Christoph Columbus und die Entdeckung Amerikas - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Geschichtliches (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=68) +--- Thema: Christoph Columbus und die Entdeckung Amerikas (/showthread.php?tid=1933) |
- Shahab3 - 26.06.2004 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,305432,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 32,00.html</a><!-- m --> Lesenswerter Artikel auf Spiegel-Online, über Columbus letzte Reise und die Bergung der wohl ältesten Schiffes, "das jemals vor Amerikas Küsten gefunden wurde". [Bild: http://www.spiegel.de/img/0,1020,365204,00.jpg] [Bild: http://www.spiegel.de/img/0,1020,365198,00.jpg] :daumen: - Quintus Fabius - 27.06.2004 Nu ja, man hat inzwischen auch die Reste älterer Schiffe gefunden.... Das ist ja überhaupt die spannende Frage, wer alles VOR Christobal Colon dort war: Als da wären: Ein Teil der Indianer, die nämlich per Fellbooten wie die Eskimos in der Steinzeit aus Europa nach Amerika ausgewandert sind, entlang der Eisgrenze, ist seit neuestem bewiesen, daß die wirklichen Ureinwohner, noch vor den Indianern aus Sibieren Steinzeitlinge aus Europa waren... dann haben wir da Seefahrer aus der Bronzezeit (umstritten) Keltische Seefahrer, sowie irische Mönche, z.B. den heiligen Brendan, die nachweislich schon mal bis nach Island un Grönland gekommen sind, und vielleicht auch in Amerika waren. Dann die Wikinger, bewiesen, wir haben sogar schon eine Wikingersiedlung in Amerika ausgegraben. Dann baskische Fischer im Mittelalter, die nach Neufundland zum Fischen gefahren sind. Die Portugiesen waren auch knapp vor Kolumbus in einer eigenen Expedition drüben, und zwar an der Küste Brasiliens, daß war ein kleiner Navigationsfehler einer Afrikaexpedition. Daher bestanden sie im Vertrag von Tordesillias auf der Westverlegung der Linie, so fiel ihnen dann Brasilien zu. Und dann Christobal Colon, ein Seemann aus Genua, der vor seiner Fahrt sich im Norden herumgetrieben hat, auch auf Island und daher sehr wohl wußte, daß er da Land finden würde. Von Osten her waren Seefahrende Polynesier in Amerika, dann Seefahrer aus dem Bereich Vietnam/Südchina, und ziemlich sicher gab es im Frühmitelalter auch chinesische Flottenexpeditionen, die ebenfalls bis nach Amerika führten. Wie man sieht ein reges kommen und gehen.... (immer noch in der Diskussion sind die Phönizier oder Karthager, wiederlegt ist inzwischen, daß Minoer oder Ägypter hin gesegelt sind, auch wenn Heyerdal ja mit einem Schilfboot über den Atlantik gesegelt ist. Die Diskussion die Colon bestreiten mußte war nicht, daß die Erde eine Scheibe sei, oder ähnlicher Quatsch, sondern nur eine technische, er wußte aus den Berichten im Norden (Island), daß es da Land gab, die Berechnungen der Mathematiker ergaben aber, daß die Erde viel größer war, daher war der Atlantik bis nach China schlicht und einfach zu groß. Colon legte also dann andere Berechnungen vor, die die Erde viel kleiner machten, er ging von einem Rechenfehler aus, aber in Wahrheit machte er den Rechenfehler. In Portugal, wo man sich auskannte als große Seefahrernation wurde er daher ausgelacht und weggeschickt, in Spanien konnte er die in mathematischen Fachfragen ungebildeteren Herscher überzeugen. Vielleicht ist er auch dann mit seiner Island Geschichte rausgerückt. Das Lachen blieb den Portugiesen im Hals stecken, als im gleichen Jahr portugiesiesche Afrikafahrer, vom Sturm abgetrieben von Land im Westen berichteten, und zwar noch westlicher als das von Colon propagierte. Damit wurde klar, daß es zwischen Asien und Amerika noch weiteres Land geben mußte, nur Colon glaubte bis zu seinem Tod daran, wirklich Asien und die Gewürzinseln gefunden zu haben. Dennoch ist sein historisches Verdienst nicht zu schmälern, er war zwar im Irrtum, und noch nicht mal der erste in Amerika, aber er leitete die Eroberung und Besiedelung Amerikas ein, darin liegt sein entscheidender Beitrag zur Weltgeschichte. - Shahab3 - 27.06.2004 @Quintus Fabius Zitat:Dann die Wikinger, bewiesen, wir haben sogar schon eine Wikingersiedlung in Amerika ausgegraben.Dass ist, soweit ich weiss, immernoch nur eine (wenn auch sehr wahrscheinliche) Theorie. Die Wikinger waren wohl definitiv in Grönland. Vermutlich erreichten sie auch die Küste des heutigen Kanada. Berichte über blonde Indianer und Genuntersuchungen unterstützen diese These. Von ausgrabungen einer Wikingersiedlung dort, höre ich jetzt zum ersten mal.Lass mich aber gerne eines besseren belehren. Zitat:Die Portugiesen waren auch knapp vor Kolumbus in einer eigenen Expedition drüben, und zwar an der Küste Brasiliens, daß war ein kleiner Navigationsfehler einer Afrikaexpedition. Daher bestanden sie im Vertrag von Tordesillias auf der Westverlegung der Linie, so fiel ihnen dann Brasilien zu.Ich habe mal gelesen, daß es durchaus möglich ist, daß die Portugiesen vor den Spaniern schon wussten, daß es einen anderen Weg nach "Indien" gab. Die Portugiesen, man muss schon sagen, "beherrschten" den Seeweg um Afrika herum. Sie hatten entlang der Afrikanischen Küste Forts errichtet, wo die Schiffe Proviant laden konnten. Somit kamen sie Indien sukzessive immer näher und das auf einem durchweg kontrollierten Seeweg. Dass Vasco Da Gama letztendlich dabei etwas später dran war als Columbus ist, eher unbedeutend. Aus portugiesischer Sicht war man ja ohnehin auf der sicheren Seite. Halt nur eine Frage der Zeit. Den Spaniern wurde es untersagt östlich der Kanarischen Inseln vor Anker zu gehen. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als nach einer alternativen Route zu suchen. Nebenbei war das wirtschaftliche Risiko ja überschaubar. Es wurde in dem Artikel (aus der PM) nun argumentiert, daß die Portugiesen bei Schifffahrten in den Süden Afrikas von den Meereströmungen Gebrauch machten. Diese machen im Verlauf aber einen Knick westwärts bis vor die Küste Südamerikas. Ob sie diesen Weg tatsächlich vor der Entdeckung Amerikas durch Columbus, ( sei es durch einen Navigationsfehler ) langgesegelt sind, ist nicht belegt. Logisch wäre allerdings, daß sie diese Entdeckung einer alternativen Seeroute nach "Indien" für sich behalten haben, um sich ein Monopol auf die Reichtümer Indiens gegenüber den Spaniern sichern zu können. Aus diesem Grunde könnten sie auch die Offerte von Columbus abgelehnt haben. Dass es daran lag, daß die einen bessere Rechner waren, als die anderen, glaube ich weniger. Die Portugiesen hatten einfach garkein Interesse an der öffentlichen "Entdeckung" eines alternativen Seeweges. Wer in der Deiner Aufzählung potentieller Amerika-"Entdecker" noch fehlt, sind die Chinesen. Zheng He ( Alias Sindbad !?) wird durchaus zugetraut Südamerika erreicht zu haben. Auch hierfür gibt es umstrittene archäologische Belege. - Quintus Fabius - 27.06.2004 Zitat:Dass ist, soweit ich weiss, immernoch nur eine (wenn auch sehr wahrscheinliche) Theorie.Inzwischen ist es bewiesen. Man hat genug Sachen ausgebuddelt, sowohl in Amerika jetzt die Siedlung, als auch in Grönland Holz, dass eindeutig aus Amerika stammt. So wie es in den Sagas beschrieben ist, fuhren ja die Wikinger auch nach Leif immer wieder nach Vinland zum Holzholen, denn auf Grönland gab es nicht genug und das für Schiffe und Häuser brauchbare Treibholz war rasch aufgebraucht. Man konnte durch Dendrochronologische Untersuchungen nun beweisen, dass einige Särge, als auch Dachbalken und ähnliches Holz von Bäumen aus Amerika sind, und zwar von Stellen südlich von Neufundland, und derart gelegen, das es sich Nicht! Um Treibholz handeln kann. Zur Siedlung zwei Links: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/L%27Anse_aux_Meadows">http://de.wikipedia.org/wiki/L%27Anse_aux_Meadows</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.neufundlandundlabrador.com/viking.html">http://www.neufundlandundlabrador.com/viking.html</a><!-- m --> Zitat:Wer in der Deiner Aufzählung potentieller Amerika-"Entdecker" noch fehlt, sind die Chinesen.:-) :-) Die hab ich schon angeführt. 6 Absatz von unten nach oben: Zitat:Von Osten her......., und ziemlich sicher gab es im Frühmittelalter auch chinesische Flottenexpeditionen, die ebenfalls bis nach Amerika führten.Zheng He, orientierte sich aber so weit ich weiß vor allem nach Westen, seine Flotten segelten ja nachweislich bis nach Madagaskar und bis nach Südafrika. Daher ist er persönlich als Amerika Entdecker meiner Meinung nach wegen der Hauptausrichtung seiner Flottenexpeditionen auszuschließen. Hätten er und seine Nachfolger weitergemacht, dann wäre Europa um Afrika herum von den Chinesen entdeckt worden, wäre auch witzig gewesen, die Chinesen hätten dann vielleicht in Afrika Kolonien und Stützpunkte errichtet und so wie Macao von Portugal in China hätte es dann Chinesische Außenposten an der Westeuropäischen Küste gegeben..... <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Zheng_He">http://de.wikipedia.org/wiki/Zheng_He</a><!-- m --> - Patriot - 28.06.2004 Zhang He alias Sindbad ? Ich dachte immer Sindbad wär nen Araber..... - Shahab3 - 29.06.2004 Es gibt Leute, die glauben, daß Sindbad auf Zheng He zurückzuführen ist. - Quintus Fabius - 29.06.2004 Das ist im nachhinein schwer zu beantworten. Der arabische Name für Zheng He ist eben Sindbad als Namen ziemlich ähnlich, zudem war der Chinese so oft in allen Häfen Arabiens und dürfte jedem Arabischen Seefahrer bekannt gewesen sein, und dann ist da noch die Geschichte mit den laufunfähigen Riesenvögeln auf Madagaskar, wo Zheng He der letzte war, der die gesehen hat, bevor sie ausstarben, und bei Sindbads Geschichten taucht dann der Vogel Ruch (Riesenvogel) auf, kurzum, es gibt zwischen den Sindbad Geschichten und den Reisen von Zheng He einige Ähnlichkeiten. Also recht wahrscheinlich, daß diese Sagen auf die Chinesischen Flottenexpeditionen dieses Chinesen im Indischen Ozean zurückgehen... - pharao - 29.06.2004 Auch ein Zusammenhang ist, dass sowohl Zheng He und Sindbad beide sieben Reisen machten Ausserdem war Zheng He's hauptsächliches Reisegebiet der Indische Ozean genauso wie Sindbads Also ich glaube daran - Tiger - 29.06.2004 Ich denke, wir sollten zum Thema "Entdeckung von Amerika" zurückkommen. Für die Reisen von Zhang He können wir noch einen eigenen Thread eröffnen. - Erich - 29.06.2004 Quintus Fabius hat ziemlich alles aufgeführt, was derzeit bekannt ist (auch die Wikingersiedlung aus Neufundland; eines der Beispiele, wie an Hand von alten Geschichten (Sagas) historische Realitäten verifiziert werden können - ohne dass es so umstrittener Funde wie den "Stein von Kensington" <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eldey.de/Geschichte/Wikinger/Kensington/body_kensington.html">http://www.eldey.de/Geschichte/Wikinger ... ngton.html</a><!-- m --> braucht) Zitat:(immer noch in der Diskussion sind die Phönizier oder Karthager, wiederlegt ist inzwischen, daß Minoer oder Ägypter hin gesegelt sind, auch wenn Heyerdal ja mit einem Schilfboot über den Atlantik gesegelt ist.)und nicht ganz "von der Hand" zu weisen; es kann als sicher gelten, dass die Phönizier bereits Afrika umrundeten, und die "phönizische Kolonie" Karthago hat wohl jenseits der Meerenge von Gibraltar den antiken Handel bis ins "Zinnland" nach Britannien beherrscht; Es wäre merkwürdig, wenn der "Trans-Sahara-Handel" nicht auch die afrikanische Küste entlang stattgefunden hätte, und dabei das eine oder andere Schiff nicht von der STrömung abgetrieben worden wäre. Tatsächlich haben die Karthager Ihre Kenntnisse über den Atlantik als ziemliches Geheimnis behandelt, und mit der Zerstörung Karthagos sind wohl sehr viele Kenntnisse verloren gegangen. was dazu noch fehlt sind Spekulationen z.B. über die Olmeken (erste Hochkultur Mittelamerikas), deren gigantische Steinköpfe merkwürdig negroide Züge aufweisen .... [Bild: http://www.theobroma-cacao.de/grafiken/geschichte/altamerika/olmekenkopf.jpg] und bei der Gelegenheit: was ist mit den alten Ureinwohnern der Kanarischen Inseln, den Guanchen; - es gibt da Spekulationen über merkwürdige "Übereinstimmungen", und wer von Afrika aus auf die Kanaren kommt würde mit der Strömung (die ja auch Thor Heyerdal genutzt hat) auch Amerika erreichen können <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.seeyourdreams.de/Homepage/Kanaren/ten37.gif">http://www.seeyourdreams.de/Homepage/Kanaren/ten37.gif</a><!-- m --> [Bild: http://www.lexi-tv.de/pix/Begriffstextbild/693_105_Haupt.jpg] Source: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.lexi-tv.de/lexikon/thema.asp?InhaltID=693&Seite=2">http://www.lexi-tv.de/lexikon/thema.asp ... 93&Seite=2</a><!-- m --> - Merowig - 30.06.2004 Bezueglich Phoenizier: vor laengerem lief mal auf Phoenix oder so ne Doku wonach da ein Indianerstamm in Brasilien phoenizischen Ursprungs waere... Angeblich waren irische Moenche auch schon in Nordamerika. Es wird auch gelegentlich behauptet das auch die Templer da gewesen sind da auf Siegel sowas wie ein Indianer abgebildet ist - handelt sich aber in Wahrheit um ein alchemistisches Symbol. Ueberblick ueber bewiesene und vermutete Fahrten: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Entdeckung_Amerikas">http://de.wikipedia.org/wiki/Entdeckung_Amerikas</a><!-- m --> - Erich - 30.06.2004 Zitat:Bezueglich Phoenizier: vor laengerem lief mal auf Phoenix oder so ne Doku wonach da ein Indianerstamm in Brasilien phoenizischen Ursprungs waere...chlaf: hat am 27.06.2004, 10:46 Uhr schon Quintus Fabius gepostet, wobei das mit dem "Indianerstamm phönizischen Ursprungs" eher wieder in Richtung Ägypter und Kreter und ... läuft; mehr Vermutung, Spekulation und Glaube als Tatsachen (gähn) interessanter scheint mir anstatt zu wiederholen, auf die Seefahrer aus der Bronzezeit (umstritten) oder allgemein aus der Frühzeit einzugehen; Eine der mysterioesesten Kulturen der Welt ist fraglos die sog. Megalithkultur. Ist eigentlich hier (ausser Quintus Fabius, der weiss das) schon aufgefallen, dass die "Megalithkultur", die weltweite Ausleger hat, hauptäschlich an den Küsten verbreitet ist? Die bekanntesten Bauten dieser Kultur findet man in England, Frankreich und Malta - im Deutschen Raum vor allem in Norddeutschland. Aber auch im restlichen Europa, in Asien und gar in Ozeanien findet man megalithische Bauten. Sehr kontrovers diskutiert sind die angeblich megalithischen Anlagen in Nord Amerika und dort besonders im Nordosten der USA und im Osten Kanadas <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.paleoseti.com/novascotia.HTM">http://www.paleoseti.com/novascotia.HTM</a><!-- m -->. Deutet das auf Seefahrer und Kontakte hin? - Quintus Fabius - 30.06.2004 Zitat:und bei der Gelegenheit: was ist mit den alten Ureinwohnern der Kanarischen Inseln, den Guanchen; - es gibt da Spekulationen über merkwürdige "Übereinstimmungen", und wer von Afrika aus auf die Kanaren kommt würde mit der Strömung (die ja auch Thor Heyerdal genutzt hat) auch Amerika erreichen könnenNehmen wir mal das Bild dieser Pyramide: Sehr interessant ist es, daß sich die exakt gleichen Pyramiden in Südchina, in Madagaskar, auf Sardinien und Korsika, auf Sizilien, in Südfrankreich, und in Portugal finden, und in den Kanaren und dann natürlich vor allem in Amerika und im Irak/Iran! 5-6 Stufen, Naturstein, aufeinandergeschichtet, Teils mit Erdfüllung. Wenn man jetzt nur auf die Ähnlichkeit achtet, und davon ausgeht, daß nur eine Kultur diese Pyramiden hatte, dann ist da ein Volk rund um den ganzen Globus gezogen und hat Stufenpyramiden errichtet. Tatsächlich aber wurden die mit Jahrhunderten Abstand errichtet. Das gleiche ist es bei den Megalithkulturen, von denen es mehrer gegeben hat, es hat auch in Amerika eine Art Megalithkultur gegeben, und auf Madagaskar und auch im Indonesich/Südchinesischen Bereich und dann noch eine Europa. Die hatten nichts miteinander zu tun und auch keinen Kontakt zueinander und lagen nicht nur räumlich sondern auch zeitlich auseinander. Eine absolute Besonderheit ist aber die Megalithkultur in Europa, die tatsächlich sich über ein sehr weites Gebiet erstreckte, diese Kultur breitete sich von den Inseln des Westlichen Mittelmeer Raumes und der Küste Spaniens und Portuagals in der Steinzeit über See!! die französiche Küste entlang nach England aus, und dann noch später auch in die Nordsee nach Deutschland hinein und bis in die Ostsee!! Das war eine zusammenhängende Kultur. Vermutlich ging damit auch die Ausbreitung eines Volkes einher, dennoch gehörten der Megalithkultur verschiedene Völker an. Diese sprachen aber wohl verwandte oder ähnliche Sprachen, vielleicht ist das Baskische der letzte Rest dieser Alt Europiden Sprachgruppe. Die gleiche Kultur errichtete auch Stonehenge, daß also nicht von den Kelten/Druiden erbaut wurde, sondern viel viel älter ist. In der Steinzeit und in der Bronzezeit war der Meerespiegel noch niedriger als heutzutage und daher die Küstenlinie eine ganz andere, in der Bretagne kenne ich Steinkreise, die liegen heute unter Wasser, zum Teil schon recht tief. Der größte Teil der Siedlungsgebiete der Megalithkultur, der sich ja eng an die Küste anlehnte versank also wohl im Meer. Dennoch orientierten sich diese Seefahrer wohl primär an der Küste und verließen diese nie, wir kennen Ritzzeichnungen ihrer Boote, daß waren Boote aus Fell und Holz, ähnlich den irisch/keltischen Booten die es noch heute gibt. Obwohl ein Seefahrervolk ist es daher ziemlich sicher auszuschließen, daß sie nach Amerika gefahren sind, die Megalithkultur in Amerika entstand zudem erst, lange nachdem ihr Gegenstück in Europa schon untergegangen war. Zitat:interessanter scheint mir anstatt zu wiederholen, auf die Seefahrer aus der Bronzezeit (umstritten) oder allgemein aus der Frühzeit einzugehen;Es gab zu dieser Zeit die größte Völkerwanderung der Geschichte, vor allem hier in Europa, und doch wissen wir im Endeffekt nichts darüber. Die Indoeuropäer, früher Indogermanen genannt, die Indogermanen scheidet aber man inzwischen als Untergruppe aus, wanderten hierher ein, dann kam da dazu die Seevölkerwanderung im Mittelmeerraum, diese Seevölker wie der Name schon sagt waren sehr gute Seefahrer und haben wohl auch das Schiff mit Kiel erfunden. Das waren Völker aus dem Raum des alten Italien, die von den Einwandernden Indo Europäern vertrieben wurden, Leute von der Küste des Schwarzen Meeres und dazu die von ihnen mitgerissenen Mykener aus Griechenland. Obwohl also (Erfindung des Kiels!) die Bronzezeitliche Seefahrt hoch entwickelt war, war ihre primäre Stoßrichtung nach Süden und im Mittelmeerraum, man kann ausschließen, daß die im Atlantik herumgesegelt sind, das war ja genau die entgegen gesetzte Richtung. Sehr interessant aber in dieser Zeit ist der Seefernhandel im Indischen Ozean, die Ägypter wie auch die Sumerer fuhren bis nach Indien und Ceylon und auch bis nach Südafrika in dieser Zeit, in Indien war damals die sehr bedeutsame Induskultur, die dann am Ende dieser Epoche von den einwandernden Ariern (=Indoeuropäische Stämme) völlig zerstört wurde. Erst mit diesem Einfall und dieser Völkerwanderung hörte dann diese Seefahrt in dieser Region für lange Zeit wieder auf. Noch so ein Rätsel, völlig ungelöst: Auf den Osterinseln, und nur dort im Pazifik gab es eine eigene Schrift, die aber von den Zeichen her mit einer der Schriften der Induskultur de facto identisch ist, ein völlig ungelöstes und merkwürdiges Geheimniss, wie kam eine Schrift vom Indus in den Ostpazifik, und nur dorthin und nur auf eine sehr kleine und beschränkte Insel ???? Das ist so unwahrscheinlich, aber wäre es Zufall, wäre es genauso unwahrscheinlich..... Es gab aber von der Induskultur Kontakte zu Bronzezeitlichen Kulturen in Indonesien und Südchina und das waren auch Seefahrervölker. Zur Frage der Phönizier, bisher gibt es nicht den geringsten Beweis, alles mögliche was man bisher in Südamerika gefunden hat, bis hin zum Stein mit Inschrift und bis hin zum genetischen Gutachten war eine Fälschung, selbst das Gutachten. Meine persönliche Meinung ist, daß die Phönizier nicht drüben waren, die Phönizier waren ausgesprochene Küstensegler, erst die Karthager entdeckten die Kanaren und die Azoren, aber auch bei den Karthagern fehlt bisher jeder Beweis. Abgetrieben vom Sturm kann das natürlich als Einzelfall gewesen sein, vielleicht aber auch nicht, regelmäßige oder gezielte Kontakte kann man aber fast sicher ausschließen. Weil ich in einem Link hier was über einen walisischen Prinzen höre, der drüben war und dann Leute mitgenommen haben soll, leider auch eine Erfindung, dagegen hat ein Deutscher Hansekaufmann einen Abstecher nach Amerika gemacht, er war aber dabei in dänischen Diensten und zudem sogar vorher Statthalter auf Island, er folgte einfach dem Seeweg der Wikinger und wußte wohl von diesen auf Island genug darüber, daher kann man ihn nicht als Entdecker einstufen, aber immerhin, die deutsche Hanse war auch vor Kolumbus mit einem Vertreter da.... Beschließend zur Frage der Negroiden Steinköpfe: Wulstlippen und breite Nasen hatten auch einige Indianervölker, von der Haut her und von anderen Dingen her sieht man aber bei denen klar, daß sie nicht negroid sind. Das war vermutlich eine Frage der Bearbeitung, man kann ja ein solches Gesicht ganz flach in den Stein einbringen, und es war mit den Steinwerkzeugen die die hatten trotzdem unendlich mühsam so ein Gesicht aus dem Stein herauszuholen. Zur Zeit der Olmeken lebten zudem keine Negroiden Völker an den Stellen der Westküste Afrikas, von denen sie die Strömung hätte dorthin tragen können. Die Guanchen wiederum sind ja nicht negroid, mit den Guanchen verwandte Völker oder Berbervölker lebten zu der Zeit an den Küsten von Marroko und Mauretanien und noch weiter nach Süden, das Gebiet war zu der Zeit noch nicht schwarz. Die Guanchen, das einzige Volk der Welt mit einer Pfeifsprache :-) :-) bei denen ist das schon möglich, das es da Einzelkontakte gab, vor ein paar Jahren hat es schon mal ein losgerissenes (unbemanntes) Boot von den Kanaren in die Karibik gespült, aber eine kulturelle Beeinflußung durch die Guanchen die ja selber noch ein Steinzeitvolk waren ist eher unwahrscheinlich. Wir haben ja z.B. die Wikinger bewiesenermaßen in Nordamerika, und trotzdem haben sie bei den Indianern weder von der Kultur noch von Vermischung noch nicht einmal in Erzählungen Spuren hinterlassen, obwohl sie da gesiedelt haben und obwohl sie Lange Zeit (250 Jahre!) immer wieder dort auftauchten. Wenn es da schon keine Spuren gibt, warum sollte dann weiter südlich ein Einzelabstecher oder ein Einzelereignis solche hinterlassen. Die natürliche Reaktion der meisten Stammeskulturen auf Fremde ist erstmal Mord und Totschlag, auch die Wikinger wurden ja als Erstes genau wie die Spanier aufs heftigste attackiert, daher eine Kulturbeeinflußung durch ein oder zwei Schiffe mit maximal 50 Mann aus Europa anzunehmen ist äußerst unwahrscheinlich. - Quintus Fabius - 01.07.2004 Zitat:Ein Teil der Indianer, die nämlich per Fellbooten wie die Eskimos in der Steinzeit aus Europa nach Amerika ausgewandert sind, entlang der Eisgrenze, ist seit neuestem bewiesen, daß die wirklichen Ureinwohner, noch vor den Indianern aus Sibieren Steinzeitlinge aus Europa waren...Das ist inzwischen durch Funde wie auch durch glaubhafte genetische Untersuchungen bestätigt, die wahren Ureinwohner Amerikas kamen aus Europa!! Dann erst kamen die Indianer über die Beringstraße ins Land, da siedelten schon seit Jahrhunderten Menschen dort. Die Indianer assimilierten dann diese europäischen Ureinwohner und vermischten sich mit ihnen. Das waren aber Menschen, die mit keinem der heutigen europäischen Völker verwandt waren, ein völlig eigenes Volk und eine eigene Kultur, von der Lebensweise am Ende der Eiszeit so wie die Eskimos, so wie diese sind sie am Eisrand entlang über den Atlantik, das Eis reichte ja bis südlich von Grönland und Island in den Atlantik hinein und mit den Robben und Fischen gab da genug Nahrung. Die Strecke war daher damals gar nicht so lang. Zu dieser Zeit lag das Eis noch bis in den Nordpazifik hinein und da am Eisrand entlang war es viel länger! So wie die Eskimos sind die dann langsam nach Nordamerika rübergewandert. So wie dann nach den Indianern, als die Beringstraße wieder überflutet war, die Eskimos von Nordsibieren her am Eis entlang und über die Inseln Kanadas bis nach Grönland gezogen sind. Also die ALLERERSTEN Entdecker und Besiedler! Amerikas stammen aus Europa. - Tiger - 01.07.2004 Es gab sogar, bevor Amerika entdeckt wurde, Fälle, wo offenbar Indianer an europäische Küsten angeschwemmt wurden. In einem Fall verschlug es etwa lebende Indianer zu Zeiten des Römischen Reiches an die Küste der heutigen Bretagne. Es soll auch im Mittelalter vorgekommen sein, daß ein Kanu mit ein paar Toten an Bord nahe der Stadt Limerick an der Ostküste von Irland aufgefunden wurde. Auch Kolumbus könnte durch einen solchen Vorfall dazu inspiriert worden sein, nach Westen zu segeln. Als sich Kolumbus nämlich eine Zeit auf den Kanaren aufhielt, wurden dort nicht nur bearbeitete Holzstäbe, sondern auch mal zwei Leichen mit fremdartigen Gesichtszügen (Indianer?) angetrieben. |