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Re: Russland - Erich - 30.12.2013 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/kommentar/wolgograd148.html">http://www.tagesschau.de/kommentar/wolgograd148.html</a><!-- m --> Zitat:Attentate in Russland Re: Russland - Mitleser - 30.12.2013 Die übliche Perfidie unserer Leitmedien Re: Russland - Schneemann - 30.12.2013 Ich kann dem werten Herrn Krause vom WDR (Tagesschau-Meldung von Erich) hier nicht zustimmen. Diese Probleme, die Russland mit einem immer militanter auftretenden Teil des Islam an seinen Südflanken hat, würden auch mit Finanzhilfen nicht beseitigt werden können. Vermutlich würde das Geld auch nur ohne Nutzen verschwinden in dubiosen Kanälen. Die Spannungen im Gebiet um Tschetschenien, Dagestan und Co. waren schon in Sowjetzeiten zugegen und waren damals eine Reaktion auf eine rigide Sowjetisierungspolitik (interessant hier u. a. Scholl-Latours "Russland im Zangengriff", wo die Probleme Russlands mit seinem "grünen Süden" sehr eindringlich geschildert werden), es hatte aber nichts mit Armut oder Finanznot zu tun. Dass nun seitens des Autors hier der Bogen zu Sotschi geschlagen wird, ist ein wenig unfair gegenüber Russland oder der russsichen Politik und dient nur dem Zweck eines Konstruierens eines überleitenden, vermeintlichen Aufhängers. Sotschi ist sicher ein fragwürdiges Vorhaben, dies ist auch meine Meinung, es hat aber indessen nichts mit dem Terrorproblem zu tun. Es gab den Terror schon vor Sotschi und wird ihn leider auch nach Sotschi geben. Kurz: Auch wenn in Sotschi nichts entstehen würde und man Milliarden in die Kaukasusrepubliken investieren würde, würden weiterhin Bomben hochgehen. Schneemann. Re: Russland - Erich - 31.12.2013 Die Problematik der unterschiedlichen Völker auf russischen Staatsgebiet, das sich zunehmend als Zentralmacht der Ostslawen (Weißrussen und Ukraine) versteht und die orthodoxe Kirche als nationales Identifikiationsmerkmal aufbaut, wird nur mit entsprechender Autonomie zu beheben sein. Putin wird mit seiner Machtpolitik hier scheitern müssen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/wladimir-putin-maechtig-und-machtlos-1.1853546">http://www.sueddeutsche.de/politik/wlad ... -1.1853546</a><!-- m --> Zitat:31. Dezember 2013 14:08 Re: Russland - Tiger - 31.12.2013 @Erich Zitat:das sich zunehmend als Zentralmacht der Ostslawen (Weißrussen und Ukraine) verstehtNa ja, die Ursprünge des modernen Russland liegen auch in der heutigen Ukraine, in Kiev. Schon daher hat die Ukraine für Russland eine hohe emotionale Bedeutung. Dazu kommt noch, das die Ukrainer sich nachdem sie unter Hetman Bogdan Chmelnyzky - der Vorlage für Taras Bulba - die polnische Herrschaft abgeschüttelt hatten sich Russland zuwandten. Zitat:und die orthodoxe Kirche als nationales Identifikiationsmerkmal aufbautHier nimmt eigentlich eher Deutschland im Vergleich eine Sonderstellung ein. Auch bei Iren und Polen ist - diesmal in Form der katholischen Kirche - die Religion ein nationales Identifikationsmerkmal. Selbst wenn man nach Frankreich schaut... Zitat:wird nur mit entsprechender Autonomie zu beheben sein.Wenn ich an Tschetschenien und diesen Frankenstein Kadyrow denke...nicht unbedingt. Entscheidend wäre es eher, die Islamisten zurückzudrängen. Mit genug Völkern im Staatsgebiet - etwa den Kalmücken oder Mordwinen - hat Russland ja keine nennenswerten Probleme. Re: Russland - Erich - 31.12.2013 OT on: Tiger schrieb:@Erichdas hat aber eine andere Ursache. In Polen war während der Teilung zwischen (orthodoxen) Russen, (evangelischen) Preußen (und Schweden) und (katholischen) Österreichern die katholische Kirche die einzige identitätserhaltende Institution, und mit den katholischen Iren gegenüber den Briten war es ähnlich. OT-out zurück nach Russland: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/putin-neujahrsansprache100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/putin- ... he100.html</a><!-- m --> Zitat:Putin hält Neujahrsansprachedas ist die falsche Methode - Vernichtungswille führt nur zur weiteren Eskalation. Deeskalation wäre für eine Beendigung der Konfrontation sinnvoller. Re: Russland - Mitleser - 02.01.2014 Erich schrieb:... das ist die falsche Methode - Vernichtungswille führt nur zur weiteren Eskalation. Deeskalation wäre für eine Beendigung der Konfrontation sinnvoller. Die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiche Deeskalation ist, dass beide Konfliktparteien dabei etwas zu gewinnen haben. Das mag für innerstaatliche Konflikte meist zutreffen. Falls Terror aber von außen induziert wird und Destabilisierung das einzige verfolgte Ziel ist, ist das keine Option. Man sollte also erst wissen, wer die Anschläge geplant und ausgeführt hat. Wie sähe eine erfolgreiche Deeskalation z.B. in der irakischen Situation aus ? Re: Russland - Erich - 02.01.2014 Auch der von außen eingeimpfte Terror kann nur erfolgreich sein, wenn er von einem großen Teil der eingesessenen Bevölkerung mit getragen, zumindest geduldet wird. Nur unter dieser Voraussetzung bewegen sich Terroristen unerkannt und schnell "wie ein Fisch im Wasser". Terror wird nur aktiv unterstützt oder zumindest geduldet, wenn ein mehr oder weniger großer Teil der Menschen meint, durch diesen Terror etwas gewinnen zu können, was sonst nicht erreichbar ist. Es muss ein (subjektiv empfundenes) Bedürfnis vorliege, von dem man glaubt, dass es durch terroristische Maßnahmen gedeckt werden kann. Und: die Chance, etwas zu gewinnen, muss (z.T. deutlich) größer sein als das Risiko, etwas zu verlieren. Wer verzweifelt ist und nichts zu verlieren hat, ist auch dem Terror gegenüber aufgeschlossen. Sobald die einheimische Bevölkerung durch Terror mehr zu verlieren als zu gewinnen hat, kippt die Anerkennung, Akzeptanz oder auch Duldung von terroristischen Aktivitäten. Erfolgreiche Terrorbekämpfung verlangt also auf Dauer, dass der eingesessenen Bevölkerung etwas gegeben wird, für das es sich einzusetzen lohnt und das durch Terror verloren werden kann. Was das ist, muss nach den jeweils örtlichen Verhältnissen entschieden werden. Das kann von "A" wie "Autonomie" über "R" wie "Religionsfreiheit" bis "W" wie "Wohlstand" eine Vielzahl von empfundenen Bedürfnissen einschließen. Mit anderen Worten: die Ursachen, die eine Gesellschaft erst dem Terror gegenüber aufgeschlossen machen, müssen beseitigt werden - erst dann wird der Einsatz gegen die Terroristen selbst erfolgversprechend. Das schließt "Einzelkämpfer" nicht aus. Die bleiben dann aber isolierte Individuen - übrigens auch bei uns: sowohl die linksradikalen "Baader-Meinhof" Gruppierung wie auch die rechtsradikalen Killer der Zwickauer Terrorgruppe oder auch der Bomber von Norwegen haben nie breite Unterstützung gefunden. Diese isolierten Terroristen - bei denen man durchaus auch einen psychopathischen Geisteszustand hinterfragen kann - trocknen in der Isolation aus "wie ein Fisch an Land". Welche Folgen diese Analyse nun im Irak haben sollte, müssten wir allerdings im dortigen Strang diskutieren. Ich denke, da ist der hier <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?f=40&t=4114">viewtopic.php?f=40&t=4114</a><!-- l --> durchaus geeignet. Du kannst Dir die Beiträge durchlesen und dann dort in die Diskussion einsteigen. Re: Russland - Schneemann - 08.02.2014 Die viel kritisierten und von Skandalen und kritischen Fragen (Umgang mit Arbeitern aus dem Kaukasus und Zentralasien, Korruption, Umweltschutzfragen, Bauplatzwahl im Sumpfgebiet etc.) sowie von islamistischen Terrordrohungen im Vorfeld begleiteten Olympischen Spiele in Sotschi sind eröffnet. Hoffen wir mal, dass alles gut geht... Zitat:Das Feuer leuchtet, ein olympischer Ring nicht<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/sport/olympia/article124585305/Das-Feuer-leuchtet-ein-olympischer-Ring-nicht.html">http://www.welt.de/sport/olympia/articl ... nicht.html</a><!-- m --> Schneemann. Re: Russland - Erich - 01.03.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/krise-auf-der-krim-russischer-foederationsrat-billigt-militaereinsatz-1.1901773">http://www.sueddeutsche.de/politik/kris ... -1.1901773</a><!-- m --> Zitat:1. März 2014 18:40<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-im-umbruch-warum-die-krim-fuer-putin-so-wichtig-ist-1.1900897">http://www.sueddeutsche.de/politik/ukra ... -1.1900897</a><!-- m --> Zitat:1. März 2014 17:24edit: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03/putin-russland-ukraine-krim-konflikt">http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... m-konflikt</a><!-- m --> Zitat:Einmarsch beim Brudervolk<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03/krim-ukraine-russland-liveblog">http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... d-liveblog</a><!-- m --> Zitat:Putin macht Militäreinsatz auf der Krim von der Lage abhängig Re: Russland - Erich - 03.03.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/finanzen/boerse/article125383519/Finanzmaerkte-erteilen-Putin-schmerzhafte-Lektion.html">http://www.welt.de/finanzen/boerse/arti ... ktion.html</a><!-- m --> Zitat:Aktualisiert vor 17 Minuten<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article125381880/Putin-kann-sich-einen-Krim-Krieg-kaum-leisten.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... isten.html</a><!-- m --> Zitat:18:37stimmt - etwa 50 % des russischen Aussenhandels finden mit der EU statt, und die Gas-Euro (oder Petro-Dollar?) finanzieren den russischen Staat. Aufgrund des milden Winters dürften aber unsere Gas-Speicher voll sein .... Re: Russland - Luetzow - 03.03.2014 Zitat:stimmt - etwa 50 % des russischen Aussenhandels finden mit der EU statt, und die Gas-Euro (oder Petro-Dollar?) finanzieren den russischen Staat. Stimmt Erich, nur 50% bedeutet aber auch, dass Russland auf Platz 11. der Außenhandelspartner 2012 stand in Deutschland...als nicht EU Staat auf Platz 3 hinter den USA und China, mit einem Volumen von 38 Mrd €. Ergänzend kommen noch die Partnerstaaten Russlands hinzu... Außerdem führte die EU im Jahr 2013 Waren im Wert von 220 Mrd € aus Russland ein und Russland kaufte für 123Mrd € Waren in der EU. Dieser Betrag dürfte sich durchaus in der Wirtschaft beider Länder bemerkbar machen. Die Frage ist doch nur... 1. kann Russland andere Märkte für seine Rohstoffe finden und kann die EU ihre Rohstoffeinfuhren andersweitig ersetzen? 2. Kann die EU neue Märkte für ihre Waren und Produkte im Wert von 123 Mrd € schnell finden? Oder schrumpft die Europäische Wirstschaft mal einfach um 13%? <!-- m --><a class="postlink" href="https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Aussenhandel/Handelspartner/Tabellen/RangfolgeHandelspartner.pdf?__blob=publicationFile">https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... cationFile</a><!-- m --> Re: Russland - Erich - 04.03.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-konflikt102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ukrain ... kt102.html</a><!-- m --> Zitat:age auf der Krim<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-konflikt108.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ukrain ... kt108.html</a><!-- m --> Zitat:Nach russischer Intervention auf der Krim Re: Russland - Erich - 04.03.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/sanktionen-gegen-moskau-russland-hat-viel-zu-verlieren-1.1904637">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/s ... -1.1904637</a><!-- m --> Zitat:4. März 2014 19:33 Re: Russland - Luetzow - 04.03.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/business/20140304/267977381.html">http://de.ria.ru/business/20140304/267977381.html</a><!-- m --> Zitat:Wir hoffen, dass der Vertrag im Mai unterschrieben wird.“ In der ersten Etappe will Gazprom jährlich 38 Milliarden Kubikmeter von den ostsibirischen Vorkommen nach China liefern. Zukünftig könnten die Lieferungen auf 60 Milliarden Kubikmeter wachsen. <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/business/20140304/267974485.html">http://de.ria.ru/business/20140304/267974485.html</a><!-- m --> Zitat:Ab April gelte die Preisermäßigung nicht mehr, teilte Gazprom-Chef Alexej Miller am Dienstag bei einem Treffen mit Regierungschef Dmitri Medwedew mit. Er begründete die Entscheidung damit, dass die Ukraine ihren Pflichten aus dem Vertrag über die Preisermäßigung nicht nachkomme. So würden die überfälligen Gasrechnungen mehr als 1,5 Milliarden Dollar betragen.... Die Krise hat natürlich schon jetzt negative Auswirkungen auf die Wirtschaft. <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/zeitungen/20140304/267974063.html">http://de.ria.ru/zeitungen/20140304/267974063.html</a><!-- m --> Zitat:Nach der Öffnung der Börsen stieg der US-Dollar um 1,1 Rubel und übersprang erstmals die Marke von 37 Rubel. Der Euro stieg auf 51,2 Rubel. Es kam zu einem Ausverkauf an den russischen Börsen. Allerdings gilt dies noch viel mehr für die Ukrainische Währung. Diese verlor alleine heute 3% an Wert gegenüber dem Euro, während sich der Rubel etwas (1,22%) erholt hat. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wallstreet-online.de/nachricht/6598799-devisen-ukraine-ukrainische-waehrung-druck">http://www.wallstreet-online.de/nachric ... rung-druck</a><!-- m --> Zitat:„Die Ukraine wird dieses Jahr rund 13 Milliarden USD an Auslandsschulden bedienen müssen“, sagt Hardy. Zwar habe Russland bereits im Dezember 2013 der Ukraine Kredite in Höhe von 15 Milliarden USD bewilligt, nach Beginn der Unruhen jedoch den Geldhahn wieder zugedreht. Daraufhin haben USA und EU schnell Hilfe zugesagt. Doch inwieweit das Hilfsangebot ausgedehnt und von der neuen ukrainischen Interimsregierung auch angenommen werden könne ohne Russland zu provozieren, bleibe offen. Wirtschaftsanktionen hören sich immer so einfach an...nur sind diese meist ein zweischneidiges Schwert. Zumindest wenn es sich im HandelsPARTNER handelt und nicht um Vasallen denen etwas zugeteilt wird. |