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Re: Libyen - Shahab3 - 18.09.2011 Zitat:17.09.2011<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,786844,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 44,00.html</a><!-- m --> Re: Libyen - hunter1 - 21.09.2011 Zitat:Die Nato-Länder haben das Mandat für den Libyen-Einsatz trotz des Sturzes von Machthaber Ghadhafi bis zum Jahresende verlängert. Die Truppen der Übergangsregierung kämpfen noch immer gegen zwei Hochburgen Ghadhafis Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/nato_libyen-einsatz_1.12601491.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 01491.html</a><!-- m --> Allzu optimistisch ist man in der NATO also nicht, Gaddafi demnächst endgültig zu besiegen. Auch die Lockerung der UNO-Resolution (Waffenembargo teilweise aufgehoben) deutet in die Richtung. Re: Libyen - Tiger - 21.09.2011 @hunter1 Ich kann mir vorstellen, das die Rebellen nach der Einnahme von Tripolis erschöpft sind. So soll es ihnen seither abgesehen von Sabha nicht gelungen sein, weitere von Gaddafi-Loyalisten gehaltene Städte zu erobern. Re: Libyen - hunter1 - 22.09.2011 Um Tripolis hat doch so gut wie kein Kampf stattgefunden. Da gings in anderen Städten viel intensiver zur Sache. Erschöpung bzw. Kriegsmüdikeit mag ja sein, insbeonsdere wenn man eigentlich schon die wichtigsten Zentren kontrolliert, aber die Erschöpfung gilt natürlich auch für die andere Seite. Gaddafis Truppen sind zudem seit Monaten dauernden Luftangriffen ausgesetzt. Zumindest deren Moral ist beachtlich. Re: Libyen - Samun - 22.09.2011 Die Gaddafi-Loyalisten haben keine andere Wahl. Sie haben vermutlich eine sehr gute Vorstellung, was ihnen blüht, wenn der Krieg endgültig verloren geht. Und im Gegensatz zu den Bossen hat die einfache Bevölkerung, die Gaddafi unterstützt hat kaum die Chance sich einfach abzusetzen. Hinzu kommt, dass jetzt in Gebieten gekämpft wird in denen der weitaus größte Teil der Bevölkerung Gaddafi unterstützt und auch massiv vom Regime profitiert hat. In den Gebieten in denen vorher gekämpft wurde, stand die Bevölkerung auf Seiten der Rebellen und nur die Truppen haben für Gaddafi gekämpft. Die Gaddafi-Loyalisten werden versuchen so lange standzuhalten, bis die Rebellen aufgeben. Und das wird dann gegebenenfalls darauf hinauslaufen, dass Libyen geteilt wird. Es wäre nicht das erste mal, dass sowas in letzter Zeit passiert. Siehe Eritrea, Sudan etc. Re: Libyen - hunter1 - 22.09.2011 Eine Teilung des Landes ist unter den gegebenen Umständen nicht mehr möglich. Als Gaddafi noch in Tripolis war, gab es die Option, das Land in einen West- und Ostteil zu spalten. Seit fast die ganze Küste (mit Ausnahme von Sirte) in Rebellenhand ist, macht eine Teilung keinen Sinn mehr. Die Rebellen werden die im Westen unter grossen Verlusten erkämpften Gebiete nicht mehr hergeben. Falls man Gaddafi "in die Wüste schicken" möchte, sprich Teilung des Landes entlang eines Breitengrades, ergeben sich zwei grosse Probleme: erstens wäre ein Süd-Libyen komplett vom Meer abgeschnitten, verfügt aber über einen Teil der Ölreserven. Wie soll man die dann exportieren? Nord-Libyen hätte wohl kein Interesse an einem Transit. Es müsste also erst eine Pipeline in ein Nachbarland her, geschweige denn die gesamte Restinfrastruktur für einen funktionierenden Staat. Eine rosige wirtschaftliche Zukunft für ein solches Gebilde sehe ich nicht. Zweitens siedelt der Gaddafa-Clan eben in Sirte. D.h., der müsste dann umgesiedelt werden. Zusammen mit allen anderen Gaddafi-Loyalisten nördlich der Grenze. Auch einen anderen Teilungsplan sehe ich nicht. Die Küstenstrasse sollte durchgehend intakt bleiben, also kann man auch nicht einfach ein Gebiet mit z.B. Sirte und Bani Walid aus Libyen herausschneiden. Ich denke, Libyen hat nur dann die Chance auf eine gute Zukunft, wenn eine Seite den Krieg gewinnt und der Staat in seinen jetztigen Grenzen fortbesteht. Die Sieger werden höchstwahrscheinlich die Rebellen sein. Dann stellt sich die Frage, wie die Sieger mit den Besiegten umgehen. Es muss eine nationale Versöhnung geben. Die bisher durch Gaddafi bevorzugten Stämme müssen einsehen, dass sie in Zukunft weniger Privilegien haben werden. Die Rebellen dürfen nicht die Fehler des Gaddafi-Regimes wiederholen. Re: Libyen - Exirt - 22.09.2011 Die Schwächung der Rebellen hat wohl auch mit dem Ende des Ramadans, und ganz allgemein mit einer Demobilisierung, ausgelöst durch die Eroberung Tripolis als symbolisches Ende des Krieges, zu tun. Man bedenke die Rebellen sind und waren ja kein stehendes Heer. Weder erhielten sie Sold noch sind sie verpflichtet zu kämpfen. Und irgendwann will jeder zurück zu seinen Lieben. Re: Libyen - Samun - 23.09.2011 @hunter1: Wir reden hier nicht über eine künstliche Teilung, die von außen nach philosophischen Gesichtspunkten durchgeführt wird, sondern von einer Teilung, die entlang einer Waffenstillstandslinie verläuft. Und dabei sind deine Bedenken völlig unerheblich. Viele deiner Punkte treffen auf den Südsudan auch zu. Das hat aber niemanden gehindert, die Trennungsline genau dort zu legen, wo die Grenze der Konfliktparteien liegt. Re: Libyen - hunter1 - 23.09.2011 @Samun Ok, da habe ich Dich wohl zuerst falsch verstanden, was Du mit Trennung meinst. Aber glaubst Du, dass eine Trennung entlang der Waffenstillstandslinie bei der momentan gegebenen Front für die Gaddafi-Loyalisten oder für die Rebellen einen Sinn machen würde? Meiner Meinung nach nämlich überhaupt nicht. Gaddafi hält de facto noch zwei Städte: Bani Walid und Sirte, Sebha ist inzwischen gefallen. Deiner Logik nach müssten sich diese zwei Städte von Restlibyen abkoppeln. Es ist nicht mal klar, ob die Loyalisten das Gebiet zwischen diesen beiden letzten Bastionen kontrollieren. Wie es im Süden des Landes aussieht, weiss ich nicht, aber die Rebellen sollten versuchen, das Gebiet unter ihre Kontrolle zu bringen, um weitere Absetz- und Nachschubaktionen der Gaddafi-Loyalisten zu unterbinden - falls sie das inzwichen nicht eh schon getan haben. Da bleibt dann nicht mehr viel Gelände für Gaddafi übrig. "Waffenstillstandslinie" impliziert zudem auch, dass beide Seiten eine gewisse militärische Stärke haben bzw. eine Pattsituation besteht. Davon kann eigentlich keine Rede sein, denn die Rebellen sind zusammen mit der NATO überlegen. Es sei denn, man ist wirklich kriegsmüde. Re: Libyen - Samun - 23.09.2011 Ich stimme dir schon zu, was passieren sollte. Ich merke lediglich an, dass in dem Fall, wo die Rebellen die Städte nicht erobert kriegen, ganau das passieren wird. Die Alternative wäre ein Endlos-Bürgerkrieg. Und daran hat überhaupt niemand Interesse. Re: Libyen - tienfung - 25.09.2011 Inwiefern kann man Debka trauen? Kenn mich mit israelischen Medien leider nicht aus. Geht um: Zitat:Qaddafi enlists new 12,000-strong army of Tuareg tribal fighters Re: Libyen - Kosmos - 26.09.2011 Nightwatch wird da mehr sagen aber meines Wissens ist debka als unseriös einzustuffen Re: Libyen - Nightwatch - 26.09.2011 Naja, sollte eigentlich allgemein bekannt sein das Debka mal sowas von für die Tonne ist. Nicht damit abgeben, ist verschwendete Lebenszeit. Re: Libyen - Erich - 02.10.2011 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/libyen1520.html">http://www.tagesschau.de/ausland/libyen1520.html</a><!-- m --> Zitat:Tripolis nach dem Sturz Gaddafis<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/libyenkaempfe108.html">http://www.tagesschau.de/ausland/libyenkaempfe108.html</a><!-- m --> Zitat:Sorge angesichts schwerer Kämpfe um Syrte(da müsste jetzt nach UNO-Mandat eigentlich auch die NATO zum Schutz der Zivilisten eingreifen) Re: Libyen - Erich - 03.10.2011 <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/politics/20111002/260798935.html">http://de.rian.ru/politics/20111002/260798935.html</a><!-- m --> Zitat:„Mission erfüllt“: |