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Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Erich - 18.10.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/un-klimabericht-korrektur-im-uno-klimareport-ipcc-zu-wirtschaft-a-997906.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 97906.html</a><!-- m --> Zitat:Folgen der Erwärmung: Uno tilgt Hoffnung aus Klimareport Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Erich - 14.12.2014 anlässlich der Klima-Konferenz in Peru hat die Tagesschau eine düstere Prognose veröffentlicht: <!-- m --><a class="postlink" href="http://wetter.tagesschau.de/wetterthema/2014/12/01/ein-traeges-system.html">http://wetter.tagesschau.de/wetterthema ... ystem.html</a><!-- m --> Zitat:01.12.2014 Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Erich - 08.01.2015 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/wissen/natur/ueberhitzung-des-wassers-artensterben-im-mittelmeer-13354731.html">http://www.faz.net/aktuell/wissen/natur ... 54731.html</a><!-- m --> Zitat:Überhitzung des Wassers Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Erich - 09.01.2015 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-2014-war-waermstes-jahr-seit-beginn-der-wetter-messungen-a-1011572.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 11572.html</a><!-- m --> Zitat:Klima: 2014 war wärmstes Jahr seit Beginn der Messungen Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Erich - 23.05.2015 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wissen/umweltbundesamt-klimawandel-veraendert-die-natur-in-deutschland-1.2491687">http://www.sueddeutsche.de/wissen/umwel ... -1.2491687</a><!-- m --> Zitat:22. Mai 2015, 18:20 Uhr Umweltbundesamt Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Erich - 14.08.2015 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wissen/el-nio-im-pazifik-braut-sich-etwas-zusammen-1.2608611">http://www.sueddeutsche.de/wissen/el-ni ... -1.2608611</a><!-- m --> Zitat:14. August 2015, 17:13 Uhr Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Schneemann - 16.11.2015 Ich wundere mich ja schon seit einigen Wochen über die milden Temperaturen bei mir (und auch darüber, dass ich noch Wespen auf der Veranda und Schnaken im Schlafzimmer habe): Zitat:Deutschland: Längste November-Warmphase seit Beginn der Messungen<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wetter-ungewoehnlich-lange-mild-im-november-a-1062292.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 62292.html</a><!-- m --> Dazu kommt, dass es nach so frühwinterlichen Warmphasen über die Weihnachtstage fast immer starke Stürme gab ("Lothar" bspw., auch "Kyrill" fällt in dieses Spektrum). Mal abwarten ob wir in fünf, sechs Wochen nicht wieder so ein Starksturmereignis haben... Schneemann. Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Nightwatch - 16.11.2015 Zitat: [...] Der November hat mit einer ungewöhnlich langen Wärmeperiode begonnen. Nach den Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war es in den vergangenen 134 Jahren noch nie so lange so mild zu dieser Jahreszeit. [...]Das höchst ungewöhnliche Phänomen kannte man schon im Mittelalter und nennt sich landläufig Martini Sommer. Schneemann schrieb:Dazu kommt, dass es nach so frühwinterlichen Warmphasen über die Weihnachtstage fast immer starke Stürme gab ("Lothar" bspw., auch "Kyrill" fällt in dieses Spektrum). Mal abwarten ob wir in fünf, sechs Wochen nicht wieder so ein Starksturmereignis haben...Selsbt wenn muss das nicht im Zusammenhang stehen. Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Schneemann - 16.11.2015 Zitat:Das höchst ungewöhnliche Phänomen kannte man schon im Mittelalter und nennt sich landläufig Martini Sommer.Jein (Martini-Sommer ja, insgesamt nein). Übergeordnet gesehen ist das jetzige Phänomen möglicherweise schon Teil einer längerfristigen Erwärmungsphase. Die Sache ist ja auch sehr tückisch. Es wäre ja nicht so, dass wir schlagartig eine höhere Temperatur haben würden, die allen den Schweiß und eine Schockstarre ins Gesicht verbringt, sondern man hat eine sehr, sehr langsame Steigerung mit zwischendurch wieder erfolgenden kälteren Einbrüchen; insgesamt betrachtet steigt die Linie bezüglich der Erwärmung aber dennoch konstant und durchgehend an, zumindest in den letzten 50, 60 Jahren. Es ist fast wie bei einem Autoreifen, den man abfährt, die Änderungen im Fahrverhalten treten schleichend auf und man gewöhnt sich immer wieder daran und deutet das schwammigere Fahrverhalten als normal. Zitat:Selsbt wenn muss das nicht im Zusammenhang stehen.Natürlich nicht zwingend, aber es war sehr häufig so, zumindest bei den meisten Starksturmereignissen im Winter in den letzten 20 Jahren. Schneemann. Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Nightwatch - 16.11.2015 Schneemann schrieb:Wenn es langfristig gesehen wärmer werden sollte ist auch der nächste Kälteeinbruch Teil der Erwärmungsphase.Zitat:Das höchst ungewöhnliche Phänomen kannte man schon im Mittelalter und nennt sich landläufig Martini Sommer.Jein (Martini-Sommer ja, insgesamt nein). Übergeordnet gesehen ist das jetzige Phänomen möglicherweise schon Teil einer längerfristigen Erwärmungsphase. Parktisch gesehen - Wetter ist erst einmal ganz einfach Wetter. Mal wird's heiß, mal wird's kalt ![]() Langfristige natürlichen Schwankung ozeanographischer, meteorlogischer und solarer Systeme können die Großwetterlage erheblich beeinflussen. Aktuell steht ein Rekord El Nino vor der Tür während die Sonne ebenfalls ein Maximum an Aktivität zeigt. Die lokale Umgebung von Wetterstationen verändert sich über Jahre/Jahrzehnte/Jahrhunderte. Aussagen zu wärmstes/kältestes/trockenstes/nässtes X seit Y sind völlig Banane wenn es länger als ein, zwei Jahrzehnte zurückgeht. Die menschliche Aktivität hat den lokalen Raum erheblich verändert, sodass Messungen kaum vergleichbar sind. Erst recht nicht bei extrem geringen Schwankungen, auch wenn das die Klimaforschung nicht wahrhaben will. Unnötig zu erwähnen, dass die Genauigkeit der Messung von vor Hundert Jahren eher bescheiden war. Wir befinden uns klimatologisch gesehen am Ende des Ausklingens der Kleinen Eiszeit, die Europa vom 15. bis 19. Jahrhundert im Griff hatte. Es ist normal und völlig unbeeinflussbar das es langfristig gesehen wärmer wird und wir auf eine Periode zusteuern die vergleichbar oder noch ausgeprägter ist als das Klimaoptimum der Römerzeit und die Mittelalterliche Warmzeit. Hinzukommen noch klimatologisch kurz- bis mittelfristige Zyklusschwankungen die ebenso normal wie nicht vorhersehbar oder beeinflussbar sind. All diese Faktoren gilt es zu berücksichtigen bevor man darüber diskutieren könnte welche Auswirkungen ein womöglich von Menschen zusätzlich gemachter Klimawandel haben könnte. Oder anders ausgedrückt: Die Schwankungsbreite des Wetters ist egal ob über den kurz-, mittel- oder langfristigen Horizont gesehen sowas von groß, dass der Einfluss eines von Menschen verursachten Klimawandels weder messbar noch spürbar ist. Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Schneemann - 22.11.2015 Zitat:Wetter ist erst einmal ganz einfach Wetter. Mal wird's heiß, mal wird's kaltPuuuh, also ehrlich gesagt erscheint mir dies etwas zu "vereinfachend" zu sein. Zitat:Langfristige natürlichen Schwankung ozeanographischer, meteorlogischer und solarer Systeme können die Großwetterlage erheblich beeinflussen. Aktuell steht ein Rekord El Nino vor der Tür während die Sonne ebenfalls ein Maximum an Aktivität zeigt.Mag schon sein, aber es gibt auch - jenseits von allen Schwankungen oder Nebeneinflüssen - Sachverhalte, die schlicht nicht mehr alleine damit erklärt werden können. Alleine der dramatische Rückgang der Gletscher in den Alpen (bzw. weltweit) sollte einem Sorgen bereiten. Grob verschwinden die Gletscher seit der Industrialisierung immer mehr, wobei in den letzten 100 Jahren der Prozess sich beschleunigt hat. Und da kann man nicht mehr mit Schwankungen argumentieren, dies ist ein längerer, schleichender Vorgang, der aber eindeutig zeigt, dass es eben langsam, aber beständig immer wärmer wird, auch in den höheren Regionen. Zitat:Die lokale Umgebung von Wetterstationen verändert sich über Jahre/Jahrzehnte/Jahrhunderte. Naja, kann man so nicht sagen. Viele Wetterstationen stehen seit vielen Jahren auf wichtigen, teils exponierten Punkten (Bergrücken, hohe Gebäude) und dort haben sich die Umstände der Messung (auch wenn die Messtechniken verfeinert wurden) und auch die Umgebung nicht verändert. Zitat:Die menschliche Aktivität hat den lokalen Raum erheblich verändert, sodass Messungen kaum vergleichbar sind.Ja, aber genau darauf grenzt man es ja ein. Zumeist sagt man klar, dass der Punkt, an welchem man messtechnisch zum Belegen der Klimaveränderung ansetzt, ungefähr der ist, an welchem die Industrialisierung einsetzte. Und hierbei kann man die jährlichen Messungen schon miteinander vergleichen, wieso auch nicht? Zitat:Erst recht nicht bei extrem geringen Schwankungen, auch wenn das die Klimaforschung nicht wahrhaben will. Unnötig zu erwähnen, dass die Genauigkeit der Messung von vor Hundert Jahren eher bescheiden war.Man hat heutzutage eben bessere und feinere Messverfahren, und somit bekommt man auch kleinere Schwankungen eher mit. Und wie gesagt, wenn es um ein Jahrzehnt ginge, wäre ich auch skeptisch, aber man kann mittlerweile über rund 120 oder noch mehr Jahre hinausrechnen und da weisen eben die Modelle in eine recht klare Richtung. Zudem ist davon auszugehen, dass zukünftige Modelle noch detailintensiver werden. Zitat:Wir befinden uns klimatologisch gesehen am Ende des Ausklingens der Kleinen Eiszeit, die Europa vom 15. bis 19. Jahrhundert im Griff hatte.Das spielt aber keine Rolle, selbst wenn wir nun in einer Phase sind, wo die Kleine Eiszeit in Europa ausklingt, so könnte dies zwar erklären, weswegen Alpengletscher sich zurückziehen, weil es eben wärmer wird, aber man könnte nicht erklären, wieso weltweit die Gletscher zurückgehen. D. h. der Effekt tritt global auf, kann also nicht mit einer lokalen Eiszeit erklärt werden. Zitat:Es ist normal und völlig unbeeinflussbar das es langfristig gesehen wärmer wird und wir auf eine Periode zusteuern die vergleichbar oder noch ausgeprägter ist als das Klimaoptimum der Römerzeit und die Mittelalterliche Warmzeit.Möglich, aber dieses Modell hat auch einen Schönheitsfehler bzw. berücksichtigt z. B. einen Sachverhalt ebenso nicht: Den CO2-Ausstoß und seinen Einfluss auf das Treibhausklima. Und hier lässt sich eine Verbindung nachweisen zwischen einem wachsenden Ausstoß, einem Gletscherrückgang auf allen Kontinenten und einer steigenden Temperatur. D. h. grundsätzlich kann es sein, dass es i. d. T. ein normaler Prozess ist, dass es wärmer wird, weil wir eben uns in der Übergangsphase zu einer neuen Wärmeperiode befinden. Das Problem allerdings ist, dass wir diese Prozess sehr wahrscheinlich anheizen, und zwar gewaltig. Alleine seit dem Beginn der Industrialisierung hat die CO2-Konzentration in der Atmosphäre sich innerhalb von 150 Jahren um rund 25% erhöht, obgleich sie Jahrtausende lang konstant war. Das wiederum wird zwangsläufig die Erwärmung zumindest beschleunigen. Oder andersherum gesagt: Mit der CO2-Konzentration aus der Römerzeit würden vielleicht 500 oder 1000 Jahre herumgehen, bis sich spürbar was ändert, wenn wir aber weiterhin so unser CO2 in die Luft pusten (bzw. den Ausstoß noch steigern), dann kriegen wir diese Erwärmung auch in 50 oder 100 Jahren hin. Und dies ist das Problem... Schneemann. Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Mitleser - 22.11.2015 Dass das derzeitige Tempo des Klimawandels mit der Industrialisierung zusammenhängt, und dass dieses Tempo gewaltige Verwerfungen mit sich bringt, ist erheblich unstrittiger als interessierte Kreise gern verlauten lassen. Die andere Erkenntnis, dass der CO2-Ausstoß sich im globalen Rahmen politisch nicht steuern lässt, wird sich langsamer einstellen. Der globale Bevölkerungszuwachs allerdings schafft Probleme die erheblich größer sind, das Thema ist aber offenbar nicht sexy genug um Gegenstand internationaler Konferenzen zu werden. Klimawandel allein ließe sich in seinen Folgen theoretisch noch irgendwie abfedern, wenn aber mehr Leute auf dem Planeten sind als derselbe ernähren kann, dann führt das zwangsläufig zur Katastrophe. Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Nightwatch - 22.11.2015 Schneemann schrieb:Das war auch zugespitzt formuliert. Es geht darum, dass das Wetter schlicht seine natürlichen Extreme haben kann ohne das irgendein höherer Faktor dafür verantwortlich ist.Zitat:Wetter ist erst einmal ganz einfach Wetter. Mal wird's heiß, mal wird's kaltPuuuh, also ehrlich gesagt erscheint mir dies etwas zu "vereinfachend" zu sein. Das langjährige Mittel ist nicht der Normalzustand sondern ein künstlicher Wert, der nichts mit der Realität zu tun haben muss. Zitat:Gerade die Entwicklung der Gletscher zeigt auf wie irreführend ein zu enger Blickwinkel sein kann.Zitat: Langfristige natürlichen Schwankung ozeanographischer, meteorlogischer und solarer Systeme können die Großwetterlage erheblich beeinflussen. Aktuell steht ein Rekord El Nino vor der Tür während die Sonne ebenfalls ein Maximum an Aktivität zeigt.Mag schon sein, aber es gibt auch - jenseits von allen Schwankungen oder Nebeneinflüssen - Sachverhalte, die schlicht nicht mehr alleine damit erklärt werden können. Alleine der dramatische Rückgang der Gletscher in den Alpen (bzw. weltweit) sollte einem Sorgen bereiten. Grob verschwinden die Gletscher seit der Industrialisierung immer mehr, wobei in den letzten 100 Jahren der Prozess sich beschleunigt hat. Und da kann man nicht mehr mit Schwankungen argumentieren, dies ist ein längerer, schleichender Vorgang, der aber eindeutig zeigt, dass es eben langsam, aber beständig immer wärmer wird, auch in den höheren Regionen. Natürlich ist für das Abschmelzen der Gletscher nicht El Nino oder sonstige langfristige natürlichen Schwankungen verantwortlich. Diese Faktoren beeinflussen die Wetterlage über Monate oder einige Jahre, sicher nicht langfristige Entwicklungen über Jahrzehnte. Die Aussage aber, dass die Gletscher "seit der Industrialisierung dramatisch zurückgehen" suggeriert einen Zusammenhang, der so nicht existieren kann - aber nicht muss - und vor allem Dingen die natürliche langfristige Klimaentwicklung ausblendet. Wie im letzten Beitrag angerissen, klimatologisch in einem Zeitraum von Jahrhunderten betrachtet befinden wir uns am Ende eines Erwärmungsprozesses nach der letzten Eiszeit. Es ist völlig natürlich, dass die Überbleibsel dieser klimatologischen Anomalie auf ein Minimum zurückgehen. Unser Fehler dabei ist es, den Zustand am Beginn unserer Beobachtung / Erinnerung von vor 100 bis 200 Jahren sei der normale, quasi ewig währende und alle beobachtete Veränderung sei unnatürlich und kann nur von uns verursacht sein. Auf die Gletscher trifft das besonders zu. In den Perioden der mittelalterlichen und römischen Warmzeiten waren die Gletscher teils noch weiter abgeschmolzen als heute. In den zwischenzeitlichen Jahrzehnte oder Jahrhundertelangen Kälteperioden wachsen die Gletscher rasch und enorm an, um sich ebensoschnell wieder zurückzubilden. Aber das kriegen wir halt nicht auf die Reihe. Wir schauen die Gletscher an und meinen weil sie zu Uropas Zeiten doppelt so groß waren fahren wir den Karren vor die Wand. Das im Mittelalter die Baumgrenze wesentlich höher, mitten in den heutigen Geröllwüsten lag verstehen wir nicht. Das die Römer praktisch keine Gletscher kannten und das Hannibal statt über Eiswüsten durch blühende Wiesen marschierte wollen wir nicht wahrhaben. Weil nicht sein kann was nicht sein darf. Der Mensch muss der Verursacher sein, es kann doch nicht sein, dass wir der Natur schutzlos ausgeliefert sind. Wie gesagt, die Beobachtungen aus der Vergangenheit schließen nicht aus, dass wir die Entwicklung nicht bis zu einem gewissen Grad mit beeinflussen. Aber sie zeigen uns: Maximal denkbare Schwankungen können sowieso stattfinden, völlig egal wie wir uns verhalten. Wir sollten uns deshalb auf die Veränderungen einstellen und nicht versuchen sie aufzuhalten oder gar umzukehren. Das ist wahnwitzig, wenn die Natur einmal hustet ist bei uns der Ofen aus. Ganz einfach. Zitat:'Viele' ist ein relativer Ausdruck. Für 'viele' trifft das halt auch nicht zu.Zitat:Die lokale Umgebung von Wetterstationen verändert sich über Jahre/Jahrzehnte/Jahrhunderte. Das Problem dabei: Die angeblich stattfindende Erwärmung ist so Minimal das sie praktisch eh nicht messbar ist. Bezieht man die Unschärfe ein, die allein durch das Messstationenproblem hinzukommt wird es komplett unübersichtlich. Da setzt dann aber freilich die Klimawissenschaft ein und rechnet solange rum bis es irgendwie passend ist. Zitat:Weil der Großteil der Welt vor zweihundert Jahren als man in Europa anfing Kohle im Industriellen Maßstab zu verbrennen völlig anders aussieht als heute.Zitat:Die menschliche Aktivität hat den lokalen Raum erheblich verändert, sodass Messungen kaum vergleichbar sind.Ja, aber genau darauf grenzt man es ja ein. Zumeist sagt man klar, dass der Punkt, an welchem man messtechnisch zum Belegen der Klimaveränderung ansetzt, ungefähr der ist, an welchem die Industrialisierung einsetzte. Und hierbei kann man die jährlichen Messungen schon miteinander vergleichen, wieso auch nicht? Eine Messstation die vor Hundert Jahren auf der grünen Wiese stand steht heute in einem Ballungsgebiet. Das sind Messstationen heute in Deutschland: <!-- m --><a class="postlink" href="http://wetterstationen.meteomedia.de/">http://wetterstationen.meteomedia.de/</a><!-- m --> Das ist die Besiedlungsstruktur in Deutschland: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/Raumtypen2010_vbg/KarteSiedlung2010.gif?__blob=normal&v=1">http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeo ... normal&v=1</a><!-- m --> Was korreliert da? Wie sah das vor 100 Jahren aus? Lässt sich dadurch eine vernünftige Aussage treffen warum es in Deutschland eventuell wärmer wird? Ich meine nein. Zitat:Was hilft es uns wenn wir heute sehr genaue Ergebnisse haben und diese mit ungenauen Messungen von vor hundert Jahren vergleichen müssen? Das ist doch keine seriöse Analyse, dass ist reine Zahlenspielerei mit vorgegebenen Ergebnis.Zitat: Erst recht nicht bei extrem geringen Schwankungen, auch wenn das die Klimaforschung nicht wahrhaben will. Unnötig zu erwähnen, dass die Genauigkeit der Messung von vor Hundert Jahren eher bescheiden war.Man hat heutzutage eben bessere und feinere Messverfahren, und somit bekommt man auch kleinere Schwankungen eher mit. Und wie gesagt, wenn es um ein Jahrzehnt ginge, wäre ich auch skeptisch, aber man kann mittlerweile über rund 120 oder noch mehr Jahre hinausrechnen und da weisen eben die Modelle in eine recht klare Richtung. Zudem ist davon auszugehen, dass zukünftige Modelle noch detailintensiver werden. Meine Aussage ist einfach: Es gibt so viele Faktoren die die Rechnung beeinflussen bevor irgendwie der Einfluss des Menschen oder gar menschengemachtes CO2 relevant wird. Wir können deshalb keine seriöse Aussage darüber treffen, inwieweit wir für das sich verändernde Klima verantwortlich sind. Wir können nichtmal seriös sagen ob es die letzten 10 Jahre wirklich wärmer statt kälter geworden ist, geschweige denn haben wir eine Ahnung wie viel der Entwicklung der letzten 10, 50, 100 und 500 Jahre natürlich ist und was nicht. Was wir aber wissen ist: Egal zu welchen Grad wir aktuell für was auch immer verantwortlich sind, die natürlichen Schwankungen sind noch viel größer als das was wir momentan sehen oder extrapolieren. Es ist deshalb absolut sinnlos diese Entwicklung aufzuhalten. Egal was wir eventuell ausgelöst haben, wir haben es nicht in der Hand. Egal ob wir auch noch den letzten Tropfen Öl verfeuern oder alle kollektiv Selbstmord begehen, die nächste Eiszeit kommt genauso sicher wie die nächste Warmzeit. Wir sind nicht Gott und sollten uns nicht anmaßen, dass wir in der Lage wären diesen Planeten zu steuern. Zitat:Wer sagt denn, dass das was wir in Europa kleine Eiszeit nennen kein globales Phänomen war? Was wissen wir den archäologisch belegbar über die Klimageschichte in Lateinamerika oder Ozeanien vor vor 1000 Jahren? Praktisch nichts.Zitat:Wir befinden uns klimatologisch gesehen am Ende des Ausklingens der Kleinen Eiszeit, die Europa vom 15. bis 19. Jahrhundert im Griff hatte.Das spielt aber keine Rolle, selbst wenn wir nun in einer Phase sind, wo die Kleine Eiszeit in Europa ausklingt, so könnte dies zwar erklären, weswegen Alpengletscher sich zurückziehen, weil es eben wärmer wird, aber man könnte nicht erklären, wieso weltweit die Gletscher zurückgehen. D. h. der Effekt tritt global auf, kann also nicht mit einer lokalen Eiszeit erklärt werden. Wir sind seit etwas mehr als 100 Jahren in der Lage, das Klima weltweit zu beobachten. Ein weltweites gleichzeitiges Zurückgehen der Gletscher kann ein völlig natürliches Phänomen sein. Zitat:Diese Aussage ignoriert, dass sich das Klima im Mittelalter und in der Römerzeit viel viel schneller sehr wohl spürbar änderte. Wie gesagt, die natürlichen Schwankungen sind so groß, dass…Zitat:Es ist normal und völlig unbeeinflussbar das es langfristig gesehen wärmer wird und wir auf eine Periode zusteuern die vergleichbar oder noch ausgeprägter ist als das Klimaoptimum der Römerzeit und die Mittelalterliche Warmzeit.Möglich, aber dieses Modell hat auch einen Schönheitsfehler bzw. berücksichtigt z. B. einen Sachverhalt ebenso nicht: Den CO2-Ausstoß und seinen Einfluss auf das Treibhausklima. Und hier lässt sich eine Verbindung nachweisen zwischen einem wachsenden Ausstoß, einem Gletscherrückgang auf allen Kontinenten und einer steigenden Temperatur. D. h. grundsätzlich kann es sein, dass es i. d. T. ein normaler Prozess ist, dass es wärmer wird, weil wir eben uns in der Übergangsphase zu einer neuen Wärmeperiode befinden. Das Problem allerdings ist, dass wir diese Prozess sehr wahrscheinlich anheizen, und zwar gewaltig. Alleine seit dem Beginn der Industrialisierung hat die CO2-Konzentration in der Atmosphäre sich innerhalb von 150 Jahren um rund 25% erhöht, obgleich sie Jahrtausende lang konstant war. Das wiederum wird zwangsläufig die Erwärmung zumindest beschleunigen. Oder andersherum gesagt: Mit der CO2-Konzentration aus der Römerzeit würden vielleicht 500 oder 1000 Jahre herumgehen, bis sich spürbar was ändert, wenn wir aber weiterhin so unser CO2 in die Luft pusten (bzw. den Ausstoß noch steigern), dann kriegen wir diese Erwärmung auch in 50 oder 100 Jahren hin. Und dies ist das Problem... Zum CO2 Ausstoß im Speziellen; wir wissen schlicht absolut nicht wie groß der Einfluss überhaupt ist. Wir haben keine Ahnung wie groß der Einfluss der einzelnen angerissen Faktoren am Ende überhaupt ist. Wir wissen lediglich, dass Klimakapriolen normal sind und es in der Vergangenheit auch ohne uns schon viel extremer war. Was uns in 50 bis 100 Jahren das Genick brechen wird ist derweil sicherlich nicht die Erwärmung sondern die Erschöpfung der Ressourcen in vielen Teilen der Erde aufgrund der katastrophalen Überbevölkerung. Afrika wird nicht sterben weil es ein paar Grad wärmer wird sondern weil der Kontinent eine Zivilisation von 3.5 Milliarden Menschen nicht tragen kann. Das ist das Problem und darauf muss sich die Erste Welt vorbereiten. Dass der Meeresspiegel ein wenig steigt und im Pazifik ein paar Inseln absaufen ist dagegen ein Witz. Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - Quintus Fabius - 23.11.2015 Zitat:Wir sollten uns deshalb auf die Veränderungen einstellen und nicht versuchen sie aufzuhalten oder gar umzukehren. Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Es ist völlig egal, ob sich das Klima jetzt durch uns oder auf naürliche Weise ändert, die Veränderung selbst werden wir nicht aufhalten und nicht ausreichend beeinflussen können, dafür ist das System Wetter an sich zu komplex und dafür ist es längst zu spät. Wir sollten also endlichaufhören mit der schwachsinnigen Verschwendung unserer Mittel für den Klimaschutz. Wir sollten diese Mittel stattdessen dafür einsetzen uns darauf vorzubereiten was kommt. Schon das Wort Klimaschutz ist ein Witz und ein größerer Witz sind allenfalls die Klimaschutzkonferenzen. Rein persönlich bin ich der Überzeugung, dass die aktuell feststellbare Veränderung des Weltklimas primär auf menschliche Handlungen zurück geht. Aber na und? Auch ohne menschliche Handlungen hat sich im Laufe der Zeit das Wetter global immer wieder und wieder drastisch geändert, sogar drastischer als jetzt. Statt also aus irgendwelchen bizarren tiefenpsychologischen Motiven wie der Angst vor dem Tod heraus durch magische Rituale die Veränderung aufhalten zu wollen, sollten wir uns vorbereiten und anpassen. Indem man versucht einen definierten Status Quo einzufrieren versucht man nur die Zeit anzuhalten und damit glaubt man unterbewusst könnte man sich retten. Absurd. Das reale praktische Problem ist, dass unsere Stukturen, unsere Gesellschaft, unsere Infrastruktur, kurzum alles nicht für Wetterveränderungen ausgelegt ist weil alles was wir haben auf dem im Vergleich zur Erdgeschichte extrem stabilen Wetter der letzten Jahrhhunderte aufbaut. Unsere Städte, Verkehrswege, Ernährung, einfach alles ist zu empfindlich. Völlig gleich was die Ursache ist, unsere Zivilisation ist zu sehr auf einen bestimmten Status Quo hin überspezialisiert der rein praktisch nicht aufrecht erhalten werden kann. Also müssen die Schlußfolgerungen aus der Klimaveränderung bzw aus der Möglichkeit einer raschen und massiven Klimaveränderung ganz andere sein. Nämlich der Umbau der Gesellschaft mit dem Ziel der Anpassung aller Strukturen und Teile derselben auf solche Veränderungen und nicht der bizarre Versuch die Veränderung selbst stoppen zu wollen. Re: Globale Klimaveränderung (edit statt Erderwärmung) - phantom - 23.11.2015 Quintus Fabius schrieb:Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Es ist völlig egal, ob sich das Klima jetzt durch uns oder auf naürliche Weise ändert, die Veränderung selbst werden wir nicht aufhalten und nicht ausreichend beeinflussen können, dafür ist das System Wetter an sich zu komplex und dafür ist es längst zu spät.Deine dich prägende apokalyptische Sichtweise 2.0. Wie man 100 Jahre Umwelteinfluss des Menschen nicht umkehren könnte, vor dem Horizont von mehreren Milliarden Jahren Erdgeschichte hinter und vor uns, ist für mich nicht mal ansatzweise nachzuvollziehen. Zitat:Wir sollten also endlichaufhören mit der schwachsinnigen Verschwendung unserer Mittel für den Klimaschutz.Willst du dich nicht selber moderieren, du bezeichnest immer alle anderen als schwachsinnig, deine Ausführungen darf man hingegen nicht als solche bezeichnen ... das ist doch auch ein wenig schräg, oder? Du stellst dich jetzt gegen all die "schwachsinnigen" Wissenschaftler die dein Geld verschwenden, du weisst es angeblich besser und berätst die Weltgemeinschaft mit deinem apokalyptischen Gedankengut. Da kann ich nur sagen, gute Nacht wenn wir dir folgen würden. Zitat:Aber na und? Auch ohne menschliche Handlungen hat sich im Laufe der Zeit das Wetter global immer wieder und wieder drastisch geändert, sogar drastischer als jetzt.Es geht aber um die Tendenz, wenn es noch nie einen derart starken Anstieg in einer solch kurzen Periode gegeben hat und wir ja die eigenen emittierten CO2 Menge bemessen können, kann man doch nicht sagen dass wir ahnungslos sind. Im Gegenteil wir können sehr genaue Aussagen treffen was wir in das System hineinpumpen. Was wir nicht genau vorhersagen können, wie viel und wie stark dieser Einfluss sich auswirken wird. Zitat:Indem man versucht einen definierten Status Quo einzufrieren versucht man nur die Zeit anzuhalten und damit glaubt man unterbewusst könnte man sich retten. Absurd.Das wird ja versucht. Man versucht auf der ganzen Welt die Dumpfbacken die sich gegen jede Veränderung wehren, zu bekehren. Leider mit mässigem Erfolg, das kurzfristige Denken hat häufig die Oberhand. Aber es geht was, erst kürzlich hat die erzeugte Strommenge an Windkraft in der Welt, die der Atomkraftwerke übertroffen. Das hat nichts mit der CO2-Problematik zu tun, aber es verdeutlicht dass die alternativen Energien funktionieren und wir den Umbau technisch sicher problemlos schaffen würden, so wir es denn möchten. Zitat:Nämlich der Umbau der Gesellschaft mit dem Ziel der Anpassung aller Strukturen und Teile derselben auf solche Veränderungen und nicht der bizarre Versuch die Veränderung selbst stoppen zu wollen.Du würdest ganz anders daher schwafeln, wenn die Hälfte deiner Gebäude, Strassen und Infrastruktur unmittelbar von einem Meeresanstieg bedroht wäre ... wahrscheinlich 50% aller Grossstädte und Agglomerationen sind am Wasser gebaut! Dass du das nicht berücksichtigst, spricht für deinen Maulwurfsblick, der nur deine unmittelbare Umgebung in deine Entscheidungen einfliessen lässt. Die anderen interessieren dich überhaupt nicht, erst dann wenn sie zu uns rüber migrieren, bist du mit "Lösungen" zur Stelle => Krieg, Abwehr, Grenze. Den präventiven Ansatz gibt es eigentlich so gut wie nie in deiner Argumentation ... einzige Ausnahme => Das Militärbudget, dort soll ohne Ende Kohle locker gemacht werden. Reichlich einseitige Wahrnehmung der Bedrohung und Antwort auf die globale Migration / dahinterstehende Problematik des Wirtschaftsgefälles. |