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Piraterie - Druckversion

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- Schneemann - 10.05.2009

Zitat:Nach Zahlung von Lösegeld

Piraten geben britischen Frachter frei

Nach Zahlung von Lösegeld haben somalische Piraten den vor einem Monat gekaperten britischen Frachter "Malspina Castle" freigegeben. "Die Forderungen der Entführer wurden erfüllt", erklärte der stellvertretende bulgarische Außenminister Milen Keremedschiew. Zur Höhe der bezahlten Summe machte er keine Angaben. Die Mannschaft sei in guter gesundheitlicher Verfassung.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/piraten346.html">http://www.tagesschau.de/ausland/piraten346.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 11.05.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/570/468137/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/570/468137/text/</a><!-- m -->
Zitat:Piraten und die Bundeswehr

Operation Enterhaken

11.05.2009, 16:14

Ein Kommentar von Heribert Prantl

Die Bundeswehr als General-Sicherheitstruppe: Warum Schäuble glaubt, dass Kampfschwimmer nach einer Grundgesetzänderung schneller schwimmen und Piraten mehr erschrecken.
...



- Schneemann - 15.05.2009

Zitat:PIRATEN

EU will Einsatzgebiet erweitern

Die EU reagiert auf das wachsende Aktionsfeld der Piraten vor Somalia: Sie will ihr Mandatsgebiet erweitern. Die US-Marine nahm derweil 17 mutmaßliche Piraten fest. Iran kündigte an, sich mit zwei Kriegsschiffen an der Piratenabwehr zu beteiligen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,624959,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 59,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 17.05.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Nach Zahlung von Lösegeld haben somalische Piraten am 9. Mai den Ende März gekaperten griechischen Tanker NIPAYIA und den Anfang April entführten britischen Frachter MALASPINA CASTLE frei gelassen. Es gab nur wenige Versuche, die „frei gewordenen Liegeplätze“ an der somalischen Küste mit neuen Opfern zu füllen. Möglicherweise schränkt nun zunehmend schlechtes Wetter (Beginn des Monsun) die Piraten in ihren Aktionen ein. Sicher zeigt aber auch die Präsenz von Kriegsschiffen Wirkung. Und last but not least dürfte es sich nun auch bei den letzten Reedern herumgesprochen haben, dass man das gefährdete Gebiet am besten in einem gesicherten Konvoi passiert – auch wenn es unverändert Ausnahmen gibt. Die wenigen in der abgelaufenen Woche gemeldeten Kaperversuche konnten sämtlich vereitelt werden. So konnte am 10. Mai der Hubschrauber des russischen Zerstörers ADMIRAL PANTELEYEV im Golf von Aden Piraten zum Abbruch ihres Überfalls auf den russischen (Liberia-Flagge) Tanker SPIRIT veranlassen.

Am 14. Mai griffen Piraten im Golf von Aden, südlich von Mukkallah (Jemen) den ägyptischen Frachter AMIRA an. Der Bordhubschrauber des südkoreanischen Zerstörers MUNMU DAEWAN konnte sie vertreiben; der US Kreuzer GETTYSBURG nahm die Verfolgung der abziehenden Piraten auf. Sein Boarding Team konnte sie schließlich auf ihrem Mutterschiff stellen; 17 Piraten wurden festgenommen. Bei ausreichender Beweislage werden sie wahrscheinlich zur Strafverfolgung an Kenia übergeben. Nach erheblichen innenpolitischen Querelen hat der spanische Tanker MARQUES DE LA ENSENADA am 11. Mai seine insgesamt 14 gefangenen Piraten nun doch ebenfalls in Kenia abgesetzt.

Foto: Boardingteam der GETTYSBURG bringt Piratenmutterschiff auf (Foto: US Navy)

In den Niederlanden schlägt die aufgrund nationaler Gesetze erfolgte Freilassung von gefangenen Piraten – und die wenig spätere Kaperung der niederländischen MARATHON - weiter politische Wellen. Angesichts fehlender robuster Möglichkeiten der eingesetzten niederländischen Kriegsschiffe fordern nun Abgeordnete fast aller Parteien, am Horn von Afrika bewaffnete Marineinfanteristen auf niederländischen Handelsschiffen einzuschiffen. Auch das Thema eines Geleits durch Boote ziviler Sicherheitsdienste ist wieder auf der Tagesordnung. Eine Versicherung hat niederländischen Reedern bei Nutzung eines solchen Dienstes einen kräftigen Prämiennachlass in Aussicht gestellt. Im Gespräch ist hier vor allem die britische Sicherheitsfirma Hart, die kleine, mit Maschinengewehren bestückte Geleitboote offeriert, besetzt mit ehemaligen britischen, amerikanischen oder südafrikanischen Soldaten.

In Malaysia beginnt in der kommenden Woche eine internationale Konferenz zu Piraterie und Verbrechen auf See. Am 18./19. Mai werden Sicherheitsexperten und Politiker aus mehr als 40 Ländern koordinierte Möglichkeiten einer erweiterten Bekämpfung von Piraterie erörtern. Für die Region passierende US Handelsschiffe gibt es schärfere nationale Bestimmungen. Schiffseigner müssen der US Küstenwache künftig vorab ihr „Konzept“ zur Piratenabwehr zur Genehmigung vorlegen. Die Europäische Union überlegt angeblich, in räumlicher Erweiterung von Operation Atalanta auch im Gebiet nordwestlich der Seychellen eine patrouillierte Sicherheitszone einzurichten.

Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

Die schwedische Einsatzgruppe mit den Korvetten STOCKHOLM und MALMÖ sowie dem Hilfsschiff TROSSÖ ist pünktlich am 9. Mai in Djibouti eingetroffen. Nach Entladung aus ihrem Spezialtransportschiff und technischen Vorbereitungen haben sich die schwedischen Einheiten am 15. Mai der EU Operation Atalanta angeschlossen.

Foto: das schwedische Kontingent bei der Verladung (Foto: schwed. Marine)

Die japanische Regierung hat die Verlegung von zwei weiteren Seefernaufklärern P-3C Orion nach Djibouti beschlossen. Die Flugzeuge sollen ihren Einsatz im Juni aufnehmen.

Am 14. Mai hat der Iran die Entsendung von zwei Kriegsschiffen in den Golf von Aden verkündet. Sie sollen schon am Wochenende in der Region eintreffen und dann in den kommenden fünf Monaten iranische Handelsschiffe schützen. Details zu den Schiffen oder möglichen Abstützpunkten gibt es bisher nicht; auch hat es nach dem 14. Mai keine ergänzenden Meldungen mehr gegeben. Schon im Dezember hatte der Iran angeblich ein Kriegsschiff (in einigen Erklärungen war sogar von einem ganzen Flottenverband die Rede) zu einem Anti-Piraterieeinsatz an das Horn von Afrika beordert. Nach der offiziellen Verkündung dieses Einsatzes fand das Unternehmen in iranischen Medien allerdings keinerlei Erwähnung mehr; in den nachfolgenden Wochen gab es auch keinerlei Meldungen zu einem am Horn von Afrika operierenden iranischen Schiff. Einiges deutete damals auf eine bloße Meldung zur Beruhigung der eigenen Bevölkerung nach mehreren Angriffen auf iranische Handelsschiffe.

Nicht völlig auszuschließen ist, dass ein iranisches Schiff zwar tatsächlich im Einsatz war, allerdings nicht im international patrouillierten Golf von Aden, sondern z.B. im Roten Meer vor der Küste Sudans und abgestützt auf einen sudanesischen Hafen. Trotzdem: das völlige Fehlen jeglicher Meldungen oder weiterer politischer Verlautbarungen zu einer ja immerhin groß angekündigten Operation lässt doch eher vermuten, dass damals kein Schiff im Einsatz war. Ob es diesmal anders wird, bleibt abzuwarten.
ganzer Text, da MF und nur kurzzeitig im Netz)


- Erich - 18.05.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/piraten350.html">http://www.tagesschau.de/ausland/piraten350.html</a><!-- m -->
Zitat:Mission "Atalanta"
EU will Piraten auch vor den Seychellen jagen

Die EU-Mission "Atalanta" zur Bekämpfung von Piratenangriffen wird ausgeweitet. Die EU-Verteidigungsministerin beschlossen in Brüssel, dass das Einsatzgebiet bis zu den Seychellen ausgeweitet wird. ...

Stand: 18.05.2009 15:23 Uhr
raffinierte Taktik der Piraten - durch Ausdehnung des "Kapergebietes" werden die Sicherheitskräfte ebenfalls auseinandergezogen, was die "Sicherheitslücken" zwischen den Abwehrkräften weiter vergrößert


- Schneemann - 19.05.2009

Zitat:Schiffsentführung durch Piraten vor Küste Somalias

Deutscher Frachter "Patriot" wieder frei

Der Ende April im Golf von Aden gekaperte deutsche Getreidefrachter "Patriot" ist nicht mehr in Piratenhand. "Wir können bestätigen, dass das Schiff frei ist", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Der unter maltesischer Flagge fahrende Frachter einer Hamburger Reederei sei bereits Freitag frei gekommen, hieß es. Zu möglichen Lösegeldzahlungen und zu den Umständen der Befreiung machte der Sprecher keine Angaben.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/frachterpatriot100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/fracht ... ot100.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 30.05.2009

Zitat:Knapp drei Wochen nach seiner Kaperung haben Piraten den deutschen (Flagge Malta) Frachter PATRIOT am 15. Mai frei gelassen; von Lösegeldzahlung ist auszugehen. Medien berichten, dass Piraten damit begonnen haben, bei Verweigerung oder Verzögerung einer Lösegeldzahlung die Ladung gekaperter Schiffe zu verkaufen. Dies hört sich zwar logisch an, dürfte aber meist mit erheblichen Problemen verbunden sein. Es erfordert nämlich eine zum Entladen, zwischenzeitlichen Einlagern und Weitertransport geeignete Infrastruktur. Da diese an den Piratenstandorten praktisch nicht vorhanden ist, kommt dies nur für Güter in Frage, die „per Hand“ und auf kleinen Booten von den Schiffen an Land transportiert werden können. Vermutlich wird man sich so darauf beschränken, die Ladung an Bord zu sichten und dann nur das zu plündern, was sich leicht transportieren lässt, zugleich aber auch lukrativ ist (z.B. elektronische Geräte).

Auch in der abgelaufenen Woche wurden wieder mehrere versuchte Überfälle gemeldet, die allerdings sämtlich abgewehrt werden konnten. Gleich mehrfach konnte sich dabei die kanadische Fregatte WINNIPEG (Teil des NATO Einsatzverbandes SNMG-1) auszeichnen. Am 15. Mai vereitelte sie mit Bordhubschraubereinsatz einen Überfall auf das US Containerschiff MAERSK VIRGINA, am 18. Mai den Versuch, den maltesischen Frachter SEA PRIDE zu kapern. Am 22. Mai stieß die Fregatte schließlich in offener See auf zwei offensichtliche Piratenboote. Waffen und Ausrüstung wurden beschlagnahmt, sechs Piraten auch kurzzeitig verhört, dann aber mangels rechtlicher Handhabe wieder frei gelassen.

Am 15. Mai vereitelte die italienische Fregatte MAESTRALE einen Angriff auf den Frachter MARIA K (St. Vincent & Grenadines); nach Warnschüssen vom Bordhubschrauber konnten neun Piraten festgenommen werden. Sie warten nun an Bord der Fregatte auf Weisung aus Rom, was mit ihnen geschehen soll. Mit Warnschüssen zwang auch der russische Zerstörer ADMIRAL PANTELEYEV Piraten zum Abdrehen, die am 23. Mai mitten im geleiteten Konvoi den Frachter EIDE TRADER (Marshall Islands) kapern wollten. Die auf einer Weltreise den Golf von Aden passierenden australischen Fregatten BALLARAT und SYDNEY waren zufällig in der Nähe als Piraten gleich zwei Schiffe (DUBAI PRINCESS, MSC STELLA) kapern wollten und konnten helfend eingreifen. Am 26. Mai konnte die schwedische Korvette MALMOE einen Angriff auf den Frachter ANTONIS vereiteln. Sieben Piraten wurden nach Warnschüssen festgenommen. Die MALMOE operiert seit etwa zwei Wochen im Rahmen der EU Operation Alatanta.

Unter den für Operation Atalanta geltenden Rahmenbedingungen kann die MALMOE ihre Gefangenen wohl in Kenia den Behörden übergeben. Die Frage der Behandlung festgenommener Piraten beschäftigt aber unverändert eine ganze Reihe von Nationen. Dass die WINNIPEG die festgesetzten Piraten wieder in ihre Boote entließ, hat in kanadischen Medien erneut ein sehr negatives Echo gefunden. Die kanadische Regierung verhandelt nun mit Kenia über ein Abkommen zur dortigen Strafverfolgung. Die von der russischen Marine beim Angriff auf einen Tanker festgenommenen 29 Piraten sollen an ein (noch nicht genanntes) regionales Land übergeben werden. In den Niederlanden sorgt der dort beginnende erste Prozess gegen festgenommene Piraten für Aufregung. Einer der Piraten äußerte sich in einem Interview begeistert über die Lebensverhältnisse im niederländischen Gefängnis (gutes Essen, Fernsehen, Fußball spielen, saubere sanitäre Anlagen). Er wolle seine Haftzeit (erwartet werden 4 Jahre) zu einer Ausbildung nutzen und anschließend in den Niederlanden bleiben (Asyl). Das Interview weckt Besorgnisse, dass eine mögliche Festnahme Piraten eher anreizen als abschrecken könnte.

Eine am 18./19. Mai vom International Maritime Bureau in Malaysia initiierte Konferenz scheint kaum wirkliche Fortschritten bei der internationalen Kooperation zur Bekämpfung von Piraterie zu bringen. Zwar waren mehr als 60 Nationen anwesend; Vorschläge (u.a. Aufstellung einer internationalen Maritime Task Force unter UN Mandat) wurden in langen Debatten allerdings zur Bedeutungslosigkeit verwässert. Kenia prüft nun „wohlwollend“ einen Vorschlag, Polizeioffiziere auf ausländischen Kriegsschiffen einzuschiffen, um festgesetzte Piraten unmittelbar festzunehmen und der Strafgerichtsbarkeit zuzuführen. Gemeinsam mit Tansania will Kenia überdies die eigenen Patrouillen vor den Küsten Ostafrikas verstärken, um so „Ausweichversuche“ somalischer Piraten schon im Ansatz zu unterlaufen. Die NATO entwickelt einen Operationsplan für einen neuen Anti-Piraterieeinsatz, der schon im Juni beginnen könnte. Er soll auf eine breitere Basis gestellt werden und neben hochseefähigen Kriegsschiffen auch Seefernaufklärungsflugzeuge sowie „close-to-shore patrol vessels“ beinhalten. Die EU erwägt die regionale Ausweitung der Operation Atalanta bis in die Seegebiete nahe der Seychellen.



Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

Nachdem die Fregatten BALLARAT und SYDNEY beim Passieren des Golfes von Aden eher zufällig zwei Piratenüberfälle vereiteln konnten (und australische Medien voll des Lobes sind), erwägt die australische Regierung nun die Entsendung einer Fregatte zur Teilnahme an Anti-Piraterie Operationen, vermutlich mit Einbindung in CTF-151.
Medien berichten, dass somalische Piraten angeblich Flugabwehrraketen Stinger erworben haben. Die Meldungen können (noch) nicht offiziell bestätigt werden. Sollten sie allerdings stimmen, würde das künftigen Einsätzen von Bordhubschraubern deutliche Grenzen setzen und vermutlich auch eine Überarbeitung der Rules of Engagement erforderlich machen.
gazer Text, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr aktuelle Nachrichten gibts hier: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->


- Schneemann - 31.05.2009

Zitat:UN: Anti-Piraten-Einsatz vor Somalia erfolgreich

New York (Reuters) - Der internationale Anti-Piraten-Einsatz vor der somalischen Küste zeigt nach Einschätzung der Vereinten Nationen erste Erfolge.

Die Piraten seien gezwungen, auf weiter entfernte Gewässer auszuweichen, sagte der UN-Sondergesandte für Somalia, Ahmedou Ould-Abdallah, am Freitag in New York. Dies verteuere ihre Aktionen. Rund 100 Seeräuber seien festgenommen worden. Auch den Finanziers im Hintergrund werde zunehmend bewusst, dass ihre Aktivitäten beobachtet würden.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE54T01220090530">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 1220090530</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 02.06.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20090602/121823406.html">http://de.rian.ru/safety/20090602/121823406.html</a><!-- m -->
Zitat:Russland plant weiteren Anti-Piraten-Einsatz
10:25 | 02/ 06/ 2009

WLADIWOSTOK, 02. Juni (RIA Novosti). Die russische Pazifikflotte will bereits ihren dritten Verband zum internationalen Anti-Piraten-Einsatz im Golf von Aden entsenden.
...



- Erich - 07.06.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:In der Vorwoche hatte die indische Fregatte TALWAR nach „robuster“ Vereitelung eines Überfalls auf das liberianische Handelsschiff MAUD mehrere Piraten in ihrem Skiff zunächst (ohne Treibstoff) in See treiben lassen, um weitere Überfälle auf andere Schiffe in ihrem Konvoi abzuwehren. Ein französisches Kriegsschiff nahm die vier Piraten dann fest (zwei waren tot) und übergab sie am 01 Juni den Behörden in Boosaso (Puntland).

In der jetzt abgelaufenen Woche hat es im Golf von Aden weitere versuchte Überfälle gegeben, die jedoch sämtlich scheiterten bzw. vereitelt werden konnten. Am 31. Mai versuchten Piraten den britischen 115.000-ts Tanker MALLARD sowie den Chemikalientanker STOLT STRENGTH (war erst im November gekapert und im April frei gelassen worden) zu entern. Einen Tag später geriet ein weiterer – voll mit Rohöl beladener – Großtanker in ihr Visier. Wie die anderen zwei Schiffe zuvor, konnte auch die UNITED LADY (147.000 ts) den Angriff durch Ausweichmanöver und Einsatz von Feuerlöschanlagen abwehren. Kriegsschiffe brauchten nicht mehr eingreifen. Am 5. Juni zwang ein indisches Kriegsschiff (vermutlich erneut die Fregatte TALWAR) Piraten mit Warnschüssen, einen begonnenen Überfall auf den im gesicherten Konvoi mitfahrenden slowenischen Frachter POSTOJNA abzubrechen.

Hubschrauber und Boardingteams der PORTLAND bringen Piratenskiffs auf (Foto: Royal Navy)
In Zusammenarbeit mit einem spanischen Aufklärungsflugzeug konnte die britische Fregatte PORTLAND am 3. Juni in offener See zwei verdächtige Skiffs mit insgesamt zehn Personen an Bord stellen. Eine Durchsuchung förderte Waffen (u.a. Panzerfäuste), Enterhaken und Aluminiumleitern zu Tage. Da die offensichtlichen Piraten aber nicht mit einem spezifischen Überfall in Verbindung gebracht werden konnten, wurden sie entwaffnet, in eines der beiden Skiffs gesetzt (das zweite wurde versenkt) und frei gelassen.

TROSSOE (Foto: Michael Nitz)

Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

* Beim der EU Operation Atalanta angegliederten schwedischen Kontingent gibt es technische Probleme. Das Unterstützungsschiff TROSSOE hat einen Schaden an Schrauben/Wellen und soll wohl zur Instandsetzung nach Dschiddah/Saudi Arabien ins Trockendock verlegen.

* In Zusammenarbeit mit der malaysischen Marine (RMN) hat eine malaysische Schifffahrtsgesellschaft ein Containerschiff für Anti-Piraterieeinsätze im Golf von Aden umgebaut. Die BUNGA MAS LIMA soll Schiffe der Gesellschaft begleiten und sichern. Eingeschifft werden von der Marine ausgebildete zivile Sicherheitskräfte, aber auch Marinesoldaten. Aus rechtlichen Gründen (hoheitliche Aufgaben) wird das Schiff offiziell zum Hilfsschiff der RMN erklärt.

* Auch der Iran bedient sich offenbar ziviler Schiffe. Zum vor etwa zwei Wochen angekündigten „Kontingent“ sollen zwei Handelschiffe gehören, die sich an den Eingängen zum Golf von Aden positioniert haben. Eingeschifft ist militärisches Sicherheitspersonal, das zur Begleitung durch die piratengefährdeten Gebiete auf iranische Handelsschiffe übersteigt.

* Am 1. Juni hat der Befehlshaber der russischen Pazifikflotte die Vorbereitung einer weiteren Einsatzgruppe angeordnet. Ein „Kriegsschiff mit zwei Hubschraubern“ (wahrscheinlich erneut ein Zerstörer der UDALOY-Klasse), ein Hochseebergeschlepper und ein Flottentanker sollen Wladiwostok Anfang Juli in Richtung Golf von Aden verlassen und die derzeit eingesetzte Gruppe um den UDALOY-Zerstörer ADMIRAL PANTELEYEV ablösen.
(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz - weitere Nachrichten sind auf der Homepage des Marineforum nachlesebar)


- Erich - 13.06.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:Piraten-Einsatz-vor-Somalia-Bundesmarine-schickt-Kampfteams/526405.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:Pirat ... 26405.html</a><!-- m -->
Zitat:Piraten-Einsatz vor Somalia
Bundesmarine schickt Kampfteams

Aufrüsten gegen Seeräuber am Horn von Afrika: Im Rahmen der EU-Mission Atalanta sollen künftig zehn Mann starke Soldatentrupps auf Handelsschiffen mitfahren. Auch die Nato verlängert ihr Mandat.
...

FTD.de, 12.06.2009



- Nasenbaer - 13.06.2009

Aus dem FTD-Artikel:
Zitat:An Bord der Handelsschiffe sollen die Marinesoldaten per Hubschrauber oder Speedboot gehen. Sie haben Rationen für sieben Tage dabei. Falls die Fahrt des Frachters länger dauert, bringt ein Hubschrauber Nachschub.
Gibt es an Bord von deutschen Handelsschiffen nichts zu Essen, oder warum muß der Nachschub eingeflogen werden?

10 Mann finde ich etwas knapp. Die Umgebung muß 24h am Tag 360° überwacht werden, um einen Angriff abzuwehren, bevor die Piraten an Bord sind.


- Schneemann - 13.06.2009

Zitat:NATO meldet Piraten-Attacke

Frachtschiff vor Oman entführt

Erstmals haben Piraten vor der Küste des Sultanats Oman ein Frachtschiff entführt. Berichte, wonach es sich bei der entführten "Charelle" um das Schiff einer deutschen Reederei handelt, bestätigte zunächst weder der NATO-Sprecher noch ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Das Schiff fahre unter der Flagge von Antigua und Barbuda, hieß es.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/piraten354.html">http://www.tagesschau.de/ausland/piraten354.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Nopi - 16.06.2009

Ey wir werden ja noch voll belächelt von von den Amis oder anderen!!!
Wir haben unsere GSG9 da und die haun wieder ab und dürfen nicht ran, sowas gibts auch nur in Deutchland!!!!
Die Amis die kennen da nix!!! DA wird das Schiff gestürmt und die Geiseln befeit!!! Aber unsere!! Da haben die sich mal wieder voll blamiert!!!!!!!!!


- ThomasWach - 17.06.2009

Zitat:Ey wir werden ja noch voll belächelt von von den Amis oder anderen!!!

Ey du, ja, ey du Alter hier da! Check das mal endlich Alter, sonst kriegst du hier echt fett krass Probleme noch mit den Chefs hier! Laber mal hier net so rum, gecheckt!?
Will heißen: Verwende bitte zukünftig eine gehobenere, der schriftlichen Standardsprache gleichkommende Formulierungsweise!! Also kein "Ey" als Einleitung bitte! So spricht man einfach nicht und so schreibt man auf gar keinen Fall!!!