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- revan - 14.11.2009 Zitat:ich habe für eine Sparkasse gearbeitet, hab dann später die Branche gewechselt mit der Verantwortung für ein Finanzierungs- und Bauvolumen von jährlich rund 15 Mio. Euro und bin derzeit mitverantwortlich für Geldanlagen mit über 12 Mrd. Euro ... (die konkrete Angabe der Institute erspar ich mir, weil das hier nichts zur Sache tut) Na ja ob du es vielleicht nicht übertreibst. :lol: Sprich ich würde dir um ehrlich zu sein keine großen Summe anvertrauen. Der Grund ist einfach der das du in Vergleich mit anderen Forums Mitglieder z.b Tomas kein sonderlich profundes Wissen der Materie zeigst, daher finde ich deine Schilderung unglaubwürdig. - Erich - 14.11.2009 Du hast Post per e-mail; das sollte reichen :lol: - Erich - 24.11.2009 hier im Forum hat mir revan des öfteren vorgeworfen, ich würde den Absturz des Dollar mit hämischer Freude begleiten - nun, um ehrlich zu sein: Ich halte den Abschied von "einer Leitwährung" durchaus für angebracht. Warum? Die USA haben 26,8 % am globalen BIP (für die EU sind das 34,2 %, China ist incl. HK mit 8,0 % dabei), und in den USA entfallen ~70 % des BIP auf den privaten Konsum. Ein Abfall der Verbraucherausgaben in den USA um nur 1 % lässt das US-BIP daher schon um 0,7 Prozent fallen. Da die USA knapp 27 % zum globalen BIP beitragen, schlägt der Impuls aus den USA das weltweite BIP schon um 0,19 % zurück. Und eine Erholung ist nicht zu erwarten, da die US-Bürger erst einmal die Schulden tilgen und die eigenen Spartöpfe auffüllen (müssen), um die geplatzte Immobilien- und Kreditblase zu verkraften. Es ist also schlicht gefährlich, eine so dominierende Wirtschaftsmacht zu haben. Das mag mit umgekehrten Vorzeichen - entsprechendem Anstieg des privaten Konsums - gerade anders herum sein, solange der private Konsum aber im Wesentlichen kreditfinanziert ist (wie in den USA) entsteht nur eine Finanzblase, mit all den negativen Auswirkungen, wie wir sie ja erlebt haben. Wenn sich dagegen das weiltweite BIP gleichmäßiger auf verschiedene Mächte und Staatengruppen verteilt, dann ist auch die globale Wirtschaft, das globale Wachstum nicht mehr so von den Nachfrage- und Konjunkturzyklen der privaten Haushalte eines einzigen Staates abhängig. Damit wird das Gesamtsystem stabiler, die Gesamtwirtschaft global gesehen weniger Krisenanfällig. China - um zum Beispiel zurückzukommen - hat einen globalen Anteil von nur 8,0 % am weltweiten BIP, wobei derzeit nur ~ 38 % des chinesischen BIPs auf den Privatkonsum fallen. Wenn nun der chinesische Privatkonsum um 1 % fällt, reduziert sich das chinesische BIP national um 0,38 Prozent und weltweit (aus dem chinesischen Anteil am globalen BIP) um 0,03 %. Nun ist aber in China - gerade im Gegenteil zu den USA - keine Reduzierung des Privatkonsums zu verzeichnen, im Gegenteil: Chinas Staatsbanken haben den Geldhahn aufgedreht - alleine 1,27 Billionen Dollar sind vom Januar bis September an Finanzierungsdarlehen in China selbst ausgereicht worden. Chinas Wirtschaftswachstum (im kommenden Jahr mit > 10 % prognostiziert) ist also ungebrochen - wie im Übrigen in Indien und Brasilien auch. Je größer der Anteil solcher Staaten am globalen BIP ist, und je stärker die Nachfrage in diesen Staaten wächst, desto mehr werden die (strukturell bedingten) Defizite der US-Volkswirtschaft auf globaler Ebene ausgeglichen. Daher ist es von zunehmender Bedeutung, daß neben den USA andere Akteure als "Motoren für die Weltwirtschaft" an Boden gewinnen. Dies bedeutet zwangsläufig, dass die Währungen dieser Akteuere auch stärker werden - und zunehmend in die Rolle von (zumindest regionalen) weiteren Leitwährungen hineinwachsen müssen. - Erich - 26.11.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:lockere-geldpolitik-dollar-stuerzt-auf-neue-tiefs/50042630.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 42630.html</a><!-- m --> Zitat:26.11.2009, 11:49 - revan - 26.11.2009 In zwischen hat er sich wieder etwas erholt notiert gerade bei knapp unter 1,50. :wink: - Erich - 04.12.2009 damit ich auch mal was anderes melden kann <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:konjunkturerholung-us-arbeitsmarktbericht-begeistert/50046453.html">http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:k ... 46453.html</a><!-- m --> Zitat:Konjunkturerholung<!-- m --><a class="postlink" href="http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/21173">http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/21173</a><!-- m --> Zitat:Devisen: Euro geht auf Talfahrt - Leidet unter guten US-Arbeitsmarktdaten(hoffentlich ist das keine Eintagsfliege, denn) der Artikel schließt mit: Zitat: .... - revan - 04.12.2009 Damit du was zu freuen hast auch wenn es nicht den Dollar angeht so wisse das ich ärmer bin als ich es noch Gestern war (Gold). ![]() Aber interessant war der heutige Tag alle mahle wenn man bedenkt das heute seit fast eine Jahr nicht mehr der Status des Dollars als sicherer Hafen ihn gestärkt hat sondern eine positive Nachricht aus der Wirtschaft. - Erich - 05.12.2009 Du armer Kerl, <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/fokus/2009-12/04/content_19010662.htm">http://german.china.org.cn/fokus/2009-1 ... 010662.htm</a><!-- m --> Zitat:04. 12. 2009<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:carry-trades-dollar-fliegt-hoch-gold-stuerzt-ab/50046512.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 46512.html</a><!-- m --> Zitat:04.12.2009, 21:04erst mal der Dollar-Sturz und dann die fallenden Goldpreise .... hättste mal mehr auf den Euro gesetzt - Erich - 07.12.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/:us-stellenverluste-bernanke-daempft-hoffnung-auf-nachhaltige-erholung/50047428.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohs ... 47428.html</a><!-- m --> Zitat:07.12.2009, 19:44doch nur ein Strohfeuer? - revan - 17.12.2009 Halo, seltsam seit Tagen lese ich hier nichts. :lol: Ah ja ich vergaß Erichs Wunsch/Tagtraum hat heute keine Hochkonjunktur also dann mahl die schlechten Nachrichten für Erich. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:devisenmarkt-dollar-startet-zum-comeback/50051539.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 51539.html</a><!-- m --> Zitat:Dollar startet zum Comeback Wenn Interesse, der Dollar hat zum Euro in den letzten Tagen fast 10 Cent hinzu gewonnen. Alleine Heute weitere 2 Cent der Euro notiert nun nur noch bei 1,4310 und dies aufgrund positiver US Nachrichten. - Erich - 17.12.2009 bitte, wenn hier unbedingt ein Link von mir gesetzt werden soll: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:das-kapital-amerikanischer-datenzauber/50051920.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 51920.html</a><!-- m --> Zitat:17.12.2009, 21:00 - revan - 18.12.2009 @Erich, den Dollar Kurs interessieren aber diese Kommentare wie es scheint nicht die meisten Experten sprechen von einer Kehrtwende und die Zahlen sagen dies ebenfalls. Interessant ist aber das dies zu einen Zeitpunkt passiert in dem die FED immer noch in Hochtouren Gelddruckt und die Zinspolitik immer noch bei 0 biss 0,25 liegt. Kurz obgleich die Rahmenbedingungen nicht grad gut sind erholt sich der Dollar schnell und stark und hat den 1.50 Bereich wohl endgültig verlassen und das trotz Versuche der FED den Dollar niedrige zu halten. - Erich - 18.12.2009 Ach Revan, ich weiß nicht, warum Du es mir sooo leicht machst. Es stimmt: wenn der Dollar fällt, leiden die deutschen Unternehmen - weil der im Verhältnis steigende Euro die Produkte im Vergleich zur Ware aus dem Dollar-Raum verteuert (und zum Dollar-Raum zähle ich alle Währungen, die sich fest mit dem Dollar verbunden haben, wie China) - aber das hilft doch dem Dollar nicht aus dem Sumpf. Und im Übrigen wird ein Großteil der deutschen Exporte in den Euro-Raum geliefert, da "juckt" der Dollar-Kurs relativ wenig (ausser dass für uns z.B. das Öl günstiger wird). Um Deine Meinung zu kontern brauche ich nur in den aktuellen FOCUS - das bürgerlich konservative Konkurrenzprodukt zum SPIEGEL zu schauen, da gibts auf S. 124 ff den Artikel Zitat:"Den Weltruf verspieltund in dem Artikel finde ich u.a. folgende Aussagen: Zitat:...das (S. 128) als Rückblick, und als Ausblick schreibt der FOCUS folgendes: Zitat:...über den Berg? Dazu müsste - nach meiner Überzeugung - erst eine massive Änderung der strukturell bedingten volkswirtschaftlich desolaten Lage der USA erfolgen. Erst dann kann davon ausgegangen werden, dass der US-Dollar "über den Berg" ist. Alles andere sind tagesaktuelle Ausschläge, die den seit 2004 vorherrschenden Trend nicht brechen werden. Und das ist nicht nur meine Meinung - ich zitiere nochmal den FOCUS (S. 126): Zitat:...(ach ja - vom "schwächeln" profitieren dann auch wieder die Staaten, die ihre Währung an den Dollarkurs gekoppelt haben - wie etwa China. Auch dort wird investiert, um auf dem Weltmarkt von sinkenden Währungen und damit ebenso sinkenden Herstellungskosten zu profitieren. Im Verhältnis zwischen China und den USA ändert sich dadurch aber nichts. Chinesische Waren werden aufgrund der Kopppelung der Kurse in den USA nicht teurer - und deshalb wird die Masse der US-Verbraucherprodukte weiterhin aus dem Land jenseits des Pazifik kommen.) wers nachlesen will: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/finanzen/boerse/devisen/waehrung-den-weltruf-verspielt_aid_462299.html">http://www.focus.de/finanzen/boerse/dev ... 62299.html</a><!-- m --> - revan - 18.12.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cash-online.de/maerkte/2009/der-dollar-crash-bleibt-aus/17647">http://www.cash-online.de/maerkte/2009/ ... -aus/17647</a><!-- m --> Zitat:“Der Dollar-Crash bleibt aus!” <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dowjones.de/site/2009/12/devisendollar-stark-gegen-alle-w%C3%A4hrungen-euro-unter-143-usd.html">http://www.dowjones.de/site/2009/12/dev ... 3-usd.html</a><!-- m --> Zitat: Der Dollar bleibt letztendlich Leitwährung solange er sich als Wertanlage lohnt und kein ebenbürtiges Konkurrenz Produkt existiert. Das Kaffesatz lesen wann der Dollar endlich untergeht dauert nun Jahrzehnte na in den 70er hatte man ihn totgeschrieben dann Anfang der 80er dann Tag täglich seit Anfang 2000 und besonders wehrend der Kriese. Die Chancen stehen gut das der Dollar Leitwährung dich überlebt, sicherlich mag der Euro und das auch zurecht an Stärke gewonnen aber auch der Euro Raum ist nicht perfekt und der Euro mag auch nicht Leitwährung sein. Wie Tomas es auch mahl sagte der Dollar ist die Währung der größten Volkswirtschaft, des größten Konsumenten und der größten Militärmacht auf diesen Planeten. Hinter den Dollar steht Power dagegen steht hinter den Euro eben nur ein Haufen zerstrittener Selbstgefälliger Kleinstaaten. Das einzige was mit sorgen machte war das der Dollar aufgrund seines immer größeren und berechtigten Wertverlustes gerade dank Obama und seiner absurden Schuldenpolitik als Tauschmittel für den Welthandel in Verruf kommt. Dies scheint abgewendet da sein Wert trotz schlechter Rahmenbedingungen steigt und die Rahmenbedingungen sind nicht ohne Grund schlecht den die Obama Administration hat die Politik des schwachen Dollars wie keine andere zu vor verinnerlicht. China selbst hat kein an den Sturz der USA auch seine Versuche eine neuen Währung zu schaffen hatten eher den Grund zu warnen als tatsächlich Schaden anzurichten. Der Wind ist den Dollar Feinden nun aber aus den Segeln genommen und erst recht wenn die FED den Leitzins zu erhöhen beginnt. Kurz dieses Kaffesatz lesen wird zwar nie enden und da nichts ewig wehrt wird der Dollar auch seine Status als Leitwährung verlieren aber nicht jetzt und nicht mal in 30 Jahren. - Erich - 18.12.2009 revan schrieb:.... 1) wieder zitiert aus dem FOCUS (S. 128): Zitat:.. 2) ebenbürtige Konkurrenzt gibts: den Euro - und wenn der US-Dollar in der Vergangenheit als Währung der weltgrößten Volkswirtschaft "gepunktet" hat, dann muss man nun ehrlich sehen, dass der EU-Wirtschaftsraum halt inzwischen einfach größer ist Zitat:...Quelle Angaben des IWF für 2008 (Stand 2009) Zitat: EU 18.394.115 Mio. US-$Quelle |