Militaerische Verwendung von Robotern - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Allgemeine fachbezogene Diskussionen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=98) +--- Thema: Militaerische Verwendung von Robotern (/showthread.php?tid=33) |
- Turin - 10.10.2005 Bemerkenswerter Fortschritt, bedenkt man, dass beim letzten Mal noch alle Fahrzeuge nach wenigen Kilometern ausgefallen waren. Re: Militaerische Verwendung von Robotern - Erich - 11.03.2012 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m --> Zitat:Man möchte an Science Fiction glauben, vermutet vielleicht sogar einen „vorgezogenen 1. April“, aber ein in dieser Woche vorgestelltes Vorhaben der US Navy ist offenbar Realität. Re: Militaerische Verwendung von Robotern - BLC - 25.08.2012 Als Vorläufer für die Verwendung von Roboter im militärischen Bereich, kann man wohl den Leichten Ladungsträger Sd.Kfz. 302 "Goliath" aus dem 2. Weltkrieg ansehen. Die US-Armee gab im Jahr 2000 der "DARPA" den Auftrag Studien für Future Combat System Brigaden (FCS-Brigaden) durchzuführen. 2007 wurden jedoch große Teile des Projektes gestrichen, dass Nachfolgeprogramm heisst Brigade Combat Team Modernization. Ein paar Entwicklungen wurden jedoch mit übernommen so z.B.: Re: Militaerische Verwendung von Robotern - Erich - 14.08.2013 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/kampfroboter-automaten-des-todes-1.1746308">http://www.sueddeutsche.de/politik/kamp ... -1.1746308</a><!-- m --> Zitat:14. August 2013 14:58interessanter Artikel Re: Militaerische Verwendung von Robotern - Erich - 24.08.2013 <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/zeitungen/20130808/266630069.html">http://de.ria.ru/zeitungen/20130808/266630069.html</a><!-- m --> Zitat:Kampfroboter-Projekt: Russland rüstet sich für Hightech-Kriegeund wenn sich die Roboter gegenseitig zerlegt haben, geht die Menschheit wieder mit Holzkeulen aufeinander los ? Re: Militaerische Verwendung von Robotern - Erich - 24.12.2013 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wissen/militaertechnologie-kampagne-gegen-kampfroboter-1.1849925">http://www.sueddeutsche.de/wissen/milit ... -1.1849925</a><!-- m --> Zitat:23. Dezember 2013 15:38 Re: Militaerische Verwendung von Robotern - Erich - 09.02.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/kultur/zoom-die-kinopremiere-robocop-1.1881375">http://www.sueddeutsche.de/kultur/zoom- ... -1.1881375</a><!-- m --> Zitat:"Robocop" im Kino Re: Militaerische Verwendung von Robotern - Quintus Fabius - 19.02.2014 Amüsanter Artikel für jemanden wie mich: Zitat:But researchers are finding that in some cases, people have started to treat robots like pets, friends, or even as an extension of themselves. That raises the question, if a soldier attaches human or animal-like characteristics to a field robot, can it affect how they use the robot? What if they “care” too much about the robot to send it into a dangerous situation? <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.washington.edu/news/2013/09/17/emotional-attachment-to-robots-could-affect-outcome-on-battlefield/">http://www.washington.edu/news/2013/09/ ... ttlefield/</a><!-- m --> Zitat:But robots sometimes have technical issues or break down, and they don’t have humanlike mobility, so it’s sometimes more effective for soldiers to work directly with explosive devices. Und Geschwindigkeit ist das A und O. Zeit ist Blut ist Geld. Kann man alles nach belieben ineinander umtauschen. Ich würde mir nicht mal große Gedanken um die Benutzung von menschlichen Soldaten machen und nun macht man sich schon Gedanken darüber, dass irgendwelche verschwiemelten Gefühle für Maschinen die Kriegsführung beeinträchtigen könnten ?! ?? Meiner Meinung nach ein weiteres Symptom des Niedergangs allen militärischen an sich in unseren Gesellschaften ! Ich lehne Roboter genau deshalb ab, weil sie die Kriegskultur weiter zerstören. Trotz ihrer immensen Vorteile sind Roboter damit eine militärische Fehlentwicklung, weil sie die ritualisierte Kriegsführung unserer Gesellschaften, unsere verlustfreien und ebenso sinnfreien Blumenkriege noch immer weiter zementieren. Und weil man mit Robotern Blut und Zeit mittels Geld kauft und Geld ein Gut ist, dass dann wenn es wirklich darauf ankommen wird - extrem rar sein wird. Re: Militaerische Verwendung von Robotern - Grumli - 28.02.2014 Hallo Quintus Dass Menschen zu allem möglichen Dingen beträchtliche emotionale Bindungen aufbauen können, sollte außer Frage stehen. Dies wird sich sicherlich auch auf den Umgang mit dem Kamerad-Roboter beeinflussen. Ob es ein militärisch entscheidender Faktor ist bezweifele ich, zumindestens für die Anfangsphase. Zu deinem zweiten Absatz… Was glaubst du, hat wohl der Alte Samurai zur Einführung der Schusswaffe gesagt? „Ich lehne Schusswaffen genau deshalb ab, weil sie die Kriegskultur weiter zerstören“ Genau das hat er gesagt! - Und vielleicht hatte er ja Recht, aber welche Rolle spielt es was der alte Samurai dachte oder sagte? Er ist „Dust in the Wind“. Die weitere Technisierung der Kriegsführung, die parallel zur Technisierung der Zivilgesellschaft läuft, ist das Beste was dem Westen passieren kann. Den Produktionskraft und Know-How ist im Grunde reichlich vorhanden und die Komponente die man nicht Opfern möchte „Blut“ wird geschont. Re: Militaerische Verwendung von Robotern - Quintus Fabius - 28.02.2014 Hallo Grumli, schön mal wieder was von dir zu lesen. Mein Ansatz und der eines Samurai / Ritter / Mamelucken / (beliebige Kriegerkaste einsetzen) unterscheiden sich jedoch diametral. Der Samurai (anbei ein sehr schönes Beispiel) wandte sich gerade deshalb gegen Feuerwaffen, weil diese seine ritualisierte Kriegsführung zunichte machten. Feuerwaffen ermöglichten dem Krieg, sich in Richtung des Totalen Krieges weiter zu entwickeln, eine Entwicklung die ein Samurai ablehnte, weil damit seine gesellschaftliche Stellung zerstört wurde, die sich gerade eben auf ritualisierter Kriegsführung aufbaute. Eine meiner Thesen ist nun, dass wir heute uns zunehmend ebenfalls in Richtung einer ritualisierten Kriegsführung entwickeln, und damit uns trotz der erheblichen Feuerkraft die wir theoretisch als Potential haben immer mehr selbst einschränken. Als wichtigstes Symptom dieser Entwicklung einer ritualisierten Kriegsführung erachte ich die Überhöhung des menschlichen Lebens in unseren Gesellschaften. Roboter sind damit eben hier und in unseren Kulturen keine Feuerwaffe, es besteht hier eben keine Analogie, weil die Roboter keine Revolution in der Kriegsführung darstellen, sondern lediglich ein Symptom, eine Folge der Degeneration des Militärischen in unseren Gesellschaften sind. Der Roboter für sich selbst ist dabei für mich überhaupt kein Problem. Sondern die Geisteshaltung, die Sozialkultur, die sozialkulturelle Grundströmung die ihn hervor bringt und die ihn mit Hochdruck weiter entwickelt, weil sie kein Blut vergießen will. Weder das eigene noch das der Feinde. Zitat:Ich lehne Schusswaffen genau deshalb ab, weil sie die Kriegskultur weiter zerstören Ein Schlüsselsatz: der Samurai lehnte die Feuerwaffen ab, weil sie seine Kultur des Krieges zerstörten und damit seine gesellschaftliche Stellung. Ich lehne Roboter ab, weil sie unsere Gesellschaften noch weiter unfähig machen, Blut zu vergießen, also aus dem exakten Gegenteil heraus. Das klingt jetzt für den unbedarften Leser vielleicht alles merkwürdig, radikal, unverständlich, aber wenn man schon Krieg führen muss, Krieg führen will, bedarf dies bestimmter Werte und Normen innerhalb der Gesellschaft welche den Krieg führt. Und die immer extremer werdende Technisierung der Kriegsführung ist eben in Wahrheit keine militärische Stärkung unserer Gesellschaften, sondern in Wahrheit ein Symptom der militärischen Schwäche unserer Gesellschaften. Umgekehrt bedeutet dies, dass Roboter in den Händen von Kriegerkulturen extrem wirksame Waffen sind und solche Kulturen mit Robotern eine erhebliche Stärkung ihrer militärischen Kraft erlangen können. Wir haben aber keine solche Kultur. Sondern wir sind zunehmend die Personifikation von militärischer Schwäche. Eine Schwäche, die schon mittelfristig in ihrem physischen Überleben gefährdet ist. Zitat: Den Produktionskraft und Know-How ist im Grunde reichlich vorhanden Hier und Heute mag dies zutreffen, aber schon morgen könnte die Produktionskraft für die Roboter-Kriegsführung bei weitem nicht mehr ausreichen. Und was dann? Dann haben wir uns längst von Waffen abhängig gemacht, unsere ganze Sicherheit auf diese gesetzt, die wir dann nicht mal mehr im Ansatz in ausreichender Anzahl werden herstellen können. Wir sprechen hier von großen Kriegen, von Kriegen zwischen Staaten, welche wir noch bevor die erste Hälfte des Jahrhunderts endet führen werden müssen. In solchen Kriegen werden wir nicht mal im Ansatz genug Roboter haben oder herstellen können, um damit siegen zu können. Umgekehrt werden aber genau diese Systeme unsere Willenskraft, unsere Bereitschaft zum Kampf, überhaupt den Gedanken dass Blut und Wille die wahren Treibstoffe des Krieges sind so weit zersetzt und reduziert haben, dass wir dann sogar de facto kriegsunfähig sein könnten. Mit dem Ergebniss, dass wir jedem beliebigen Agressor zum Opfer fallen könnten. Die Automatisierung der Kriegsführung ist nicht per se schlecht. Aber sie ist für uns moralisch schlecht. Und jeder Krieg wird schlußendlich nicht durch Technik, Tote, Zerstörung gewonnen, sondern durch psychologische Wirkung, die sich lediglich aus den erstgenannten Faktoren ergeben kann, die aber auch durch andere Faktoren beeinflusst wird. Meine These ist daher: Wir werden durch Roboter psychologisch unfähig, größere Kriege zu führen. Roboter lösen daher nicht das Problem dass wir kein Blut opfern wollen, sie verschärfen es. Re: Luftmechanisierung vs Optionale Mechanisierung - phantom - 01.05.2014 Ich glaub dass es den Infanteristen in 50 Jahren so nicht mehr geben wird. Roboter in welcher Art auch immer werden ihn ablösen. Man sieht jetzt schon welche Fortschritte die Minidrohnen machen, wenn das etwas weiter denkt, habs glaub schon mal geschrieben, könnte man ganz kleine Dinger produzieren, die z.B. Bienen gleichen, die schickt man koordiniert in ein Gebiet und die verabreichen allen Soldaten eine tödliche oder eine Schlafdosis-Injektion. Je kleiner etwas ist, desto weniger kann sich der Mensch gegen wehren. Wir haben immer den halbmenschlichen Cyborg aus den Filmen vor Augen. Aber so wird das keinen Erfolg haben, weil das noch ein Ziel ist, welches man vergleichsweise leicht verfolgen und mit Rohrwaffen ausschalten kann. Die intelligenten Waffen werden vermutlich ganz klein und deshalb für Gewehre / Kugeln praktisch immun sein. Nicht zuletzt weil man es mit der Schwarmtechnologie so angehen kann, dass man den Menschen problemlos überlasten kann. Die Maschinen werden für den Mensch kämpfen, das ist sehr wahrscheinlich. Nur weil man sich in die Maschinen hineinsetzt und nicht damit verschmolzen ist, sind das keine Hybride. Abner das ist eigentlich nur ein Schönreden vom menschlichen Einfluss, der zum Teil heute schon minimal ist. Als der Mensch die Schusswaffen erfand, hat man sich bereits in dieser Übergangsphase befunden. Im Moment ist beim Infanterist noch am meisten Human-Power drin (vergleich mit Flugzeugen und Tanks), aber das ist nur eine Frage der Zeit, bis der Mensch auch dort den überwiegenden Teil auch noch abgeben muss / darf. Re: Luftmechanisierung vs Optionale Mechanisierung - Quintus Fabius - 01.05.2014 Wie schirmst du einen Bienengroßen Roboter gegen EMP ab? Wie gegen andere Formen der EloKa? Wie schützt du die gegen Mikrowellenwaffen? Re: Luftmechanisierung vs Optionale Mechanisierung - phantom - 01.05.2014 Quintus Fabius schrieb:Wie schirmst du einen Bienengroßen Roboter gegen EMP ab? Wie gegen andere Formen der EloKa? Wie schützt du die gegen Mikrowellenwaffen?Vielleicht geben sie sich durch Licht die Steuerimpulse, wenn du extrem viele kleine Helfer hast, können die auch zur Kommunikation dienen. Eben so wie in einem Bienenschwarm, jeder hat seine Aufgabe, aber alle hängen wie ein Superorganismus zusammen. Re: Luftmechanisierung vs Optionale Mechanisierung - srg - 01.05.2014 phantom schrieb:Quintus Fabius schrieb:Wie schirmst du einen Bienengroßen Roboter gegen EMP ab? Wie gegen andere Formen der EloKa? Wie schützt du die gegen Mikrowellenwaffen?Vielleicht geben sie sich durch Licht die Steuerimpulse, wenn du extrem viele kleine Helfer hast, können die auch zur Kommunikation dienen. Eben so wie in einem Bienenschwarm, jeder hat seine Aufgabe, aber alle hängen wie ein Superorganismus zusammen. Und wenn der Feind den Bienenschwarm hackt ... Re: Militaerische Verwendung von Robotern - Quintus Fabius - 01.05.2014 Das sollte meiner Kenntnis nach so gut wie unmöglich sein. phantom: Zitat:Vielleicht geben sie sich durch Licht die Steuerimpulse, Ein einfacher Thermalnebel und alle Kommunikation durch Licht oder IR ist unterbrochen. Meiner Meinung nach ist zudem gerade aufgrund der geringen Größe eine ausreichende EMP Härtung nicht möglich, zumal die ganze Schwarmlogik auf einer ständigen Kommunikation der Einzeleinheiten untereinander basiert. Daher wird man so kleine Roboter gegen Induktion nicht ausreichend abschirmen können. Ein einfacher EMP und die ganzen Mini-Roboter sind kaputt und fallen einfach zu Boden. Oder man bestreicht den Luftraum entsprechend mit Mikrowellen was so kleine Roboter ebenfalls zerstören sollte und wie eine Flächenwaffe wirkt (sozusagen eine Art Strahlungs"schrotflinte"). |