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Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei - Druckversion

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- TimuCin - 09.06.2004

@Merowig so die Sache mit ner PM ist erledigt Big Grin

>Kann dir wirklich nur in jedem Punkt rechtgeben<

Hm...auch wenn es mir nicht viel bedeutet von einem Nick Recht zu bekommen, will ich dennoch der höflichkeitshalber *Danke* sagen :baeh:

Auch wenn mir natürlich klar ist, dass du eher aus kleinlichen Motiven mir zustimmst. Sprich du findest meine Meinung insofern treffend, weil sich unser beider Nein zu einem Beitritt der Türkei zur Eu überlappt.
Aber glaube mir ich sage NEIN zu Europa weil ich an mein Land denke und nicht weil ich die Geldtaschen des gemeinen deutschen Bürgers schonen wollte :laugh:

auch ohne 10 Millionen *Neu-Deutsche* aus Anatolien, dass bei einer EU-Aufnahme der Türkei prognostiziert wird ist die türkische demographische Entwicklung um ein Vielfaches höher als die deutsche.
Wenn du mal richtig Angst bekommen willst, dann sieh dir mal Hochrechnungen und Prognosen für 2050 und später an :rofl:


- Merowig - 09.06.2004

Zitat:TimuCin postete
Auch wenn mir natürlich klar ist, dass du eher aus kleinlichen Motiven mir zustimmst. Sprich du findest meine Meinung insofern treffend, weil sich unser beider Nein zu einem Beitritt der Türkei zur Eu überlappt.
Aber glaube mir ich sage NEIN zu Europa weil ich an mein Land denke und nicht weil ich die Geldtaschen des gemeinen deutschen Bürgers schonen wollte :laugh:
Na hab deien Punkte selber hier oder in anderen Threads dargelegt - von daher viel es mir Leicht dir zuzustimmen Wink

Zitat:auch ohne 10 Millionen *Neu-Deutsche* aus Anatolien, dass bei einer EU-Aufnahme der Türkei prognostiziert wird ist die türkische demographische Entwicklung um ein Vielfaches höher als die deutsche.
Wenn du mal richtig Angst bekommen willst, dann sieh dir mal Hochrechnungen und Prognosen für 2050 und später an :rofl:
Problem ist das Deustchland nunmal Einwanderer braucht - nur ich wuerde halt Einwanderer aus lateinamerika nehmen da eine integration deutlich einfacher geht wegen der viel aehnlicheren Kultur.

Schau die die Polen an die um 1900 ins Ruhrgebiet kamen - es ist kaum noch denen anzusehen das sie aus Polen kamen - oder auch die Portugiesen udn Italiener die mit den Tuerken kamen. So gut wie keine Integrationsprobleme - Und dann nehme man sich den aktuellen Verfassungsschutzbericht her - udn man schaue woher die Mitglieder von verbotenen/beobachtetnen Organisationen betreffend Ausländerextremismus kommen - Araber, Tuerken, Kurden, Tamilen, Sikhs.

ein schelm der boeses dabei denkt nur mache wollen ihr Wertesystem halt hier auch implementierein oder bringen Konflikte aus der Heimat mit hierher.
Da kollidieren wirklich Kulturen. Als die Kurden hier auf die Barrikaden gingen weil der Terrorist Öcalan verhaftet wurde dachte ich ich seh nicht richtig - fast schon zum Teil buergerkriegsaehnliche Zustaende .....

Und von daher hat Scholl-Latour mit seiner Aussage bezueglich einer moeglichen EU-Aufnahme der Tuerkei vollkommen recht wen er sagt
Zitat:FOCUS: Bald vielleicht auch in die Türkei, vor deren EU-Aufnahme Sie warnen…

Scholl-Latour: Ich kenne die Türkei gut. Ich habe mit Professoren in Ankara darüber gesprochen, was freies Niederlassungsrecht bedeutet. Die sagten: Sie glauben, da kommen fünf Millionen Türken nach Deutschland? Zehn Millionen kommen! Dann gibt es Bürgerkrieg. Ich habe nichts gegen die Türken, man kann ihnen auch nicht mit dem blöden Argument kommen: Ihr seid nicht demokratisch genug. Das ist eine Beleidigung. Man muß ihnen sagen: Ihr seid eine Ordnungskultur im Nahen und Mittleren Osten, ihr habt eine ganz andere Perspektive! Aber doch keine Fusion mit der EU! Schröder versündigt sich aus wahlpolitischen Gründen an der Nation.



- Azrail - 11.06.2004

Mal ne andere Frage wie sieht es eigentlich mit der politischen Situation der Türkei aus wenn sie nicht Beitrittsverhandlungen bekommt?
Die Türkei wird wahrscheinlich nicht ihre Beitrittsverhandlung zur EU bekommen,aber das wissen wir schon.Die Frage ist was passiert danach was hat die Türkei vor falls es nicht klappt und welche Interessen wird sie dann verfolgen?
Hat da jemand nähere Fakten oder Infos?Danke.

MfG Azze


- Merowig - 14.06.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.turkishpress.com/turkishpress/news.asp?ID=21048">http://www.turkishpress.com/turkishpres ... p?ID=21048</a><!-- m -->
Zitat:Turkey's Full EU Membership Unthinkable- German Christian Democrat Union
CihanNews: 6/13/2004
OBERHAUSEN (CIHAN) - The Chairwoman of the German Christian Democrat Union Angela Merkel said on Saturday Turkey`s full EU membership was not thought.

Merkel said that the EU-Turkey relations should undergo in a special way but Turkey could not be thought as full EU member.
...



- Merowig - 16.06.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.tirol.com/politik/national/artikel_20040614_286307.html">http://news.tirol.com/politik/national/ ... 86307.html</a><!-- m -->
Zitat:Ferrero-Waldner verlangt EU-Studie vor Verhandlungen mit Türkei

Außenministerin will Text für Gipfel-Schlussfolgerungen ändern


Luxemburg (APA) - Vor der Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei verlangt Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (V) eine Studie über die Auswirkungen einer solchen Entscheidung. Die Außenministerin deponierte diese Forderung beim Treffen mit ihren 24 europäischen Ressortkollegen am Montag in Luxemburg. Wie es in EU-Diplomatenkreisen weiter hieß, hat dazu keine anderer Mitgliedstaat das Wort ergriffen.
...
.
Aelterer Artikel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.guardian.co.uk/turkey/story/0,12700,1188109,00.html">http://www.guardian.co.uk/turkey/story/ ... 09,00.html</a><!-- m -->
Zitat:France to oppose Turkish EU entry

Helena Smith in Athens
Thursday April 8, 2004
The Guardian

Turkey's hopes of launching EU accession talks soon took an unexpected battering yesterday when France's new foreign minister insisted Paris would oppose its entry "under current circumstances".
Addressing the French parliament, Michel Barnier said France would reject the Muslim state's application because it failed to meet the requisite political criteria.
...
und laut EUBusiness com sind 66% der Franzosen gegen einen Beitritt der Tuerken Big Grin

Wie auch 87% der Oesterreich gegen eine Vollmitgliedschaft sind....

<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?id=1663942">http://derstandard.at/?id=1663942</a><!-- m -->
Zitat:Umfrage: Österreicher lehnen EU-Beitritt der Türkei ab
Mehrheit gegen Bestellung des EU-Kommissars durch Wahl-Sieger

Wien - Zu zwei Diskussionsthemen im laufenden EU-Wahlkampf hat das Nachrichtenmagazin "Format" Umfragen veröffentlicht. Demnach lehnt eine deutliche Mehrheit der Österreicher einen EU-Beitritt der Türkei ab. Und auch der Vorschlag von SPÖ-Vorsitzenden Alfred Gusenbauer, dass der Sieger der EU-Wahl und nicht die Bundesregierung den nächsten österreichischen EU-Kommissar bestimmen sollte, ist nicht mehrheitsfähig
...
Das Wiener Meinungsforschungsinstitut SORA erhob im Auftrag der SPÖ die grundsätzliche Einstellung der Bevölkerung zu einem EU-Beitritt der Türkei. 56 Prozent können sich eine Aufnahme überhaupt nicht vorstellen, 26 Prozent sehen immerhin Chancen für einen Teilbeitritt. Lediglich 13 Prozent können sich die Türkei als Vollmitglied der Europäischen Union vorstellen.
...



- TimuCin - 17.06.2004

@Azrail

Die Generäle und Taschendiebe die wir Politiker nennen hüten sich davor, die *Büchse der Pandora* zu öffnen. Wenn die Türkei nicht aufgenommen wird, bleibt ihr nicht viel mehr übrig als endlich die 'blutsaugenden Kletten' loszuwerden und vernünftig mit der eigenen Kultur, Identität, Religion umzugehen!

>>>Zu Weihnachten wünsch ich mir eine türkische Türkei :laugh: <<<


- Euronational - 17.06.2004

Verrückte Politiker wollen die EU islamisieren:
Nicht nur Israel, die gesamte Nahost-Region, auch Jordanien, Libanon und ein künftiges Palästina sollten eine europäische Integrationsperspektive bekommen, sagte neben Exvizekanzler Hannes Androsch auch der Vizepräsident der deutsch-israelischen Gesellschaft, Johannes Gerster.

Der Standard: Eine europäische Perspektive für Nahost
<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?id=1699702">http://derstandard.at/?id=1699702</a><!-- m -->

Offenbar waren hier Drogen im Spiel.

Das sind ja schöne Aussichten, die der türkische EU-Beitritt auslöst. Da warnen wir immer vor den Gefahren, vor den bröckelnen Grenzen der EU, vor der Gefahr des Beitritts für Europa, und Politiker bestätigen uns das auch noch unfreiwillig. Wer uns jetzt noch als paranoid bezeichnet, der sollte eingewiesen werden. So eine unfreiwillige Werbung für die Festlegung klarer Grenzen der EU auf Grundlage von europäischer Bevölkerung, Kultur und Geschichte ist unbezahlbar. Danke. Danke. Danke.


- ThomasWach - 17.06.2004

Naja, also keiner hat vor die Eu ernsthaft sehr viel weiter zu erweitern.
Die sache mit der türkei ist deswegen so schwierig, da hier noch ganz andere punkte in den überlegungen eine rolle spielen....
deshalb wird man sich auch weiterhin um eine antwort drucksen.

Allerdings bin ich schon der meinung, dass wir als Europäer in richtung nah ost sehen müssen und da können assozierungs- und auf best. Felder angelegte Integrationsprozeße sehr hilfreich sein und auch für die situation dort langfristig deeskalierend wirken, zumindest ist das die graue Theorie
Big Grin


Aber mal ne bitte, die Eu ist nicht nur ein bloßer zahlverein für die deutschen...diesen quark mag ich nicht hören, denn das ist ziemlich unausbalanciert...also ohne die eu würde uns ein großer binnenmarkt fehlen, wo unsere exporte ohne zölle und mit den gleichen chancen im vergleich zu den einheimischen waren hingehen, auch ist so die stabilität in europa auf ungeahnten höhen..das die türkei an diesem raum der stabilität teilnehmen will kann ich bei den nachbarn verstehen, da kann ich die türk. Eliten verstehen...die realisierbarkeit ist aber natürlich sehr schwierig, aber wie schon gesagt, ist das nicht nur alles eine sache des geldes...


- AKINCI - 17.06.2004

@Azrail
Niemand möchte im Augenblick in der Türkei über die Möglichkeit nachdenken, was passiert wenn die EU „nein“ sagt denn das könnte auf Seiten der EU zu dem Gedanken führen, dass die Türken sich damit abfinden werden. Und dieser Gedanke könnte sie dazu ermutigen die Türkei abzulehnen.

Ein anderer Grund dafür dass zurzeit niemand in der Türkei den Fall einer möglichen Ablehnung diskutieren möchte ist, dass das von Seiten der politischen Gegner als Schwäche und Mangel an Selbstbewusstsein bewertet werden könnte.

Was ich persönlich dazu denke ist, dass die Türkei im Falle einer Ablehnung vielleicht nicht sofort ihre Alternativen Karten auf den Tisch Legen wird, im Laufe der Zeit aber die Mitgliedschaft zur EU nicht mehr als einziges erstrebenswertes Ziel betrachten wird. Die Beziehungen zur EU werden nur langsam an Intensität verlieren.

Eine aktive Außenpolitik, insbesondere in Ihrem natürlichen Wirkungsgebiet (Nahost / Balkan / Kaukasien / Zentralasien) wird der Türkei ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Möglichkeiten von denen sie als Mitglied der EU nicht zu ihrem eigenen Nutzen gebrauchen machen könnte.

Diese Realität wird von kleine Ländern wie z.B. Österreich, die keine weite Vision haben überhaupt nicht erkannt und das zeigt sich auch in ihrem Verhalten gegen die Mitgliedschaft der Türkei. Andere Länder wie z.B. Großbritannien das immer noch imperialen Träumen hinterher rennt erkennen diese Möglichkeiten aber sehr viel besser und sie denken, dass eine Kontrolle dieser Gebiete sehr viel einfacher ist wenn man die Türkei zur Mitgliedschaft akzeptiert. Es wäre doch nicht schlecht wenn z.B. der Irak ein Nachbarland der EU wäre; dann könnte man sehr leicht dort eingreifen und das ganze Öl kontrollieren ohne auf die US angewiesen zu sein – einfach toll!


- TimuCin - 18.06.2004

@ Akinci

Ich denke nicht dass deine Spekulationen zutreffen.
Glaubst du wirklich die Amerikaner gäben das irakische Öl je wieder her?
Ja kennst du denn den Spruch
>>>Smells oily, must be american<<< nicht Wink

Wenn es zu einem NEIN kommt (kommen wird) dann wird die Türkei sich mal Gedanken machen müssen ob ihr zur sturen Doktrin verkommener Kemalismus noch zeitgemäß sein kann :laugh:

@Thomas Wach

Der beste Teil deines Beitrags
Zitat:zumindest ist das die graue Theorie
:rofl: Schön, dass man die Traumtänzerei wenigstens erkennt


- AKINCI - 18.06.2004

Natürlich geben sie das Öl nicht mehr her nachdem sie sich dort für die nächsten 50 Jahre eingenistet haben (25 Jahre haben sie sogar offiziell deklariert)

Was ich dort geschrieben habe ist meine Meinung zur Erklärung der Frage warum manche kleinlich denkende EU Länder gegen die TR-Aufnahme sind und andere strategisch denkende EU-Länder dafür sind. Ein Großbritannien das durch die Türkei eine Grenze zum Irak erhalten würde, könnte doch viel fester mit ihren amerikanischen Verbündeten über den Irak verhandeln oder?Rolleyes


- Euronational - 18.06.2004

Die EU braucht eine eigene Armee, vor allem müssen Länder wie Deutschland mehr aufrüsten und ihre Einstellung zu militärischen Missionen ändern. Die USA haben auch keine Grenze zum Irak. Sollen wir dann auch noch den nordlichen Teil des Iraks in die EU aufnehmen? Zwecks Befriedung der Kurden? Dann sind wird den Ölquellen noch näher.

Wer so denkt versteht denn Sinn der EU nicht, die Briten haben dazu ja auch eine andere Einstellung. Die EU ist die Vereinigung Europas, wenn man Partnerstaaten an die EU binden will, dann muss man neue politische Institutionen schaffen, mit der EU als Zentrum. Man nimmt aber nicht einfach nichteuropäische Länder in die EU auf.

Ausserdem ist eine reislamisierte, demokratische Türkei sicher kein guter Partner zur Eroberung von arabischen Ölquellen. Denn die Türkei sieht sich so oder so nicht als rein europäisches Land. Die Deutschen waren gegen den Irak-Krieg aus verschiedenen Gründen, aber nicht weil sie Muslime sind. Die Türken waren gegen Hilfe für die USA weil sie Muslime sind.

> Ein Großbritannien das durch die Türkei eine Grenze zum Irak erhalten würde, könnte doch viel fester mit ihren amerikanischen Verbündeten über den Irak verhandeln oder?

Ganz genau. Die britischen Eliten und die USA. Das ist die Allianz die es gibt, und die sie erhalten wollen. Sie wollen kein starkes vereinigtes Europa, sondern die Hegemonie der USA über Europa erhalten.


- Tiger - 18.06.2004

@Euronational
Zitat:Die EU braucht eine eigene Armee, vor allem müssen Länder wie Deutschland mehr aufrüsten und ihre Einstellung zu militärischen Missionen ändern. Die USA haben auch keine Grenze zum Irak. Sollen wir dann auch noch den nordlichen Teil des Iraks in die EU aufnehmen? Zwecks Befriedung der Kurden? Dann sind wird den Ölquellen noch näher.
Also, ich verstehe dich nicht. In deinem vorangegangenen Beitrag drehst du fast ab, nur weil zwei Politiker offensichtlich davon gesprochen haben, den Einfluß der EU in Richtung Naher Osten auszudehnen. Du opponierst heftigst dagegen, befürchtest sofort wegen zwei Aussagen eine Islamisierung der EU durch verrückte Politiker...
Nun schlägst du aber in die gleiche Bresche wie die Politiker, die du in deinem vorangegangenen Beitrag für verrückt erklärt hast. Verlangst, daß die EU schön aufrüstet und es Hitler oder Bush jr. nachmacht, sich eine Art eigenes Kolonialreich im Nahen Osten schafft. Sonderbar nur, daß z.B. das British Empire nicht mehr existiert.
Zitat:Ausserdem ist eine reislamisierte, demokratische Türkei sicher kein guter Partner zur Eroberung von arabischen Ölquellen.
Wenn sie mit den USA verbündet sind, sicher nicht. Wäre vielleicht ein wenig blöde, wenn Cruise Missile vom Typ Tomahawk in Brüssel oder in Straßburg einschlagen.
Zitat:Denn die Türkei sieht sich so oder so nicht als rein europäisches Land.
Wann ist denn ein Staat rein europäisch? Kann mich daran erinnern, daß ein Typ namens Hitler und Konsorten vor über 60 Jahren furchtbare Fieberträume hatten, und auch von einem "reinen" Staat träumten. In Südafrika war das während der Ära der Apartheit genauso.
Zitat:Die Türken waren gegen Hilfe für die USA weil sie Muslime sind.
Woher willst du das wissen? Klingt nach Stammtischparole. Warum gibst du nicht eine Quelle an, aus der dies hervorgeht?


- Skywalker - 18.06.2004

Zitat:Ausserdem ist eine reislamisierte, demokratische Türkei sicher kein guter Partner zur Eroberung von arabischen Ölquellen. Denn die Türkei sieht sich so oder so nicht als rein europäisches Land. Die Deutschen waren gegen den Irak-Krieg aus verschiedenen Gründen, aber nicht weil sie Muslime sind. Die Türken waren gegen Hilfe für die USA weil sie Muslime sind.
@Euronational

Ist dir klar was eine EU-Mitgliedschaft der Türkei für Vorteile in Bezug auf das Öl bieten würde ?

Die Türkei besitzt gute Beziehungen zu den Zenralasiatischen Staaten wie Kasachstan, Turkmenistan, Aserdbaidschan usw. Diese Länder sind alle sehr Ölreich, da besteht aus meiner sicht eine gute Chance für europäische Ölunternehmen in diesem Gebiet Fuss zu fassen.

Man darf auch nicht vergessen das eine Ölpipeline von Kasachstan bis nach Ceyhan in der Türkei führt. Mit Hilfe der Türkei könnten europäische Firmen grosse Ölverträge schliessen. Ich will damit sagen das so ein Schritt Europa unabhängiger macht von den wahabitischen Saudis.


- Euronational - 18.06.2004

@Tiger
Du weißt ganz genau, dass ich auf deine Beiträge grundsätzlich nicht mehr antworte. Du bist Moderator, und provozierst andere User u.A. mit Nazivergleichen. Wenn man auf gleiche Art antwortet bekommt man eine Verwarnung. Ausserdem finde ich deine Beiträge wirr.

@Skywalker
Das ist kein Grund für einen Beitritt. Hier im Forum wurden schon genug Gründe dagegen veröffentlicht. Das ist es nicht wert. Ausserdem, Europa braucht sicher nicht unbedingt die Türkei um gute Chancen in Zentralasien zu haben. Die USA und europäische Ölfirmen haben da jetzt schon viele Beteiligungen, und die USA grenzen auch nicht an die Gebiete die sie beherrschen oder in denen sie Geschäfte machen. Öl gibt es noch 40 Jahre, und die EU ist nicht nur für die nächsten Jahrzehnte gedacht.