Türkei - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: Türkei (/showthread.php?tid=1765) Seiten:
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RE: Türkei - lime - 30.05.2023 (30.05.2023, 16:39)Schneemann schrieb: Ich sehe diese Wahl - entgegen allem medialen Gelästere - insgesamt auch als nicht unbedingt "für Erdogan" sprechend. Er hat mit Gewürge gewonnen, und hätte er nicht die Medienhoheit und die Unterstützung der Nationalisten - die übrigens nicht zwingend die islamistische AKP Linie vertreten, aber denen die Opposition schlicht zu schwächlich und diplomatisch wirkte -, dann hätte er sehr wahrscheinlich verloren. Gewonnen ist am Ende gewonnen egal wie knapp und im Parlament hat sein Wahlbündnis eine ziemlich komfortable Mehrheit. Er wird also seine Politik in den nächsten Jahren weiter betreiben können. RE: Türkei - Schneemann - 30.05.2023 @lime Zitat:Gewonnen ist am Ende gewonnen...Call of Duty-Logik, begrenzt belastbar, bis zur nächsten Karte... Zitat:...egal wie knapp und im Parlament hat sein Wahlbündnis eine ziemlich komfortable Mehrheit. Er wird also seine Politik in den nächsten Jahren weiter betreiben können.Auch (wieder mal) ein klares Jein. Vor 30 Jahren sahen viele Kommentatoren, auch der von mir generell und immer noch - ich wiederhole mich wohl - sehr geschätzte Peter Scholl-Latour (anbei das Bsp.: "Im Fadenkreuz der Mächte: Gespenster am Balkan" von 1994 - übrigens sehr lesenswert und m. M. n. auch empfehlenswert), die Türkei auf dem Weg in den Gottesstaat. Das ist nicht geschehen, auch wenn die AKP nun seit 20 Jahren herrscht. Im Gegenteil: Die Gratwanderung ist enger geworden, für die Islamisten wie für die Säkularen. Was mich durchaus überrascht... Schneemann RE: Türkei - Schneemann - 12.11.2023 Innerhalb der türkischen Opposition hat sich ein Machtwechsel ergeben: Kilicdaroglu, der lange den Vorsitz der CHP innehatte, wurde durch Fraktionschef Özel ersetzt - und er gibt vor, einen eher gemäßigten und sozialdemokratischen, nicht von nationalistisch-radikalen Kreisen durchsetzten Kurs fahren zu wollen. Bei allem medialen Getöse um die Ausfälle von Staatschef Erdogan muss man insofern also auch berücksichtigen, dass innerhalb der Türkei das säkulare Lager äußerst unzufrieden ist und die Macht von Erdogan keine sichere Angelegenheit darstellt. Und Erdogan balanciert derzeit auf schmalem Grat. Dass er derweilen so aggressiv wirkt - was aber nicht neu ist und was manche Kommentatoren im Westen [bezogen auf seine Verbalinjurien] gerne aufgreifen -, ist einerseits seinem schwindenden innenpolitischen Einfluss geschuldet (die wirtschaftliche Misere ist eben im Alltag der Türken nicht mehr wegzureden), aber auch andererseits seinem faktisch kaum mehr vorhandenen internationalen Gewicht zuzuschreiben. Und hier hat auch der gegenwärtige Gaza-Krieg einen nicht unerheblichen Einfluss. Im Ukraine-Krieg konnte Erdogan sich noch halbwegs als gefragter Vermittler darstellen und auf außenpolitisches Parkett ablenken, das kam bei den Anhängern durchaus gut an. Wurde doch so der Staatschef als international (noch) einflussreicher und gefragter Politiker angesehen. Bzgl. Gaza jedoch steht Erdogan allerdings ziemlich alleine und relativ blamiert da - und das ausgerechnet bei einem zutiefst muslimischen Thema (Hamas, Palästinenser, Stichwort: Mavi Marmara), dass ihm und seinen tendenziell palästinenserfreundlichen Anhängern enorm wichtig ist. Aber die Ernüchterung blieb nicht aus: Wenn es wirklich wichtig wird, spricht die Welt derweilen eher mit den Saudis oder pendelt zwischen Kairo und Doha. Umso schriller wird also die Rhetorik in Ankara - und zugleich umso hilfloser. Und die ansonsten etwas konfuse türkische Opposition erkennt ausnahmsweise einmal die Gunst der Stunde... Zitat:Özel neuer CHP-Vorsitzenderhttps://www.tagesschau.de/ausland/asien/tuerkei-chp-oezel-100.html Schneemann RE: Türkei - Seafire - 13.11.2023 (12.11.2023, 21:37)Schneemann schrieb: Und Erdogan balanciert derzeit auf schmalem Grat. Wenn man seinen Kampf gegen die PKK nimmt, bestimmt! RE: Türkei - Seafire - 14.11.2023 https://www.fr.de/politik/tuerkei-erdogan-kurden-der-krieg-im-abseits-92674047.html Die Türkei führt weiter Krieg gegen das kurdische Volk – über einen Konflikt mit langer Geschichte Stand: 14.11.2023, 17:19 Uhr Von: Frank Nordhausen Die Welt schaut kaum hin, aber in Syrien und im Irak geht der türkische Kampf gegen das kurdische Volk ohne Unterlass weiter. Beim Erdogan-Besuch in Berlin wird das kaum Thema sein. Seit Anfang Oktober greifen die türkischen Streitkräfte fast täglich Stellungen der Kurdenmiliz YPG im Nordosten Syriens an und versuchen, die dortigen zivilen Infrastrukturen zu vernichten, unter anderem Wasserwerke, Ölraffinerien und Umspannwerke. Im Einsatz sind auf türkischer Seite Drohnen, Artillerie und Kampfflieger. Als Grund für die neuerliche Offensive gegen die kurdischen Autonomiegebiete in der Region Rojava führte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan das Recht auf Selbstverteidigung an, das sich aus der mutmaßlichen Selbstmordattacke zweier Anhänger der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK in Ankara am 1. Oktober ergebe... Zitat Ende RE: Türkei - voyageur - 05.02.2024 Putin wird demnächst die Türkei besuchen, um neue Ideen für Getreideexporte aus dem Schwarzen Meer in die Ukraine zu erörtern, so der Minister Arabnews [Bild: https://www.arabnews.com/sites/default/files/styles/n_670_395/public/2024/02/05/4213556-61651419.jpg?itok=Rl2Es2vL] Der Internationale Strafgerichtshof hat letztes Jahr einen Haftbefehl gegen Putin wegen der angeblichen Deportation ukrainischer Kinder nach Russland erlassen. (AP) Aktualisiert vor 2 min 4 sec AP 05. Februar 2024 12:28 Zitat: Es wäre Putins erste Reise in ein NATO-Land seit der russischen Invasion in der Ukraine ISTANBUL: Der russische Präsident Wladimir Putin wird bald die Türkei besuchen, sagte der türkische Außenminister am späten Sonntag. Es wäre Putins erste Reise in ein NATO-Land seit der russischen Invasion in der Ukraine vor zwei Jahren. Außenminister Hakan Fidan sagte dem privaten Fernsehsender A Haber, bei dem Treffen zwischen Putin und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan werde es um eine neue Möglichkeit gehen, ukrainische Getreideexporte durch das Schwarze Meer zu ermöglichen. Einen Termin für den Besuch nannte er nicht, türkische Medien berichteten jedoch, Putin werde am 12. Februar kommen. Im vergangenen Jahr erließ der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen Putin wegen der angeblichen Abschiebung ukrainischer Kinder nach Russland, was seine Möglichkeiten, ins Ausland zu reisen, stark einschränkt. Die Türkei ist wie Russland keine Partei des Gerichtshofs, so dass Putin ohne Angst vor Verhaftung reisen kann. Die Türkei ist bestrebt, gute Beziehungen sowohl zu Russland als auch zur Ukraine, ihren Nachbarn am Schwarzen Meer, zu unterhalten. Sie lehnt es zwar ab, sich den westlichen Sanktionen gegen Moskau anzuschließen, unterstützt aber auch die territoriale Integrität der Ukraine und liefert Waffen an Kiew. "Das vorherige Getreideabkommen funktionierte innerhalb eines bestimmten Mechanismus. Jetzt hat sich gezeigt, dass es die Möglichkeit gibt, einen anderen Mechanismus anzuwenden", sagte Fidan und bezog sich dabei auf das vorherige Abkommen, das ein Jahr lang galt, bevor Russland sich im Juli zurückzog. Damals erklärte Russland, das Abkommen werde ausgesetzt, bis die Forderungen nach Lieferung russischer Lebensmittel und Düngemittel in die Welt erfüllt seien. Die Türkei half den Vereinten Nationen bei der Vermittlung dieses Abkommens, um eine sichere Passage von ukrainischen Häfen aus zu gewährleisten. Fidan sagte, Erdogan werde mit Putin auch über die Sicherheit in Syrien und die Zusammenarbeit im Energiebereich sprechen. RE: Türkei - Kongo Erich - 06.02.2024 (05.02.2024, 14:57)voyageur schrieb: ... Putin wird demnächst die Türkei besuchen, um neue Ideen für Getreideexporte aus dem ........was heißt neue Möglichkeit? Die Schwarzmeer-Marinen Türkei, Rumänien und Bulgarien haben eine Minenräumung entlang der westlichen Küste des Schwarzen Meeres vereinbart. Diese Trasse wird jetzt schon von Getreidefrachtern genutzt. Allerdings verweigert die Türkei den neuen ukrainischen Minenjagdbooten die Durchfahrt durch den Bosporus - genauso wie russischen Kriegsschiffen. Wenn es um die Erleichterung des Getreideexports ginge, dann bräuchte Russland nur "die Füße ruhig zu halten". Das wäre auch für Russland unschädlich. Denn genauso wie ukrainische Exporte entlang der Westküste können russische Exporte entlang der Ostküste des Schwarzen Meeres durchgeführt werden. Wenn jetzt sogar Putin höchstpersönlich in die Türkei kommt, dann hat das - in Bezug auf die Getreideexporte - wohl allenfalls das Ziel, durch neue Ideen die Entwicklung zu bremsen. Ich sehe darin aber vielmehr ein politisches Signal: Putin würde damit demonstrieren, dass er sich sogar auf NATO-Territorium ungefährdet für seine eigene Sicherheit bewegen kann. Und dass die Türkei mittlerweile ein sehr unsicherer Verbündeter in der NATO geworden ist. RE: Türkei - MartiniX - 06.02.2024 (06.02.2024, 13:00)Kongo Erich schrieb: Ich sehe darin aber vielmehr ein politisches Signal: Putin würde damit demonstrieren, dass er sich sogar auf NATO-Territorium ungefährdet für seine eigene Sicherheit bewegen kann. Und dass die Türkei mittlerweile ein sehr unsicherer Verbündeter in der NATO geworden ist. Das sehe ich auch so. Ist denn bekannt, um was es am Rande noch gehen soll? Vielleicht wird mal wieder irgendein System gekauft, wo doch jetzt den F-16 nichts mehr im Wege steht .... RE: Türkei - Skywalker - 05.04.2024 Zitat:Turkiye Withdrew From the CFE https://turdef.com/article/turkiye-withdrew-from-the-cfe RE: Türkei - Skywalker - 15.04.2024 Zitat:Turkiye to Join the Lunar Research Station Programme ILRS https://turdef.com/article/turkiye-to-join-the-lunar-research-station-programme-ilrs RE: Türkei - Skywalker - 05.06.2024 Laut einem Bericht sieht die Türkei in der BRICS eine gute Alternative zur EU. https://x.com/berlinerzeitung/status/1798312812688601381?t=HlOvx_HbfY8YEKIgl47VtQ&s=19 Alternativ dazu den Tweet der auf einen Artikel der "South China Morning Post" verweist. https://x.com/ZentraleV/status/1798218440760574261?t=7WP1kssA6MRVIos4_NLprw&s=19 RE: Türkei - Skywalker - 06.06.2024 Zitat:Türkei strebt nach BRICS-Mitgliedschaft - was hinter dem geopolitischen Schachzug steckt https://m.focus.de/experts/tuerkei-denkt-an-brics-mitgliedschaft-erdogan-flirtet-mit-putin-xi-und-modi-was-das-fuer-den-westen-bedeutet_id_260008192.html RE: Türkei - Kongo Erich - 07.06.2024 Die Erweiterung von BRIC (Brasilien, Russland, Indien und China) - die im Wesentlichen ein volkswirtschaftlicher Faktor waren - um die politische Dimension, symbolisiert mit Südafrika zu BRICS, schadet dem Staatenbund mehr als es nutzt. Denn die politischen Differenzen etwa zwischen China und Indien waren jetzt schon kaum zu überbrücken. Mit der Türkei als Mitglied werden die Interessensgegensätze innerhalb der Gruppe - hier von der Türkei zu China und Russland - noch zunehmen. Ganz allgemein: Je mehr "Mitspieler", desto konträrer werden die Interessen - und desto schwieriger wird die Einigung auf ein gemeinsames Vorgehen. Wir kennen das aus der EU. Da genügt ein Quertreiber, um die EU insgesamt zumindest vorübergehend lahm zu legen und handlungsunfähig zu machen. Dabei sind die Gemeinsamkeiten innerhalb der EU deutlich größer als bei einem aufgeblähten BRICS-Konglomerat. In der EU hätte längst das "Einstimmigkeitsprinzip" abgelöst werden müssen, um zu aktiverem Handeln zu kommen. RE: Türkei - Skywalker - 27.06.2024 Zitat:Italy Respects Turkish Blue Homeland Doctrine https://turdef.com/article/italy-respects-turkish-blue-homeland-doctrine RE: Türkei - Skywalker - 18.07.2024 Zitat:Turkiye Holds Critical Meetings with Niger https://turdef.com/article/turkiye-holds-critical-meetings-with-niger |