Syrien - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Syrien (/showthread.php?tid=1745) Seiten:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
|
Re: Syrien - Erich - 06.08.2011 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien622.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien622.html</a><!-- m --> Zitat:Proteste in Syrien Re: Syrien - hunter1 - 07.08.2011 Bereitet sich da jemand auf eine Intervention vor? Zitat:Türkischer Nachbar verliert GeduldQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/deir_az-zor_1.11807155.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 07155.html</a><!-- m --> Ferner: Zitat:Das amerikanische Aussenministerium hat alle Amerikaner zum sofortigen Verlassen Syriens aufgefordert. US-Bürger sollen aus dem von schweren Unruhen betroffenen Land ausreisen, solange dies noch mit kommerziellen Flügen möglich ist.Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/usa_fordern_buerger_zum_verlassen_syriens_auf_1.11797121.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 97121.html</a><!-- m --> Dagegen sprechen zwar einige Dinge: Erdogan ist für platte Phrasen bekannt, die Amerikaner haben sonst schon genügend Probleme und es müsste zuerst wieder ein UNO-Blankoscheck für eine Intervention her. Die Europäer haben zudem keine Kapazität wegen Libyen. Re: Syrien - Erich - 07.08.2011 mal unabhängig von der Frage ob Intervention oder nicht - was passiert, wenn Assad die Kontrolle endgültig verliert? Syrien ist in mehrere, ethnisch relativ geschlossene Siedlungsgebiete aufgeteilt - Kurden, Drusen, Alawiten, sunnitische Moslems ... ich denke, Syrien würde aus dem Nach-Osmanischen "Kunststaat" (wie der Irak) in verschiedene ethnische Regionen auseinanderfallen, was man je nach Intensität der Teilung und persönlicher Vorliebe als "Kantonisierung" (nach der Schweiz) oder als "Balkanisierung" (nach Jugoslawien) bezeichnen dürfte. In diesen ethnisch geschlossenen Siedlungsgebieten werden die unterschiedlichsten Regionalmächte versuchen, Einfluss zu gewinnen = bei den Alawiten wird wohl iranischer Einfluss bleiben = bei den Drusen könnten die Israelis gute Karten haben = die Kurden werden versuchen, eine Rückbindung mit dem "irakischen Kurdistan" zu erreichen = und im sunnitisch-arabischen Siedlungsgebiet werden die Türkei einerseits und die arabische Liga (finanziert durch Saudi-Arabien andererseits) um Einfluss wetteifern. Die Türkei hat ihre neue Aussenpolitik ja bewusst ausgeweitet - nach Osten, in Richtung der zentralasiatischen Turk- oder Turanstaaten (wie Aserbaidschan) und natürlich sind die Regionen des ehemaligen osmanischen Reiches ebenfalls im Fokus der neuen türkischen Aussenpolitik. Die Chancen, dass sich die Türkei ein großes Maß an Einfluss sichert, sind m.E. nicht schlecht, jedenfalls nicht schlechter als die der wahabitisch (fundamentalistischen) Saudis. Gerade der türkisch-sunnitische Islam dürfte in Syrien relativ offene Türen finden. Die Türkei wird also gut daran tun, sich zumindest für den "Fall X" vorzubereiten. Dann aber liegt es auch nahe, zu einem bestimtmen Zeitpunkt die Initiative zu ergreifen, um die Entwicklung in eine selbst gewünschte Richtung zu beeinflussen und zu forcieren. Ein solcher Zeitpunkt kann - und wird am Günstigsten - sein, bevor das Chaos restlos ausbricht. Und die taktisch beste Situation wäre, wenn die Türkei - ähnlich wie die Nato in Libyen - auf Seite der Oppositon zum Schutz der Zivilbevölkerung eingreifen würde. Dann wird von Anfang an mit der Machtübernahme durch die Opposition auch die Einflussmöglichkeit der Türkei mit kommen. So, aber jetzt haben wir genug spekulative Vermutungen gehabt - zurück zur aktuellen Lage: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,778806,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 06,00.html</a><!-- m --> Zitat:07.08.2011<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,778387,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 87,00.html</a><!-- m --> Zitat:06.08.2011<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/23/0,3672,8316727,00.html">http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/23/ ... 27,00.html</a><!-- m --> Zitat:Syrien: Tote bei Vorstößen der Armee Re: Syrien - NATOTAN - 09.08.2011 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bild.de/politik/ausland/syrien-krise/syrienkrise--assad-provoziert-mit-kriegsdrohung-19306926.bild.html">http://www.bild.de/politik/ausland/syri ... .bild.html</a><!-- m --> Zitat:von Selma Stern Re: Syrien - hunter1 - 09.08.2011 @NATOTAN Bei Deinem Zitat fehlt die Quelle. Zudem ist es ziemlich lang (Volltextzitate sind nicht erlaubt). EDIT: Danke Re: Syrien - Schneemann - 10.08.2011 Die derzeitige türkische Reaktion KÖNNTE auch ein Hinweis dahingehend sein, dass Assad IN TEILEN tatsächlich auch radikalere Kräfte (s. Hama) niederhält. Beobachtet man nun die wachsende Islamisierung der Türkei, so kann es auch logisch sein, dass die Türkei so drohend auf die Repression des syrischen Regimes reagiert, weil dort "Geistesgenossen" mit zusammengeschossen werden. Schneemann. Re: Syrien - Erich - 10.08.2011 das halte ich aber sehr weit an den Haaren herbeigezogen; Du unterstellst doch tatsächlich, dass die Türkei irgendwelchen radikalen Terroristen näher steht als Assad, dessen Unterstützung für bestimmte Organisationen sonst immer als bekannt unterstellt wird .... nein, was Assad macht ist schlicht und einfach Staatsterror gegenüber dem eigenen Volk, der auch in den eigenen Reihen auf zunehmende Kritik zu stoßen scheint <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,779461,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 61,00.html</a><!-- m --> Zitat:10.08.2011und die Türkei sieht sich in einer guten Ausgangsposition, um bei einer Machtübernahme durch die sunnitische Opposition an maßgeblichem Einfluß zu gewinnen Re: Syrien - Exirt - 10.08.2011 @Schneemann Das könnte glatt vonem Truther kommen. Wie kommst du auf solche Gedankengänge? Re: Syrien - Schneemann - 11.08.2011 @Exirt Ich bin niemand, der obskuren Verschwörungsgedanken nachhängt. Nein, ich glaube auch nicht, dass Assad nur und alleine "pöse" Muslimbrüder zusammenschießen lässt. Das sicher nicht. Er verübt ein Massaker an der eigenen Bevölkerung. Wohl aber gibt es Grund anzunehmen, dass auch fundamentalistische Gruppen wie eben die genannten Muslimbrüder sich an den Revolten beteiligen, oder zumindest ihre Chancen wittern. Und nimmt man dazu noch die Aspekte, dass über die Ideologie der Muslimbrüder sich (auch) a) die Initiatoren des hauptsächlich von türkischen, teils staatlich gestützten, Organisationen (s. IHH) unternommenen Gaza-Hilfskonvois sowie b) auch die Hamas identifizieren und selbst sich c) die Partei Erdogans, die AKP, auf deren Gedankengut in Teilen stützt (Refah Partisi, MSP), so könnte es nachvollziehbar sein, weswegen die türkische Regierung hier so auf die Barrikaden geht. Schneemann. Re: Syrien - Shahab3 - 12.08.2011 Das sind nicht die ägyptischen Muslimbrüder. Die Terroristen die im Augenblick in Syrien aktiv sind, haben zuvor jahrelang im sunnitischen Dreieck des Irak gegen irakische und US Steitkräfte gekämpft. Nach dem die ausländischen Glaubenskrieger dort nicht mehr erwünscht sind, auch von den sunnitischen Irakern nicht, mussten sie dort abziehen. Die wenigsten davon zog es weiter nach Afghanistan oder Pakistan. 2007 haben Kämpfer aus diesen Reihen zu einer massiv erstarkten Fatah al-Islam im Libanon geführt. Es kam zu wochenlangen Gefechten zwischen der Libanesischen Armee und den Fatah al-Islam Kämpfern in einem Palästinensischen Flüchtlingslager im Norden Libanons. Es gab etwa 500 Tote. Allerdings hat sich darüber im Westen ebenso keiner beschwert, wie über Falluja. 2008 führt die Fatah al-Islam einen Bombenanschlag auf ein Büro von schiitischen Pilgern in Damaskus aus und kündigte an, den Kampf verstärkt nach Syrien zu tragen. In dieser Zeit begannen Mitglieder dieser losen Gruppe auch in Gaza und dem Westjordanland aktiv zu werden, interessanterweise gegen die ebenfalls sunnitische Hamas, die aufgrund ihrer Kooperation mit Syrien und Iran zum "Verräter" geworden ist. Was wir heute erleben mag also im Szenario legitimer friedlicher Demonstrationen entstanden sein, wie sie die Welle des arabischen Frühlings mit sich brachte. Die Schusswechsel und die Toten liegen aber in der Verantwortung dieser Gruppe(n). Es liegt im Interesse der Region in der sie gerne für Unruhe sorgen, diese Terroristen vollständig zu eleminieren. Sollten sich wie hier spekulativ disktiert wurde irgendwelche NATO, Blauhelm oder sonstige Soldaten dabei in Weg stellen, dann wäre das ein Fehler den sie sicherlich noch bitter bereuen werden. Dass die Türkei sich hier im Rampenlicht positioniert, liegt schlicht und ergreifend daran, dass man von ihr ein Statement erwartet. Das muss sowohl für die arabische Straße als auch für die europäische Straße kompatibel sein. Einer syrischen Regierung muss man angesichts der traditionell schlechten Beziehungen kein Honig um den Mund schmieren. Das nennt man Realpolitik. Schön wären Statements saudischer und jordanischer Führer, in denen sie ihre Glaubenskrieger in Libanon, Irak, Syrien, Somalia und Afghanistan auffordern in ihre Heimatländer zurück zu kehren. Das wird aber nicht passieren. Re: Syrien - Schneemann - 12.08.2011 Zitat:Die Terroristen die im Augenblick in Syrien aktiv sind, haben zuvor jahrelang im sunnitischen Dreieck des Irak gegen irakische und US Steitkräfte gekämpft. Nach dem die ausländischen Glaubenskrieger dort nicht mehr erwünscht sind, auch von den sunnitischen Irakern nicht, mussten sie dort abziehen. Die wenigsten davon zog es weiter nach Afghanistan oder Pakistan. 2007 haben Kämpfer aus diesen Reihen zu einer massiv erstarkten Fatah al-Islam im Libanon geführt. Es kam zu wochenlangen Gefechten zwischen der Libanesischen Armee und den Fatah al-Islam Kämpfern in einem Palästinensischen Flüchtlingslager im Norden Libanons. Es gab etwa 500 Tote.Das ist mir auch schon zu Ohren gekommen. Wobei es sogar soweit gehen soll, dass ein Teil dieser Bande sogar von den Amerikanern bewaffnet worden sein soll, um eventuell gegen die Schiiten im Irak einen Gegenpol im Falle eines offenen Bürgerkrieges zu haben. Anscheinend sollen Fanatiker dieser Gruppe auch 2007 die Goldene Moschee in Samarra gesprengt haben, um die Schiiten des Irak zum Religionskrieg aufzustacheln (?) - wird zumindest kolportiert. Derweil: Zitat:Kein Ende der Gewalt in Syrien<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien656.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien656.html</a><!-- m --> Schneemann. Re: Syrien - Erich - 13.08.2011 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien670.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien670.html</a><!-- m --> Zitat:Kein Ende der Gewalt in Syrien Re: Syrien - NATOTAN - 14.08.2011 Völlig egal, wer sich an den "Gefechten" in Syrien beteiligt, es sind nunmal nicht nur die Islamisten sondern auch Assad und seine Schergen, die der Demokratisierung Syriens im Wege stehen. Der Türkei Interessenpolitik vorzuwerfen, ist sicherlich zu vertreten, das ist üblich unter Nachbarländern, aber dass die Türkei sich in einen Sunniten/Schiiten-Konflikt einmischt, ist an den Haaren herbeigezogen. Das Verhältnis mit Assad war ausgesprochen gut, man wollte die Wirtschaftsbeziehungen nicht kaputt machen, da das aber Assad mit seiner Massenmord-Aktion selbst übernommen hat, drängt die Türkei nun natürlich auch auf einen Regimewechsel. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,780149,00.html Zitat:Die gewaltsame Niederschlagung der Proteste in Syrien erreicht eine neue Dimension: Kriegsschiffe und Panzer von Machthaber Assad haben nach Angaben von Oppositionellen Wohnviertel der Hafenstadt Latakia beschossen. Hat es sowas schon mal gegeben? Die eigene Marine gegen das Volk? Re: Syrien - Erich - 14.08.2011 mit Kriegsschiffen und Haubitzen kann man nicht gegen Terroristen vorgehen dazu sind die Einschläge der Geschosse zu ungenau das geht allenfalls gegen militärische Einrichtungen wie Kasernen ... <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien674.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien674.html</a><!-- m --> Zitat:Militäroffensive in Syrien <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/unruhen-in-syrien-kriegsschiffe-beschiessen-wohnviertel-in-latakia-1.1131259">http://www.sueddeutsche.de/politik/unru ... -1.1131259</a><!-- m --> Zitat:Unruhen in Syrien <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C32315/syrien-assad-laesst-latakia-mit-kriegsschiffen-beschiessen-30484909.html">http://www.faz.net/artikel/C32315/syrie ... 84909.html</a><!-- m --> Zitat:Syrienedit: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,779901,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 01,00.html</a><!-- m --> Zitat:14.08.2011 Re: Syrien - Shahab3 - 15.08.2011 Zitat:NATO to give rebels anti-tank weapons. Syrians fight Palestinians in Latakia<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.debka.com/article/21207/">http://www.debka.com/article/21207/</a><!-- m --> |