Re: Piraterie - Erich - 06.05.2011
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
04 May
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PIRACY
Arabian Sea: Cargo ship ITAL GLAMOUR attacked while underway in position 13:50N – 065:54E. A wooden mother ship launched a skiff with six pirates who fired upon the vessel with an RPG and automatic weapons. Ship sustained some damage but escaped the attack.
05 May
...
PIRACY
* Arabian Sea: Pirates board Panama-registered cargo ship FULL CITY … 24 Chinese crew lock up in citadel from where they retain control of the ship … warships of Chinese, Turkish and US Navy as well as Indian coast guard heading to the scene … Turkish navy frigate arrives first, learning that pirates already had abandoned their prey.
* Anti-Piracy Forces: Spanish frigate SANTA MARIA arrives at the Horn of Africa, relieving sister ship CANARIAS with EU NavFor.
dazu auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.de.rian.ru/security_and_military/20110506/259040233.html">http://www.de.rian.ru/security_and_mili ... 40233.html</a><!-- m -->
Zitat:Gekapertes Schiff mit chinesischen Seeleuten wieder frei
Thema: See-Piraterie ufert aus
12:38 06/05/2011
PEKING, 06. Mai (RIA Novosti).
Der Frachter Full City, der am Donnerstag im Arabischen Meer in die Hände von Piraten geraten war, ist in der Nacht zum Freitag von US-amerikanischen und türkischen Spezialeinheiten befreit worden.
...
Re: Piraterie - Erich - 08.05.2011
zum letzten Bericht (gekapertes chinesisches Schiff wieder frei) bringt das Marineforum einen interessanten Bericht, der auch die internationale Kooperation dokumentiert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Am 30. April ließen somalische Piraten nach Zahlung eines Lösegeldes von 4,5 Mio. US-Dollar den am 16. März im Arabischen Meer gekaperten indonesischen Massengutfrachter SINAR KUDUS frei.
Als das Schiff sich von der Küste in Richtung offene See bewegte, vergewisserte sich ein indonesisches Sondereinsatzkommando, dass die 20 Mann Besatzung unversehrt und keine Piraten mehr an Bord waren und machte sich dann unmittelbar an die Verfolgung der mit dem Lösegeld flüchtenden Verbrecher. In einem Feuergefecht wurden vier von ihnen getötet. Die Pressemeldung lässt offen, ob die Piraten noch auf dem Weg zur Küste gestellt wurden, oder sich bereits an Land befanden. Der Vorfall könnte somalische Piraten veranlassen, ihre „Freilassungsverfahren“ zu überdenken, z.B. Geiseln zurück halten bis sie tatsächlich in Sicherheit sind (Geiseln dann an der Küste zur „Abholung“ zurück lassen).
Am gleichen Tag kaperten Piraten im Somaliabecken 120 sm östlich von Tansania den in Singapur registrierten Chemikalientanker GEMINI. Fast gleichzeitig vereitelte die iranische Marine im Arabischen Meer, dicht unter der pakistanischen Küste, einen Überfall auf den iranischen Frachter ZARSAN. Iranische Medien berichten, die Piraten seien geflohen als ein iranisches Kriegsschiff erschien und das Feuer eröffnete; dies sei bereits das „6. Seegefecht zwischen Piraten und der iranischen Marine in den letzten sechs Wochen“. Während die Aktionen der Marine volltönend gepriesen werden, fehlt auch dieses Mal jedes Wort zu beschädigten / versenkten Skiffs oder gar festgenommenen Piraten. Dies lässt darauf schließen, dass die iranische Marine (wie übrigens andere in der Region aktive Marinen auch) sich grundsätzlich damit begnügt, Piraten zu vertreiben, sie ansonsten aber völlig unbehelligt lässt.
Am 4. Mai griffen Piraten im südlichen Arabischen Meer den Frachter ITAL GLAMOUR an, beschossen ihn auch mit Kalashnikovs und Panzerfäusten, konnten das abrupte Ausweichmanöver fahrende und auf Höchstfahrt beschleunigende Schiff letztlich aber nicht entern. Auch ein am 5. Mai im Ostausgang des Golfs von Aden angegriffener Frachter konnte entkommen. Hier brachen Piraten den Überfall sofort ab, als ihre Schüsse auf das Schiff von einem eingeschifften Sicherheitsteam erwidert wurden.
Ebenfalls am 5. Mai waren Piraten zunächst erfolgreich. Im Arabischen Meer enterten sie den chinesischen (Flagge: Panama) Frachter FULL CITY. Die 24 Mann Besatzung verbarrikadierte sich sofort in einem Schutzraum und funkte um Hilfe.
Die im Golf von Aden operierenden chinesischen Fregatten WENZHOU und MA’ANSHAN sowie die türkische Fregatte GIRESUN (NATO) und Schiffe der in der Region operierenden CARL VINSON Carrier Strike Group der US Navy nahmen mit Höchstfahrt sofort Kurs auf den Ort des Geschehens.
Als erstes traf dort aber ein Seefernaufklärungsflugzeug Tu-142 Bear-F der indischen Marine ein. Mit tiefen Überflügen wurde den Piraten signalisiert, dass Hilfe unterwegs war, und sie gaben denn auch schnell ihr Vorhaben auf, verließen die FULL CITY und setzten sich mit ihrem Skiff zu ihrem Mutterschiff ab. Das indische Flugzeug kreiste noch über dem Frachter bis etwa vier Stunden später die türkische Fregatte GIRESUN eintraf. Ihr Boardingteam bestätigte den Abzug der Piraten.
Etwas später entdeckte der US-Kreuzer BUNKER HILL im gleichen Seegebiet eine Dhau mit einem Skiff im Schlepp – vermutlich das Mutterschiff für den Überfall. Der Bordhubschrauber stoppte das Fahrzeug mit Warnschüssen. Ein Boardingteam beschlagnahmte gefundene Waffen und Piratenausrüstung; das Skiff wurde versenkt. Die mutmaßlichen Piraten durften dann aber mit der Dhau unbehelligt ihres Weges ziehen. Für eine direkte Beteiligung am Überfall auf die FULL CITY gab es keine hinreichenden Beweise.
Zwei Tage zuvor (am 3. Mai) hatte der US-Zerstörer BAINBRIDGE vor der somalischen Küste eine pakistanische Fracht-Dhau aufgebracht. Piraten hatten das Fahrzeug vor mehr als sechs Monaten in ihre Gewalt gebracht und seitdem als Mutterschiff für weitere Überfälle genutzt. Sieben somalische Piraten wurden in Gewahrsam genommen, Waffen und Ausrüstung sichergestellt. Die 15 Pakistanis wurden mit Lebensmitteln, Wasser und Kraftstoff versorgt und durften mit ihrer befreiten Dhau den Weg in Richtung Heimat antreten. Das weitere Schicksal der Piraten bleibt vorerst offen. Es wird davon abhängen, ob Pakistan oder ein anderes Land sie strafrechtlich verfolgen will; ansonsten dürften sie schon bald an der somalischen Küste abgesetzt werden.
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Re: Piraterie - Erich - 09.05.2011
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
04 May
PIRACY
Arabian Sea: update FULL CITY: Indian navy Tu-142 Bear F maritime patrol aircraft arrived first on the scene, circling overhead until pirates had abandoned their prey and Turkish navy frigate GIRESUN (NATO) arrived. Meanwhile US Navy cruiser BUNKER HILL (CARL VINSON Carrier Strike Group) intercepted dhow suspected acting as mother ship … helicopter stopped it with warning shots … boarding team later seized weapons and pirate paraphernalia, destroyed a skiff, then released it
(rmks: no firm proof that actually involved in the attack)
05 May
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PIRACY
Somalia: Netherlands navy frigate TROMP (NATO) intercepts a whaler spotted from a Spanish patrol aircraft just 10 nm off the Somalia coast … four suspected pirates questioned, then returned to the Somalia coast, whaler destroyed.
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07 May
AUSTRALIA
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PIRACY
Gulf of Aden: Two skiffs attempt to hijack a UAE tanker; Iranian warship responds to emergency calls; pirates break off attack when it approached.
(rmks: no further details)
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langsam werden die Herren aber lästig ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://eng.chinamil.com.cn/news-channels/china-military-news/2011-05/09/content_4433131.htm">http://eng.chinamil.com.cn/news-channel ... 433131.htm</a><!-- m -->
Zitat:CTF-151 commander visits 8th Chinese naval escort taskforce
(Source: PLA Daily) 2011-05-09
On the morning of May 7, Singapore Navy Rear Admiral Harris Chan, commander of the Combined Task Force 151 (CTF-151), and other nine people of his party paid a visit to the 8th Chinese naval escort taskforce on escort mission in the Gulf of Aden and the waters off the Somali coast. Han Xiaohu, commander of the escort taskforce of the Navy of the Chinese People’s Liberation Army (PLA)
...
said that the escort taskforce of the PLA Navy is willing to further enhance the communication and exchanges with the CTF-151. Harris Chan said that he hoped to continue the well communication and cooperation between the two sides to jointly safeguard the peace and stability of the Gulf of Aden and the waters off the Somali coast.
Re: Piraterie - Erich - 19.05.2011
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Mit Einlaufen in den Heimathafen bei der Ostflotte hat die 7. chinesische Einsatzgruppe mit den Fregatten ZHOUSHAN und XUZHOU ihre sechsmonatige Einsatzfahrt beendet.
Bei der russischen Nordflotte hat sich am 8. Mai der Zerstörer SEVEROMORSK (UDALOY-Klasse) auf den Weg ans Horn von Afrika gemacht. Unterwegs sollen sich der Tanker YELNYA (ALTAY-Klasse) der Baltischen Flotte sowie im Mittelmeer ein Bergeschlepper der Schwarzmeerflotte dem Zerstörer anschließen. „Im Juni“ soll die neue russische Einsatzgruppe dann ihre Operationen (vornehmlich Konvoisicherung) im Golf von Aden aufnehmen.
Die zuvor dort eingesetzte Einsatzgruppe der Pazifikflotte (Zerstörer ADMIRAL VINOGRADOV, Tanker PECHENGA und Bergeschlepper SB-522) hat auf dem Rückweg nach Wladiwostok inzwischen Südostasien erreicht. Vom 7.-12. Mai führte der Verband einen Hafenbesuch in Da Nang (Vietnam) durch.
(noch mehr auf der hp des MF - und natürlich im Heft)
Re: Piraterie - Erich - 22.05.2011
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Zitat:...
Am 16. Mai werden gleich drei Zwischenfälle gemeldet; bei allen dreien greifen US-Kriegsschiffe ein, aber das dabei gezeigte Verhalten gegenüber Piraten ist doch erstaunlich unterschiedlich.
Vor Socotra trifft die Fregatte STEPHEN W. GROVES (NATO) auf das im März 2010 gekaperte und seitdem als Mutterschiff genutzte taiwanesische Fischereifahrzeug JIH CHUN TSAI 68. Es kommt zu einem kurzen Feuergefecht; dann entern US-Soldaten das Fahrzeug. Der Kapitän der JIH CHUN TSAI 68 und drei Piraten werden tot gefunden; zwei weitere Besatzungsmitglieder sind verletzt; vom Rest der einst 14 Mann Besatzung findet sich keine Spur. Die überlebenden Piraten werden in Gewahrsam genommen, kurz darauf dann aber wohlbehalten an der somalischen Küste abgesetzt.
Beim zweiten Zwischenfall reagiert der Zerstörer BAINBRIDGE (NATO) auf den Notruf des Frachters MSC ALAYA, der im Ostausgang des Golfs von Aden angegriffen wird, sich durch Ausweichmanöver schließlich aber selbst retten kann. Als die BAINBRIDGE vor Ort eintrifft, sind die Piraten schon wieder zu ihrem Mutterschiff - eine vier Tage zuvor entführte Dhau - zurück gekehrt. Die vier Piraten werden „überredet“, die Dhau und die als Geiseln festgehaltene Besatzung freizugeben und mit einem Skiff zur somalischen Küste zurück zu kehren. Das kleine Boot erweist sich jedoch als seeuntüchtig. Als es zu sinken droht, nimmt die BAINBRIDGE die Piraten auf, wahrscheinlich um sie selbst zur somalischen Küste zu bringen.
Bei beiden Vorfällen bleiben die Piraten trotz nachweislicher Geiselnahme, im Fall der JIH CHUN TSAI 68 sogar nach einem Feuergefecht mit toten Geiseln, völlig unbehelligt. Beide US-Kriegsschiffe operierten unter NATO-Führung, unterliegen damit auch den für die NATO Operation „Ocean Shield“ geltenden Rules of Engagement. Diese sind unter dem kleinsten gemeinsamen (politischen) Nenner der NATO-Staaten offenbar so ausgelegt, dass Piraten grundsätzlich kaum etwas zu befürchten haben.
Völlig anders dagegen der dritte Zwischenfall des 16. Mai. Im Golf von Oman greifen Piraten den mit Rohöl beladenen, aus dem Persischen Golf kommenden deutschen (Flagge: Panama) Supertanker ARTEMIS GLORY an. In der Nähe steht der US-Zerstörer BULKELEY. Er gehört zur im Arabischen Meer im Rahmen der Operation Enduring Freedom (Afghanistan) operierenden ENTERPRISE Carrier Strike Group der US Navy. Der Bordhubschrauber wird sofort gestartet. Als er vor Ort eintrifft, sind die Piraten noch immer mit ihrem Angriff auf den Supertanker beschäftigt. Offenbar sofort (von Warnschüssen wird nicht berichtet) wird vom Hubschrauber aus das mit vier Piraten besetzte Skiff unter Feuer genommen und zerstört; keiner der Piraten überlebt. Für das unter nationaler US-Führung operierende Schiff gelten die sehr restriktiven Rules of Engagement der NATO nicht; hier kommt allein das allgemeine „Recht zur Selbstverteidigung“ zum Tragen, das (so der Kommandant) in zulässiger Erweiterung auch bei einem Angriff auf andere Schiffe gilt.
Die drei Beispiele sind symptomatisch für die völlig unterschiedlichen Rahmenbedingungen, unter denen Seestreitkräfte in der Region operieren. Paradoxerweise scheint das persönliche Risiko für Piraten ausgerechnet dann am größten, wenn sie auf ein Kriegsschiff treffen, das sich nicht in einem dezidierten Anti-Piraterieeinsatz befindet.
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Kurzmeldungen
* Unverblümt fordert der Oberbefehlshaber der chinesischen Streitkräfte, General Chen Bingde, eine Ausweitung des Kampfes gegen die somalische Piraterie. „Wir sollten Piraten nicht nur auf See, sondern auch an Land bekämpfen. Auf See finden wir nur die Helfer; die Bosse sitzen an Land.“
* Das Maritime Safety Committee (MSC) der International Maritime Organization (IMO) hat am 20. Mai eine einstweilige Handlungsempfehlung („interim guidance“) für die Einschiffung bewaffneter ziviler Sicherheitskräfte an Bord von piraten-gefährdete Gebiete vor Somalia und im Indischen Ozean passierenden Handelsschiffen gebilligt.
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Re: Piraterie - Redhead - 02.06.2011
Wie im 17. Jahrhundert gibt es einige Hintermänner die damit viel Kohle machen und die verheerende wirtschaftliche und den nicht vorhandenen Staat mit seinen Organen in Somalia ausnützen.
Jetzt werden die einen sagen, Entwicklungshilfeprogramm starten. Meine Gegenfrage: Warum? Es wird sich nichts ändern auch wenn $ 1 Mrd. pro Jahr hinein gepumpt wird.
Und warum sollen Marinestreitkräfte Piraten jagen mit Drohnen oder Satelitenunterstützung und sie einem Gericht übergeben, dass zuerst noch darüber befindet ob zuständig und wenn ja zuerst der allfällige Asylantrag behandelt werden muss und wenn dann verurteilt, sie dann einige Jahre 3 warme Mahlzeiten bekommen. Und naher nicht mehr retourniert werden können, weil jetzt integriert / angebliche Racheakte / Shariarecht usw. Ist damit das Problem gelöst?
Wie hat man es damals gelöst? Piraterie wurde mit dem Tode oder lebenslangem Aufenthalt in einem Arbeitslager bestraft.
Und wenn wir die Skrupel haben, die Chinesen oder ein Schariagericht hat es nicht. Ein paar Hintermänner und 100 Piraten am Galgen und der Spuk ist vorbei. Und für die Länder die Angst haben ihren Soldaten könnte beim Landen an der Küstes etwas passieren, reicht ein Jagdbomer der über dem Heimatdorf 2 Napalmbomben abwirft.
Ich bin mir sicher, dass einige mich jetzt am liebsten teeren und federn wollen, aber sie vergessen das in den meisten Ländern immer noch Auge um Auge gilt und nicht die verweichlichte Wessi Lebensweise und Einstellung.
Re: Piraterie - Samun - 03.06.2011
Das wird leider nicht reichen, da auf jeden der übern Jordan geht, 10 bereitstehen um ihn zu ersetzen. Ohne die Stabilisierung des Landes wir sich an der Piraterie nix ändern.
Über 100 Leute am Galgen lachen die nur. Bei denen ziehen regelmäßig Banden durch die ein paar Dutzend wegen willkürlicher Vorwürfe oder einfach mal so auf die ein oder andere Art hinrichten. Nebenbei wird noch ein bischen vergewaltigt und geplündert, so dass im Nachhinein noch so einige an den Folgen seien es Hunger oder Verletzungen sterben. Um zu Überleben haben die eh keine Wahl als zu nehmen, was sich bietet, um das nächste Jahr zu erleben.
Und denen willst du mit 100 am Galgen Angst machen?
Viel Spass dabei dich lächerlich zu machen.
Re: Piraterie - Erich - 05.06.2011
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Zitat:...
ie strafrechtliche Verfolgung festgesetzter mutmaßlicher Piraten bereitet vielen an Anti-Piraterie Operationen beteiligten Nationen unverändert Probleme, vor allem wenn eigene nationale Belange nicht berührt sind. So hatte das dänische Meerzweckschiff ESBERN SNARE (NATO) am 12. Mai direkt vor der somalischen Küste eine von Piraten gekaperte und anschließend als Mutterschiff missbrauchte iranische Dhau aufgebracht, 16 Geiseln befreit und 24 mutmaßliche Piraten an Bord in Gewahrsam genommen. Seit drei Wochen wird nun beratschlagt, ob bzw. wo diese vor Gericht gestellt werden könnten. Eine Entscheidung ist nicht absehbar; die ESBERN SNARE, die ihren Einsatz im Rahmen der NATO-Operation „Ocean Shield“ eigentlich schon abschließen und in die Heimat zurück kehren wollte, wurde angewiesen, vorerst in der Region zu bleiben. Am 27. Mai hat Dänemark mit den Seychellen ein bilaterales Abkommen zur Überstellung festgesetzter mutmaßlicher somalischer Piraten geschlossen; im vorliegenden Fall scheint dieses aber noch nicht zur Anwendung zu kommen.
Solche Probleme gab es in Südkorea nicht. Hier verurteilte ein Gericht am 31. Mai vier somalische Piraten zur Haftstrafen von 13 Jahren bis lebenslänglich. Sie waren am 21. Januar nach der Kaperung des südkoreanischen Tankers SAMHO JEWELRY von Spezialeinsatzkräften der südkoreanischen Marine festgenommen worden. In diesem Fall ist die Kette rein nationaler Interessen und Zuständigkeiten lückenlos geschlossen.
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Die neue russische Einsatzgruppe hat am 2. Juni den Suezkanal passiert und ist inzwischen im Golf von Aden eingetroffen. Zu ihr gehören Einheiten aus drei Flotten: der Zerstörer SEVEROMORSK (UDALOY-Klasse, Nordflotte), der Tanker YELNIYA (ALTAY-Klasse, Baltische Flotte), sowie der Bergeschlepper SB-304 (SORUM-Klasse, Schwarzmeerflotte).
Im Februar hatte die südafrikanische Marine ihre Fregatte MENDI (VALOUR-Klasse) im Rahmen einer Vereinbarung mit Mosambik für etwa vier Wochen zur Patrouillen in die Straße von Mosambik verlegt. Einiges spricht dafür, dass dort nun erneut ein südafrikanisches Kriegsschiff im Einsatz ist. Nähere Angaben oder eine offizielle Bestätigung gibt es allerdings bisher nicht.
Re: Piraterie - Erich - 12.06.2011
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Zitat:...
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Die spanische Fregatte INFANTA ELENA (DESCUBIERTA-Klasse) hat am 4. Juni mit Einlaufen im Heimathafen ihren mehrmonatigen Anti-Piraterie Einsatz bei der EU NavFor abgeschlossen.
Am 9. Juni hat auch das dänische Mehrzweckschiff ESBERN SNARE offiziell seinen Einsatz im Rahmen der http://NATO-Operation „Ocean Shield“ beendet, kann aber noch nicht die eigentlich geplante Heimreise antreten. Das Schiff hatte am 12. Mai eine von Piraten gekaperte und anschließend als Mutterschiff genutzte iranische Dhau befreit und dabei 24 Piraten in Gewahrsam genommen. Seit nunmehr vier Wochen diskutieren dänische Politiker und Behörden über das Schicksal der Piraten. Da eine Strafverfolgung unter dänischem Recht offenbar nicht möglich ist, wird nach Möglichkeiten gesucht, sie an eine andere Nation zu überstellen – bisher ergebnislos. Bis zu einer Entscheidung muss die ESBERN SNARE mit ihren Gefangenen an Bord nun erst einmal weiter in der Region bleiben. Man darf wohl damit rechnen, dass die 24 Verbrecher ungeachtet der eindeutigen Beweislage demnächst wohlbehalten an der somalischen Küste abgesetzt werden müssen.
Re: Piraterie - Erich - 01.07.2011
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Zitat:....
China hat den Seychellen am 17. Juni zwei kleine Transportflugzeuge Harbin Y-12 zum Geschenk gemacht. Nähere Angaben zu den Hintergründen wurden nicht gemacht, aber einiges spricht dafür, dass die Flugzeuge die Fähigkeiten der Seychellen-Küstenwache zur Überwachung der Wirtschaftszonen und zur Aufspürung von Piraten erweitern sollen.
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Die Führung der NATO Operation „Ocean Shield“ hat vom niederländischen Cdre Michiel B Hijmans auf den italienischen KAdm Gualtiero Mattesi gewechselt. Am 22. Juni setzte sich der italienische Zerstörer ANDREA DORIA als neues Flaggschiff (der SNMG-1) in Richtung Einsatzgebiet in Marsch. Für das erst im Oktober in den „operativen Dienst“ der italienischen Marine übernommen Schiff der ORIZZONTE-Klasse ist es die erste Einsatzfahrt.
Das bisherige Flaggschiff für „Ocean Shield“, die niederländische Fregatte TROMP, kehrte am 29. Juni in den Heimatstützpunkt Den Helder zurück.
Am 30. Juni hat der neuseeländische KptzS Jim Gilmour für die kommenden drei Monate das Kommando über die multinationale Anti-Piracy Task Force CTF-151 übernommen; ein eigenes Flaggschiff hat er aber nicht, sondern führt vermutlich von Bord eines US-Zerstörers. Neuseelands Marine beteiligt sich bisher nicht mit eigenen Schiffen an den Anti-Piraterieeinsätzen im Arabischen Meer und vor Somalia. Der Regierungschef hat allerdings ein „Überdenken“ dieser Haltung angekündigt.
Re: Piraterie - Erich - 03.07.2011
<!-- m --><a class="postlink" href="http://eng.chinamil.com.cn/news-channels/today-headlines/2011-07/03/content_4459015.htm">http://eng.chinamil.com.cn/news-channel ... 459015.htm</a><!-- m -->
Zitat:Chinese navy sends escort fleet to Gulf of Aden
(Source: Xinhua) 2011-07-03
BEIJING, July 2 (Xinhua)-- The ninth group of Chinese navy escort ships left the Zhanjiang Port in southern China's Guangdong Province on Saturday for the Gulf of Aden
...
The new fleet, comprising the destroyer Wuhan, and the frigate Yulin, as well as the supply ship Qinghaihu, will replace a flotilla sent earlier to guard against pirates, according to a statement on the ministry's website.
....
Re: Piraterie - Erich - 10.07.2011
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Zitat:...
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Die vier derzeit im Rahmen der multinationalen Einsatzgruppe CTF-151 operierenden Einheiten der türkischen Marine (Fregatten BARBAROS, GEMLIK und GELIBOLU, Tanker GÜNGÖR) sind Ende Juni zu Besuchen in Pakistan und Indien aus dem Einsatzgebiet abgelaufen (s.u.).
Am 2. Juli hat sich im südchinesischen Zhanjiang die insgesamt 9. Einsatzgruppe der chinesischen Marine auf den Marsch in Richtung Horn von Afrika gemacht. Zu ihr gehören der Zerstörer WUHAN (LUJANG-I-Klasse), die Fregatte YULIN (JIANGWEI-II-Klasse) und der Versorger QINGHAIHU. Die Schiffe verlegen allerdings nicht auf direktem Weg, sondern haben zur Teilnahme an einer Rüstungsmesse erst einmal Kurs auf Brunei genommen.
Die japanische Marine hat am 5. Juli in Dschibuti ihren „seit dem 2. Weltkrieg ersten Übersee-Stützpunkt“ offiziell in Betrieb genommen. In der Nordostecke des internationalen Flughafens von Dschibuti waren in den letzten Monaten ein Hangar mit Vorfeld sowie Unterkunftsbereiche gebaut worden. 180 Soldaten und Zivilisten sollen hier nun stationiert werden, um die logistische Versorgung der zur Sicherung japanischer Handelsschiffe verlegten Kriegsschiffe und Flugzeuge auf eine bessere Basis zu stellen und eingesetzte Seefernaufklärer P3-C Orion sowie Hubschrauber zu warten und instand zu setzen. Die japanische Regierung hat am 8. Juli beschlossen, den Einsatz der Marine am Horn von Afrika um ein weiteres Jahr zu verlängern.
Die derzeit auf dem Weg in den Golf von Aden befindliche nächste Einsatzgruppe der japanischen Marine, mit den Zerstörern SAMIDARE und UMIGIRI, hat unterdessen den Indik erreicht, führt zunächst aber noch einen mehrtägigen Hafenbesuch im indischen Kochi durch.
Nach fast einem Jahr Abwesenheit ist das dänische Mehrzweckschiff ESBERN SNARE am 8. Juli wieder in seinen Heimathafen Frederikshavn zurückgekehrt. Einen Großteil der Zeit hatte das Schiff vor der somalischen Küste bei Unterstützung der NATO-Operation „Ocean Shield“ verbracht. Seine Rückkehr hatte sich zuletzt noch einmal um einen Monat verzögert, als Politiker wochenlang nach Möglichkeiten zur Strafverfolgung von 24 an Bord der ESBERN SNARE festgesetzten somalischen Piraten suchten. Erst nachdem diese schließlich den kenianischen Behörden übergeben worden waren, konnte sich das Schiff auf die Heimreise machen. Während der langen Abwesenheitszeit war die Besatzung mehrfach ausgetauscht worden. Einen letzten Besatzungswechsel gab es noch auf dem Rückmarsch im Mittelmeer. In Limassol (Zypern) übernahm die Besatzung der neuen Fregatte IVER HUITFELDT die ESBERN SNARE, während deren Stammbesatzung auf dem Luftwege in die Heimat voraus flog.
und Zitat:Mit gleich vier Schiffen operiert die türkische Marine derzeit im Indischen Ozean, Arabischen Meer und vor dem Horn von Afrika.
Die Fregatten BARBAROS (Typ MEKO 200TN), GELIBOLU und GEMLIK (OLIVER HAZARD PERRY-Klasse) sowie der Flottentanker YARBAY KUDRET GÜNGÖR führen hier vornehmlich Anti-Piraterie Operationen im Rahmen des multinationalen Einsatzverbandes CTF-151 durch. In diesen Tagen wurde der Einsatz aber für zwei viel beachtete Besuche bei regionalen Marinen unterbrochen.
- Zunächst liefen die vier türkischen Schiffe am 1. Juli Karatschi (Pakistan) an. Einem mehrtägigen Hafenbesuch folgte vom 4.-6. Juli die bilaterale Übung „Deniz Aslan-II“ (Seelöwe) mit drei Schiffen und einem U-Boot der pakistanischen Marine. Die Übungsinhalte gingen deutlich über ein sonst am Ende eines Hafenbesuches eher übliches „Passex“ hinaus. Neben seemännischen Manövern und Fernmeldeübungen standen in relativ komplexen Serials u.a. auch U-Bootjagd sowie Flugabwehr und Luftraumverteidigung auf der Agenda. GÜNGÖR (Foto: türk. Marine)Das Geschehen in See wurde an Land durch ein taktisches Seminar ergänzt.
Nur einen Tag nach dem Ablaufen von der pakistanischen Küste liefen die vier türkischen Kriegsschiffe in Mumbai (Indien) ein.
Auch beim pakistanischen Erzrivalen soll nach dem mehrtägigen Hafenbesuch eine gemeinsame Übung folgen. Am 10. Juli werden die Gäste zusammen mit dem indischen Zerstörer MUMBAI, den Fregatten BEA und GODAVARI sowie einem U-Boot der SHISHUMAR-Klasse vor die indische Westküste verlegen. Zwei Tage lang werden alle Schiffe hier gemeinsam ebenfalls U-Jagd- und Flugabwehrübungen durchführen; die indische Marine nennt darüber hinaus aber auch „Coordinated Strikes“ und „Interdiction Operations“ als Übungsinhalte. Auch diese Übung geht damit inhaltlich weit über ein bloßes „Passex“ hinaus.
Re: Piraterie - Schneemann - 14.07.2011
Zitat:Zahl der Piraten-Überfälle deutlich gestiegen
Seeräuber gehen größere Risiken ein
Die Zahl von Piraten-Überfällen auf Frachtschiffe ist in der ersten Jahreshälfte um ein Drittel gestiegen. Zudem gingen die Piraten immer brutaler vor und setzten immer größere Waffen ein, heißt es in einem Bericht des Internationalen Seefahrtsbüros. Allerdings seien bei Angriffen vor der somalischen Küste am Horn von Afrika und andernorts immer seltener Geiseln genommen worden.
"In den vergangenen sechs Monaten haben somalische Piraten mehr Schiffe angegriffen als jemals zuvor", erklärte IMB-Direktor Pottengal Mukundan. "Dabei nehmen sie immer höhere Risiken in Kauf." So hätten Piraten im Juni erstmals bei stürmischer See während der Monsun-Zeit im Indischen Ozean Schiffe unter Beschuss genommen. In der Vergangenheit hätten sie bei solchem Wetter auf Überfälle verzichtet, ergänzte er. Angriffe auf Öl- und Chemietanker hätten um 36 Prozent zugenommen. Dabei kämen automatische Waffen und Panzerfäuste zum Einsatz.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/piraterie152.html">http://www.tagesschau.de/ausland/piraterie152.html</a><!-- m -->
...was denjenigen, die behaupteten, dass eine Bewaffnung der Schiffe einer Eskalation Vorschub leisten könnte, Recht geben würde...
Schneemann.
Re: Piraterie - Erich - 20.07.2011
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Am 12. Juli hat sich in Thailand eine neue Einsatzgruppe der thailändischen Marine auf den Weg in den Golf von Aden gemacht. Die Fregatte NARATHIWAT (ein in China gebautes, modernes Offshore Patrol Vessel) und der Flottentanker SIMILAN sollen in den kommenden Monaten thailändische Schiffe bei der Passage piratengefährdeter Gewässer schützen. Mit an Bord befinden sich 60 Kampfschwimmer und Marineinfanteristen, die in Gruppen zu je vier als Sicherheitsteams an Bord der die Region durchfahrenden Handelsschiffe gehen sollen. Am 28. November werden die beiden Kriegsschiffe in der Heimat zurück erwartet. Einen ähnlichen, ersten Einsatz hatte die thailändische Marine Ende 2010 durchgeführt, an dem die Fregatte PATTANI (Schwesterschiff der NARATHIWAT) und ebenfalls auch schon der Tanker SIMILAN beteiligt waren.
Die taiwanesische Regierung prüft Möglichkeiten zur Entsendung eines Marineverbandes, um vor der somalischen Küste und im Somaliabecken arbeitende taiwanesische Fischer zu schützen. In den letzten Jahren waren diese des Öfteren Opfer von Überfällen geworden, wobei die Piraten die Schiffe anschließend meist als Mutterschiffe nutzten. Für einen möglichen Marineeinsatz gibt allerdings erhebliche diplomatische Hindernisse. Um Spannungen mit China aus dem Weg zu gehen, erlauben derzeit nur wenige Staaten auf der Welt taiwanesischen Kriegsschiffen ein Anlaufen ihrer Häfen zur Nachversorgung; und ohne eine solche ist ein Einsatz fern der Heimat schlichtweg unmöglich. So ist man derzeit auch nicht sehr optimistisch, die taiwanesische Marine zum Schutz der Fischer einsetzen zu können.
Re: Piraterie - Erich - 24.07.2011
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Die Singapore Air Force hat am 15. Juli ein Seefernaufklärungsflugzeug Fokker-50 von Dschibuti in die Heimat zurück verlegt. Das Flugzeug hatte in den letzten drei Monaten die multinationale CTF-151 mit insgesamt 58 Einsatzflügen unterstützt.
Am 18. Juli ist die deutsche Fregatte BAYERN aus Wilhelmshaven in Richtung Horn von Afrika ausgelaufen.
Am 13. August soll in Dschibuti die Führung der EU NavFor vom portugiesischen Commodore Alberto Manuel Silvestre Correia auf den deutschen FltlAdm Thomas Jugel übergehen. Dann soll auch die BAYERN die portugiesische Fregatte VASCO DA GAMA bei „Operation Atalanta“ als Flaggschiff ablösen.
Am 21. Juli ist die 9. chinesische Einsatzgruppe mit dem Zerstörer WUHAN, der Fregatte YULIN und dem Flottenversorger QINGHAIHU im Golf von Aden eingetroffen. Der Verband traf sich mit der seit Mai eingesetzten 8. Einsatzgruppe. Bevor diese in Richtung Heimat abläuft, führen beide Verbände in „operativer Übergabe“ gemeinsam Konvoisicherung durch.
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