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Irak - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Irak (/showthread.php?tid=4) Seiten:
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- ThomasWach - 27.10.2006 Vorurteilsbedingte selektierte Weiterleitung von Informationen in der Bürokratie und in den Sicherheitsbehörden, so möchte ich das mal bezeichnen. Es gab inzwischen einige Berichte in den amerik. Medien und ich war schon über einige Zeitungsartikel gestoßen, in denen viele ehemalige Spezialisten und Fachleute aus den Sicherheitsbehörden, aus dem State Department und den Geheimdiensten sich böse darüber beschwerten, dass die obere Entscheidungsspitze die kritischen Berichte einfach ignorierten und letztlich "positive Berichte und Lageentscheide fast anforderten". Nachdem das so eion bißchen ging, gab es auch entsprechende Selbstbeschränkungen der Beamte: Wenn man eben merkt, dass kritische Einschätzungen beim Vorgesetzten nicht ankommen, weil dieser auf seine politische Karriere schielt und daher den politischen Entscheidungsträgern gefallen will, dann liefert man eben irgendwann auch selbst positivere Einschätzungen als eigentlich realiter adequat. Man darf eben nicht vergessen, wie stark doch die Ministerialbehörden in den USA politisch durchdrungen sind. Da werden eben eigene Aufstiegsregeln etc. wichtiger als die Sachlage. Es ist halt ein Fall überzogener Selbstreferenz wie der Theoretiker sagen würde... - Tarkan - 27.10.2006 Kleine freie Übersetzung aus dem Türkischen: Zitat:"Divide et ImperaQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.asam.org.tr/tr/yazigoster.asp?ID=1194&kat2=1">http://www.asam.org.tr/tr/yazigoster.asp?ID=1194&kat2=1</a><!-- m --> . - Venturus - 27.10.2006 Zitat:die Unterstützung dieses Plans durch Iran und Syrien eingeholt werden.Tja, da müssten die Amis sich aber um 180 Grad in ihrer Außenpolitik drehen. Denn hier kann man keine europäischen Stellvertreter vorschicken. Ich hab so meine Zweifel, ob das mit der aktuellen Regierungsmannschaft umsetzbar ist. Zumal so eine Konföderation (denn mehr wäre es nicht), sicherlich nicht gerade ein Stabilitätsgarant wäre. Der schiitische Süden würde zu einer Filiale des Iran mutieren, im kurdischen Norden würde sich ohne die Amis der Konflikt mit der Türkei aller Wahrscheinlichkeit nach verschärfen und der sunnitisch Teil würde als freies Radikal rumgeistert. Aber vermutlich immer noch die bessere Lösung als solange zu warten, bis die Besatzungstruppen kollabieren und man planlos und ohne jede Nachkriegsordnung aus dem Irak flüchtet. - Shahab3 - 27.10.2006 Ich bin durchaus der Überzeugung, dass man schon lange die Teilung des Irak als Alternative ins Auge gefasst hat. Also langfristig, da braucht man sich wohl nichts vorzumachen, würde eine solche föderalstaatliche Lösung zu einer effektiven Teilung führen. Nur traut sich zu diesem Zeitpunkt offenbar niemand irgendwelche Grenzen zu ziehen. Und die Vorzeichen für diese Idee waren auch schonmal besser. Die einzige Fraktion die diese Idee wirklich mitttragen dürfte wären die Kurden. Die Kurden hätten dann ihren Staat, der Westen sein nordirakische Öl und die Amis einen weiteren Verbündeten und "Dauerbrenner" a la Israel. Et voila.. Ein weiterer Teilungskandidat für das divide-and-conquer-Prinzip (oder besser: conquer and divide) wäre Syrien. Ein Teil könnte dem kurdischen Irak angeschlossen werden, ein Teil dem sunnitischen Irak und ein weiter Teil zu Eretz Israel. "2 mal 3 macht 4 widdewiddewitt und Drei macht Neune. Ich mache mir die Welt widdewidde wie sie mir gefällt .... Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza Efraimstochter Langstrumpf - Venturus - 27.10.2006 Zitat:Shahab3 posteteWird die Türken unter Garantie freuen. ![]() - Shahab3 - 27.10.2006 Ne, vermutlich nicht ![]() Aber die TR hat sich ja auch für die US-Nahostpläne als unbrauchbar erwiesen. Die haben nicht ganz so mitgespielt, wie man das in Washington gerne gesehen hätte. So gab es auch kaum eine Nordfront gegen den Irak. Aber die Kurden sind doch ein netter Fauspfand gegenüber Sunniten, Schiiten, Syrern, Iranern und Türken. Mit denen and der Hand kann man ne Menge Spökes veranstalten. Geradezu perfekt für das Zuckerbrot und Peitsche Spiel. - Tarkan - 27.10.2006 Der Türkei kann es in ihrer Doktrin doch nur darum gehen, ein stabiles demoratisches Irak als Nachbarn zu haben. Wenn nun die US-Regierung eine Kehrtwende machen würde und von ihrem usprünglichem Ziel abrückt, nämlich Einfühung einer Demoratie und nicht Zerschlagung und Aufteilung des Irak, dann wäre der Irak durch den Baker-Plan noch instabiler und würde auch dazu führen, daß alle Staaten im Nahen Osten und die Bevölkerung kein Vertrauen mehr in die USA hätten. . - Shahab3 - 27.10.2006 Nun, ohne jetzt näher auf auf den türkischen Rechtsstaat und die Chancen auf einen EU-Beitritt der TR näher einzugehen, was wohl auch schwer offtopic wäre und in den letzten Tagen zur Genüge diskutiert wurde: Alle Nachbarländer des Irak wollen letztendlich einen stabilen Irak von dem keine Bedrohung ausgeht und den man als Markt und Einflussgebiet für sich gewinnen kann. Soweit sind sich dort alle einig. Die interessantere Frage ist somit vielmehr, welche politische Rolle der Irak einnehmen wird, bzw welche Rolle die einzelnen "Staats-Brocken" in einem geteilten oder föderalen Irak wahrnehmen. Und da stellt der kurdische Norden für alle Anrainer (insb. die TR, die noch das schlechtestes Verhältnis zu den Kurden pfelgt) ein ziemlich relevanter Streitpunkt dar. - Tarkan - 27.10.2006 Der entscheidende Unterschied der Türkei, ist doch der, daß der Wille der Staatsbürger mehr zur Geltung kommt, als in allen anderen arabischen Staaten. Dort ist das Verhältnis oftmals umgekehrt - einzig Ägypten schickt sich an, sich ebenfalls abzukapseln. Diese Entwicklung empfinden einige Staaten dort als Bedrohung. Demokratie ist nunmal die beste Staatsform, die in der Lage ist, den einzelnen Menschen im Staat die großmögliche Freiheit zu gewähren. Und die Türkei ist ein demokratischer Rechtsstaat. Und wenn ich sage, daß die Türkei ein demokratischer Rechtsstaat ist, dann bedeutet das nicht, daß in der Türkei alles rosig ausschaut. Natürlich gab es und gibt es Zustände, die Kritik verdienen und auch Verbesserungswürdig sind. Man muß aber bei der Kritik berücksichtigen, daß die Türkei in einer instabilen Region eingebettet ist, wo gewaltätige Geistesströmungen aus dem Nahen Osten und dem Kaukasus ungefiltert hereinströmen, was andere Problemlagen und Zustände verursacht, als andere EU-Mitglieder mit relativ friedlicher Umgebung. Dennoch: Vergleicht man die Zustände in der Türkei mit den Zuständen im Irak, Iran und Syrien, erscheint die Türkei ein Paradies - und genau das ist die türkische Erfolgsgeschichte :juhu: Aber ok, das schweift hier sonst ab. . ![]() - Shahab3 - 27.10.2006 Wie ich bereits sagte. Du solltest diese Diskussion lieber mit Erieye und Erich im passenden Thread führen und nicht mit mir hier. Mir gehts es hier thematisch ganz konkret um den möglichen Zerfall des Irak und den folgenden Konsequenzen...und da (um die Kurve noch irgendwie zu kriegen) kann ich mir beleibe kein freundschaftliches Verhältnis der TR mit dem kurdischen Teil Iraks vorstellen. Bzw braucht man sich da nichts vorzustellen, sondern nur die Presseberichte über Anschläge auf der einen und Militäroperationen auf der anderen Seite zu lesen. Und nein, ich gehe nicht davon aus, dass es sich dabei um eine "arabische Erfindung" handelt :tard: - Lara - 28.10.2006 Eine weitgehende Unabhängigkeit würden whrscheinlich erst mal für Ruhe sorgen, gut finde ich an dem Plan das Iran und Syrien "mit einbezogen" werden sollen. Allerdings sehe ich auch eine gewisse Problematik mit einem "Kurdenstaat". Sowohl auf Seiten der Kurden im Iran als auch auf Seiten der kurdischen Türken. Und auch das Öl, das im kurdischen Irak vorhaden ist, dürfte "Begehrlichkeiten" wecken auf Seiten der Türkei. Sollte es soweit kommen, müßte man m.M. nach ein wachsames Auge auf "Grenzzwischenfälle" haben. Die Frage wäre auch noch wie förderal es werden soll? - Tarkan - 28.10.2006 Zitat:16. VerhandlungstagÜbersetzt aus dem türkischen Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.asam.org.tr/tr/yazigoster.asp?kat1=30&ID=971">http://www.asam.org.tr/tr/yazigoster.asp?kat1=30&ID=971</a><!-- m --> . - Shahab3 - 29.10.2006 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID=D9D08A04-1208-4059-9E63E3737491F484&startpage=1&ObjectID=8F10A47C-1422-0CEF-703631CEB015E30A">http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID= ... CEB015E30A</a><!-- m --> Zitat:Spannungen zwischen irakischer Führung und den USA - Ingenieur - 29.10.2006 Ausblick auf den Irak: Zitat:Kein schneller AbzugQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/online/2006/43/Irak-Kroenig?page=all">http://www.zeit.de/online/2006/43/Irak-Kroenig?page=all</a><!-- m --> - Azrail - 29.10.2006 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stern.de/politik/ausland/:Suez-Krieg-Abschied-Kolonialzeiten/575005.html">http://www.stern.de/politik/ausland/:Su ... 75005.html</a><!-- m --> "Abschied von kolonialzeiten." Ich sehe eine eindeutige Paralle zwischen dem Suez-Krieg und dem jetzigen irak Krieg ob er dasselbe ende haben wird? |