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China ein Arbeiter- und Bauernstaat? - Tiger - 12.03.2007 @Cluster Ist China denn ein Arbeiter- und Bauernstaat? Es stimmt zwar, das in einem kommunistischem Staat Gewerkschaften theoretisch unnötig sind, da sich die Betriebe etc. dort in den Händen der Arbeiterschaft befinden - aber ist dies heute in China der Fall? Im Gegenteil, heute herrscht in China ein Manchesterkapitalismus, bei dem die dortige Bevölkerung - einschließlich der Arbeiterschaft - auf übelste Art ausgebeutet wird, und Opposition dagegen brutal unterdrückt wird. Richtig schlimm hierbei ist, das die KPCh die eigene Bevölkerung verraten hat und sich bei deren Unterdrückung mitbeteiligt. Man scheint in den Regierungskreisen der "VR" China die Liberalisierung der Wirtschaft mit der Freigabe der eigenen Bevölkerung zur Ausbeutung im schlechtesten Sinne des Wortes zu verwechseln. Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich China entwickeln wird, und hier habe ich kein unbedingt positives Bild, wenn ich auch etwa das Bild, welches ein Mr. Head in "Dragon's Fury" entworfen hat - wer außer Cluster hat hier auch dieses Buch gelesen? - beim besten Willen nicht teilen kann. - Erich - 12.03.2007 erst mal danke an Bastian, für die Post, extra für mich ![]() dann ein offiziöser Tendenzebericht: <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/politics/china/txt/2007-03/12/content_7944463.htm">http://german.china.org.cn/politics/chi ... 944463.htm</a><!-- m --> Zitat: Stromversorgung in China durch Drei-Schluchten-Kraftwerk gesichertund dann möchte ich doch aus meinem reichen Erfahrungsschatz etwa beitragen: Wer von Euch kann sich noch an die "Kulturrevolution" erinnern - oder an den "Großen Sprung nach vorn" und die Tyrannei unter Mao? Ich habe noch Zeitungsartikel von damals in meinem Archiv, das sind Millionen von Menschen auf dem Land verhungert, da wurde mit völlig desolater Technologie versucht, in jedem Dorf bäuerliche "Hochöfen" zu errichten, um die Stahlerzeugung zu erhöhen - und dabei wurden nicht nur die Wälder abgeholzt und Pagoden und Kunstschätze verheizt sondern auch noch Schaufeln und Spaten eingeschmolzen, um dann völlig unbrauchbaren Eisenbruch zu gewinnen .... ich kann mich noch erinnern, wie in den staatlichen Statistiken stolz von zigtausenden von Handkarren gesprochen wurde, um die Transportprobleme des Landes zu bewältigen gegen die seinerzeitigen Exzesse ist alles was heute in China läuft - einschließlich Tienanmen und Wanderarbeiter, einschließlich Enteignung der Hutongs für Baukonzerne usw. regelrecht "Gold"; der chinesischen Regierung ist es seit Deng gelungen, immer mehr Menschen - Millionen von Menschen - zu steigendem Wohlstand zu verhelfen. Wenn man das heutige China mit dem China Maos vergleicht (der Vergleich des heutigen Chinas mit Nordkorea würde wohl ähnlich ausfallen) der wird den ungeheuren Aufschwung des Landes - auch und gerade zum Wohle einer zunehmend breiteren Mittelschicht und sogar der ärmsten der Armen (heute verhungert niemand mehr) nicht leugnen. Dazu muss China enorme Aufgaben bewältigen. China muss z.B. jährlich mehrere Millionen Jugendliche neu auf dem Arbeitsmarkt unterbringen und ein "auskommendes Einkommen" ermöglichen. Dagegen muten unsere Arbeitslosenprobleme wie Lappalien an. Wenn man sich diese Ausgangsbasis vergegenwärtigt, dann wird man auch Verständnis dafür aufbringen, dass Chinas Regierung "Menschenrechte" in anderer Reihenfolge definiert als wir im Westen. Vor den individuellen Freiheitsrechten, der "Freiheit des Einzelnen" (die dem konfuzeanischen Denken fremd ist - ein Wort für die "freie Entfaltung der Persönlichkeit" gibt es in China nicht - das dem Begriff am nächsten kommende chinesische Wort müsste mit "Egoismus" übersetzt werden) kommt in China das "satt werden", die "Wohnung" ... sogar allgemeiner Wohlstand wird als wichtiger eingeschätzt als politische Meinungsfreiheit und (parlamentarische) Demokratie. Das schließt politische Diskussionen und einen Streit über den richtigen Weg innerhalb der Partei allerdings nicht aus - die politische Auseinandersetzung findet in China halt innerhalb einer Partei, der KPCh, statt. Dafür gibt es eine durchaus traditionelle Einstellung. Das "Mandat des Himmels" ruht solange auf einer chinesischen Regierung, solage es dem Volk materiell gut geht. Dann ist die chinesische Mentalität auch extrem "Obrigkeitsbezogen". Missernten und Hungersnöte haben dagegen in der Vergangenheit zum Sturz der chinesischen Dynastien geführt. Deshalb gibt es wohl für die pragmatische, technokratische Führung Chinas derzeit ncihts wichtigeres, als die wirtschaftliche Entwicklung in geordneten Bahnen zu fördern. - bastian - 13.03.2007 @Erich Gern geschehen... An den großen Sprung nach vorne und die Kulturrevolution kann ich mich nicht erinnern, das war vor meiner Zeit. Aber ich habe davon gelesen. Die Probleme vor denen China stand und steht sind sicherlich immens und das wirtschaftliche Wachstum ist beeindruckend. Deswegen ist die momentane chinesische Politik aber aus meiner Sicht noch nicht richtig. Das Wachstum beruht auch auf der Ausbeutung ganzer Bevölkerungsschichten. Auch haben die Chinesen eine andere Mentalität als wir. Dennoch finde ich Berichte wie <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/sz/2007-03-13/politik/artikel/HMG-2007-03-13-001-x1RhyyOvXBOeHqnNRE9_Nw/">http://www.sueddeutsche.de/sz/2007-03-1 ... qnNRE9_Nw/</a><!-- m --> Zitat:Peking am Pranger bedenklich. Für mich ist es schwer verständlich, dass zur Bewältigung wirtschaftlicher Schwierigkeiten die Einführung von Arbeitslagern oder die Entrechtung und Ausbeutung von Wanderarbeitern notwendig ist. Die Situation ist jetzt nicht mehr so beschissen wie zu Zeiten der Kulturrevolution (Rote Garden), aber immer noch für zu viele Menschen schlecht. - Erich - 13.03.2007 ich finde noch viel mehr beschissen, z.B. dass China zu den Ländern mit der höchsten Verurteilungsrate zur Todesstrafe gehört - und die so ermordeten dann auch noch ausgeschlachtet werden, sei es für Hagens "Leichenshow" oder für Organspenden inzwischen trauen sich die Chinesen aber durchaus auch, Protest zu zeigen, die "Dikatatur" lässt also auch Widerspruch zu etwa bei der Verlängerung der MAGLEV in Shanghai <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/finanzen/news/transrapid_aid_50450.html">http://www.focus.de/finanzen/news/trans ... 50450.html</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/13.03.2007/3136116.asp">http://www.tagesspiegel.de/politik/arch ... 136116.asp</a><!-- m --> und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?em_cnt=1093165&">http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... t=1093165&</a><!-- m --> Zitat:Schanghaier bitten Merkel um Hilfe und die Chinesen sind bereit, für ihre Rechte "auf die Straße zu gehen" - etwa bei Demonstrationen in Südchina <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/20/0,3672,5250676,00.html">http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/20/ ... 76,00.html</a><!-- m --> Zitat:schwere Unruhen in Südchinawobei ich jetzt eines deutlich machen muss: ich verurteile Gewaltanwendung - egal von welcher Seite und in welcher Form - aufs schärfste, allerdings befindet sich China offensichtlich in einem Entwicklungsprozess, und wenn ich an die sechziger bei uns zurück denke (ja, ich kann mich noch erinnern, ja ich bin schon so alt, nein, ich war nicht mit Joschka beim "Bullen klatschen", nein, ich habe keine Steine geworfen und keine Autos angezündet) oder an die Unruhen in Paris (letztes Jahr) oder Kopenhagen (letzte Woche) dann steckt China in einem Lernprozess, was den Umgang mit (gewaltbereiten) Demonstranten angeht - einem Lernprozesse, den wir auch in Europa noch nicht abgeschlossen haben - Erich - 20.03.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/business/txt/2007-03/20/content_7987035.htm">http://german.china.org.cn/business/txt ... 987035.htm</a><!-- m --> Zitat: Sichuan besitzt zweitgrößtes Gasfeld Chinas - Erich - 23.03.2007 Turin schrieb:Mein Fujitsu-Siemens kommt auch aus China, die gesamte Amilo-Reihe wird von Fujitsu-Siemens einfach nur eingekauft. ...und demnächst sind sogar die Chips "made in China" - und damit das ganze know how in chinesischer Hand <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/business/txt/2007-03/23/content_8003700.htm">http://german.china.org.cn/business/txt ... 003700.htm</a><!-- m --> Zitat:Der amerikanische Chiphersteller Intel gab diese Woche seine Entscheidung über den Bau einer Chipfabrik in China bekannt. Intel plant, in der nordostchinesischen Hafenstadt Dalian für 2,5 Milliarden US-Dollar eine Chipfabrik zu errichten. - Cluster - 10.04.2007 USA verschärfen Kampf gegen Chinas Produktpiraten http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6607364_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html Zitat:Die USA wollen die Welthandelsorganisation (WTO) um Hilfe ersuchen, um der chinesischen Produktpiraterie einen Riegel vorzuschieben. Das Ausmaß sei weiter "unzumutbar hoch", erklärte die US-Handelsbeauftragte Susan Schwab. Chinas zu lasches Vorgehen gegen Diebstahl geistigen Eigentums koste US-Unternehmen jedes Jahr mehrere Milliarden Dollar. (...) Top IP official lashes out at U.S. WTO action against China http://news.xinhuanet.com/english/2007-04/10/content_5958054.htm Zitat:NANCHANG, April 10 (Xinhua) -- China's top intellectual property rights (IPR) official lashed out on Tuesday at the United States' WTO complaint over alleged "copyright piracy" in China. (...) - Cluster - 25.04.2007 China boom 'threatens minorities' http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/6592157.stm Zitat:Some of China's biggest minority groups are failing to benefit from China's rapid economic development, a new report has found. (...) - Erich - 06.05.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/business/txt/2007-05/05/content_8210248.htm">http://german.china.org.cn/business/txt ... 210248.htm</a><!-- m --> Zitat: Chinas Dienstleistungshandel soll 2010 400 Mrd. USD erwirtschaften - Erich - 17.05.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/business/txt/2007-05/17/content_8267696.htm">http://german.china.org.cn/business/txt ... 267696.htm</a><!-- m --> Zitat: Veraltete Stahl- und Eisenwerke sollen geschlossen werdenDamit beginnt China mit dem zweiten Schritt zur Modernisierung seiner Stahl- und Hüttenindustrie, die aufgrund des Wirtschaftsaufschwungs (Baustahl, Auto- und Schiffsbau ...) enorme Kapazitätsprobleme hatte. Zuerst wurden neue moderne Anlagen gekauft (extremes Beispiel war die Translozierung einer ganzen Hütte aus dem Ruhrgebiet in die Nähe von Shanghai) und die Kapazitäten bis zur Überkapazität ausgeweitet, jetzt werden die alten Werke, die weder rationell und wirtschaftlich arbeiten noch dem Umweltschutzanforderungen genügen platt gemacht - Cluster - 19.05.2007 China, U.S. Come to Trade Talks At Odds http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/05/16/AR2007051600601.html Zitat:SHANGHAI -- On the eve of high-level economic talks in Washington next week, Chinese leaders are increasingly bitter about what they see as bullying behavior by the United States on trade issues, potentially complicating efforts to tackle disputes on such matters as technology exports and intellectual property. (...) Kostenlose Registrierung erforderlich! - Erich - 14.07.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/business/txt/2007-07/13/content_8520669.htm">http://german.china.org.cn/business/txt ... 520669.htm</a><!-- m --> Zitat: Devisenreserven erreichen 1,33 Billionen Dollar - Erich - 18.07.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/news/txt/2007-07/18/content_8542824.htm">http://german.china.org.cn/news/txt/200 ... 542824.htm</a><!-- m --> Zitat: Wird China Deutschland als Wirtschaftsmacht überholen?huhh - da muss man doch als Vergleich nicht Apfel und Bananen bemühen; es wird doch auch nicht die Wirtschaftskraft von Monaco mit der von Deutschland verglichen, beide Staaten sind nun mal in der Gesamtheit der Zahlen nicht vergleichbar. Von der Größe her (Fläche, Einwohner) müssten wir die USA, die EU und China in etwa als vergleichbare Größen bezeichnen, und dann sieht die Sache ganz anders aus - China hat insgesamt lediglich in etwa die Wirtschaftskraft, die ein einziger der europäischen Staaten auf den Tisch legen kann. - Erich - 26.07.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/news/txt/2007-07/26/content_8584006.htm">http://german.china.org.cn/news/txt/200 ... 584006.htm</a><!-- m --> Zitat: Eindämmung der Überhitzung der Wirtschaft hat oberste Priorität - Erich - 04.08.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/english/environment/219773.htm">http://www.china.org.cn/english/environment/219773.htm</a><!-- m --> Zitat:Work Starts on NW China's First Nuclear Plant |