Forum-Sicherheitspolitik
Euro, die EU-Währung - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89)
+--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93)
+--- Thema: Euro, die EU-Währung (/showthread.php?tid=2848)



Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 12.07.2011

und zu den Problemländern gehört nun auch - nein, nicht Irland ... Italien
und damit wirds (jetzt erst) wirklich eng
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:euro-krise-italiener-schulden-deutschen-banken-fast-120-mrd-euro/60077301.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 77301.html</a><!-- m -->
Zitat: 11.07.2011, 15:14
Euro-Krise
Italiener schulden deutschen Banken fast 120 Mrd. Euro

Eine Staatspleite Griechenlands würden die hiesigen Geldhäuser verkraften. Italien hat eine andere Dimension. Allein der Staat schuldet deutschen Banken 36 Mrd. Euro.
...
dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:italien-es-geht-ans-eingemachte/60077400.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 77400.html</a><!-- m -->
Zitat:11.07.2011, 19:31
Italien
Es geht ans Eingemachte

Leitartikel Am Beispiel Italiens wird sich zeigen, ob Europa bereit ist, den Euro zu verteidigen: Es reicht nicht, Rettungsschirme zu beschließen. Die Länder müssen ein Tabu brechen und Schulden gemeinsam meistern.

Irgendwie ist das ungerecht: Gerade haben die Europäer Griechenland gerettet und sich erschöpft in die Sommerpause verabschiedet, da taucht unvermittelt Italien auf und sorgt für neue Eruptionen an den Märkten. Derweil können die Amerikaner mit ihrer Schuldenobergrenze ein wochenlanges Riesentheater veranstalten und eine Einigung nach der anderen platzen lassen. Warum diese Ungleichbehandlung?
....

Europa sei bereit, die Euro-Zone zu verteidigen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel nun erneut bekräftigt. Mit Verlaub: Den Eindruck konnte man in den vergangenen Monaten nicht gewinnen. Im Gegensatz zu den USA gibt es hier am Ende des Streits eben nicht den rituellen Automatismus zur Einigung.
Ob Europa tatsächlich bereit ist, den Euro zu verteidigen, wird sich im Falle Italiens zeigen.
...
Wenn der Druck auf das Land zunimmt, müsste Europa im Zweifel jenen Schritt wagen, der bisher als Tabu gilt: die Verschuldung und Schulden gemeinsam zu organisieren und zu meistern - in einer Fiskalunion mit Eurobonds. Oder die EU löst das Problem an der Peripherie so zügig, nachhaltig und entschlossen, dass die Angriffe auf ihren Kern gar nicht mehr kommen.
der Euro steht bei 1,3955 USD [-0.0085] -0,61% -> ein Jubelkurs für die deutsche Exportwirtschaft
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/deutschland/:schuldenkrise-anleger-erklaeren-italien-den-krieg/60077435.html">http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 77435.html</a><!-- m -->
Zitat: 11.07.2011, 21:46
Schuldenkrise
Anleger erklären Italien den Krieg

Die Schuldenkrise in Europa hat sich dramatisch verschärft: Bei Anleihen und Aktien hat ein Ausverkauf eingesetzt. Da Italien für den Rettungsschirm zu groß ist, reagieren Investoren extrem nervös. Die Euro-Regierungen drängen Berlusconi forsch zum Sparen.
....



Re: Euro, die EU-Währung - Shahab3 - 12.07.2011

Erich schrieb:tatsächlich ist hier die Preisstabilität als vorrangiges (aber nicht als einziges) Ziel der Bundesbank genannt. Dieser Schwerpunkt ist dem Europarecht geschuldet. Dadurch wird der Preisniveaustabilität eine herausragende Stellung eingeräumt (vgl. Art. 4 Abs. 2 und 105 EGV, Art. 88 Satz 2 GG)

Etwas anderes als die Preisstabilität kann man einer (europäischen) Zentralbank niemals als vermeintlich vorrangiges Ziel auf die Fahnen schreiben. Es wäre sonst zu Recht (und sicher auch erfolgreich) dagegen geklagt worden. Gleichsam ist dieses hehre Ziel für die Praxis ganz entgegen Art. 105 EGV Abs.1 nur untergeordnet relevant. Bei seit Jahrzehnten stetig weiter ins Bodenlose fallendem Dollar und künstlich wertlosen Yuan wäre das Hantieren auf globaler Arena mit einer anderen dagegen stabilen Weltwährung nicht sonderlich gesund für den betroffenen konkurrierenden Wirtschaftsraum. Insofern erfüllt dieser Passus vorrangig Marketingzwecke, prägt aber nicht vorrangig die Strategie der hiesigen Zentralbank.

Bekanntlich wird dieses Ziel der Preisstabilität ja auch nicht erreicht. Schon garnicht durch die Senkung des Leitzins auf einen Wert gegen nahe 0. Das ist das massivste Mittel worüber eine Zentralbank verfügt, um Inflation im Sinne der Finanz- oder Wirtschaftspolitik zu erzeugen. Das dient demnach also sicher nicht dazu, "vorrangig Preisstabilität zu erzeugen". Was die EZB in der Praxis vorrangig tut steht etwas versteckt in der Formulierung von Art.105 Abs.1 EGV, in dem es heisst: "Soweit dies ohne Beeinträchtigung des Zieles der Preisstabilität möglich ist, unterstützt das ESZB die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Gemeinschaft, um zur Verwirklichung der in Artikel 2 festgelegten Ziele der Gemeinschaft beizutragen."

Art. 105 ist also aus juristischer Sicht sehr überdacht und absichernd formuliert, dient aber nur bedingt dazu, die vorrangigen Ziele und Strategien einer Zentralbank zu beschreiben. Aber selbst dort steht im Prinzip unmissverständlich, dass das vorrangige Ziel die Unterstützung der Wirtschafspolitik im Rahmen des gewichtigeren Art.2 EGV ist, im Rahmen einer -sagen wir- möglichst vertretbaren Preisstabilität für die man am Ende letztlich nur schwer einzig verantwortlich zu machen ist.


Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 12.07.2011

@Shahab 3 - das ist eine bedenkenswerte Meinung
zurück zur aktuellen Schlagzeile
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C30638/euro-in-der-krise-schwarzer-montag-30462120.html">http://www.faz.net/artikel/C30638/euro- ... 62120.html</a><!-- m -->
Zitat:Euro in der Krise
Schwarzer Montag
Die Finanzminister der Euro-Gruppe wissen nicht mehr, was sie tun sollen. Ihre Hilflosigkeit schürt Sorgen, die Reaktion der Märkte ist nicht verwunderlich. Besonders irritierend handelt Wolfgang Schäuble. Ein Kommentar von Werner Mussler

12. Juli 2011 ...
ich bin versucht zu sagen: wenn die Hobby-Wirtschafswissenschaftler (die Politiker) nicht mehr weiter wissen gibt es - Gott sei Dank - immer noch die EZB, die ein Gremium von unabhängigen Sachverständigen darstellen sollte. Rein formal ist die EZB ja tatsächlich wesentlich unabhängiger als etwa die Fed.
Wenn die EZB tatsächlich unabhängig agiert und wenn die Sachverständigen dort (die ja auch verschiedene Meinungen haben können) zu einer gemeinsamen Bewertung kommen, dann sollte es möglich sein, sogar noch größere Probleme zu bewältigen.


Re: Euro, die EU-Währung - Schneemann - 13.07.2011

Oha...
Zitat:Griechen-Hilfe

Euro-Retter planen Tabubruch

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende: Die Euro-Staaten schwenken in der Schuldenkrise offenbar um. Laut "Financial Times Deutschland" könnte Griechenland nun doch Anleihen zu Niedrigpreisen zurückkaufen - mit EU-Geld. Banken plädieren für einen harten Schnitt. [...]

Ein solcher Schritt würde eine Art Schuldenschnitt bedeuten und soll der griechischen Regierung aus der Misere helfen. Demnach wird diskutiert, dass der griechische Staat Staatsanleihen zurücknimmt und dafür im Durchschnitt 50 Prozent des Nominalwertes zahlt. Laut "FTD" soll das Geld für den Rückkauf der Bonds aus dem Euro-Schutzschirm EFSF kommen. Der Zeitung zufolge wäre eine Mehrheit der Euro-Länder bereit zu akzeptieren, dass Anleihen zeitweise als "teilweiser Zahlungsausfall" eingestuft würden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,774142,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 42,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 14.07.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://me-magazine.info/2011/07/13/euro-krise-%E2%80%93-alles-nur-durch-taktik-der-borse-verursacht/">http://me-magazine.info/2011/07/13/euro ... erursacht/</a><!-- m -->
Zitat:Euro-Krise – alles nur durch Taktik der Börse verursacht?
Juli 13, 2011

Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank erklärt die Lage der Europäischen Union angesichts der Euro-Krise unter anderem als eine gewollte Krise. Er spricht in boerse.ARD.de von einer infamen Attacke aus London und New York von Hedgefonds und Ratingagenturen.
...



Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 16.07.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/finanzen/deutschland-zahlt-mit-dem-europa-soli-473151/">http://www.wiwo.de/finanzen/deutschland ... li-473151/</a><!-- m -->
Zitat:Gbureks Geld-Geklimper
Deutschland zahlt mit dem Europa-Soli
Manfred Gburek 14.07.2011

Die EU ist immer noch mehr eine Idee, denn ein wirklich funktionierendes System. Und solange das so bleibt, führt an Geldtransfers aus Deutschland in ärmere Euro-Länder kein Weg vorbei – es sei denn, wir riskieren ein Finanzchaos.
...
interessante Meinung


Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 19.07.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C30638/krise-der-waehrungsunion-fuenf-weise-fuer-plan-b-30468663.html">http://www.faz.net/artikel/C30638/krise ... 68663.html</a><!-- m -->
Zitat:Krise der Währungsunion
„Fünf Weise“ für Plan B
Die Schuldenkrise bedroht die Stabilität des gesamten Euroraums. Deshalb ist es dringend geboten, die Blockade der europäischen Politik zu überwinden und dafür zu sorgen, dass die langfristige Stabilität gesichert wird.

Ein Gastbeitrag des Sachverständigenrats.

19. Juli 2011...



Re: Euro, die EU-Währung - Tiger - 19.07.2011

Ein Artikel, der zeigt warum die Währungsunion zerfallen muss:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/finanzen/zerfall-der-gesamten-finanzarchitektur-473546/">http://www.wiwo.de/finanzen/zerfall-der ... ur-473546/</a><!-- m -->
Zitat:"Zerfall der gesamten Finanzarchitektur"

Der Schweizer Vermögensverwalter über das Harakiri der Politik, haarsträubende Fehler der Notenbanken und die schleichende Enteignung der Bürger Europas.


Dieser Artikel hier wiederum dokumentiert deutlich, wie hilflos die EU auf die Schuldenkrise reagiert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article13490436/Die-Pannenserie-der-unverbesserlichen-Euro-Retter.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... etter.html</a><!-- m -->
Zitat:Die Pannenserie der unverbesserlichen Euro-Retter

Seit anderthalb Jahren kämpfen Europas Politiker um ihre Währung. Besser geworden ist seither nichts, denn sie begehen immer wieder die gleichen Fehler.


@Erich
Es ist ein offenes Geheimnis, das die EZB faktisch pleite ist. Gerade aus diesem Grund soll sie sich auch gegen einen Haircut sträuben. Dann würde nämlich ihr Zustand offensichtlich werden.


Re: Euro, die EU-Währung - Kosmos - 20.07.2011

Eu und Euro ist eine Idee, das ist ja das Hauptproblem des Euros heute. Primat der Politik war zu oft Prozess der europäischen Einigung an sich und nicht rein sachliche, wirtschaftliche Interessen.
Was Herr Zulauf zu demokratischen System sagt, es hat eben nicht funktuioniert weil Demokratie hier ausgeschaltet wurde, ganz bewusst weil die herrschende Klasse an die Eu und Euro Idee glaubt und nichts anderes, euro über alles.

Die Deutschen waren immer äußerst euro-skeptisch und so hat´deutsche Politik dies rigoros bekämpft, Einfluß der Deutschen auf Entscheidungsfindung auf einen Minimum reduziert. Es ist aber damit Mangel an der Demokratie der zu falschen Entscheidungen geführt hat!
Hätte man deutsche Euro Skeptiker frei aggieren lassen und eine Volksentscheidung zugelassen wäre Euro, wenn überhaupt, erst viel später gekommen und unter viel strengeren Bedingungen.
Statt dessen interessant was vor paar Wochen eine Grünen Politikerin von sich gab, man konnte ja damals so ein ur-europäisches Land wie Griechenland nicht außen vorlassen!


Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 20.07.2011

Kosmos, ich wusste nicht, dass Du nur mit einer Idee zahlen kannst - ich dachte, was bei mir in der Geldbörse klimpert (erbärmlich wenig) wäre Realität ... sollte ich mich so irren?

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C31325/sarkozy-und-die-euro-krise-schweigen-und-taktische-rueckzieher-30469336.html">http://www.faz.net/artikel/C31325/sarko ... 69336.html</a><!-- m -->
Zitat:Sarkozy und die Euro-Krise
Schweigen und taktische Rückzieher
Um das Verhältnis mit Angela Merkel nicht weiter zu belasten, hat Sarkozy sich in der Euro-Debatte zuletzt zurückgehalten. Dabei hat er im Gegensatz zu ihr genau vermittelt, was er für den Euro-Raum will: zumindest indirekte Transfers.


Von Michaela Wiegel, Paris

20. Juli 2011 16:32:00 Immer daran denken, nie darüber sprechen: Von dieser Devise Léon Gambettas (damals auf die französische Niederlage 1871 gemünzt) inspiriert, hält Nicolas Sarkozy seit einigen Monaten einen überraschend nüchternen Kurs in der europäischen Staatsschuldenkrise. Der Präsident hat mit seiner Zurückhaltung dazu beigetragen, dass eine mit der deutschen Diskussion vergleichbare Eurodebatte ausgerechnet in Frankreich, dem Land der großen verbalen Schlachten, nicht stattfindet.
...
irgendwie clever - wenn es so ist. Die FTD widmet dem Thema gleich drei Artikel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:kolumne-wolfgang-muenchau-warten-auf-die-katastrophe/60081158.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:kolum ... 81158.html</a><!-- m -->
Zitat:Merken Drucken 19.07.2011, 21:30
Kolumne
Wolfgang Münchau - Warten auf die Katastrophe
Premium Deutschland nimmt mit seiner Krisenpolitik in Kauf, dass nicht nur die Währungsunion, sondern auch die EU insgesamt Schaden nimmt. Die Gemeinschaft steht am Scheideweg.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:umbau-des-rettungsschirms-euro-zone-plant-eigenen-waehrungsfonds/60081210.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:umbau ... 81210.html</a><!-- m -->
Zitat:Merken Drucken 20.07.2011,
Umbau des Rettungsschirms
Euro-Zone plant eigenen Währungsfonds

Exklusiv Der Rettungsschirm soll um Präventivinstrumente erweitert werden, um ein Übergreifen der Schuldenkrise auf Italien und Spanien zu verhindern. Eine mögliche Option: Flexible Kredite nach dem Vorbild des IWF.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:treffen-in-berlin-deutsch-franzoesischer-streit-gefaehrdet-euro-gipfel/60081450.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 81450.html</a><!-- m -->
Zitat:20.07.2011, 16:03
Treffen in Berlin
Deutsch-französischer Streit gefährdet Euro-Gipfel

Exklusiv Eigentlich wollten Sarkozy und Merkel vor dem Gipfel nur telefonieren. Doch eine Einigung war offenbar nicht möglich. Nun reist der französische Präsident extra nach Berlin - und schlägt der Kanzlerin eine Sondersteuer für den Finanzsektor vor. ...



Re: Euro, die EU-Währung - Kosmos - 20.07.2011

Zitat:Kosmos, ich wusste nicht, dass Du nur mit einer Idee zahlen kannst - ich dachte, was bei mir in der Geldbörse klimpert (erbärmlich wenig) wäre Realität ... sollte ich mich so irren?
wo lebst du denn :mrgreen: in unserem Zeitalter der Kreditwirtschaft geht das, allerdings nur einige Zeit lang


Re: Euro, die EU-Währung - Samun - 21.07.2011

Ich plädiere hiermit für die Einführung des "Kosmos-Dollars" und zwar als Weltweite Rechenwährung. :twisted:


Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 21.07.2011

Solange der "Kosmos-Dollar" noch nicht existiert werden wir uns noch ab und an mal mit dem Euro beschäftigen müssen. Und da scheint die "griechische Lösung" auf Gegenliebe bei den Märkten zu stoßen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:schuldenkrise-griechen-gipfel-befluegelt-euro/60082011.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/mark ... 82011.html</a><!-- m -->
Zitat:21.07.2011, 17:09
Schuldenkrise
Griechen-Gipfel beflügelt Euro

Eine Entlastung Griechenlands und ein schlagkräftigerer Rettungsschirm: Erste Signale vom Brüsseler Gipfeltreffen lassen die Börsen aufwärts streben. Euro und Aktienkurse steigen, die Risikoprämien auf griechische Staatsanleihen fallen.
...



Re: Euro, die EU-Währung - Schneemann - 22.07.2011

Mancher scheint verschreckt...
Zitat:Bulgarien verschiebt Euro-Eintritt wegen Schuldenkrise

London (Reuters) - Bulgarien schiebt seinen Eintritt in die Euro-Zone wegen der Schuldenkrise bis auf weiteres auf.

"Wir werden nicht im Herbst mit den Vorgesprächen beginnen", sagte Finanzminister Simon Djankow am Donnerstag in London der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Gespräche sind aufgeschoben, bis das Gesamtbild in der Euro-Zone klarer wird." Bulgarien wolle vor einem Beitritt wissen, "welche Chancen damit verbunden sind und welche Lasten", sagte Djankow weiter. "Die Krise in Griechenland und anderen Staaten hat uns vorsichtig gemacht gegenüber dem Klub und den Folgen, die eine Zugehörigkeit hat."
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE76L00O20110722">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 0O20110722</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Euro, die EU-Währung - Erich - 22.07.2011

ich bin mir auch nicht sicher, ob wir mit den Bulgaren glücklich geworden wären
Bulgarien wäre vermutlich der nächste "Zuschusskandidat" - und genau in diese Richtung entwickelt sich die Euro-Zone:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/geld/euro-krise-triumph-ueber-die-egoisten-1.1123740">http://www.sueddeutsche.de/geld/euro-kr ... -1.1123740</a><!-- m -->
Zitat:Euro-Krise
Triumph über die Egoisten

22.07.2011, 18:18 2
Ein Kommentar von Cerstin Gammelin

Das Resultat des EU-Gipfels ist eine Sensation: der Einstieg in einen Europäischen Währungsfonds.Die 17 Euro-Länder haben eingesehen, dass sie nur als echte Gemeinschaft überleben können. Ein stiller Triumph für Wolfgang Schäuble.

...
in Brüssel. ... beschlossen die 17 Staats- und Regierungschefs des elitären Euro-Klubs überraschend den Einstieg in einen Europäischen Währungsfonds. Man mag diesen Beschluss hin- und herwenden und Details als unausgegoren kritisieren. Aber niemand kommt darum herum einzugestehen: Das ist eine Sensation.

Es ist eine Sensation, dass den Europäern dieser Beschluss in einer Atmosphäre gelungen ist, in der nationale Interessen die europäischen zu verdrängen drohen, Euro-Skeptiker großen Zulauf haben und die Bürger müde geworden sind, ständig neue Hiobsbotschaften rund um den Euro zu hören. Diesem Abdriften ins Nationale setzen die Staats- und Regierungschefs eine starke Botschaft entgegen. Einen Europäischen Währungsfonds zu etablieren, bedeutet nichts weniger, als dass 17 Länder endlich als das auftreten, was sie vorgeben zu sein: eine Gemeinschaft.
...

Die schlichte Einsicht, nur als echte Gemeinschaft überleben können, hat 17 Egoisten zum gemeinsamen Handeln gezwungen.

Ziemlich zügig soll der als Geldtopf für Notfälle gegründete Euro-Rettungsfonds nun zum Europäischen Währungsfonds ausgebaut werden. Er muss einige neue Aufgaben übernehmen - alles unter der Prämisse, den Euro-Klub zu stärken und drohende Attacken wettfreudiger Finanzmanager ins Leere laufen zu lassen.

Ähnlich wie der Internationale Währungsfonds in Washington agiert der Europäische Fonds künftig vorbeugend. Für bedrohte Staaten wird eine konkrete Kreditlinie eingerichtet - als Zusage für die Zukunft. Dafür müssen sie ihren Haushalt in Ordnung bringen. Der Trick: Allein die Kreditlinie verhindert Schlimmeres. Droht eine ernsthafte Krise, darf der Fonds auch Staatsanleihen aufkaufen oder den Regierungen Geld geben, damit die ihre Banken stützen können, freilich alles streng konditioniert.
....

Für einen der Schöpfer dieser Idee ist das ein stiller Triumph. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble .... war es, der vor mehr als einem Jahr das Konzept eines Europäischen Währungsfonds auf den Tisch der Euro-Retter legte. Sein Credo: Die Währungsgemeinschaft muss einen Geburtsfehler beheben und nicht nur gemeinsam Geldpolitik, sondern auch Wirtschaftspolitik betreiben.
...
als Innenminister konnte ich Schäuble nie was abgewinnen, damit hat er in meinen Augen einiges wieder ausgebügelt ....