Zitat:Verluste für Syriens Armee - Harte Vorwürfe gegen Assad

Beirut (Reuters) - Deserteure der syrischen Armee haben nach Informationen von Regierungsgegnern im Süden des Landes 27 Soldaten getötet.

Das wäre der schwerste Schlag gegen die Streitkräfte seit Beginn der Proteste vor gut neun Monaten. Die Organisation Syria Observatory for Human Rights teilte am Donnerstag mit, die Kämpfe seien in der Stadt Deraa ausgebrochen, wo die Protestbewegung gegen Präsident Baschar al-Assad im März ihren Anfang nahm.

Nach Informationen der Vereinten Nationen (UN) sind seither mehr als 5000 Menschen durch die Sicherheitskräfte Assads getötet worden. Dieser bestreitet zwar, dass es Schießbefehle und Anweisungen zum Töten von Demonstranten gebe. Der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) liegen jedoch Aussagen von Überläufern aus den Sicherkräften vor, nach denen sie sogar ausdrückliche Anweisung erhalten hätten, auf Unbewaffnete zu schießen.

Zitat:US interference in Syria could bring about another Iraq
Charles Glass Charles Glass
15 Dec 2011

The withdrawal of most United States forces from Iraq this week is anything but the end of American military involvement in the Middle East. The latest focus of Washington's attention is Syria, where the United Nations says 5,000 people have been killed since the uprising erupted in March.

Before American (and probably British) soldiers are asked to give their lives in another Arab country, they are entitled to ask important questions.

Is Washington attempting to install a democratic government in Damascus? Or is it seizing the opportunity to bring down Iran's main Arab ally in advance of an American or Israeli attack on Iran?

Did the US have a hand in fomenting the rebellion that it says it now must support? Will war in Syria be as bloody as the Iraqi conflict, which the Brookings Institution says killed at least 115,000 Iraqis and nearly 5,000 Coalition troops and turned four million Iraqis into refugees? Will Syria suffer the kind of sectarian bloodbath that has yet to end in Iraq, despite the American pullout?

The Iraqi government clearly fears a Syrian conflict spilling across its border and is urging caution. "I know people must get their freedom and their will and democracy and equal citizenship," Iraqi prime minister Nouri al-Maliki said this week at the White House. "But I do not have the right to ask a president to abdicate. We cannot give ourselves this right." Obama weighed in: "There's no disagreement there." No disagreement? In August, Obama said: "For the sake of the Syrian people, the time has come for President [Bashar al] Assad to step aside."

Someone is fuelling violence in Syria with deliveries of weapons. The BBC has reported arms trafficking across the border from Lebanon, and a smuggler in Turkey told Guardian correspondent Ghaith Abdul Ahad: "We used to smuggle cigarettes coming from Lebanon via Syria. Now we only do weapons. Three shipments per day."
...

Zitat:Eindrücke aus Damaskus
Das Schweigen über der Stadt

Eine graue Traurigkeit hängt über Damaskus - selbst in den christlichen Vierteln ist vom bevorstehenden Weihnachtsfest nichts zu merken. Von Kämpfen wurde die syrische Hauptstadt bislang verschont, aber seit Ausbruch der Proteste gegen das Regime hat sich das Leben verändert.
...

Selbst der große Basar von Damaskus, der in normalen Zeiten immer voller Menschen war, ist leerer. Es herrscht Ruhe - und Schweigen.
...

In Homs soll es derzeit am schlimmsten sein, aber auch aus Hama, Dara’a und anderen Orten werden Auseinandersetzungen gemeldet. Bei den Kämpfen sollen seit Februar nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 5000 Menschen umgekommen sein. Rund 1200 Sicherheitskräfte auf der einen Seite, bis zu 4000 Menschen auf der anderen Seite: Demonstranten, Oppositionelle, angeblich zur so genannten "Freien Syrischen Armee" übergelaufene Deserteure und Mitglieder "Bewaffneter Banden". Ihnen - das sagen Regierungsvertreter - gehörten gewöhnliche Verbrecher an, aber auch Islamisten vom Schlage Al Kaidas.

Damaskus ist von Kämpfen bislang verschont

In Damaskus ist es Dank der vielen Sicherheitskräfte und aufgrund der Tatsache, dass in der Hauptstadt überdurchschnittlich viele Beamte arbeiten, vergleichsweise ruhig geblieben. Als Teil des Machtapparates werden sie sich kaum gegen Präsident Assad wenden.

Dennoch fürchten offenbar viele, dass die Kämpfe in den anderen Städten sich irgendwann auf Damaskus ausweiten könnten.
...

Preisanstieg bei Energie und Importgütern

Dina, Köchin in einer kleinen Herberge in der Altstadt von Damaskus, erzählt, dass die "bewaffneten Banden" häufig Gas- und Dieseltransporter auf dem Weg von Homs nach Damaskus angreifen und die Fahrer töten. Deshalb habe es einen Preisanstieg gegeben.

Teurer werden auch Importgüter, der syrische Handel mit der Türkei zum Beispiel läuft nur noch eingeschränkt. Dina nimmt das hin, sie könne auch bescheiden leben. Es gebe zum Beispiel einen guten syrischen Käse, sie brauche nicht wie andere Syrer französischen Roquefort.

Schweigen beim Thema Assad

...
Stand: 19.12.2011 05:47 Uhr

Zitat:19.12.2011, 13:48
Arabischer Frühling: Syrien sagt Beobachtern Zugang zu
Seit Februar halten die Unruhen in Syrien an und kosteten mehr als 5000 Menschen das Leben. Die Arabische Liga fordert ein Ende der Gewalt - und bekommt zum ersten Mal positive Signale aus Damaskus.
...

Zitat:Syrien will Beobachter ins Land lassen
Assad-Regime lenkt in letzter Minute ein

Neun Monate nach Beginn der Proteste gegen Staatschef Assad will Syrien eine internationale Beobachtermission ins Land lassen. Der syrische Vize-Außenminister unterzeichnete am Sitz der Arabischen Liga in Kairo ein Protokoll, das die Entsendung von Beobachtern arabischer Staaten vorsieht.

...
Stand: 19.12.2011 17:52 Uhr

Zitat:Gewalt in Syrien
Offenbar erneut dutzende Tote

Trotz der Unterzeichnung eines Abkommens zur Entsendung einer Beobachtermission nach Syrien hat es in dem Land offenbar erneut dutzende Tote gegeben.
...

Stand: 19.12.2011 20:30 Uhr

Zitat:Abermals 100 Tote?
Berichte über Massaker in Syrien

21.12.2011 17:18:00+0100 · In Syrien sollen Regierungstruppen abermals ein Massaker angerichtet haben. Nach Angaben von Oppositionellen wurden in Kfar Owaid mindestens 100 Menschen getötet.

....

Zitat:Reaktion auf anhaltende Gewalt in Syrien
Arabische Liga schickt erste Beobachter

Ein Voraustrupp der Beobachtermission der Arabischen Liga ist in Syrien eingetroffen. Die eigentliche Beobachtermission soll später folgen. Sie ist Teil eines Krisenplans der Arabischen Liga, mit dem ein Ende der Gewalt in Syrien erreicht werden soll.

...
Stand: 22.12.2011 18:02 Uhr

Zitat:Syrische Behörden sprechen von rund 2000 getöteten Sicherheitskräften
Thema: Unruhen in Syrien

© AFP/ SANA
22:49 22/12/2011
MOSKAU, 22. Dezember (RIA Novosti).
...

Zitat:Mindestens 40 Tote in Damaskus
Syrien macht Al Kaida für Anschläge verantwortlich

In Damaskus sind vor Gebäuden der Sicherheitskräfte zwei Autobomben explodiert. Mindestens 40 Menschen starben. Als Täter machte das Staatsfernsehen keine halbe Stunde später Al-Kaida-Terroristen aus. Die Opposition glaubt nicht an diese Theorie. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die Anschläge und sprach dem syrischen Volk, nicht aber der Regierung, seine Anteilnahme aus.

...
Opposition glaubt nicht an Al-Kaida-Anschläge

Oppositionelle werfen dem Regime vor, selbst hinter den Anschlägen zu stecken.
...
Stand: 24.12.2011 02:26 Uh

Zitat:Unruhen in Syrien
Mindestens 13 Tote durch Armeebeschuss in Homs

In der syrischen Stadt Homs, einem Zentrum des Protests gegen das Assad-Regime, sind nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mindestens 13 Menschen bei einem Granatenbeschuss getötet worden.
...

Am Freitag hatte sich die Situation zugespitzt: Bei der Explosion zweier Sprengsätze in der Hauptstadt Damaskus wurden mindestens 44 Menschen in den Tod gerissen und mehr als 160 verletzt. Das Innenministerium sprach von Autobomben und machte die Extremistenorganisation Al Kaida verantwortlich. Zu dem Doppelanschlag bekannte sich aber zunächst niemand, weshalb Regierungskritiker auch spekulierten, der syrische Geheimdienst könnte hinter den Explosionen stecken, um die Protestbewegung zu diskreditieren.

Stand: 26.12.2011 13:26 Uhr

Zitat:ach ja - und von dem für islamische Extremisten typischen Selbstmordanschlag steht auch nichts in den Meldungen

Shahab3 schrieb:....

Selbtmordanschläge sind in erster Linie zu einem Markenzeichen des wahabitisch geprägten Widerstands geworden. Der letzte mir bekannte von Schiiten durchgeführte Selbstmordanschlag fand 1983 im Libanon statt und tötete 299 US-Soldaten und 6 Zivilisten. Auch den im ständigen Kriegszustand befindlichen gemäßigten sunnitischen Kurden sind Selbstmordattentate nicht als typisches Profil zuzuordnen. Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren, aber ein wenig mehr Präzision bei der Analyse von Verhaltensmustern hielte ich in jedem Fall für angebracht.

Zitat:Besuch in der Todeszone

In Homs, der dritt­größ­ten Stadt Sy­ri­ens, sind man­che Vier­tel To­des­zo­nen, in de­nen die so­ge­nann­ten Geis­ter-Mi­li­zen des Re­gi­mes Zi­vi­lis­ten massa­krie­ren. Die Op­po­si­ti­on ver­sorgt die Op­fer in Ge­heim­la­za­ret­ten.

Zitat:26.12.2011

Syrien
Regierungsgegner in Homs unter Beschuss

In der syrischen Protesthochburg Homs geht die Armee massiv gegen Oppositionelle vor. Nach Angaben einer Menschenrechtsgruppe wurden mindestens 20 Regierungsgegner getötet und etliche verletzt - darunter offenbar auch ein Beobachter der Arabischen Liga.
...

Zitat:Unruhen in Syrien
Viele Tote durch Armeebeschuss in Homs

In der syrischen Stadt Homs, einem Zentrum des Protests gegen das Assad-Regime, sind nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mindestens 20 Menschen bei einem Granatenbeschuss getötet worden.

Die Regierungstruppen hätten den dritten Tag in Folge Stadtteile unter Beschuss genommen, in denen vor allem Anhänger der Opposition lebten, erklärte die Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte in London. Mehr als 120 Menschen seien verletzt worden. "Die Lage ist beängstigend, und der Beschuss hat das größte Ausmaß der vergangenen drei Tagen erreicht", hieß es.
...

Stand: 26.12.2011 15:35 Uhr

Zitat:Iranian embassy urges Syrian gov't to identify kidnappers of abducted Iranian experts

DAMASCUS, Dec. 21 (Xinhua) -- The Iranian embassy in Damascus on Wednesday appealed for the immediate release of five Iranian engineers who were kidnapped a day earlier in restive Homs province and called on the Syrian government to take a "serious and urgent measure to identify the kidnappers and release the Iranian experts."
...
Iranian firms are currently carrying out several other projects in Syria, such as constructing cement factory, hydroelectric power plants, glass factory, and silos.

Zitat:Homs in Syrien
Armee stellt Feuer auf Demonstranten vorerst ein

27.12.2011 · Die syrische Armee hat sich während des Besuchs der Beobachter der Arabischen Liga aus den Straßen von Homs zurückgezogen. Laut Aktivisten sollen die Beobachter nicht in die Nähe wichtiger Straßen gekommen sein. Tausende demonstrierten am Dienstag sowohl für als auch gegen das Regime.
...

Zitat:27.12.2011, 17:21
Friedensmission in Syrien Beobachter erleben trügerische Ruhe in Homs
Sie sollen das Blutvergießen in Syrien beenden: Die Delegierten der Arabischen Liga werden jubelnd von der Opposition in der Protesthochburg Homs empfangen. Nur Stunden zuvor erschütterten heftige Gefechte die Stadt.
...

Zitat:Beobachter der Arabischen Liga in Homs
Massendemonstration gegen Assad-Regime

Im syrischen Homs machen sich die Beobachter der Arabischen Liga ein Bild von der Lage - zeitgleich gingen in der Protesthochburg nach Angaben von Oppositionellen rund 70.000 Menschen gegen Präsident Baschar al Assad auf die Straße. Sicherheitskräfte gingen offenbar mit Tränengas gegen die Demonstranten vor.
[mehr => <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien968.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien968.html</a><!-- m --> ]


Kommentar
Die Beobachter-Mission ist zum Scheitern verurteilt

Zugegeben, es ist schon eine bemerkenswert, dass sich die Arabische Liga überhaupt zu einer Beobachter-Mission für Syrien durchgerungen hat. Aber: Die Erfolgsaussichten dieser Mission sind trübe, meint Ulrich Leidholdt. Und das liege nicht nur an der Assad-Regierung.
[mehr => <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/kommentar/syrienbeobachter106.html">http://www.tagesschau.de/kommentar/syri ... er106.html</a><!-- m --> ]

Erich schrieb:....nun ja - die Gefechtsspuren lassen sich nicht so schnell beseitigen. Da kann dann auch abgelesen werden, ob Wohnhäuser tatäschlich mit Panzern beschossen wurden .......

Zitat:Syrien
Kritik an den Beobachtern der Arabischen Liga

28.12.2011 · Bei ihrem Besuch in Homs haben die Beobachter der Arabischen Liga nach eigenen Angaben „keine besorgniserregenden Entdeckungen“ gemacht. Frankreich kritisierte, die Gruppe habe sich zu kurz in Homs aufgehalten.

...