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Iranisches Atomprogramm - Druckversion

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- Seccad - 01.02.2005

Zitat:Russia may build more plants in Iran

[Bild: http://www.iribnews.ir/newspic/05/02/01/bushehr_fa.jpg]

04:50:11 ب.ظ
Moscow, Feb 1 - Russia has "a big chance of participating in implementing new projects for building nuclear power stations in Iran," said Iranian Ambassador to Russia Gholam Reza Shafei on Tuesday.

"Judging by Russia's experience in building the Bushehr nuclear power plant, I believe that all the prerequisites for this are present," he added.

According to the Ambassador, "Tehran plans to boost production of electricity by another 6,000 megawatts." ...

...
Der Ganze Text hier:
http://www.iribnews.ir/Full_en.asp?news_id=186746


- Erich - 01.02.2005

Zitat:Seccad postete
Ich glaube nicht an eine Iranische A-Bombe, zu mindest glaube ich nicht, dass sie dem Iran in absehbarer Zeit etwas bringt.
Was nützt sie ihnen denn in Zusammenhang mit ihren Trägermitteln die sie aktuell im Bestand haben?
Und wie wir wissen, ist es schwieriger die Forschung und Produktion brauchbarer Trägermittel voran zu treiben, als die A-Bombe an sich.
....
das mit der A-Bombe glaub ich auch nicht unbedingt;
Iran hat keine Notwendigkeit, immense Finanzmittel für die Entwicklung und Tests einer A-Bombe zu verschwenden und sich damit in die Gefahr zu begeben, noch mehr isoliert zu werden; ganz im Gegenteil - Iran sucht Verbündete gegen eine US-Bedrohung und Kooperiert mit Russland, China, Pakistand und sogar Indien.
Iran müsste auch damit rechnen, dass Israel (als potentieller Gegner iranischer A-Bomben) in einem Konflikt mit gleicher Münze präventiv los- oder zurück schlägt - und in einem nuklearen Armageddon Teheran oder Ghom einäschert. Ich denke, da hat die Mullahkratie kein Interesse, das zu provozieren.

Die US-Regierung - das mag man unterstellen - hat möglicherweise großés Interesse, sich die Iranischen Öl- und Gasvorräte zu sichern und ist mit den Basen in den Golfstaaten, dem Irak, der Türkei, in Zentralasien und Afghanisten in einer starken Position für Überraschungsschläge. Die USA, die nicht einmal schaffen, den Irak (trotz Befreiung von einem mörderischen Tyrannen) zu kontrollieren, können sich aber keinerlei Hoffnungen machen im Iran als Befreier willkommen zu sein. Und irgendwelche präventiven Luftschläge, die zwar militärisch möglich sind, lassen sich ohne "rauchenden Colt" nicht (mehr) begründen. Iran ist nicht Irak. Vor allem: damit wird kein Zugriff auf die iranischen Ressourcen (und keine globale Isolierung des Iran) erzielt.

Wo also ist das Problem?
Der (vorgebliche) Anlass:
Iran möchte den Atomkreislauf beherrschen - und ist (nach dem Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag) - nach meiner Kenntnis auch berechtigt, z.B. die Urananreicherung für zivile Zwecke zu betreiben.
Wo liegt also das Problem - was beunruhigt die Israeli so, dass sie ggf. bereit sind, sich in riskanten Operationen als Exekutoren (amerikanischer Ölinteressen?) zu betätigen.

Die Gefahr, die ich sehe, ist die einer "schmutzigen Bombe". Was wäre denn, wenn Raketen mit konventionellem Sprengkopf, aber einer "Zuladung" von angereichertem Uran (zu wenig, um die kritische Masse eienr A-Bombe zu erreichen) ausgerüstet werden - das wäre ein erhebliches "Drohpotential" gegen Israels Großstädte, und würde ausreichen, konkrete Befürchtungen der Israeli zu erklären und dort Nervosität auszulösen.
Ein Iran, der den zivilen A-Kreislauf beherrscht, wäre dazu wohl in der Lage - und ist damit eine potentielle Gefahr für Israel.


- ThomasWach - 01.02.2005

Jein.
Allein nur das Problem in der Möglichkeit einer schmutzigen Bombe zu suchen greift emines Erachtens zu kurz.
Sicher ist diese Option schon eine Gefährdung, doch könnte man letztlich auch über Umwegen an spaltbares mateiral aus pakistan oder auch Rußland kommen ( illegal).
Das wäre so porblematisch nicht.
Ich denke es geht eben sehr um die Psxchologie der Stärke.
Ein Iran mit nuklearer Technik und spaltbarem material könnte eine Atombombe bauen in aller Heimlichkeit, wenn man dem iarn die entsprechende Ruhe gibt.
ich denke, dass die von erich vorgebrachte denkweise etwas zu idealistisch ist.
allein die Androhung der Möglichkeit der atomaren Bewaffnung bedeutet für die amerik.-israelische hegemonie eine ernste ERschütterung.
Denn es geht hier nunmal auch um Macht und die Psychologie ihrer Anwendung, um Drohgebärden und auch wirkliche Potenziale.
dabei sich nur auf eine schmutzige Bombe zu kaprizieren, wird der komplexität de rlage wohl kaum gerecht.


- Cyprinide - 02.02.2005

Zitat:Erich postete
Die Gefahr, die ich sehe, ist die einer "schmutzigen Bombe". Was wäre denn, wenn Raketen mit konventionellem Sprengkopf, aber einer "Zuladung" von angereichertem Uran (zu wenig, um die kritische Masse eienr A-Bombe zu erreichen) ausgerüstet werden - das wäre ein erhebliches "Drohpotential" gegen Israels Großstädte, und würde ausreichen, konkrete Befürchtungen der Israeli zu erklären und dort Nervosität auszulösen.
Ein Iran, der den zivilen A-Kreislauf beherrscht, wäre dazu wohl in der Lage - und ist damit eine potentielle Gefahr für Israel.
ähm... - ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber weißt Du was eine schmutzige Bombe ist?
Da ist es völlig egal ob das Material angereichert ist oder nicht - man braucht auch kein Uran zu nehmen, sondern kann auch jedes andere radioaktive Elemetn einsetzen!
Da der Iran bereits über Kernreaktoren (die doch im Betrieb sind, oder nicht?) verfügt kann er also binnen weniger Stunden/Tage eine schmutzige Bombe bauen!
Mein Chemie LK ist schon Jahre her - aber war es nicht U235 das man für die konventionelle Kettenreaktions Kernwaffe braucht und U232 (da bin ich mir nicht mehr sicher) ist das Isotop, das dafür nur schwer zu gebrauchen ist? Wenn Jedoch eine Bombe mit U232 Staub gefüllt ist, dann hast Du eine schmutzige Bombe - und ohne den Einsatz von starken Tempern wirst Du da kaum eine Kettenreaktion zu Stande bekommen - egal wieviel darin ist - wohl aber eine üble Verschmutzung mit gravierenden Langzeitschäden der Betroffenen!


- Patriot - 02.02.2005

@Cyprinide
Irans Reaktor in Bushehr ist noch nicht unter Betrieb.


- Cyprinide - 02.02.2005

ok, gut - aber wie gesagt, eine schmutzige Bombe kann man auch mit abgebrannten Brennstäben bauen! - Nicht umsonst gibt es soviel kritk an den Amis wegen ihrer U-Munition, da die Kresbrate in den Einsatzgebieten deutlich gestiegen ist...


- Kin-Luu - 02.02.2005

Du brauchst die Stäbe nicht einmal mehr abbrennen.

Es reicht wenn du sie mahlst (?) also zu Pulver machen meine ich.


- Cyprinide - 02.02.2005

´
Zitat:Da ist es völlig egal ob das Material angereichert ist oder nicht - man braucht auch kein Uran zu nehmen, sondern kann auch jedes andere radioaktive Elemetn einsetzen!
Ich dachte das sei eindeutig Wink


- Shahab3 - 02.02.2005

Davon abgesehen, daß es keinen Sinn macht eine Atombombe als erster einzusetzen, macht es noch weniger Sinn eine schmutzige Bombe einzusetzen. Schon garnicht, wenn man weiss, daß die Gegner zwischen 200 und 20000 davon, neben Giftfässern und Bakterien in ihren Keller lagern.

Iran soll also tatsächlich von einer nuklear-bestückten Bombe gebrauch machen ? :pillepalle:

Eine Atombombe *wäre* höchstens eine Art Rückversicherung relativ sicher vor einem amerikanischen Angriff zu sein.

Material für eine schmutzige Bombe kaufen sich Terroristen ausserdem doch lieber in Kasachstan, Georgien oder direkt in Russland, als beim Iran. Da geht das seit Jahren spielend einfach. Depots sind schlecht bis garnicht bewacht, schwupps rein (mit 10 Dollar Bestechung oder ohne), paar Uran-Kügelchen geschnappt und an Kontaktleute verscherbelt. So passiert das schon seit dem Zerfall der UDSSR seit Jahren recht Häufig. Hier und da wird mal einer geschnappt (Spitze des Eisbergs), dann kommts kurz in die Presse..und schon wieder vergessen...

Die Anlagen im Iran, die wohl eher Hochsicherheitstrakten ähneln, sollen ähnliche Risiken bergen ? Oder noch besser : Al-Kaida (radikal islamische Wahabiten !) sollen beim Iran Material für eine schmutzige Bombe erhalten ??? :pillepalle:
Auch Hamas und Hizbollah würden davon nix kriegen, weil die Herkunft von strahlendem Material meist zurückführbar ist. Und dann die Antwort im Iran landen würde. Und damit wäre nicht nur das eigene Atomprogramm hinüber, was alleine schon als eindeutig über den Zielen der anderen einzuordnen ist.

Die ganzen Bedenken gegenüber dem iranischen Atomprogramm sind reine Stimmungsmache und Propaganda bzw sind diejenigen die es Glauben als Opfer selbiger einzustufen.

Hier gehts doch um ganz andere Dinge. Öl und Macht ! Und um das zu erlangen muss man erst ein Land von "Tyrannei befreien" und die Welt sicherer machen, indem man sie vor der "atomaren Bedrohung" schützt. Vielleicht ja sogar mit Hilfe von nuklearen Bunker-Bustern, oder Uran-Munition ?! :laugh:


- Hille - 05.02.2005

Zitat:Schäuble verteidigt Politik der USA: "Ohne Druck bewegt sich nichts"
Der Ex-CDU-Chef hat die harte Linie der USA im Atomstreit mit dem Iran befürwortet. US-Außenministerin Rice versprach unterdessen mehr Diplomatie
www.t-online.de

Schäuble hat recht:daumen:

Auch wenn damit natürlich wieder einige User wieder sagen der Iran plant gar keine Atombombe (@ Shahab3 :handSmile Aber ich glaub nicht daran das der Iran ein so tolerantes Land ist und keinem was böses will. Sie unterstützen einfach Terroristen (Hamas und das ist fakt). Außerdem ist ganz bestimmt keine tolerante Regierung an der Macht.
Das der Iran kein Nachbarland angegriffen hat stimmt (Übrigens hat das die USA auch schon seit 100 jahren nicht mehr.) Ist auch schwer mit der Türkei, Pakistian, UDSSR und Afghanistan als Nachbarn.

Und ich wag mal die These das sich ohne den militärischen Druck der Amerikanner recht wenig getan hät beim Iran. Ganz nur mit Verhandeln geht es leider auf der Welt nicht. Ein bisschen Druck hilft oft. Besonders ein Flugzeugträger vor der Haustür.


- CommanderR. - 05.02.2005

@Hille
Schäuble hat recht? :laugh::pillepalle:
Schäuble ist genauso ein US-Arschkriecher und Schosshündchen wie Frau Merkel, nur auf "Rollen". Schaüble und viele alte "Konservative" träumen immer noch dem Traum vom Nachkriegsamerika, unserem Freund und Helfer, sowie Leuchtturm der Freiheit und Demokratie in der Welt. Sie sind nur leider nicht aufgewacht um zu sehen das das Amerika von heute nicht im Ansatz das gleiche ist wie es früher ein mal war und von diesen einstigen Werten immer weiter abdriftet.

Stimmt, die USA haben seit 100 Jaren keinen Nachbarn mehr angegriffen, warum auch?, Canada und Mexiko sind mit unter die friedlichsten Länder dieser Erde. Die USA haben dafür seit dem WWII mehr Kriege, Invasionen, Umsturzversuche und Umstürze sowie Geheimoperationen Weltweit durchgeführt, Diktature und Verbrecherregime unterstützt und gefördert sowie mehr Menschen getötet und verwundet, großer Teil davon Zivilisten, als alle Länder und Armeen der Welt zusammen, das spricht ja ganz klar für Friedlichkeit und Dialog, oder?.:laugh::bonk:

Ohne Druck läuft selten was?, sehr richtig, nur wird dir jeder Militärexperte sowie jeder Nahostkenner einstimmig bestätigen das das Androhen von Krieg NUR dazu führen wird das das betroffene Land schnellstmöglich seine Arsenale von WMD´s auffüllen will sowie erst recht an Atomwaffen zu kommen als letzte verbleibende Lebensversicherung, somit geht der Schuss nach hinten los.

Solange der Iran nicht gegen Verträge und Konventionen verstößt sowie Kontrollen ungehindert zulässt besteht kein Grund und Legitimität für irgend eine Form von "Druck".
Die EU Verhandlungen mit dem Iran sind mit Abstand das vielversprechendste was im Moment möglich ist und die US Drohungen wirken nur destruktiv und kontraproduktiv, sonst GARNICHTS.
Und wenn es nötig werden würde Druck auszuüben auf Grund fehlender Zusammenarbeit des Irans, dann ist die mächtigste und wirksamste Waffe die vollständige Sanktion gegen das Land, das eine extreme Exportabhängigkeit hat und vorallem von den Öl und Erdgaseinnahmen lebt.
Militärische Drohungen hingegen bewirken genau das Gegenteil vom gewünschten und sorgen nur dafür das der Radikalismus zunimmt, die Dialogbereitschaft abnimmt und die Mullahs fester im Sattel sitzen als je zuvor und ihnen gar keine andere Wahl bleibt als sich Atomwaffen schnellstmöglich zuzulegen um das Land vor einem Angriff durch Abschreckung zu schützen, hat ja wie wir sehen bei Nordkorea auch funktioniert.


- Hille - 05.02.2005

@CommanderR.

Ich meinte nicht (hab ich mich schlecht ausgedrückt) das der amerikanische Weg gegen den Iran der einzig wahre ist. Das mit dem Wirtschaftsembargo ist natürlich eine sehr wirksame Waffe.

Aber ich denke nicht das diese beim Iran greift. Es würden nie alle Länder mitmachen. Da kann es viel leichter sein das sich die OPEC auf die Seite des Irans schlägt und an der Öl-Schraube dreht. Und wenn nicht alle mitmachen ist die Wirkung gering und greift erst viel zu spät wenn überhaupt. Bis dahin hat der Iran seine Atombombe, wenn er es will.

Und wie willst du dann Druck auf den Iran ausüben? Die Amis werden ja immer mehr als Vollidioten abgestempelt. Bei aller berechtigter Kritik Bush ist kein Vollidiot. Man muss einfach sagen das wir die USA mit Ihrer großen Militärmacht brauchen. W

as war den in Bosnien und im Kosovo? Da hast ja gesehen was die Europärer mit dem Verhandeln zustande brachten. Nicht viel. Milosevic hat die Europärer überhaupt nicht ernst genommen. Er hätte die Albaner systematisch vertrieben und die Euopärer hätte ein bisschen mit dem Finger gedroht. Aber als dann massive Luftangriffe gestartet wurden hat Milosevic aufgehört. Wäre Saddam mit Verhandeln aus Kuwait verschwunden?

Ein Iran mit einer Atombombe kann Druck ausüben, aber die Europäer ohne die USA im rücken nicht. Europa braucht eine eigene Armee mit globalen Fähigkeiten um nicht mehr von den USA abhängig zu sein.

Ich bezweifle mal das die USA mehr umgebracht haben als alle zusammen. Da seh ich den Kommunismus um einiges vorn. Oder Glaubenskriege (die in Zukunft leider immer mehr werden)?

Ein Iran mit Atomwaffen ist für mich eine Horrorvorstellung.

Und das die USA einen großen Fehler machen Ihre Lebenskultur als die einzige wahre zu sehen und alle damit zu segnen denke ich ist klar. Denn Fehler machen wir Europäer leider aber auch. Demokratie funktioniert einfach nich überall und ist auch nicht das beste. Im Irak wird es wahrscheinlich nie funktioniern, im Iran nicht und wahrschleinlich auch nicht richtig in Russland.

Bei Bush ist der religiöse Fanatismus leider vorhanden. Dieser ist im Iran aber noch viel gewaltiger. Und solche Leute mit Atomwaffen? Die UDSSR hätte nie Atomwaffen eingesetzt das sonst auch sie ausgelöscht werden. Aber dadurch das immer mehr Länder die nicht berechenbar sind Atomwaffen haben wird die ganze Sache gefählich


- Shahab3 - 05.02.2005

@Hille

Der Iran hat noch nie einen Krieg begonnen, oder irgendeinem Land mit Krieg gedroht.
Die iranische Aussenpolitik beruht auf Protektionismus und nicht auf Expansion.
Die einzigen militärischen Auseinandersetzungen die der Iran hatte, waren gegen US-gestützte Taliban, die Drogen durchs Land schmuggelten und die Bevölkerung im Osten Irans terrorisierten und gegen ein US-gestützten Diktator Saddam Hussein, der den Iran angriff.
Ganz im Gegenteil hat der Iran sogar Millionen(!) von Flüchtlingen aus dem Irak und Afghanistan aufgenommen, ohen dafür auch nur einen Cent von der Weltgemeinschaft an Untestützung zu erhalten.

Der Iran unterstützt nicht den fundamentalistischen Terrorismus. Der ist sunnitisch bzw wahabitisch geprägt. Selbige betrachten die iranischen Schiiten als ungläubige. Genauso wie Christen und Juden. Der Palästinensische Widerstand ist ein Freiheitskampf und nicht religiös motivert. Es geht nicht gegen Juden, sondern gegen die Unterdrückung der Palästinenser.
Die Definition Terrorismus greift hier nicht, bzw nur aus der zionistischen Sicht.

Kein Land in der Region hat demokratische Anstzäe so verankert, wie der Iran.
Wenn Bush die Freiheit und Demokratie verbreiten will, sollte er mal lieber bei seinen eigenen Alliiert dort anfangen. Saudi-Arabien, Ägypten, Pakistan, Jordanien, etc...sind überaus tolalitäre Regime. Scheinbar scheinst Du recht wenig über den Iran und das Leben dort zu wissen. Genausowenig, wie offensichtlich über die anderen Länder der Region.
Sonst würde nämlich schnell klar sein, welches politische Modell sich hier auf dem Holzweg befindet.

Ich gehe sogar soweit zu sagen, daß wenn ein Land dieser Region Atomwaffen braucht, um sich vor der bösen Welt zu schützen, dann ist das der Iran. Auch wenn ich überhaupt für die Abschaffung von Atomwaffen weltweit bin.

In all diesen Punkten fühle ich mich durch diverse Politikwissenschaftler und Nahostexperten bestätigt und beruhen nicht schlicht allein auf meiner "subjektive" Sichtweise.


- Jacks - 05.02.2005

Zitat:Shahab3 postete
Der Iran unterstützt nicht den fundamentalistischen Terrorismus. Der ist sunnitisch bzw wahabitisch geprägt. Selbige betrachten die iranischen Schiiten als ungläubige. Genauso wie Christen und Juden. Der Palästinensische Widerstand ist ein Freiheitskampf und nicht religiös motivert. Es geht nicht gegen Juden, sondern gegen die Unterdrückung der Palästinenser.
Die Definition Terrorismus greift hier nicht, bzw nur aus der zionistischen Sicht.
Das hochsprengen in einem Schulbus ist eine terroristische Tat und wiederspricht jeder Begründung.Wer so etwas verübt ist ein Terrorist und wer es gutheißt ist auch nicht viel besser.
Dies musst du auch mal schreiben,wer dies nicht ergänzt wenn er von dem berechtigtem ( ! ) palästinensischen Wiederstnd spricht macht sich unglaubwürdig!
Ist offtopic hier aber muss angesprochen werden in dem Bezug!

Zitat:Kein Land in der Region hat demokratische Anstzäe so verankert, wie der Iran.
Falsch.
israel ist die einzige richtige Demokratie in der Region.
Der Iran hat zwar ansich ein demokratisches System,dises ist aber praktisch wieder undemokratisch weil praktisch keine wichtigen Entscheidungen ohne den gestigen Führer getroffen werden können,und dieser ist nicht demokratisch legitimiert.Hinzu kommt der Wächerrat und schon hat man beileibe keine Demokratie mehr.
Zitat:Wenn Bush die Freiheit und Demokratie verbreiten will, sollte er mal lieber bei seinen eigenen Alliiert dort anfangen. Saudi-Arabien, Ägypten, Pakistan, Jordanien, etc...sind überaus tolalitäre Regime.
Durchaus richtig.

Zitat:Wenn ein Land dieser Region Atomwaffen braucht, um sich vor der bösen Welt zu schützen, dann ist das der Iran.
Ja ne ist klar ...
Der gute Iran und die böse Welt ...
Vielleicht sollte man auch mal bedenken warum Wink


- Hille - 05.02.2005

Zitat:Geheimdienstinformationen legen außerdem nahe, dass der Iran über Hisbollahkontakte Millionen von Dollar an die Palästinenser gibt. In der Tat ist der Iran zu einem Ersatz für den früheren irakischen Staatschef Saddam Hussein geworden, der Familien palästinensischer Selbstmordattentäter oder derjenigen, die im Kampf verletzt wurden, subventioniert hatte.

In den Palästinensergebieten wird die finanzielle Unterstützung von verschiedenen islamischen Wohlfahrtsorganisationen gemanagt. Drei Brüder, die zur Abdu-Familie in Nablus gehören, wurden in ihrer Rolle als Geldhändler für die iranischen Revolutionsgarden und die Hisbollah verhaftet.

Die örtliche Organisation, zu der der Iran die engsten Beziehungen hat, ist der Islamische Djihad. Hamas hat einen ständigen Vertreter im Iran. Die größere Hamas möchte sich einen Grad der Unabhängigkeit bewahren, akzeptiert jedoch finanzielle und technische Unterstützung von Teheran und seinen Agenten.
Was ist mit Israel? Ich hab auch nie behauptet das ich die Situation in den anderen arabischen Staaten gut finde. Ich hab auch die Demokratie als politisches Modell nicht bevorzugt. Tut mir Leid ich mag die Idee eines Gottesstattes nicht. Dies führt fast immer zu wenig Toleranz gegen anders gläubige.

So schlecht Atomwaffen auch sind sie bewahrten uns vor dem dritten Weltkrieg. Weder die Nato noch die UDSSR wollte sterben. Bei einem Gottesstatt sieht das anders aus. Und das der Iran von lauter bösen Feinden umgeben ist die Ihn dieses "friedfertige" Land zerstören wollen ist eh klar.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nahostfocus.de/page.php?id=2039">http://www.nahostfocus.de/page.php?id=2039</a><!-- m -->

Zitat:Reformislamisten gegen Verfassungsreferendum im Iran
Seit vielen Jahren wird im Iran immer wieder über die Verfassung diskutiert. Jetzt haben einige iranische Intellektuelle und Dissidenten sich mit einem Aufruf an die iranische Öffentlichkeit gewandt, in dem ein Verfassungsreferendum gefordert wird. Die Initiatoren des Aufrufs erklären, dass auf der Grundlage der gegenwärtigen Verfassung ein politisches System etabliert wurde, das seit 26 Jahren "das iranische Volk demütigt" und "den Iran politisch isoliert" habe. In der Durchführung einer Abstimmung über die Verfassung sehen sie eine Möglichkeit, auf friedlichem Wege einen Regimewechsel im Iran herbeizuführen. Eine neue Verfassung soll eine demokratische Regierung garantieren, die auf der Grundlage der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte agiert und die Ungleichheit der iranischen Bürger aufhebt. Kein Iraner soll länger aus religiösen, weltanschaulichen oder geschlechtsspezifischen Gründen von einer religiösen-despotischen Herrschaft unterdrückt werden. Zu den Initiatoren des Aufrufs gehören unter anderen Ali Afshari, Nasser Sarafshan, Mohammad Mohssen Sasegara, Mehrangis Kar und Mohammad Maleki.

Bei den staatlichen Reformislamisten ist der Aufruf auf Ablehnung gestoßen. Präsident Khatami betont, dass er seine Reformen auf der Grundlage der gegenwärtigen Verfassung und innerhalb des bestehenden politischen Systems durchführen will. Aber auch Intellektuelle der reformislamistischen Bewegung, wie Said Hajarian, haben die Forderung nach einem Referendum als Versuch bezeichnet, die Islamische Republik zu stürzen. Zudem hat sich auch die Partizipationsfront gegen den Vorschlag ausgesprochen. Die staatliche Studentenvereinigung der Tahkime Wahdat [Festigung der Einheit] ist in dieser Frage gespalten - einige ihrer offiziellen Vertreter sprachen sich aber bereits gegen das Referendum aus.
Nachdem einige bekannte Intellektuelle aus dem Iran die Forderung nach einem Referendum unterschrieben hatten, schritt die iranische Regierung ein: Der Zugriff aus dem Iran auf diese Homepage ist jetzt nicht mehr möglich (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.60000000.com/">http://www.60000000.com/</a><!-- m -->). Insgesamt haben bisher 25.000 Menschen die Erklärung unterschrieben. Im Folgenden dokumentieren wir Auszüge aus dem Aufruf [Übersetzung aus dem Persischen] und einige kritische Reaktionen darauf:
Der Iran als demokratisches Musterland? Gefällt mir. Glaub ich aber nicht.

<!-- m --><a class="postlink" href="ttp://www.memri.de/uebersetzungen_analysen/laender/iran/iran_referendum_18_12_04.html">ttp://www.memri.de/uebersetzungen_analy ... 12_04.html</a><!-- m -->