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Dollar als weltweite Leitwährung? - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Dollar als weltweite Leitwährung? (/showthread.php?tid=3412) |
- Erich - 02.02.2009 Tiger schrieb:.....inzwischen berichtet auch die chinesische Staatsnachrichtenagentur darüber: <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/business/txt/2009-02/02/content_17212438.htm">http://german.china.org.cn/business/txt ... 212438.htm</a><!-- m --> Zitat:02. 02. 2009 und dazu eine Nachricht, die ich in Chinas Presse noch nicht gefunden habe: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20090202/119915755.html">http://de.rian.ru/business/20090202/119915755.html</a><!-- m --> Zitat:Chinas Haushaltsdefizit 2008 bei mehr als 16 Milliarden Dollaralso schlicht: China hat gar kein Geld zum zusätzlichen Anlegen, sondern muss seine Anlagen auflösen .... - Venturus - 02.02.2009 Gleichzeitig scheinen die Befürchtungen vor Unruhen zu wachsen: Artikel auf heute.de vom 02. 02. 2009 Tja, dann viel Glück China. Jetzt wird man sehen, wie viel Substanz hinter dieser Erfolgsgeschichte steckt. - Erich - 03.02.2009 @venturus: aus Deinem Link Zitat:... Nach den rasanten Steigerungsraten der Vorjahre wird in diesem Jahr nur noch ein Wachstum von fünf Prozent erwartet. ...kannst Du mal zum Vergleich das voraussichtliche Wirtschaftswachstum der USA in 2009 posten? Ich erspar Dir das suchen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://wko.at/statistik/eu/wp-usa.pdf">http://wko.at/statistik/eu/wp-usa.pdf</a><!-- m --> Zitat:2009: - 0,5 %Das Problem in China sind die nackten Zahlen: ein nur geringer prozentualer Anstieg der Arbeitslosigkeit trifft bereits zig Millionen .... - Venturus - 03.02.2009 Und? Ich versteh jetzt nicht ganz worauf du hinaus willst? Das China in Sachen Wachstumsprozente in der Krise immer noch Zahlen fährt, bei denen wir Europäer vor Freude an die Decke gehen würden? Mag sein, aber die Frage nach der Stabilität ist meiner Meinung nach weitaus wichtiger. Wie du schon anmerktest. Ein paar Zehntel Prozent Wachstum bei der Arbeitslosigkeit trifft gleich Millionen. Und da hat China in Sachen Stabilität wenig zu bieten. Die Gefahr ist durch den Aufschwung meiner Ansicht nach sogar vergrößert. Die Wanderarbeiter haben unter miserablen Bedingungen malocht, aber ihnen ging's immer noch besser, als auf dem Land. Gleichzeitig haben sie den möglichen Wohlstand gesehen, den es in den Boomregionen Chinas gibt. Das war OK, solang sie selber ein paar Brosamen abbekommen haben. Jetzt hingegen wird es erst richtig die Unzufriedenheit schüren. Früher wussten sie nicht wie Bananen schmecken, dann dürften sie wenigstens mal die Schalen auslecken und jetzt - sitzen sie wieder ohne Bananen da, kennen den Geschmack aber sehr genau. (um's mal zu verbildlichen) - Erich - 03.02.2009 was dazu zu China zu sagen ist sollten wir im entsprechenden Thread diskutieren; hier geht es um die USA und den $, insbesondere dessen Eigenschaft als "weltweite Leitwährung", und mein Hinweis bezog sich lediglich darauf, dass es den USA in Bezug auf das Wirtschaftswachstm viel schlechter geht als den Chinesen. Der Vergleich ist im Übrigen auch schon deshalb nicht so ganz falsch, weil - genauso wie in China - die Sozialsysteme in den USA miserabel ausgebildet sind. Die Arbeitslosen und "working poor" Menschen in den USA stehen vor ähnlichen (besser vergleichbaren) Problemen wie die Wanderarbeiter in China. Das Geld reicht nicht zum Überleben. Und da muss der Staat dann entsprechend einspringen, um Unruhen zu vermeiden. China - und die USA - tun dies in sehr großen Umfang, <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:Spannungen-am-Kapitalmarkt-US-Notenbank-st%FCtzt-l%E4nger/469586.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 69586.html</a><!-- m --> Zitat:Spannungen am Kapitalmarkt- allerdings sind die von Clinton übernommenen Reserven der USA durch Bush verbraucht oder besser verpulvert, im Irak und in Afghanistan, um genau zu sein. - Schneemann - 04.02.2009 Zitat:Stellenabbau in USA verlangsamt sich - Keine TrendwendeLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE5130DY20090204">http://de.reuters.com/article/economics ... DY20090204</a><!-- m --> ...und... Zitat:US-Automarkt stürzt im Januar ab - China nun Autoland Nummer 1Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE5130DG20090204">http://de.reuters.com/article/companies ... DG20090204</a><!-- m --> Schneemann. - Erich - 07.02.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Gastkommentar-George-Soros-Was-vor-uns-liegt/470833.html">http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:G ... 70833.html</a><!-- m --> Zitat:Gastkommentardas beschreibt die Schlüsselstellung der USA - zugleich aber auch die Bedeutung der anderen Akteure Zitat:...Der Versuch, die US-Wirtschaft mit Geld vollzupumpen, wird an zwei Fronten in Schwierigkeiten geraten: beim Wechselkurs und beim Zins. Der Dollar hat sich zuletzt stark erholt, aber der Grund für diese Stärke war nicht ein gestiegenes Verlangen, Dollar zu besitzen. Es war die wachsende Schwierigkeit, welche zu leihen. Europäische und andere internationale Banken hatten viele auf Dollar lautende Vermögenswerte erworben, die sie routinemäßig im Interbankenhandel refinanzierten. Als dieser Markt austrocknete, waren sie gezwungen, Dollar zu kaufen.die Dollar-Ralley ist also kein Ausdruck der Dollar-Stärke Zitat:... als der russische Markt zusammenbrach, war der Effekt auf den Dollar derselbe. Denn die russische Zentralbank hatte zu viele Euro gekauft und musste sie verkaufen, um den Rubel zu verteidigen. ....und die Kursschwäche des € kein Ausdruck der Euro-Schwäche, weiter zur Euro-Analyse Zitat:...Das sollte eigentlich den Euro begünstigen – doch die internen Spannungen Europas arbeiten in die entgegengesetzte Richtung.Und noch ein paar Anmerkungen zum Yen: Zitat:Wer Vermögen hat, wird sich vielleicht zunehmend dem Yen und dem Gold zuwenden, doch könnte er dabei auf den Widerstand der Behörden treffen – im Falle des Yen schneller als bei Gold.Und zum Abschluss nochmal zum Dollar: Zitat:...George Soros ist Chairman von Soros Fund Management. Gerade ist sein Buch "Reflections on the Crash of 2008" erschienen. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/finanzen/dollar-als-weltweiter-standard-in-gefahr-385627/">http://www.wiwo.de/finanzen/dollar-als- ... hr-385627/</a><!-- m --> Zitat: Gold statt Dollar Dollar als weltweiter Standard in GefahrChristopher Wood, Chefstratege der asiatischen Investmentgruppe CLSA, über Wege aus der Bankenkrise und das drohende Ende der US-Währung. - Tiger - 08.02.2009 Zur Lage der US-amerikanischen und internationalen Finanzwirtschaft: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mmnews.de/index.php/200902082199/Borse/Waehrungsreform-Staatsbankrott.html">http://www.mmnews.de/index.php/20090208 ... krott.html</a><!-- m --> Zitat:Währungsreform oder ein Staatsbankrott – oder beides? Bedenklich stimmt - nicht nur - dieser Abschnitt: Zitat:Faktisch ist das gesamte US-Bankensystem nach dem US-Ökonomen Nouriel Roubini insolvent, da noch ein Abschreibungsbedarf von 3,8 Billion USD vorhanden ist. Too big to fail!? Zudem werden demnächst (weltweit) zunehmend Konsumentenkredite und Unternehmenskredite notleidend. Es ist fraglich, ob der Staat dies alles mit einer „Bad Bank“ auffangen kann, was zuvor an Giftmüll in die Welt gepustet wurde. Obama hat den hohen Boni bei Banken schon den Kampf angesagt, was ein gefährliches Spiel im Sinne der Verschwörungstheorie sein könnte. - Erich - 08.02.2009 Roubini ist zwar derjenige, der schon vor Jahren den Crash vorhergesagt hat, aber seine Methoden sind durchaus umstritten. Er nimmt wenige Indikatoren und zieht daraus entsprechende Schlüsse. Das kann sehr prägnante Treffer haben, kann aber auch ziemlich daneben gehen - wenn die Auswahl der Indikatoren fehlerhaft ist. Was die "bad bank" betrifft muss man sich die verschiedenen Modelle anschauen. Die Skandinavier haben seinerzeit die gesamte Privatbank übernommen und dann aufgeteilt, also auch die "guten Teile der Bank" verstaatlicht. Die jetzt vorgeschlagene Aschenputtel-Methode ("die guten ins private Töpfchen, die schlechten ins staatliche Kröpfchen") würde dagegen die Bank-Mafia belohnen und im Endeffekt den Steuerzahler zum Giftmüllschlucker der Finanzhasardeure machen. Das kanns nicht sein. - Tiger - 09.02.2009 Auch der ehemalige US-Arbeitsminister Reich stößt ins gleiche Horn wie Roubini: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mmnews.de/index.php/200902092212/MM-News/Ex.US-Minister-Alle-Banken-insolvent.html">http://www.mmnews.de/index.php/20090209 ... lvent.html</a><!-- m --> Zitat:Ex-US-Minister: Alle Banken pleite Ganz böse, dumme Frage: Welche Folgen hätte es, wenn alle Banken in den USA tatsächlich insolvent gehen? @Erich Die jetzige Finanzkrise wurde auch von einem Buchautor namens Max Otte in seinem Buch namens Der Crash kommt vorhergesagt, und dabei auch ihre Ursachen - etwa die Immobilienblase - richtig benannt. Heute lacht niemand mehr über ihn. Otte hat die Frühwarnsignale klar erkannt. Babson wurde vor dem 5.September 1929 auch nicht ernst genommen. Roubini hat mit seiner Voraussage der Finanzkrise sogar richtig gelegen. Den genauen Beginn bzw. das Ende einer Krise vorherzusagen zu wollen erscheint mir dagegen etwas vermessen. - Erich - 09.02.2009 Tiger schrieb:....dumme Fragen gibts nicht, nur dumme Antworten ![]() die wäre dass sämtliche Gläubiger der US-Banken - also amerikanische Kleinsparer genauso wie weltweit instituionelle Anleger, also alle Gläubiger, z.B. Banken aus Europa oder China - nur mit einem Bruchteil der Gelder, die sie den Amis überlassen haben, abgespeist werden. Das wäre also eine gigantische Kapitalvernichtung, die auch sämtliche Pensionsfonds und Versicherungen etwa in Deutschland treffen würde. Diese Kapitalvernichtung wäre also weltweit und für jeden einzelnen spürbar. Um das mit anderen Worten deutlich zu machen: die Altersrücklage Deiner Verwandten in einem Pensionsfonds wäre nur mehr ein Bruchteil dessen wert, was eingezahlt wurde. Im schlimmsten Fall würden die USA insgesamt zahlungsunfähig werden, was zu einer Währungsreform zwingen und das absolute Ende des US-$ bedeuten würde. - Venturus - 10.02.2009 Was schon länger im Umlauf war, scheint nun langsam Realität zu werden. US-Finanzminister Geithner kündigt ein Programm mit mehr als einer Billion Dollar Umfang zur Wiederbelebung der Finanzmärkte an. Meldung auf spiegel.de vom 10. 02. 2009 War abzusehen. Mehr gibt's dazu eigentlich nicht zu sagen. Seine Strategie dürfte klar sein. Solange Geld ins System pumpen bis es wieder anspringt. Egal wie groß das Risiko eines Dollar-Verfalls ist. - Erich - 10.02.2009 Venturus schrieb:Was schon länger im Umlauf war, scheint nun langsam Realität zu werden. US-Finanzminister Geithner kündigt ein Programm mit mehr als einer Billion Dollar Umfang zur Wiederbelebung der Finanzmärkte an.<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~EFBC694B9FA564C249976953FE8DB444D~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B1495 ... ntent.html</a><!-- m --> Zitat:Amerika<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Geithner-Plan-USA-pumpen-2000-Mrd-%24-in-die-Wirtschaft/472636.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 72636.html</a><!-- m --> Zitat:Geithner-Plan<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:US-B%F6rsen-Dow-bricht-nach-Geithner-Rede-ein/472602.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 72602.html</a><!-- m --> Zitat:US-Börsen - Venturus - 10.02.2009 Wer bietet mehr? Man traut sich ja kaum noch hinzusehen. Für einen Deutschen der durch Stories in der Familie und im Geschichtsunterricht das Schreckgespenst der Hyperinflation eingeimpft bekommen hat, ist das der reinste Overkill. Naja, in den nächsten Wochen wird sich wohl die tatsächliche Höhe herauskristallisieren. Schlimm finde ich die FAZ-Meldung nachdem dieses Paket als Enttäuschung an der Börse wahrgenommen wurde. Liest sich als hätte man im voraus noch weitaus höhere Beträge eingepreist. - Luetzow - 11.02.2009 Ich biete mehr ![]() <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,606821,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,606821,00.html</a><!-- m --> Zitat:Drei Billionen Dollar - doch die Börse will mehr 3*10^12 $ oder 3 000 000 000 000 $ , dies entspräche dem gesamten BIP der Bundesrepublik oder dem von China. |