Bosnien und Herzegowina - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: Bosnien und Herzegowina (/showthread.php?tid=5207) Seiten:
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RE: Bosnien und Herzegowina - Ottone - 13.12.2021 Aus Wikipedia: Zitat:Am 29. Februar/1. März 1992 stimmten in Bosnien und Herzegowina bei einem von der serbischen Bevölkerung weitgehend boykottierten Referendum 99,4 % der Abstimmenden für eine staatliche Souveränität, bei einer Wahlbeteiligung von 63 %.[25] So erklärte das Land am 2. März 1992 seinen Austritt aus dem jugoslawischen Staatsverband und seine Unabhängigkeit unter dem offiziellen Namen Republik Bosnien und Herzegowina (Republika Bosna i Hercegovina) in den Grenzen der vorherigen Teilrepublik. Die internationale Anerkennung erfolgte am 17. April 1992, jedoch erkannten die serbischen Vertreter die Unabhängigkeit nicht an und gründeten in den von ihnen kontrollierten Gebieten die „Serbische Republik Bosnien und Herzegowina“ (Srpska republika Bosna i Hercegovina), die der Vorgänger der heutigen Republika Srpska ist. Der nunmehr ausbrechende und über drei Jahre andauernde Bosnienkrieg zwischen der Armee der Republik Bosnien und Herzegowina (ARBiH), der Armee der serbischen Republik (VRS), dem Kroatischen Verteidigungsrat (HVO) und weiteren Akteuren forderte insgesamt etwa 100.000 Todesopfer.Jetzt die Frage: Wer hätte die Zweiteilung entscheiden und durchführen sollen? RE: Bosnien und Herzegowina - Quintus Fabius - 13.12.2021 Der UN Sicherheitsrat - so wie dieser ja auch das unsägliche Amt des Hohen Repräsentanten und dessen Büro geschaffen hat. Und wenn man sich da mal die Bonner Befugnisse genauer ansieht kann man nur konsternieren, dass Bosnien auch heute noch de facto kein Staat ist, sondern ein bloßes Konstrukt. Es wurde damals nur deshalb geschaffen und nur deshalb so geschaffen, weil die damals führenden Westmächte dies so wollten. Hätten sie anderes gewollt, wäre es einfach anders gelaufen. Leider war man damals zu kurzsichtig und hat die historische Chance die Sache dort zu vereinfachen (durch Aufteilung) verpasst. RE: Bosnien und Herzegowina - Ottone - 14.12.2021 Aber wie hätte der UN Sicherheitsrat das einvernehmlich entschieden, und dann durchgeführt und umgesetzt? Ich sehe weder das eine noch das andere. RE: Bosnien und Herzegowina - Quintus Fabius - 14.12.2021 Wie hat er einvernehmlich entschieden den Staat zu schaffen und wie hat er das Amt des Hohen Repräsentanten geschaffen? Der nach belieben Gesetze schaffen und annulieren kann, nach belieben gewählte Politiker absetzen und nicht-gewählte Politiker einsetzen kann und auch sonst ein richtiger kleiner Duodez Fürst ist ?! Genau genommen muss man angesichts des Status Quo bezweifeln ob Bosnien überhaupt ein richtiger Staat ist. RE: Bosnien und Herzegowina - Ottone - 14.12.2021 Auf Basis des Abkommens von Dayton. Daran waren die Konfliktparteien massgeblich beteiligt, und das ist der Punkt bei dem eine Zweiteilung unmöglich gewesen wäre. RE: Bosnien und Herzegowina - Schneemann - 02.10.2022 Auch in Bosnien-Herzegowina stehen heute Wahlen an, es dürften mit die kompliziertesten der letzten Jahrzehnte werden. Zudem scheint es wohl so - wenn man Umfragen glauben schenken mag -, als wenn auf allen Seiten nationalistische Parteien mit die stärksten Kräfte werden könnten. Wird in Zukunft also nicht einfacher werden... Zitat:KOMPLEXE WAHLhttps://orf.at/stories/3287412/ Schneemann RE: Bosnien und Herzegowina - Schneemann - 04.10.2022 Und die Prognosen haben sich erstaunlicherweise nicht bewahrheitet, zumindest bei den Bosniern und den Kroaten konnten sich nationalistische Kräfte nicht durchsetzen. Die serbischen Nationalisten dagegen scheinen sich gehalten zu haben... Zitat:Wahl in Bosnien und Herzegowinahttps://www.tagesschau.de/ausland/europa/wahl-bosnien-herzegowina-101.html Schneemann |