United States of America - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: United States of America (/showthread.php?tid=1897) Seiten:
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RE: United States of America - Nightwatch - 07.06.2022 Benzin und so RE: United States of America - Schneemann - 08.06.2022 Das in den USA allerdings immer noch nur grob fast die Hälfte von dem kostet, was wir derzeit bezahlen. Umgerechnet von Gallonen auf Liter und Dollar zu Euro sind es etwa 1,05 Euro pro Liter im Schnitt... Schneemann RE: United States of America - voyageur - 08.06.2022 und hier der Beitrag zu dem Gas(sprit) preis den ich nicht wiedergefunden hatte. http://www.air-defense.net/forum/topic/26674-guerre-russie-ukraine-2022-r%C3%A9percussions-g%C3%A9opolitiques-et-%C3%A9conomiques/?do=findComment&comment=1532214 Im Originaltext;;; Zitat: I own a small trucking company, and this is what the fuel crisis is doing to our country… Today I filled up my truck to deliver products that help keep our country fed. When I filled up my truck, it cost me $1,149.50. This is ONE truck, for ONE day of fuel. I own three. So for one day of operation, it’s costing me $3,448.50. (Yes, we use a full tank of fuel every single day, sometimes more than 1 tank per day). RE: United States of America - Schneemann - 09.06.2022 Zitat:US-Repräsentantenhaus will höhere Altersgrenze für Sturmgewehr-Kaufhttps://orf.at/#/stories/3270230/ Schneemann RE: United States of America - Nightwatch - 09.06.2022 Der 9th US Circuit Court of Appeals hat erst im Mai entschieden, dass ein ganz ähnliches Verbot des Verkaufs von Halbautomaten (nix Sturmgewehr ) in Kalifornien verfassungswidrig ist. Wenn die Demokraten ein derartiges Gesetz auf Bundesebene durchdrücken wollen würde es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Supreme Court scheitern und damit wohl das Ende für alle Altersrestriktionen in diversen Staaten jenseits der Volljährigkeit bedeuten. Wäre ein klassisches Eigentor. RE: United States of America - lime - 09.06.2022 In Berlin hat man wieder gesehen wie gefährlich ein Auto als Waffe sein kann. Und noch ist unklar ob der Täter es auch voll darauf angelegt hat so viele Menschen wie möglich zu erwischen. Trotzdem würde niemand fordern dass man eine Fahrerlaubnis erst mit 21 Jahren machen kann, im Gegenteil geht der Trend in Richtung 16 Jahre. RE: United States of America - Schneemann - 10.06.2022 Zitat:In Berlin hat man wieder gesehen wie gefährlich ein Auto als Waffe sein kann. Und noch ist unklar ob der Täter es auch voll darauf angelegt hat so viele Menschen wie möglich zu erwischen. Trotzdem würde niemand fordern dass man eine Fahrerlaubnis erst mit 21 Jahren machen kann, im Gegenteil geht der Trend in Richtung 16 Jahre.Dass dieser Vergleich angesichts des Vorfalls in Berlin leider kommt, war mir beinahe klar. Aber man führe sich bitte auch vor Augen, was geschehen wäre, wenn dieser Täter, der nach gegenwärtigem Stand wohl eine Art von Psychose hatte, statt einem Renault-Kleinwagen zwei Kalaschnikows gehabt hätte. Dann hätten wir nicht eine Tote und zehn Verletzte, sondern vermutlich 15 Tote und 22 Verletzte. Anbei: Zitat:Polizist angeschossenhttps://www.n-tv.de/politik/Schuetze-erschiesst-drei-Menschen-in-Maryland-article23389134.html Schneemann RE: United States of America - lime - 10.06.2022 (10.06.2022, 09:25)Schneemann schrieb: Dass dieser Vergleich angesichts des Vorfalls in Berlin leider kommt, war mir beinahe klar. Aber man führe sich bitte auch vor Augen, was geschehen wäre, wenn dieser Täter, der nach gegenwärtigem Stand wohl eine Art von Psychose hatte, statt einem Renault-Kleinwagen zwei Kalaschnikows gehabt hätte. Dann hätten wir nicht eine Tote und zehn Verletzte, sondern vermutlich 15 Tote und 22 Verletzte. In einem größeren Auto wäre er auch noch wesentlich gefährlicher gewesen. Davon ab würde jemand mit so einer Polizeiakte auch in den USA kein Sturmgewehr legal bekommen. Im Gegenteil wäre er dort schon lange aus dem Rennen gewesen und hätte im Gefängnis gesessen. RE: United States of America - Schneemann - 12.06.2022 @lime Zitat:In einem größeren Auto wäre er auch noch wesentlich gefährlicher gewesen.Das stimmt natürlich irgendwo, aber dennoch ist der Vergleich nicht ganz haltbar. Weil: Wie offen geschehen denn Attentate mit einem Fahrzeug in den USA (oder auch bei uns oder europaweit)? Sehr selten. Sie geschehen - ja. Aber sie stehen hinsichtlich Anzahl der Vorfälle dieser Art ("Amokfahrt") und der Zahl der Opfer doch in gar keinem Verhältnis zu der Zahl der durch Schusswaffen umgekommenen Personen. Weiterhin sind die meisten Menschen, die eine solche Fahrzeugattacke ausführen, psychisch angeschlagen, oftmals hochgradig, und agieren entsprechend verwirrt. Bei Schusswaffenattentaten hingegen handeln die Täter oftmals sehr gezielt, gerade wenn es rassistische Hintergründe (da gibt es genügend katastrophale Beispiele) sind oder jemand einfach nur wegen Streites oder wegen der Kündigung sich rächen will und deswegen in seiner Firma herumschießt. Bedeutet also, dass nicht nur die Anzahl der Fahrzeugattacken insgesamt betrachtet geringer ist, sondern auch dass die Intention dahinter weitaus seltener als bei Schusswaffengewalt als zielgerichtet zu definieren ist. Zitat:Davon ab würde jemand mit so einer Polizeiakte auch in den USA kein Sturmgewehr legal bekommen.Abgesehen davon, dass es genügend Fälle gab, wo psychisch zumindest labilen Charakteren schon ohne Probleme Waffen verkauft wurden, kann die betreffende Person, sollte sie tatsächlich dem seltenen Umstand unterliegen, keine Waffe kaufen zu dürfen, einfach den 18-jährigen Neffen bitten, dass dieser, wenn er eben Getränke holt, doch bitte noch ein AR-15 mitbringen möge... Schneemann RE: United States of America - Broensen - 12.06.2022 (12.06.2022, 09:53)Schneemann schrieb: Bedeutet also, dass nicht nur die Anzahl der Fahrzeugattacken insgesamt betrachtet geringer ist, sondern auch dass die Intention dahinter weitaus seltener als bei Schusswaffengewalt als zielgerichtet zu definieren ist. Man darf bei diesem Vergleich auch nicht die anzunehmende Intention beim Erwerb vergessen. Beim Schusswaffenerwerb ist in den meisten Fällen von vornherein das Ziel, diese Waffe ggf. zur Beendigung eine Lebens einsetzen zu können, sei das nun gerechtfertigt oder nicht. Beim Führerscheinerwerb ist die Absicht aber in nahezu jedem Fall erstmal, von A nach B zu kommen. Und trotzdem ist in Teilen der USA ein Führerschein schwerer zu bekommen als eine Schusswaffe. RE: United States of America - Schneemann - 13.06.2022 Ein Schritt, ein kleiner zwar, aber wenigstens einer... Zitat:US-Senat einigt sich auf Vorschläge zum besseren Schutz vor Waffengewalthttps://www.sueddeutsche.de/politik/usa-waffengewalt-senat-einigung-demokraten-republikaner-1.5601812 Schneemann RE: United States of America - lime - 13.06.2022 (12.06.2022, 13:23)Broensen schrieb: Man darf bei diesem Vergleich auch nicht die anzunehmende Intention beim Erwerb vergessen. Beim Schusswaffenerwerb ist in den meisten Fällen von vornherein das Ziel, diese Waffe ggf. zur Beendigung eine Lebens einsetzen zu können, sei das nun gerechtfertigt oder nicht. Beim Führerscheinerwerb ist die Absicht aber in nahezu jedem Fall erstmal, von A nach B zu kommen. Und trotzdem ist in Teilen der USA ein Führerschein schwerer zu bekommen als eine Schusswaffe. Welche Intention die Hauptsächliche in den USA ist weiss ich nicht, aber in Deutschland dürfte es zumindest der Sport/Spaß sein und ich vermute in den USA ist dies auch nicht anders. Außerdem dürfte Tradition oder einfach Gewohnheit eine sehr große Rolle spielen. @Schneemann Beim Anschlag in Nizza tötete ein einziger Terrorist mit einem LKW 86 Menschen und verletzte über 400 teils schwer. RE: United States of America - Broensen - 13.06.2022 "Spaß" halte ich gerade mit Blick auf die Waffenkultur in den USA für keine gute Intention beim Waffenkauf. "Sport" ist da schon was anderes, aber der Schießsport ändert ja nichts daran, dass der eigentliche Zweck einer Waffe der des Tötens ist, während der eines Fahrzeugs der Transport ist. Es gibt auch Motorsport, aber die Autos dafür sind ab einem gewissen Punkt auch nicht mehr für den Straßenverkehr zugelassen. Für mich hinkt einfach der Vergleich von Autos und Schusswaffen. Beide kann man zu Sportzwecken verwenden. Aber ihr eigentlicher Sinn ist ein anderer. Und der ist im Fall der Waffen nun mal im weitesten Sinne das Töten, während es beim Fahrzeug die Fortbewegung ist. An dem Einen hat nahezu jeder Mensch ein berechtigtes Interesse, an dem Anderen sollte das eigentlich nicht der Fall sein. RE: United States of America - lime - 14.06.2022 (13.06.2022, 22:59)Broensen schrieb: "Spaß" halte ich gerade mit Blick auf die Waffenkultur in den USA für keine gute Intention beim Waffenkauf. "Sport" ist da schon was anderes, aber der Schießsport ändert ja nichts daran, dass der eigentliche Zweck einer Waffe der des Tötens ist, während der eines Fahrzeugs der Transport ist. Es gibt auch Motorsport, aber die Autos dafür sind ab einem gewissen Punkt auch nicht mehr für den Straßenverkehr zugelassen. Die Tochter eines guten Freundes von mir war letztes Jahr über so ein Austauschprogramm in den USA bei einer Gastfamilie in einer US-Kleinstadt. Die Familie hatte ca. 40 Schußwaffen verschiedenster Art im Keller und schoss damit aus Spaß an der Freunde fast jeden Tag auf dem eigenen Anwesen herum. Für besagte Tochter anfangs eine Art Kulturschock, aber nach einigen Wochen hat sie dieses Hobby dann geteilt und mitgemacht. Ich glaube durchaus dass der Spaß am Schießen, Tradition und vor allem in kleineren Orten auch noch die Jagd bzw. eine Art erweitertes Pfadfindertum für Erwachsene eine große Rolle für den Waffenkauf spielen. RE: United States of America - Schneemann - 14.06.2022 @lime Zitat:Beim Anschlag in Nizza tötete ein einziger Terrorist mit einem LKW 86 Menschen und verletzte über 400 teils schwer.Nein, entschuldige, aber dies ist nun kein stichhaltiges Argument. Wollen wir denn nun ernsthaft anfangen abzuklären bzw. darüber zu streiten, "wie" Terroristen mehr Menschen töten? Es gab auch Anschläge dieser Art mit allerlei Fahrzeugen, von Baggern, einem selbst aufgepanzerten Traktor (!) und Teermaschinen bis hin zu Kleinwagen und Lastern etc. - und dies in den USA, in Deutschland, in Frankreich, in Israel und weltweit, dennoch dürfte es sehr, sehr eindeutig sein, dass Schusswaffen in Terroristenhand mehr Personen getötet haben als Fahrzeugattacken. Insofern: Dieser Vergleich gibt einfach keinen Sinn. Zitat:Die Tochter eines guten Freundes von mir war letztes Jahr über so ein Austauschprogramm in den USA bei einer Gastfamilie in einer US-Kleinstadt. Die Familie hatte ca. 40 Schußwaffen verschiedenster Art im Keller und schoss damit aus Spaß an der Freunde fast jeden Tag auf dem eigenen Anwesen herum. Für besagte Tochter anfangs eine Art Kulturschock, aber nach einigen Wochen hat sie dieses Hobby dann geteilt und mitgemacht. Ich glaube durchaus dass der Spaß am Schießen, Tradition und vor allem in kleineren Orten auch noch die Jagd bzw. eine Art erweitertes Pfadfindertum für Erwachsene eine große Rolle für den Waffenkauf spielen.Auch wenn dies nun "nur" eine anekdotische Evidenz ist, die ich gerne so im Raum stehen lasse, so ist dies meiner Meinung nach keine richtige Antwort auf die Frage, was die Intention beim Waffenkauf ist? 40 Waffen zuhause zwecks des spaßigen "Herumballerns"? Ist das Spaß oder schon Sammelwut? Oder Fetischismus? Selbst wenn ich mir nur verteidigen wöllte vor "bösen Jungs", so würde ich 40 Waffen auch nie alle selbst einsetzen können. Wenn ich Schießsport betreibe, so ist dies die eine Sache - durchaus erklärbar; aber selbst eine Person, die Schießsport ausübt, dürfte höchstens zwei, drei sehr spezialisierte Waffen haben, die sehr gut spezifisch "eingeschossen" sind und aufwendig gewartet werden (und es sind übrigens auch keine halbautomatischen AR-15 oder Pumpguns, sondern oftmals sehr stark umgebaute Pistolen). Abgesehen davon, dass selbst US-Sicherheitsbehörden kritisieren, dass viele Menschen, die sich Waffen durchaus legal kaufen dürfen, gar nicht in der Lage sind, diese Waffen korrekt entsprechend ihrer Wirkung bzw. ballistischen Eigenheiten einzuschätzen, geschweige denn eine entsprechende Ausbildung haben (und damit meine ich nicht, dass man einmal in der Woche für zehn Minuten auf eine nur wenige Meter entfernte Pappscheibe ballert), so steigt das Risiko, dass ich mir selbst oder jemandem anderen unbeabsichtigt Schaden zufüge, wenn sich eine Waffe in einem Haushalt befindet, enorm an. Heißt: Die Chance, dass ich mir oder jemandem anderen unbeabsichtigt Schaden zufüge, wenn ich mir eine Waffe ins Haus hole, ist statistisch gesehen deutlich höher, als dass ich diese Waffe z. B. gegen eine Einbrecher nutzen müsste. Das ging schon so weit, dass das FBI auf Nachfragen nach der Notwendigkeit einer Waffe antwortete, man solle lieber über eine Alarmanlage und einen Hund nachdenken (!). Und wenn ich deine Formulierung genau lese - "schossen auf dem eigenen Anwesen herum" -, so ist dies geradezu ein haarsträubendes Bsp. dafür, warum die Sicherheitsbehörden dies so sehen (und hoffe ich, dass sich ein gutes Krankenhaus in der Nähe befindet bzw. die Leute trotz aller Ballerei nicht sonderlich gut zielen können). Schneemann |