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RE: Jemen - Mitleser - 16.10.2016 Recht improvisiert von Houthi-Seite: Zitat:The missiles boats were destroyed or left idle. But not so their missiles. Yemeni sailors recovered a number of the C.801s and their launchers. The sailors installed the missiles on several trucks, coupled them with various surface-search radars — and began firing back at the Saudi-led coalition that intervened in the civil war starting in May 2015.https://warisboring.com/to-threaten-ships-the-houthis-improvised-a-missile-strike-force-2eb08b0b0d96#.qmw3rerlq Ich nehme mal an, die haben tatsächlich auf US-Schiffe gezielt aber nicht gewusst wen sie da auf dem Radar haben. Die kennen schließlich sicher auch die Regel: Der sicherste Weg einen Krieg zu verlieren ist, die USA zu verärgern. RE: Jemen - frieder75 - 19.10.2016 Ägypten hat die Anti-Houthi-Koalition verlassen. RE: Jemen - Schneemann - 04.12.2016 Abseits des Weltgeschehens tobt der Krieg im Jemen nachwievor mit unverminderter Härte. Und genauso wie in Syrien werden dort wahllos Krankenhäuser und Versorgungseinrichtungen der Bevölkerung zerstört. Die Bilanz: Geschätzt etwa 10.000 Menschen wurden bislang getötet, vermutlich über 2 Mio. sind innerhalb der Landesgrenzen auf der Flucht. Und deren Lage wird sich sehr wahrscheinlich noch weiter verschlechtern ob der katastrophalen Versorgungslage... Zitat:Krieg auf der Arabischen Halbinselhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/krieg-im-jemen-trifft-die-zivilbevoelkerung-der-westen-schaut-weg-a-1124080.html Schneemann. RE: Jemen - Schneemann - 20.02.2017 Selbstmordangriff von drei (mutmaßlich von Houthi-Milizen gesteuerten) Sprengbooten auf eine saudische Fregatte vor der Küste des Jemen (der Vorfall ereignete sich bereits Ende Jänner) - die Fregatte erlitt mehrere Personalverluste und einige leichtere Schäden, überstand die Attacke jedoch - und nein, dass Schiff wurde nicht zerstört, wie Houthi-nahe Medien zunächst kolportiert hatten... Zitat:Saudi Arabiahttp://www.arabnews.com/node/1049556/saudi-arabia Schneemann. RE: Jemen - Schneemann - 05.03.2017 Schon der umstrittene - hinsichtlich des Ergebnisses - Einsatz von SEALs Ende Januar im Jemen (hierzu: http://www.n-tv.de/politik/Trumps-erster-Militaereinsatz-geht-schief-article19683549.html), bei dem es rund 30 Tote gegeben haben soll, hat aufgezeigt, dass die neue US-Regierung um Trump eine etwas härtere Gangart gegenüber den al Qaida-Zellen im Jemen bereit ist anzuschlagen. Dies zeigt auch die Intensivierung der Luftschläge... Zitat:United States Ramps Up Airstrikes Against Al Qaeda in Yemenhttps://www.nytimes.com/2017/03/03/world/middleeast/yemen-us-airstrikes-al-qaeda.html?rref=collection%2Fsectioncollection%2Fmiddleeast Schneemann. RE: Jemen - Schneemann - 11.03.2017 Und, auch wenn vom medialen Weltgeschehen nicht mehr ganz so intensiv wahrgenommen wie noch vor einem Jahr, es wird im Jemen weiter gebombt. Und genauso, wie man sich über die russischen Verbrechen im Syrienkrieg (Streubomben, Vakuumbomben, Bombardierung ziviler Viertel etc.) echauffiert hat - übrigens auch ich -, so muss man genauso darauf hinweisen, dass ein Verbündeter (zumindest offiziell politisch, ideologisch-religiös wohl eher nicht) des Westens, Saudi-Arabien, im Jemen eine ebenso brutale Bombenkampagne führt... Zitat:Amnesty: Saudi-Arabien nutzt im Jemen weiter Streubombenhttp://orf.at/stories/2382588/ Schneemann. RE: Jemen - Schneemann - 25.04.2017 An Geld für Waffen, sei es nun dahingestellt, wer wie welche Seite hofiert oder direkt unterstützt, mangelt es anscheinend nicht (man schaue sich den Strang an), wenn es aber um Geld geht, um die schlimmste Not im Lande durch die Lieferung von Lebensmitteln und Medikamenten zu lindern, so scheint die Weltgemeinschaft plötzlich klamm geworden zu sein... Zitat:1,1 Milliarden Dollar für Jemen - UN fordert doppelt so vielhttp://de.reuters.com/article/jemen-deutschland-un-idDEKBN17R1TX Schneemann. RE: Jemen - hunter1 - 28.04.2017 Ich bin mir ziemlich sicher, dass die "befreiten Gebiete", sprich die von der Saudi-geführten Militärkoalition eroberten Gebiete, ausreichend versorgt werden. Der Hunger wird im Yemen als Waffe gegen die Houthis eingesetzt, um sie letztendlich zur Kapitulation zu zwingen. Deswegen ist es müssig, sich über fehlende Hilfsgelder aufzuregen, da die Hilfe ohnehin nicht bei den Menschen ankommen würde, die sie benötigen. Die angekündigte Offensive auf Hodeida, den letzten Hafen unter Houthi-Kontrolle, wird die Hungersituation zugunsten der Saudi-Koalition verstärken. Mit der Eroberung Hodeïdas wären die Houthis von allen Seiten her von Nachschubwegen abgeschnitten. RE: Jemen - manfredj - 30.04.2017 (28.04.2017, 12:16)hunter1 schrieb: Ich bin mir ziemlich sicher, dass die "befreiten Gebiete", sprich die von der Saudi-geführten Militärkoalition eroberten Gebiete, ausreichend versorgt werden. Der Hunger wird im Yemen als Waffe gegen die Houthis eingesetzt, um sie letztendlich zur Kapitulation zu zwingen. Deswegen ist es müssig, sich über fehlende Hilfsgelder aufzuregen, da die Hilfe ohnehin nicht bei den Menschen ankommen würde, die sie benötigen. An den Fronten herrscht doch seit zwei Jahren quasi Stillstand. RE: Jemen - hunter1 - 30.04.2017 @Manfredj Mitnichten. Die arabischen (nicht pro-Houthi) Medien berichten regelmässig über Fortschritte. Dieses Jahr ist die Hafenstadt Mocha südlich von Hodeida an die Koalition gefallen. Weiterhin gab/gibt es Geländegewinne östlich von Sanaa (Nahm-Region). In Taiz ist die Situation unübersichtlicher. Auffallend bei den Medienberichten ist, dass verschiedene Gebiete periodisch von der Koalition für erobert erklärt werden, etwa die Hafenstadt Midi an der Grenze zu Saudi-Arabien. Dann werden dort wieder Kämpfe gemeldet. Die Berichte der arabischen Medien sind also mit Vorsicht zu geniessen. Auf der anderen Seite vermelden die Houthis kaum Erfolge, ausser der kurzzeitigen Einnahme von verlorenen Positionen bei irgendwelchen Hügeln. Das heisst, dass die Koalition langsam vorankommt und die Houthis verlorenes Gebiet nicht dauerhaft zurückholen können. Mittelfristig werden die Houthis diesen Krieg verlieren, insbesondere, wenn Hodeida fällt. Dann ists mit dem Nachschub weitestgehend vorbei. Da das Gelände von Bab el Mandeb bis Midi topfeben ist, sollte es militärisch nicht allzu schwer sein, die ganze Küste einzunehmen. Wenn man denn will. Über die Gründe, warum das Ganze so lange dauert, kann man natürlich spekulieren: unfähige oder demotivierte Koalitionstruppen, zu wenig Personal, falsche Ausrüstung, etc. Mir fällt bei der täglichen Medienschau auf, dass die zu Beginn des Krieges recht häufigen Videos der Houthis, wo sie saudische Panzer zerstören, inzwischen recht rar geworden sind. Und das liegt nicht daran, dass der Koalition die Panzer ausgegangen sind. EDIT: Hier ist ne Liste von all dem gepanzerten Zeug, das inzwischen kaputtging (man muss den blauen Show-Button klicken, dann lädts): http://lostarmour.info/yemen/ (Die Seite ist teilweise Kyrillisch, also bitte entfernen, falls nicht i.O.) RE: Jemen - manfredj - 30.04.2017 (30.04.2017, 22:41)hunter1 schrieb: @Manfredj 2014 war der Stand etwa genauso. Mokka und Midi wurden doch sowieso nie in diesem Konflikt als Häfen benutzt. Die haben zwar Häfen aber auch nur ein paar tausend Einwohner. Dagegen hat Hodeida etwa 400.000 Einwohner dürfte also ein ganz anderer Brocken sein. RE: Jemen - hunter1 - 01.05.2017 Zitat:Mokka und Midi wurden doch sowieso nie in diesem Konflikt als Häfen benutzt.Woher willst Du das wissen? Dort gibt's eine ganze Armada von Fischerbooten, die man für den Schmuggel verwenden kann. Grosse Frachtschiffe kann man nicht benutzen, da die Seeblockade dies verhindert. Es wurde ein paar mal versucht und jeweils medienwirksam vereitelt. RE: Jemen - manfredj - 01.05.2017 (01.05.2017, 09:02)hunter1 schrieb:Zitat:Mokka und Midi wurden doch sowieso nie in diesem Konflikt als Häfen benutzt.Woher willst Du das wissen? Dort gibt's eine ganze Armada von Fischerbooten, die man für den Schmuggel verwenden kann. Grosse Frachtschiffe kann man nicht benutzen, da die Seeblockade dies verhindert. Es wurde ein paar mal versucht und jeweils medienwirksam vereitelt. Das habe ich mal vor langer Zeit gelesen. Ein größeren Hafen hat aber auch noch die Stadt Al-Luhayya. Davon abgesehen dürfte jeder kleine Küstenort einen Hafen bzw. Anlegemöglichkeiten für kleinere Schiffe wie Fischkutter haben. RE: Jemen - hunter1 - 01.05.2017 Danke, Al-Luhayya ist mir tatsächlich entgangen...das wars dann aber auch. Zwischen Hodeida und Mocha gibt es noch zwei drei Möglichkeiten, die aber verloren gehen, wenn die Offensive auf Hodeida beginnt. Klar kann man mit einem kleinen Boot irgendwo im Niemandsland anlegen und ein paar Waffen ausladen. Bringt aber nicht viel, ausserdem muss mans von dort dann noch irgendwie ungesehen ans Ziel bringen. In einer unübersichtlichen grösseren Menge an Fischerbooten, die von einem Hafen aus operieren, lässt es sich viel besser schmuggeln. Wenn alle Häfen an den Feind fallen, geht diese Möglichkeit verloren und der Nachschub über die See kommt zum Erliegen. Dadurch würde den Houthis die Lebensader abgeschnitten. Militärisch müsste es für die Saudi-Koalition also von grösstem Interesse sein, die Küste zu erobern. So wie es scheint, versucht mans jetzt. Bisher ist man vor allem in Richtung Sanaa vorgestossen, um das Hauptziel des Krieges, Präsident Hadi dort wieder zu installieren, zu erreichen. Dort geht es aber auch nur sehr langsam voran, warum auch immer. Andere Armeen mit solcher Feuerkraft waren wesentlich schneller. RE: Jemen - manfredj - 01.05.2017 (01.05.2017, 21:55)hunter1 schrieb: Danke, Al-Luhayya ist mir tatsächlich entgangen...das wars dann aber auch. Zwischen Hodeida und Mocha gibt es noch zwei drei Möglichkeiten, die aber verloren gehen, wenn die Offensive auf Hodeida beginnt. Naja Du scheinst davon auszugehen, dass diese Offensive ein voller Erfolg wird. Ich habe da so meine Zweifel. |