United Nations - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Allgemeine fachbezogene Diskussionen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=98) +--- Thema: United Nations (/showthread.php?tid=970) |
- Cluster - 22.05.2004 Hehe unmoralisch? Nunja unsere großartigen demokratischen Staaten sind nicht weniger unmorlisch in meinen Augen. Zitat:Ist auch schwierig demokratischen Staaten zu erkaleren das sie sich Mehrheitsentscheidungen der UN beugen muessten wenn mehrheit der repräsentierten Staaten undemokratisch sindSeit wann ist das so bzw. wer sagt dir denn, daß es so wird? Das ist deine Befürchtung, Vermutung oder was auch immer. Könnt es sein, daß ich hier jemanden beim Kaffeesatz lesen erwischt habe? :evil: Ohja die böse UN. Hoffe es findet einer die Lust dazu, eine Sammlung der Verfehlungen, Bestechlichkeiten, Manipulationen usw. zu sammeln, die unsere tollen westlichen Demokratien angestellt haben in letzter Zeit. Denke allein mit den USA könnt man mehrere Bände füllen. - Merowig - 22.05.2004 die zahl 2/3 ist vom ach so grossen PSL - udn kannst dich mit einem durchschweifen der Liste der Mitgliedslaender da selber ueberzeugen. Btw. es ist nicht sowie von mir beschrieben da ja gewisse Staaten ihr Vetorecht haben - aber die Vorschlaege so mancher Gutmenschen bezueglich einer UN Refrom zielen in den meisten faellen auf eine Abschaffung der Veto Befugnisse ab( was gottseidank ziemlich unrealistisch ist) - aber genau meine Kaffeesatzleserei wuerde passieren wenn solche Reformen durchgesetzt wuerden. - Cluster - 22.05.2004 Nönö das war dein feuchter Traum mit dem beugen von Mehrheitsentscheidungen. Hat ihn erwischt!!!! :evil::juhu::lol!::box: Den Tag sollte man sich doch glatt im Kalender markiern. - Merowig - 23.05.2004 wie willst du ann die UN richtig reformieren das wuenschen sich doch all die Idealisten udn Traeumer - das das mit den Vetos verschwindet Zitat:Ohja die böse UN. Hoffe es findet einer die Lust dazu, eine Sammlung der Verfehlungen, Bestechlichkeiten, Manipulationen usw. zu sammeln, die unsere tollen westlichen Demokratien angestellt haben in letzter Zeit. Denke allein mit den USA könnt man mehrere Bände füllen.Schau mal in den Bush udn Irakkrieg thread - genau das versuchen ein paar Personen <!-- m --><a class="postlink" href="http://news.yahoo.com/news?tmpl=story&u=/nm/20040521/ts_nm/un_court_vote_dc_1">http://news.yahoo.com/news?tmpl=story&u ... _vote_dc_1</a><!-- m --> Zitat:UN Delays Vote Exempting U.S. from War Crimes CourtMan koennt sich glatt wuenschen das die Amis bei der Sache verlieren - dann wirds bei der UN spassig Eine "Niederlage" koennten die Amis verkraften - haben das Abkommen selber nicht unterzeichnet - wenn die Un die Immunitaet ablehnt wirds aber spannend wenn die Amis den Geldhahn noch weiter zu drehn, noch mehr rumpoltern/Vetos einlegen etc. - Rob - 23.05.2004 Zitat:oh welches Drama - die USA könnten auch noch drohen, sich nicht an dieser Friedenstruppe zu beteiligenWenn die Amerikaner nicht mehr von G.W.B. regiert werden (hoffe auf November) sind sie wieder unersätzlich, da Kerry sich hoffentlich mehr engagiert. Schon alleine der Gedanke die amis durch die chinesen zu "ersetzen" lässt mich erschaudern. - Erich - 23.05.2004 Rob, vielleicht erschaudern da andere Leute auch noch aber im Ernst: wenn die UNO handlungsunfähig ist, weil mal wieder irgend ein US-Veto den Laden blockiert (was ja Meroweg ständig herbeiredet), dann gibt es auch noch andere Bündnisse, die handeln könnten; im Sudan z.B. wurde auch laut überlegt, ob nicht EU-Internevtionstruppen <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?id=1630455">http://derstandard.at/?id=1630455</a><!-- m --> oder auch afrikanische Friedenstruppen <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/pt/2004/05/11/a0169.nf/text">http://www.taz.de/pt/2004/05/11/a0169.nf/text</a><!-- m --> tätig werden könnten - letztere ohne UN-Mandat, aber dafür aufgrund der afrikanischen Bündnisse. Das Problem unseres jetzigen Völkerrechts (also kein spezifisches UNO-Problem) ist, dass es sich eigentlich um ein "Staatenrecht" handelt. Die Staaten sind die legalen Inhaber von Macht und Kriegswaffen. Um Kriege zu verhindern muß das Völkerrecht also auf eine Vertretung der Staaten ausgerichtet sein, und zwar unabhängig davon, wie sich die Staatsregierung intern legitimiert - das ist eine innere Angelegenheit des jeweiligen Staates selbst. Mit diesem Ansatz haben wir im Westen und in Europa auch eine der längsten Friedensperioden unserer Geschichte erlebt, wobei sich militärische Stärke (NATO, Warschauer Pakt) und UNO gegenseitig ergänzt haben. Wir erleben aber zunehmen bewusster, dass sich innerhalb der Staaten Tragödien abspielen, die mit den Begriffen "Bürgerkrieg" oder "ethnische Säuberung" sehr verharmlosend umschrieben sind. Genau die Struktur des Völkerrechts, die Kriege zwischen den Staaten verhindern soll, ist nun ein Hemmnis wenn es um den Schutz von Minderheitenvölkern innerhalb der Staaten geht. Hier brauchen wir neue Ansätze. Ab dieser Erkenntnis darf spekuliert werden: Ursächlich sind diese ethnischen Konflikte innerhalb der Staaten aufgrund der nachkolonialen Grenzziehungen, die keine Rücksicht auf die gewachsenen Beziehungen genommen haben. Afrika ist ein typisches Beispiel dafür, ebenso der Kaukasus (Armenier, Kurden, ....) und wer will braucht nicht lange um weitere Beispiele zu finden. Ursächlich ist, dass durch Klimaumschwung plötzlich die angestammten Weidegebiete der Araber zur Wüste werden und die Viehhirten in die Gebiete der Ackerbauer eindringen (Sudan), ursächlich ist weiter, dass in einem "Vielvölkerstaat" die Regierenden einer Ethnie den nationalen Reichtum in die eigenen Tasche stopfen und die anderen Völker verarmen (Westafrika) .... Wie sind solche Probleme lösbar? Man kann vom jeweiligen Staat her solche ethnischen Konflikte zuschütten, indem man vom Staatsvolk soviele Menschen im Siedlungsgebiet von ethnischen Minderheiten ansiedelt, bis die auch im eigenen Siedlungsgebiet eine verschwindende Minderheit sind und von Staatsvolk assimiliert werden (alte Methode, das haben die Römer in Gallien praktiziert, die Inkas im Andenhochland, das haben die Chinesen in der Manschurei gemacht, die Russen in Kasachstan, Saddam im kurdischen Siedlungsgebiet versucht.....), und mit Gewalt wird das wohl auch im Sudan versucht - unter Vertreibung der ansässigen Bevölkerung (ethnische Säuberung), das haben die Türken bei den Armenien vorexerziert und da gibts auch hunderte von Beispielen. Nun rührt sich aber plötzlich das Gewissen der westlichen Welt: erst haben wir diese Grenzziehungen verursacht, und jetzt sind wir Europäer ganz erstaunt über die Probleme, die sich daraus ergeben ... Die "Rambo-Methode" wäre, einfach zu intervenieren, entsprechende Siedlungsgebiete abzutrennen und diesen zur Selbstständigkeit zu verhelfen (Modell Balkan - ex Jugoslawien). Denkbar wäre auch, dass ein Nachbarstaat als "Schutzmacht" auftritt und der Minderheit die kulturelle Eigenständigkeit garantiert (Modell Südtirol) -Funktioniert aber nur bei Einsicht und demokratischen Strukturen ... Denkbar sind Grenzberichtigungen, die über einen Gebietsaustausch dazu führen, dass die jeweiligen Ethnien im eigenen Staat leben (funktioniert auch nur, wenn die beteiligten Staaten daran Interesse haben). ..... Ich setze eigentlich auf eine andere Entwicklung: auf regionale Bündnisse, mit denen innerkulturelle oder ethnische Konflikte auf Grundlage eines größeren, gemeinsamen Backgrounds untergehen. Die EU hat es vorexerziert, regionale Konflikte gingen im Rahmen einer größeren Gemeinschaft unter; heute, im Rahmen der EU, redet kein Mensch mehr ernsthaft davon, Südtirol wieder von Italien zu lösen - Österreich und Italien sind Mitglieder der EU, es gibt offene Grenzen und innerhalb der EU genügend Freiheiten, dass sich niemand unterdrückt zu fühlen braucht. Auch für die Dänen in Schleswig-Holstein ist es inzwischen letztendlich egal, ob sie nun in Deutschland oder in Dänemark wohnen. Dasselbe gilt für die deutsche Volksgruppe im Elsass. Es geht den Betroffenen hüben wie drüben nicht besser oder schlechter, und die kulturelle Identität ist auch im eigenen Staatals Minderheit weiterhin gesichert. Tatsächlich entwickelt sich die Staatengemeinschaft nach dem Ende des "Kalten Krieges" von einer bipolaren Welt zu einer multipolaren Welt, in der sich die Kulturgemeinschaften (frei nach Huntington) in Bündnissen zusammen finden und organisieren. Wenn das passiert, dann können ethnische Konflikte innerhalb der größeren Kulturgemeinschaft auch selbst gelöst werden. Ein Problem sind allerdings dann nach wie vor die "Bruchzonen", die Gegenden, in denen unterschiedliche Kulturgemeinschaften aufeinander stoßen. Die heutigen Konflikte spielen sich ja vor allem in den Gebieten ab, in denen solche unterschiedlichen Kulturen aufeinander prallen - sei das im Kaukasus und der Grenze zwischen Türken (Türkei und Aserbaidschand), Irak (Araber) und Iran (Perser - die Armenier uind Kurden sind ein klassisches Opfer), oder im Sudan .... Nachdem die Armenier ihren eigenen Staat haben und auch in Berg-Karabach nicht mehr unter "fremder Herrschaft" stehen ist es ruhiger geworden. Es wäre also denkbar, in den Bruchzonen entsprechende eigenständige Staaten der kleineren Ethnien zu etablieren. In der Vergangenheit gab es dazu den Begriff der "Pufferstaaten". Und dann klappt auch das jetzige Völkerrechtskonzept der Staatengemeinschaft inenrhalb der UNO weiter .... Bis dahin .... vielleicht könnten ein paar Infanteriewaffen, Panzerabwehr- und Flugabwehrmittel (Stinger) zur Selbstverteidigung z.B. im Sudan wirksam weitere Angriffe verhindern .... - McStarfighter - 23.05.2004 Zitat:Merowig posteteBin auch dafür. Warum sollten die Vereinten Nationen nicht in einem Schwellen- oder Entwicklungsland ihren Hauptsitz haben. Mit der US-Administration haben die VN bsher nur Ärger gehabt, und zwar in jeder Hinsicht! - Merowig - 26.05.2004 <!-- m --><a class="postlink" href="http://news.independent.co.uk/world/africa/story.jsp?story=524674">http://news.independent.co.uk/world/afr ... ory=524674</a><!-- m --> Zitat:UN troops buy sex from teenage refugees in Congo camp - McStarfighter - 26.05.2004 Zitat:lini posteteWeil die Vereinten Nationen einen einheitlichen Obulus in Höhe von 1000$ je Monat und Soldaten stellen, egal was der Soldaten in seinem Land wirklich verdient. Und für einige Länder stellt es dann halt eine attraktive Einnahmequelle dar, Blauhelme zu stellen. - Merowig - 21.06.2004 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,305094,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 94,00.html</a><!-- m --> Zitat:IMMUNITÄTSSTREITHARHARHAR :evil: :evil: :evil: - Tiger - 21.06.2004 Seit wann braucht man eigentlich unbedingt US-Truppen für internationale Friedensmissionen? Es kann ja sein, daß auch Soldaten z.B. aus Frankreich oder der VR China solche Jobs professionell erledigen...:evil: - Merowig - 21.06.2004 Tiger: das minimum was man braucht ist kein US Veto beim Beschliessen oder Verlaengern von Einsaetzen :evil: Das wurde schon letztes Jahr angedroht bei dem Bosnieneinsatz und man kam durch. Und beim 3. mal bzw wenn es jetzt durchkommt gibts wohl sowas wie ein Völkergewoehnungsrecht - sprich in dem Fall sind wirklich alle guten Dinge 3 :evil: - Erich - 21.06.2004 also doch Erpressung? Gott sei Dank gibt es auch noch Möglichkeiten, im Rahmen anderer Bündnisse (die durch kein US-Veto blockiert werden könnten) tätig zu werden, z.B. AU oder SIN-SAD für Afirka (vgl. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/buendnisse.htm">http://www.globaldefence.net/index.htm? ... dnisse.htm</a><!-- m -->);:evil: abgesehen davon: würd mich jetzt schon interessieren, ob sich die US-Regierung ein Veto z.B. gegen einen Sudan-Einsatz wirklich leisten wollen ..... damit würden sich die USA doch noch mehr isolieren ....:bonk: und ein drittes Mal wird es nach den Show-Einsätzen von Miss England usw. im Irak <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=584&sid=113">http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.ph ... 84&sid=113</a><!-- m --> - <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/irak/285503.html">http://www.netzeitung.de/spezial/irak/285503.html</a><!-- m --> wohl kaum geben , da mögen die US-Regierungsvertreter noch so viel blockieren <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/3052542.html">http://www.n-tv.de/3052542.html</a><!-- m --> :evil::evil::evil: - Cluster - 22.06.2004 Was solls ... sollen sie sich halt aus allem zurückziehen und alles blockieren. Dann weis man wenigstens an wem es immer liegt. :baeh: - Popeye - 23.06.2004 Teil I <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/942/33909/">http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/942/33909/</a><!-- m --> Teil II <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/942/33909/3/">http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/942/33909/3/</a><!-- m --> Noch immer geleugnet Einer der bis heute fortbestehenden Skandale der Menschheitsgeschichte ist die Sklaverei: noch immer sind viele Millionen versklavt. Der Versuch, die UN zu bewegen, die Sklaverei als Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu erklären, ist bisher gescheitert. Zitat:Der Widerstand hat auch seinen materiellen Grund – man fürchtet ungeahnte Regressforderungen. Der Historiker Egon Flaig, der an der Universität Greifswald Alte Geschichte lehrt, beschreibt die Entwicklung und die heutige Situation, nicht zuletzt die (späte) positive Rolle Europas, aber auch die verheerende der islamischen Länder. |