- Erich - 01.02.2009
erst mal:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:Starke-Abwertung-Investoren-strafen-Euro-ab/467912.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 67912.html</a><!-- m -->
Zitat:Starke Abwertung
Investoren strafen Euro ab
von Tobias Bayer (Frankfurt)
Die Konjunkturzahlen aus USA und Japan sind durchweg enttäuschend. Trotzdem legen Dollar und Yen zum Euro zu. Die Anleger trauen den beiden Ländern eine schnellere Erholung zu. Einige Experten widersprechen.
...
Momentan jedoch scheint unter den Anlegern die Überzeugung zu dominieren, dass die Vereinigten Staaten besser mit der Krise zurechtkommen als die Staaten der Euro-Zone. Ein Faktor dabei ist der aggressive Lockerungskurs der US-Notenbank Fed. Sie ließ am Mittwoch den Leitzins unverändert bei 0 bis 0,25 Prozent und kündigte an, auch zukünftig massiv Wertpapierkäufe vorzunehmen. Auch der direkte Kauf von Staatsanleihen wird erwogen.
Zweifel an Dollar-Rally
Demgegenüber stehen Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) solch einem "Quantitative Easing" skeptisch gegenüber. Zudem deutete EZB-Präsident Jean-Claude Trichet wiederholt eine Zinspause für Februar an. Momentan liegt der Leitzins in der Euro-Zone auf dem historischen Tief von 2,0 Prozent.
Einige Analysten bezweifeln allerdings, ob der Dollar seine Aufwärtsbewegung gegenüber dem Euro fortsetzen kann. Sie halten die Skepsis gegenüber der Euro-Zone für übertrieben. Außerdem misstrauen sie dem Stimmungsumschwung. "Die Einstellung der Investoren gegenüber der Konsequenz der lockeren US-Geldpolitik für den Dollar hat sich grundlegend gedreht. Erst wurde das als sehr negativ wahrgenommen, jetzt sieht man es als sehr positiv. Es ist eher unwahrscheinlich, dass das nachhaltig sein kann", sagte James Malcolm, Währungsanalyst der Deutschen Bank.
...
FTD.de, 30.01.2009
diesen europazentrierten Experten würde ich mich auch anschließen, aber zurück zur Stabilisierung, die der Euro bewirkt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:B%F6rsenausblick-Bew%E4hrungsprobe-f%FCr-den-Euro/468158.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 68158.html</a><!-- m -->
Zitat:Bewährungsprobe für den Euro
von Doris Grass, Elisabeth Atzler (Frankfurt) und Sebastian Bräuer (New York)
Zahlreiche Experten sind sich sicher: Die europäische Gemeinschaftswährung wird kommende Woche einer neuen Belastungsprobe ausgesetzt. Am Scheideweg stehen zudem die Währungen extrem wackeliger Volkswirtschaften.
....
Die Analysten vom Bankhaus Metzler sehen außerdem die Währungen extrem wackeliger Volkswirtschaften unter den Schwellenländern derzeit am Scheideweg. Es gebe zahlreiche Kandidaten für eine Abwertung.
....
Ganz vorneweg nennen sie Ungarn, dessen Landeswährung Forint am Freitag auf ein Rekordtief zum Euro fiel und im Januar mit rund 11 Prozent den größten Monatsverlust seit Einführung der Gemeinschaftswährung verbuchte.
....
FTD.de, 09:32 Uhr
so wie den Ungarn würde es auch anderen europäischen Staaten wie Griechenland, Italien oder Spanien und Irland gehen, wenn nicht der Euro existieren würde.
Der "Auszug aus dem Euro" würde diese Volkswirtschaften nur belasten und wäre extrem teuer.
- Erich - 05.02.2009
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:Ratssitzung-EZB-stellt-weitere-Zinssenkung-in-Aussicht/470407.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:Ratss ... 70407.html</a><!-- m -->
Zitat:Ratssitzung
EZB stellt weitere Zinssenkung in Aussicht
von Mark Schrörs (Frankfurt)
In der Euro-Zone wächst nach Einschätzung von Volkswirten das Risiko einer zu niedrigen Inflation - und damit auch die Gefahr des Abrutschens in die Deflation. Die EZB hielt trotzdem still - signalisierte aber die Bereitschaft zu weiteren Lockerungen.
...
FTD.de, 14:55 Uhr
- Erich - 13.02.2009
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,607451,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,607451,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 13.02.2009
STAATSVERSCHULDUNG
Rezession stürzt EU-Staaten in Schuldenkrise
Die Wirtschaft in der Euro-Zone schrumpft, immer neue Multi-Milliarden-Rettungspläne drücken die Staatshaushalte tief ins Minus. Viele Mitgliedstaaten werden die Stabilitätsziele der EU schon 2009 dramatisch verfehlen - ihnen droht ein Teufelskreis aus steigenden Zinsen und wachsenden Schulden.
Unter den Euro-Staaten haben sich unübersehbare Differenzen aufgetan: Auf der einen Seite steht Deutschland, Grundstein des Euro-Gebäudes, das eine Politik vergleichsweise kleiner Risiken verfolgt. Auf der anderen Seite Irland, Portugal, Spanien und Griechenland: Diese Regierungen müssen Investoren mit immer höheren Zinsen anlocken, um ihre Anleihen verkaufen zu können.
Nicht nur, dass steigende Zinszahlungen diese Länder noch weiter in die Schulden treiben könnten. Eine weitere Verschuldungspolitik könnte letztlich auch die Gemeinschaftswährung Euro untergraben.
...
Dramatische Lage in Irland und im Süden der EU
Eigentlich dürfen Euro-Länder nicht mehr als drei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts an neuen Schulden aufnehmen. Doch das völlig außer Kontrolle geratene irische Haushaltsdefizit wird für 2009 auf elf Prozent geschätzt. Ebenfalls dramatisch ist die Lage an der südlichen Peripherie: Prognosen sehen das spanische Haushaltsdefizit bei 5,8 und das portugiesische bei 4,6 Prozent, das italienische bei 3,8 und das griechische bei 3,7 Prozent. Selbst Frankreich droht die Grenze mit 3,41 Prozent zu überschreiten.
...
"Ohne den Euro wäre die Krise doppelt so schlimm"
Zwar hat die EU bereits angekündigt, dass sie in der Bewertung der Stabilitätskriterien während der Krise ein Auge zudrücken will. Doch der Markt zeigt weniger Gnade: Griechenland musste für seine Zehn-Jahres-Anleihen am Donnerstag bereits durchschnittlich 5,7 Prozent Zinsen gewähren, Irland 5,2 und Portugal und Italien je 4,3 Prozent. Zum Vergleich: Die Bundesrepublik, die eine bessere Kreditwürdigkeit hat, musste Investoren nur 3,2 Prozent zahlen und damit viel weniger für die Geldbeschaffung ausgeben.
Hätten die Euro-Länder noch ihre eigenen Währungen, könnten die Zentralbanken die Zinsen deutlicher und schneller senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Europäische Zentralbank jedoch verfolgt eine Zinspolitik, die für alle Euro-Länder gilt. Direkte Einflussnahme auf nationale Wirtschaftssysteme ist kaum möglich.
...
Trotzdem sind sich Analysten einig, dass die Euro-Mitgliedschaft die Gemeinschaft als Ganzes weniger angreifbar macht. "Ohne den Euro wären die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise doppelt so schlimm - mit Abwertungen, die höhere Zinsen und höhere Arbeitslosigkeit ausgelöst hätten", sagt Yves-Thibault de Silguy, früher EU-Finanzkommissar.
...
- Tiger - 15.02.2009
@Erich
Um die Diskussion von hier
<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=1658&start=1605">viewtopic.php?t=1658&start=1605</a><!-- l -->
mit Bezug auf die Preissteigerungen bei Einführung des TEuro einzugehen:
Zitat:und leg mal Bitte einen Beweis (!) für Deine krude Ansicht über den Euro vor
Bitte:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,178582,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,178582,00.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deutschland-debatte.de/2008/09/25/euro-teuro/">http://www.deutschland-debatte.de/2008/ ... uro-teuro/</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mdr.de/exakt/archiv/158422.html">http://www.mdr.de/exakt/archiv/158422.html</a><!-- m -->
Ich kann die Angaben aus diesen Quellen - hat sich jemand die Tabelle im 2.Link durchgelesen? - nur bestätigen!
Zitat:nicht die Meinung eines exaltierten und umstrittenen Anlageberaters
Ich weiss noch nicht mal, wen du meinst.
Aber weil ich ahne, in welche Richtung es geht: Nein, ich lese nicht die Bild.
- Erich - 15.02.2009
Tiger schrieb:.....
Zitat:nicht die Meinung eines exaltierten und umstrittenen Anlageberaters
Ich weiss noch nicht mal, wen du meinst.
Aber weil ich ahne, in welche Richtung es geht: Nein, ich lese nicht die Bild. @Tiger, nein, ich meine nicht die Bild, sondern die von Dir des öfteren zitierte <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mmnews.de/">http://www.mmnews.de/</a><!-- m --> ; der Chefredakteur Michael Mross - ein studierter Jurist - ist bekannt für seine Euro-Skepsis, die er in markigen Worten unters Volk wirft. Als Buchautor, Ex-Berichterstatter bei n-tv und CNBC Korrespondent tut er sich da auch leicht - nur: seine markigen Thesen stehen beim Euro im Gegensatz zu allem volkswirtschaftlichen Sachverstand.
Ich halte Herrm Mross inzwischen für einen der Spekulanten, die mit gezielten Beiträgen Kurse manipulieren um so "Asche zu machen".
Eine sehr distanzierte Stellungnahme zu Herrn Mross gabs z.B. hier:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?r=283647&sid=&aktion=jour_pm&print=1">http://www.pressrelations.de/new/standa ... pm&print=1</a><!-- m -->
Zitat: Pressemitteilung vom 11.06.2007 | 16:21
MAGNA MINING NL
Der Börseninformationsdienst "Rohstoffraketen" schreibt in seiner aktuellen Ausgabe über die Magna Mining (WKN A0MK8Q) folgendes:
Vorsicht vor Magna Mining: Ein Fall für die Börsenaufsicht?
Insiderhandel, Verbreitung falscher Informationen und Verstoß gegen Veröffentlichungspflichten - das ist die Geschichte von Magna Mining.
...
Es wird nun immer mehr klar, dass die beteiligten Personen und Börsenbriefe nicht nur hinter den Leerverkäufen bei Forsys stehen könnten, sondern vor allem mit einem als Betrugsfirma bekannten, australischen Explorer auf Abzocke aus sind.
...
Ein klassischer Fall von Insiderhandel.
Ex-N-TV-Moderator Michael Mross hatte am Freitag eine "Aufdeckerstory", nach der Magna Mining eigentlich der rechtmäßige Besitzer einiger Uran-Lizenzen sein soll, die jetzt Forsys besitzt, in die Welt gesetzt, die seit Monaten bekannt ist und die bereits in der letzten Woche ein anderer Börsenbrief angerissen hatte. ....
Wir haben dazu am Wochenende einige Investoren, die derzeit (glücklicherweise) selbst in Namibia sind und mit Forsys CEO Duane Parnham die Valencia-Liegenschaft besucht haben, darauf angesetzt. Wir können inzwischen so viel sagen: Glauben Sie diesen Börsenbriefen und vor allem Magna Mining kein Wort!
Diese Gesellschaft ist als Betrugsfirma in Namibia bekannt und hat dort einen extrem zweifelhaften Ruf! Die Chancen, dass ein Namibisches Gericht Magna Mining diese Lizenzen zuspricht, sind geringer, als wie wenn Sie am Mittwoch den Lotto-Checkpot knacken! Im Gegenteil: Wir erwarten sogar, dass Magna, sowie alle mit Ihr verbundenen Unternehmen, Ihre Lizenzen verlieren werden! Denn wie wir vor Ort hören, soll man sich zweifelhafter Methoden bedient haben, um Richter und Minister für das eigenen Vorhaben zu gewinnen. Da derzeit eine Anti-Korruptionsabteilung der UN in Namibia ist, könnte dies das endgültige Aus für Magna bedeuten. Denn selbst in afrikanischen Ländern dürfte nach mehreren gravierenden Verstößen gegen Gesetze der faden gerissen sein.
Wir fragen uns folgendes:
Hat sich der bislang von uns für seriös gehaltene Michael Mross, sowie der Tradersreport vor den Karren spannen lassen, um einen weiteren Kursverfall von Forsys anzuheizen? Oder haben diese beiden Adressen tatsächlich "unabhängig" recherchiert?
....
und nun zu Deinen Links:
1)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,178582,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,178582,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 23.01.2002
Die hässliche Seite des Euro
Etliche Geschäfte nutzten die Euro-Umstellung, um bei ihren Kunden abzuzocken. Einige stellten ihre Preise sogar eins zu eins um, so etwa das Parkhaus am Flughafen Hamburg. ...
der Artikel listet gesetzwidrige Machenschaften einzelner Firman auf, die es leider immer wieder gibt - aber er ist kein Beweis für eine generalisierende Betrachtung.
2)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deutschland-debatte.de/2008/09/25/euro-teuro/">http://www.deutschland-debatte.de/2008/ ... uro-teuro/</a><!-- m -->
Zwanzig willkürlich herausgegriffene Waren (deren Preisentwicklung ich bezweifeln würde) ergeben noch keinen "repräsentativen Warenkorb".
Mit dem gleichen Anspruch könnte ich die Preisentwicklung von Computern oder die jüngsten Benzinpreise oder sogar den Blumenkohl (Preissenkung im Januar 2009 um fast 30 % gegenüber dem Vormonat) als Gegenbeispiele anführen.
Entscheidend ist ein "repräsentativer Warenkorb".
3)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mdr.de/exakt/archiv/158422.html">http://www.mdr.de/exakt/archiv/158422.html</a><!-- m -->
Auch hier sind einzelne Stimmen wiedergegeben, die sich an einzelnen Posten und möglicherweise gesetzwidrigen Handhaben (siehe 1)) entzündet haben.
Die Erhebungen der Fachleute ergeben andere Zahlen. Hier z.B. die Wiedergabe der Inflationsrate seit 2003 (Euro-Einführung war 2002)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.indexmundi.com/de/deutschland/inflationsrate_verbraucher_preisindex.html">http://www.indexmundi.com/de/deutschlan ... index.html</a><!-- m -->
Danach bewegt sich die Inflationsrate in Deutschland seit 2003 zwischen 1,1 und 2,0 %. Das ist eine ungeahnte Preisstabilität.
Die Inflation in Deutschland ist inzwischen sogar auf ein Fünf-Jahres-Tief gefallen. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat nur noch um 0,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article3186082/Inflation-faellt-in-Deutschland-auf-Fuenf-Jahres-Tief.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article31 ... -Tief.html</a><!-- m --> und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2009/02/PD09__048__611,templateId=renderPrint.psml">http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml</a><!-- m -->
Und damit Du einen Überblick über die Zeiten der DM (vor 2002) und des Euro (ab 2002) hast:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1046/umfrage/inflationsrate-(veraenderung-des-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahr">http://de.statista.com/statistik/daten/ ... um-vorjahr</a><!-- m -->)/ und
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ihk-nordwestfalen.de/volkswirtschaft_statistik/bindata/Inflationsrate_Deutschland.pdf">http://www.ihk-nordwestfalen.de/volkswi ... chland.pdf</a><!-- m -->
Du wirst feststellen, dass vor 1995 deutlich höhere Inflationsraten zu verzeichen waren. Und ich behaupte, dass sich in den sinkenden Inflationsraten auch schon vor der Euro-Einführung 2002 die schrittweise Angleichung der Währungen (über den ECU (European Currency Unit) zum Euro als Buchgeld seit dem 1. Januar 1999) positiv bemerkbar machte. Am 1. Januar 1994 wurd das Europäische Währungsinstitut (EWI) als Vorläufer der Europäischen Zentralbank (EZB) gegründet und die Haushaltslage der Mitgliedstaaten überprüft. Seither haben wir - Zufall oder nicht - deutlich niedrigere Inflationsraten in Deutschland als vorher.
- Erich - 17.02.2009
So, das ist jetzt ein Euro - Thema, denn Irland gehört zu den Euro-Anwendern:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/:Drohende-Staatspleiten-Ende-des-irischen-Ratinggl%FCcks/475325.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 75325.html</a><!-- m -->
Zitat:Drohende Staatspleiten
Dossier Ende des irischen Ratingglücks
von André Kühnlenz und Mark Schrörs (Frankfurt)
Die starke Verteuerung von Kreditausfallversicherungen für Irland hat die Diskussion über die Rettung ganzer Staaten im Euro-Raum wieder aufflammen lassen. Die EU diskutiert, wie sie im Fall des Falles Pleitestaaten aushelfen kann.
...
gerade auf diesen letzten Satz der Überschrift kommt es mir an; im Artikel wird dann weiter ausgeführt (@Tiger, das darfst Du gerne insgesamt nachlesen) Zitat: ... Schon seit Wochen spielen die Notenbanker im Eurotower der Europäischen Zentralbank (EZB) und Politiker in Brüssel hinter verschlossenen Türen Szenarien durch, was passieren sollte, falls ein Staat im Euro-Raum tatsächlich vor der Zahlungsunfähigkeit steht. Der Austritt aus dem Währungsraum wäre zwar theoretisch möglich, da die Infrastruktur für eine eigene Währung noch voll intakt ist: So managen die nationalen Zentralbanken etwa Devisenreserven und geben im Auftrag der EZB die Münzen und Geldscheine aus.
Doch die Pleite eines Euro-Staats oder der Austritt eines Landes hätte für die Währungsunion, den Euro und damit die Politik der EZB unkalkulierbare Folgen. "Die politischen und ökonomischen Kosten sind zu hoch - sowohl für die Länder, die austreten, als auch für die, die drinbleiben", sagt Michael Klawitter, Devisenstratege bei Dresdner Kleinwort. Daher rechnen die meisten Experten damit, dass die Notenbanker und Politiker kein Land einfach fallen lassen.
Bewiesen haben die Währungshüter schon, dass sie schnell handeln können. Etwa mit ihren Liquiditätshilfen für Dänemark, Ungarn und Polen im Oktober und November 2008 haben die EZB-Notenbanker ihre Bereitschaft zu Notmaßnahmen aus dem Stegreif bewiesen. Laut EU-Vertrag ist es der EZB zwar untersagt, Euro-Staaten direkt Kredit zu gewähren. Sie kann aber am Sekundärmarkt Staatsanleihen kaufen - und damit die Nachfrage für die angeschlagenen Emittenten stützen. "Wenn die EZB oder die nationalen Zentralbanken bereitstehen, diese Anleihen zu kaufen, würden sie praktisch die Regierung finanzieren", heißt es in einer Studie von Goldman Sachs.
....
Viele Experten können sich vorstellen, dass die Staaten selber eingreifen werden: Im Falle einer drohender Zahlungsunfähigkeit sei es wahrscheinlich, dass starke Staaten eine Garantie für schwächere aussprechen, damit diese sich am Kapitalmarkt weiter finanzieren können, sagt Michael Klawitter.
Die "No-Bailout-Klausel" des EU-Vertrags sehen die Experten nicht als Hinderungsgrund für staatliches Eingreifen. So könnte die EU sich über einen Kunstgriff an möglichen Rettungsaktionen des Internationalen Währungsfonds beteiligen. Das wäre dann möglich, wenn sie ein Ungleichgewicht in der Handelsbilanz eines Staats ausmachen würden. Selbst für die Ausgabe einer gemeinsamen Euro-Staatsanleihe hat Brüssel schon mal geübt: So wurde für die Rettungspakete für Lettland und Ungarn Geld am Kapitalmarkt aufgenommen.
Aus der FTD vom 17.02.2009
bei der Gelegenheit: es ist schon interessant, wie russische Medien (also RIA NOVOSTI - die Staatspropaganda) die Wirkung des Euro wiedergeben:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20090217/120191195.html">http://de.rian.ru/business/20090217/120191195.html</a><!-- m -->
Zitat:Umstellung baltischer Länder auf Euro wird deren Wirtschaften anspornen - Ansip
21:18 | 17/ 02/ 2009
TALLINN, 17. Februar (RIA Novosti). Die Umstellung der baltischen Republiken Estland, Lettland und Litauen auf den Euro wird sich nach Ansicht des estnischen Regierungschefs Andrus Ansip günstig auf ihre Wirtschaften auswirken.
...
- Luetzow - 18.02.2009
<!-- m --><a class="postlink" href="http://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/453406/index.do">http://diepresse.com/home/wirtschaft/bo ... 6/index.do</a><!-- m -->
Zitat:18,2 Billionen Euro faule Werte vergiften europäische Banken
44 Prozent der Vermögens-Werte der europäischen Banken sind "faul" oder unverkäuflich - in Summe 18,2 Billionen Euro. Dieses systemische Risiko könnte weitere Banken-Hilfspakete notwendig machen.
Die europäischen Banken sitzen derzeit auf 16,3 Billionen Pfund (18,2 Billionen Euro) giftiger Wertpapiere. Demnach seien derzeit rund 44 Prozent aller Vermögenswerte der europäischen Banken "faul" oder unverkäuflich und könnten für das EU-weite Bankensystem ein "systemisches" Risiko bedeuteten. Das geht aus einem Papier der EU-Kommission hervor, auf das sich die britische Tageszeitung "Daily Telegraph" beruft.
Erst 1,7 Billionen abgeschrieben
Die Bilanzsumme der europäischen Banken beziffert das Blatt mit 41,2 Billionen Euro. Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) hätten die internationalen Banken bis Anfang Februar 2009 bereits Abschreibungen in Höhe von 1,7 Billionen Euro vorgenommen - nicht einmal zehn Prozent der verbleibenden Ramschpapiere.
Ich hoffe doch mal das da nichts drann ist , ansonsten kann man das europäische Bankensystem abschreiben, da ist nichts mehr zu retten.
Die Konsequenzen daraus wären allerdings eine Katastrophe.
- Tiger - 19.02.2009
@Erich
Zitat:Zwanzig willkürlich herausgegriffene Waren (deren Preisentwicklung ich bezweifeln würde) ergeben noch keinen "repräsentativen Warenkorb".
Stimmt.
Aber: Die "willkürlich herausgegriffenen Waren" sind fast ausschließlich Lebensmittel, und auch diese meist Güter des alltäglichen Bedarfs - Waren, die wir täglich benötigen und verbrauchen. Hierzu kann man auch das Waschmittel und die Zahnpasta einordnen.
Zitat:Mit dem gleichen Anspruch könnte ich die Preisentwicklung von Computern oder die jüngsten Benzinpreise oder sogar den Blumenkohl (Preissenkung im Januar 2009 um fast 30 % gegenüber dem Vormonat) als Gegenbeispiele anführen.
Bei einigen Waren - vor allem Elektronikartikeln, wie CDs, Computern etc. - hat es tatsächlich Preisnachlässe gegeben.
Aber dies sind keine Güter des täglichen Bedarfs, sondern sogenannte Investitionsgüter - wir nutzen sie länger als ein Jahr, und sie verbrauchen sich nicht.
Natürlich benötigen wir Konsumgüter eher als Investitionsgüter - mir ist niemand bekannt, der sich von CDs oder Fernsehern ernährt - und da bei den Konsumgütern, auf die wir täglich angewiesen sind, die Preise stark angestiegen sind, haben wir weniger von den gesunkenen Preisen für einige Investitionsgüter.
Zitat:Entscheidend ist ein "repräsentativer Warenkorb".
Wobei sich auch die Frage stellt, wie repräsentativ ein Warenkorb sein kann...
Der Warenkorb, den die Wirtschaft verwendet, ist afaik auch nicht gerade unumstritten.
Zitat:Auch hier sind einzelne Stimmen wiedergegeben, die sich an einzelnen Posten und möglicherweise gesetzwidrigen Handhaben (siehe 1)) entzündet haben.
Fällt dir aber auf, wie viele "einzelne Posten" angegeben werden?
Ich habe es ähnlich flächendeckend erlebt.
Zitat:Danach bewegt sich die Inflationsrate in Deutschland seit 2003 zwischen 1,1 und 2,0 %. Das ist eine ungeahnte Preisstabilität.
Ich habe die mit Einführung des Euro verbreiteten Preissteigerungen auch nicht auf die Inflationsrate zurückgeführt.
Hier noch ein Link, der sowohl auf die Preissteigerungen als auch auf den erwähnten Warenkorb eingeht:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m2002.pdf">http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m2002.pdf</a><!-- m -->
- Erich - 20.02.2009
Tiger, ich verkenne nicht, dass auch der Euro derzeit Probleme hat - aber stell Dir vor, es gäbe ihn nicht:
die DMark als stärkste Währung würde enorm im Kurswert steigen, und damit die Exportwirtschaft Deutschlands total abgewürgt werden.
Da ist das hier
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/:Drohende-Staatspleiten-Ende-des-irischen-Ratinggl%FCcks/475325.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 75325.html</a><!-- m -->
Zitat: Drohende Staatspleiten
Dossier Ende des irischen Ratingglücks
von André Kühnlenz und Mark Schrörs (Frankfurt)
Die starke Verteuerung von Kreditausfallversicherungen für Irland hat die Diskussion über die Rettung ganzer Staaten im Euro-Raum wieder aufflammen lassen. Die EU diskutiert, wie sie im Fall des Falles Pleitestaaten aushelfen kann.
....
Aus der FTD vom 17.02.2009
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:Hilfe-aus-Deutschland-Retter-aus-der-Euro-Not/477093.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:Hilfe ... 77093.html</a><!-- m -->
Zitat:Hilfe aus Deutschland
Retter aus der Euro-Not
von Ulrike Heike Müller (Berlin), André Kühnlenz und Simon Schäfer (Frankfurt)
Deutschland könnte im Krisenfall gezwungen sein, bei einer Rettung der Euro-Zone die Verantwortung zu übernehmen. Weil einige Länder der Euro-Zone vor ernsthaften Zahlungsproblemen stehen, stellt sich die Bundesregierung darauf ein, im Währungsverbund zu helfen.
...
Aus der FTD vom 20.02.2009
das weitaus geringere Übel
edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/243/458891/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/243/458891/text/</a><!-- m -->
Zitat:18.02.2009 17:56 Uhr
Europäische Währungsunion
Hilfe für arme Länder
Die Bundesregierung und Brüssel sorgen sich um die Stabilität der Währungsunion - und versprechen, von Zahlungsunfähigkeit bedrohte Staaten wie Irland zu unterstützen.
...
Sollten Euroländer tatsächlich in Zahlungsschwierigkeiten geraten, "werden wir uns handlungsfähig zeigen", sagte er, ohne weitere Details zu nennen. Noch deutlicher wurde man in Regierungskreisen: "Die Zahlungsunfähigkeit eines Landes wäre eine so große Belastungsprobe für die Eurozone, das möchte niemand erleben", hieß es. "Sollte Deutschland am Ende vor der Wahl stehen, zu helfen oder einem Bankrott zuzusehen, werden wir gemeinsam mit anderen tätig werden müssen."
Ähnlich äußerte sich auch Almunia. Sollte ein Land seine Verbindlichkeiten tatsächlich nicht mehr umschulden können, "droht die Katastrophe", sagte er in Brüssel. EU-intern werden deshalb dem Vernehmen nach vier Hilfsvarianten diskutiert: direkte Zahlungen von Land zu Land - was allerdings als unwahrscheinlich gilt -, die Emission gemeinsamer Anleihen, die Steinbrück bisher abgelehnt hatte, eine gemeinschaftliche Hilfsaktion der EU-Länder sowie schließlich ein koordiniertes Programm von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF).
....
- Tiger - 22.02.2009
Der Artikel geht auf die Fehler bei der Einführung des Euro ein und lässt auch nichts gutes für die Zukunft der EU erwarten...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mmnews.de/index.php/200902222322/MM-News/Die-Euro-Falle.html">http://www.mmnews.de/index.php/20090222 ... Falle.html</a><!-- m -->
Zitat:Die Euro-Falle
Von Joachim Jahnke
Sonntag, 22. Februar 2009
Euro-System zum Bersten gespannt. Regierungen ohne Handlungsspielraum. Politiker mit Durchhalteparolen. Doch die Tage der Gemeinschaftswährung könnten gezählt sein. Analyse: Der Euro war ein Fehler - doch wir kommen jetzt nicht raus.
Die Schaffung der Eurozone ohne koordinierte Wirtschaftspolitik, quasi eine Eurozonen-Wirtschaftsregierung, war ein schwerer Fehler. Das zeigt sich besonders jetzt für Deutschland, weil nun die Beistandspflichten für Eurozonenmitglieder akut werden, die eigentlich gar nicht vorgesehen sind.
Die Mißgeburt der Einheitswährung kam zustande, weil Kohl wegen der Ängste um die deutsche Wiedervereinigung ein politisches Signal an Frankreich setzen wollte, wonach die Allmacht der Deutschen Bundesbank in Europa zu Ende kommen sollte.
Weder Kohl, noch der in diesem Projekt besonders engagierte Genscher, verstanden viel von Wirtschaft. Der schon abgetretene Helmut Schmidt machte seine Sorgen vor deutschen Beistandszahlungen an schlapp machende Eurozonenpartner öffentlich. Doch das half nicht gegen die Borniertheit von Kohl, Genscher u.Co..
- Erich - 22.02.2009
mal wieder "MMnews" .... wenn es den Euro nicht gäbe müsste man ihn erfinden, da - nur ein einfaches Beispiel - die schwächeren Euro-Länder genauso wie die Staaten Osteuropas eine massive Abwertung hätten, was die deutschen Waren und unsere Exportindustrie noch mehr in die Rezession treiben würde - denn die Euro-Länder und damit die mit der Währungsunion verbundene Preisstabilität (Schutz vor Wechselkursrisiken) stabilisieren unsere Exportindustrie maßgeblich
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2009/02/PD09__044__51,templateId=renderPrint.psml">http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml</a><!-- m -->
Zitat:Pressemitteilung Nr.044 vom 09.02.2009
Deutscher Außenhandel 2008: Ausfuhr + 2,8%; Einfuhr + 5,8%
WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, wurden im Jahr 2008 von Deutschland Waren im Wert von 992,7 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 814,5 Milliarden Euro eingeführt. Die deutschen Ausfuhren waren damit im Jahr 2008 um 2,8% und die Einfuhren um 5,8% höher als im Jahr 2007.
...
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Jahr 2008 Waren im Wert von 630,8 Milliarden Euro versandt und Waren im Wert von 522,6 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber dem Jahr 2007 stiegen die Versendungen in die EU-Länder um 1,1% und die Eingänge aus diesen Ländern um 5,1%. In die Länder der Eurozone wurden im Jahr 2008 Waren im Wert von 416,8 Milliarden Euro (+ 0,9%) geliefert und Waren im Wert von 361,7 Milliarden Euro (+ 5,0%) aus diesen Ländern bezogen. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden 2008 Waren im Wert von 214,0 Milliarden Euro (+ 1,5%) ausgeführt und Waren im Wert von 160,9 Milliarden Euro (+ 5,4%) von dort eingeführt.
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- Erich - 23.02.2009
Erich schrieb:....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/243/458891/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/243/458891/text/</a><!-- m -->
Zitat:18.02.2009 17:56 Uhr
Europäische Währungsunion
Hilfe für arme Länder
Die Bundesregierung und Brüssel sorgen sich um die Stabilität der Währungsunion - und versprechen, von Zahlungsunfähigkeit bedrohte Staaten wie Irland zu unterstützen.
.... interessant, dass das nicht auf Gegenliebe stößt <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/Doc~EA4C91A6DC421443A8AF9BBF68A34D06B~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Rentenmärkte
Deutsche lehnen Gemeinschaftsanleihe ab
23. Februar 2009 Neue Schulden sind für den griechischen Finanzminister Giannis Papathanassiou eine kostspielige Angelegenheit geworden. Obwohl der Leitzins der Europäischen Zentralbank noch nie niedriger war als heute, zahlt der griechische Staat für seine in diesem Jahr begebenen langlaufenden Anleihen 4,3 beziehungsweise 5,5 Prozent Zinsen. Hätte Griechenland dieselbe Bonität wie Deutschland, wäre die Zinslast allein für die beiden neuen Anleihen um rund 360 Millionen Euro geringer.
An dieser Stelle kommt nun Dominique Strauss-Kahn ins Spiel. Der Direktor und Leiter des Internationalen Währungsfonds (IWF) schlägt eine gemeinschaftliche Anleihe der Euro-Staaten vor. Das werde die finanzschwächeren Mitglieder der Währungsunion entlasten.
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Im Umfeld der Bundesbank wird die Ablehnung von Hilfen für Euro-Mitglieder eindeutiger formuliert. Eine Gemeinschaftsanleihe werde mit Deutschland nicht zu machen sein, sagte ein früherer Spitzenbeamter des Finanzministeriums. Dabei gibt es schon einige Erfahrungen mit gemeinsamen Anleihen der deutschen Bundesländer. Üblicherweise verabreden sich sechs bis sieben Länder für eine gemeinsame Emission. Das hat den Vorteil, dass so größere Summen von mindestens einer Milliarde Euro zusammenkommen. Größere Anleihen gelten bei institutionellen Investoren als liquider. Sie können also voraussichtlich leichter gehandelt werden. Auf diese Weise sind in den vergangenen zehn Jahren 19 Gemeinschaftsanleihen der deutschen Länder im Gesamtwert von rund 23 Milliarden Euro begeben worden.
Doch das Modell der deutschen Länder wäre wohl kaum nach dem Geschmack des IWF. Denn die Länder haften quotal. Jeder steht also nur für seine eigenen Schulden gerade. Um Euro-Staaten wie Irland oder Griechenland wirklich zu entlasten, bräuchte es wohl eine gesamtschuldnerische Haftung. Jeder einzelne Mitemittent würde dann für die gesamte Summe geradestehen.
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- Erich - 27.02.2009
EZB - betrifft also die "Euro-Hausbank" - wenngleich die Verluste gerade eben nicht aus Euro-Land resultieren (aber auch diese Nachricht gehört wieder zum Euro und seiner Stärke)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:Verlustgesch%E4ft-Refinanzierung-EZB-bleibt-auf-Milliardenforderungen-sitzen/480145.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:Verlu ... 80145.html</a><!-- m -->
Zitat:Verlustgeschäft Refinanzierung
EZB bleibt auf Milliardenforderungen sitzen
von Mark Schrörs (Frankfurt)
Drohender Verlust für die Europäische Zentralbank: Wegen der Finanzkrise bleibt die EZB erstmals seit ihrem Bestehen auf Milliardenforderungen aus ihren Refinanzierungsgeschäften mit Geschäftsbanken sitzen.
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Die EZB verfügt zwar über die Sicherheiten, auf die sie zudem Risikoabschläge erhoben hat - das heißt, sie hat Banken weniger Geld gegeben, als es dem ursprünglichen Wert der Sicherheit entsprach. Fraglich ist jedoch, ob angesichts der enormen Wertverluste vieler Papiere deren Verkauf den Ausfall von Rück- und Zinszahlung ausgleichen kann.
Die Zeitung "Le Monde" berichtete am Donnerstag, der Schaden für die EZB aus den Pleiten von Lehman und isländischen Instituten belaufe sich 2008 auf mehr als 1 Mrd. Euro. Sie nannte aber keine Quelle oder Details. Die EZB teilte am Abend mit, es habe 2008 "keine Verluste" aus Geschäften des Euro-Systems gegeben.
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Aus der FTD vom 27.02.2009
das wäre doch ein Einstieg für eine "Euro-Anleihe" der EZB, die dann über weitere Anleihen auch den Geldzufluss an einzelne Euro-Staaten finanzieren könnte ...
- Tiger - 27.02.2009
Der Euro - nicht mehr als ein deutsches Machtspiel in der EU?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mmnews.de/index.php/200902252355/MM-News/Deutschland-erklart-der-Eurozone-den-Krieg.html">http://www.mmnews.de/index.php/20090225 ... Krieg.html</a><!-- m -->
Zitat:Deutschland erklärt der Eurozone den Krieg
Von Alexander Czerny
Mittwoch, 25. Februar 2009
Zusammenhänge zwischen der Blockadepolitik der Bundesbank in den 1990er Jahren und der neoliberalen Reformpolitik in Deutschland nach der WWU. Historische Betrachtung und ausführliche Analyse.
Diesen Artikel sollte man gelesen haben.
Wenn das stimmt...das könnte von Macchiavelli sein!
- Erich - 27.02.2009
Tiger schrieb:...
Diesen Artikel sollte man gelesen haben.
Wenn das stimmt...das könnte von Macchiavelli sein!
Ein durchaus lesenswerter Artikel, aber mit Schwachstellen,
z.B.:
Zitat:Was wäre, wenn es nach dem erwarteten Kollaps des US-Dollars und nach dem Bruch der Eurozone zur Wiedereinführung der D-Mark käme? Deutschland hätte dann eine Weltleitwährung, deren einziger Konkurrent allenfalls der japanische Yen wäre! Die DM wäre die härteste Währung der Welt. Und deutsche Grosskonzerne beherrschen schon seit langem den Weltmarkt.
Quatsch:
1.
durch das Auseinanderfallen der Währungsrelationen würden die deutschen Exporte auch nach Europa immer teurer - Deutschland hätte ein ähnliches Desaster wie die Japaner zu erwarten, einen Zusammenbruch der Exportindustrie und damit einen restlosen Zusammenbruch der Wirtschaft.
Das macht auch die Grafik vom Nachtrag "Februar 2009" deutlich, auch wenn damit eigentlich etwas anderes intendiert ist - ohne den Euro wäre die Exportquote Deutschlands deutlich schlechter.
2.
Eine Währung wird heute nicht mehr durch "Gold" gedeckt, sondern (seit der Aufkündung von "Bretton Woods" durch die USA - 1971 durch Präsident Nixon) durch das Sozialprodukt, dessen Wert in einer gewissen Korrelation zur umlaufenden Geldmenge steht. Wenn die Geldmenge im Verhältnis zum Sozialprodukt zu sehr ansteigt kommt es zur Inflation.
2.a)
Ein solches "Missverhältnis" kann durch zuviel "gedrucktes Geld" oder auch durch zu viel "virtuelles Geld" (Überschuldung) ausgelöst werden.
Nach Irving Fisher (dem "Entdecker" der Quantitätstheorie als Modell zur Bestimmung von Preisniveaus) war die "Überschuldung" der Auslöser für die drei größten ökonomischen Krisen der USA von 1837, 1873 und 1929 (und ist es derzeit wieder).
Die Krise des US-$ ist zum einen also durch die Überschuldung der USA selbst verschuldet.
2.b)
Nur eine Währung, die auch auf entsprechend starkem "Sozialprodukt" beruht, also auf der Wirtschaftskraft der anwendenden Staaten, kann als "Weltleitwährung" auftreten. Erst durch den Euro besteht genug wirtschaftliche Kraft, um tatsächlich auf europäischer Ebene eine "Weltleitwährung" zu bilden.
Wenn es rein auf das Verhältnis der "Wirtschaftskraft zum Währungswert" ankäme, wäre der Schweizer Franken schon längst zu einer "Weltleitwährung" geworden. Er ist es nicht, weil das Sozialprodukt der Schweiz nicht ausreicht, um im globalen Verhältnis von wesentlicher Bedeutung zu sein. Das trifft im Verhältnis auch für den Yen zu.
Der Yen kann es auf Dauer genauso wenig mit dem chinesischen Renminbi aufnehmen wie etwa das Pfund mit dem Euro. Die "hinter der Währung" stehende Wirtschaftskraft Chinas oder der Euro-Zone ist nun mal wesentlich stärker.
Die D-Mark hätte - schon mangels Stärke des nationalen deutschen Sozialprodukts - niemals das Zeug zur "Weltleitwährung", genauso wenig wie der Yen.
Die "hinter der Währung D-Mark" stehende Wirtschaftskraft ist schwächer, als die "hinter der Währung Euro" stehende Wirtschaftskraft.
(Nur) Deshalb hat der Euro die Chance, eine Weltleitwährung zu werden - was weder Schweizer Franken, noch D-Mark noch Yen je hatten (oder haben werden).
Der US-$ war nur solange "Weltleitwährung", solange es keine andere Währung mit ähnlichem "Sozialprodukut" gab. Erst mit dem Euro wurde diese Voraussetzung erfüllt - was prompt zum Verlust des Status "einzige Weltleitwährung" für den Dollar führte.
3.
Wir wären ohne den Euro in Europa noch mehr (bzw. wieder) von der Wirtschaftspolitik der USA abhängig.
Als 1971 die Währungsordnung der Nachkriegszeit zusammen brach, und die festen Wechselkurse zum Doller zu einem ersten Absturz des $-Kurses und einer massiven Aufwertung der europäischen Währungen führte, fürchtete Europas neu entstande Exportwirtschaft um ihre Absatzmärkte in Übersee. Einer Delegation frustrierter Finanzpolitiker aus Europa konnte der damalige US-Finanzminister John Connally einen berühmten Satz entgegen halten: "Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem."
Heute ist der Euro unsere Währung ... - ... und der Dollar das Problem der Amerikaner.
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