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Libanon - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Libanon (/showthread.php?tid=1882) Seiten:
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Schneemann - Schneemann - 29.01.2008 Zitat:Attentat auf Terror-ErmittlerLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/909271.html">http://www.n-tv.de/909271.html</a><!-- m --> Schneemann. - Nightwatch - 13.02.2008 Das geht auch besser: Zitat: Hizbullah announces Imad Mugniyah killed<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3506203,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 03,00.html</a><!-- m --> Zitat:According to Robert Baer<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Imad_Mugniyah#_note-0">http://en.wikipedia.org/wiki/Imad_Mugniyah#_note-0</a><!-- m --> Mazal Tov an wenn auch immer ![]() - Erich - 08.05.2008 kaum bemerkt spitzt sich die Lage im Libanon wieder mal zu: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E9256CB79CFD541A9B2633F20930FB7C2~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m --> Zitat:Proteste weiten sich ausund <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/220/173704/">http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/220/173704/</a><!-- m --> Zitat:08.05.2008 17:21 Uhr - Tiger - 08.05.2008 Ich sehe die Gefahr, das die Hizbollah mittelfristig die libanesische Regierung stürzen und den Libanon zu einem Marionettenstaat des Iran herabwürdigen könnte. Ihre Fehde mit Israel stellen sie ja weiterhin über das Wohl ihres Heimatlandes. - hunter1 - 09.05.2008 Da gehts drunter und drüber: Zitat:Schiitische Kämpfer erobern Beirut im Handstreich Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/international/libanon__1.729954.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/internati ... 29954.html</a><!-- m --> - Tiger - 09.05.2008 Inzwischen hat die Hizbollah weite Teile von Beirut unter ihrer Kontrolle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,552494,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 94,00.html</a><!-- m --> Zitat:Hisbollah erobert muslimische Stadtteile Beiruts Hier ein Blog mit aktuellen Meldungen zur Lage im Libanon: <!-- m --><a class="postlink" href="http://lebop.blogspot.com/">http://lebop.blogspot.com/</a><!-- m --> Laut dieser Quelle scheint diese Operation der Hizbollah und Amal-Miliz schon länger geplant und die Kontrolle über den Libanon zum Ziel zu haben. - Venturus - 09.05.2008 Mal sehen wie Israel reagiert. Könnte mir vorstellen, daß Olmert die Situation nutzt, um sich als der "starke Mann" darzustellen, der im Moment der Krise natürlich "auf der Brücke bleibt". - Erich - 09.05.2008 sollte tatsächlich israelisches Interesse dahinter stecken? Etwa um Olmert eine Bühne für Ablenkung zu liefern? Dazu ein Kommentar der Tagesschau: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/beirut36.html">http://www.tagesschau.de/ausland/beirut36.html</a><!-- m --> Zitat:Kommentardem ist nicht viel hinzuzufügen - und solange die libanesische Armee von modernen Waffen nur träumen kann, wird bei den Schiiten weder die freiwillige Auflösung der Miliz (als einziger Schutzwall gegen Israels Panzer) akzeptiert noch eine konfrontative Entwaffung durch libanesische Streitkräfte möglich sein. nochmal: sollte tatsächlich israelisches Interesse dahinter stecken? <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EC63DECB5DBCD4FE094387D12A9D9374A~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m --> Zitat:Machtübernahme der Hizbullahwenn ja, dann ist die Sache ziemlich "in die Hosen gegangen"; wieder aus der FAZ: Zitat:...und gleich noch die FTD drauf: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Hisbollah%20Kontrolle%20Beirut/353712.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 53712.html</a><!-- m --> Zitat:Hisbollah übernimmt Kontrolle in Beirut und zum Dritten: sollte tatsächlich israelisches Interesse dahinter stecken? Gewalt ist halt nicht immer geeignet, Probleme zu lösen; das müsste auch viele Akteure im Umfeld des Libanon inzwischen eigentlich gelernt haben, dazu nochmal die FTD: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Libanonkrieg%20Fehlschlag/310733.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 10733.html</a><!-- m --> Zitat:Libanonkrieg als Fehlschlag entlarvt - Marc79 - 10.05.2008 Wenn ich das so lese sollte der Westen (Frankreich, USA, GB, Türkei?) vielleicht ihre Strategie im Libanon überdenken? Wenn der Iran die Hizbollah aufgerüstet hat, dann sollte man darüber nachdenken, die demokratischen Kräfte ein wenig zu unterstützen, die Mittel sollten nicht in die Armee fließen, die ebenfalls von der Hizbollah unterwndert ist. SF Fremdenlegion und ein paar SASler als Ausbilder, dazu Waffen und modernes Komunikationsgerät. - Nightwatch - 10.05.2008 @ Erich Hurra, der Jud ist mal wiedert schuld. Grandios :roll: Was Israel davon haben soll wenn die Hisbollah den Laden im Libanon selbst übernimmt frag ich lieber nicht. Schließlich ist ja immer Israel schuld, ganz gleich was. Und wenn es noch so dämlich ist. Ich schmeiß mich gleich weg. - ThomasWach - 10.05.2008 Schauen wir uns die Lage doch mal genauer an: Hier geht es primär um eine innerlibanesische Auseinandersetzung, in die sich von außen - mal stärker, mal schwächer - andere Akteure wie Iran, Syrien, USA und auch Israel immer eingemischt haben. Die jetzigen Ereignisse sind eine neuerliche, gewaltsame Etappe in einem jahrzehntelangen Ringen um die Macht im Zedernstaat. Momentan haben wir ein relativ fragiles Machtgleichgewicht, das seit November 2007, seit dem Ausscheiden der schiitischen Minister aus der Regierung von Siniora endgültig gekippt ist. Momentan stehen die prowestlichen Kräfte durch die Stellung der Regierung eindeutig besser da, allerdings haben wir auf der anderen Seite auch knapp die Hälfte der gesamten Bevölkerung! Der Konflikt um die Besetzung des Präsidentenamtes seit Dezember 2007 verstärkt den jahrelangen Konflikt, bei dem derzeit auf der einen Seite die sunnitischen, prowestlichen Kräfte um Harriri und Teile der Christen um Dschumblatt stehen. Auf der anderen Seite stehen die prosyrischen und proiranischen schiitischen Kräfte der Hizbullah und Amal und dazu noch der ehemalige General Michael Auon. Jener hat inzwischen einen Teil der Christen auf die Seite der Hizbullah und der Schiiten geführt. Letztlich haben wir im Libanon eine Situation, die der im Irak ähnelt. Zwei größere Allianzen aus den diversen Bevölkerungsgsruppen des Libanon stehen sich gegenüber und wieder wird die Zugehörigkeit zu den Konfliktparteien primär über die religiöse Identität bestimmt: Wieder stehen Schiiten gegen Sunniten. Anders ist nur, dass die Christen - im Libanon immer noch eine wichtige, aber nicht mehr so große Gruppe - auf beiden Seiten zu finden sind. Meines Erachtens sollte man sich davor hüten seitens des Westens Siniora und Harriri in irgendeiner Weise aufzurüsten. Das Wahlrecht und die Verteilung der Ämter im Staat sind bezogen auf die Bevölkerungszählung von 1932! Seitdem aber hat sich die demographische Struktur des Libanon stark verändert, insbesondere die Schiiten sind stark unterpräsentiert. Daher haben die Forderungen der Hizbullah und von Amal durchaus einiges an demokratischer Legitimation. Von daher wäre wohl eine stärkere Berücksichtigung der schiitischen Gruppen wohl zwingend - alles andere würde auf eine undemokratische Diskrimierung der Schiiten hinauslaufen. Daran kann dem Westen nicht gelegen. Sofern die Hizbullah aus diesen erfolgreichen Kämpfen politische Konzessionen von Seiten der Regierung erhält, sollte man tunlichts vermeiden seitens des Westens stärker zu intervenieren. Die Hizbullah wird sowieso erst dann sich stärker dem politischen Prozess öffnen, wenn man die Berücksichtigung für die Schiiten erstritten wird, die ihnen anhand der Demographie auch zukommen würde. Daher kommt vielleicht nun ein politischer Prozess in Gang, der den Stillstand der letzten Jahre seit der Zedernrevolution ablöst. Den Libanon selbst sehe ich daher noch nicht im Bürgerkrieg. Daran hat keiner der Gruppen Interesse. Die prowestliche Regierung dürfte sich nun ihrer Schwäche bewusst sein. Andererseits wird auch die Hizbullah kaum zu offensiv auftreten können, schließlich könnte sie sonst schnell ihre Verbündeten einbüßen und ihre prolibanesiche Rhetorik konterkarieren. Zudem könnte bei einer Eskalation der Ereignisse durch den Eingriff der Armee eine Situation entstehen, die auch die Hizbullah nicht wollen würde. - Erich - 11.05.2008 Nightwatch schrieb:@ Erichprimitiver geht's nimmer - oder? Sobald bald jemand die Rolle der Israeli hinterfragt wird er gleich in die faschistoide Ecke gerückt, damit erspart man sich dann besonders in Deutschland jedes weitere Argument. @Thomas: Ich gebe Dir recht: weitere Milizen aufzurüsten würde den Konflikt nur weiter anheizen. Es ist schon der hoch gerüsteten israelischen Armee nicht gelungen, die Hisbollah entscheidend zu schwächen - eher im Gegenteil: die konnte den politischen Sieg aus dem letzten Konlfikt im Libanon für sich reklamieren. Umso weniger werden andere Milizen das im Kreuz haben. Die einzige, von allen - auch der Hisbollah - respektierte Ordnungsmacht ist derzeit die Armee. Aber auch die ist zu schwach um einen offenen Konflikt mit der Hisbollah durachzustehen. Was also ist zu tun? Ein gegenseitiges "Hochrüsten" dürfte die Situation nur weiter destabilisieren. Das zeigt die akutelle Entwicklung. Während die Hisbollah inzwischen Beirut räumt greifen die Kämpfe zwischen den Milizen auf andere Gegenden aus. Auch dort, so scheint es, liefern sich die Milizen entsprechende Gefechte und lediglich der Einsatz der Armee vermag die Auseinandersetzungen einzudämmen. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/551/174032/">http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/551/174032/</a><!-- m --> Zitat:11.05.2008 11:54 Uhrdas kann eigentlich nur heissen, dass die Armee als neutrale Kraft gestärkt werden müsste, wenn man im Libanon eine Ordnungsmacht braucht. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie ein Konflikt, der u.a. aufgrund der demographischen Entwicklung entstanden ist, politisch gelöst werden kann. - ThomasWach - 11.05.2008 Über kurz oder lang geht es nur, wenn die Hizbullah eingebunden wird in den politischen Prozess. Das bedeutet einerseits, dass die regierungstreuen Gruppen Teile der Macht abgeben müssen und dass die derzeit geltenden Verfassungs- und Wahlrechtsbestimmungen zugunsten der Schiiten endlich geändert werden müssten. Andererseits müssen sich in der Hizbullah allmählich auch die moderateren Kräfte durchsetzen und über kurz oder lang muss wohl auch mehr Distanz zum Iran her. Derzeit macht die enge Allianz durchaus Sinn, aber wenn die Hizbullah sich als echte libanesische Kraft profilieren will in einem zukünftigen politischen Prozess, so muss auch sie Abstriche von ihrer jetzigen Agenda machen. Das Problem dabei ist, dass beide Entwicklungen nicht sofort klappen werden und erst nach und nach mit Fortschritten auf beiden Seiten Vertrauen und Zeit braucht. Daher wird wohl erstmal noch weiter hier und da gekämpft werden, bis die regierungsnahen Kreise einsehen werden, dass sie auf die Hizbullah zugehen werden müssen. In den letzten Tagen hat schließlich noch die Armee die Lage beruhigt, indem sie als neutrale politische Kraft als Schiedsrichter fungiert hat. Es war die Armee, die nicht wie Sioniora gewollt, militärisch zu ihren Gunsten eingegriffen hat, sondern politisch interveniert hat und die letzten Maßnahmen der Regierung rückgängig gemacht hat. Zur Erinnerung: Es ging um die Schließung des Hizbullah-Telekomnetzes und die Absetzung des pro-Hizbullah Sicherheitschefes beim Beiruter Flughafen. Dies wurde rückgängig gemacht. Ich sehe die Armee derzeit nicht als Ordnungsmacht, sondern schlicht als neutrales Schiedsgericht. Meines Erachtens würde die Armee dann aktiv werden, wenn die Lage völlig eskaliert und eine der Parteien viel zu weit vorpreschen würde. Dies ist aber eben nicht passiert bisher, die Hizbullah hat sich eben zurückgezogen. Daher sehe ich bis auf weiteres keine Einmischung der Armee. Einerseits ist sie stets von innerem Zerfall bedroht wie im Bürgerkrieg, andererseits ist sie aber auch die einzige neutrale Staatsinstitution, auf die beide Konfliktparteien hören würden und hören.... Dazu hier bei Spon: Zitat:Hisbollah feiert Etappensieg Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,552703,00.html - Nightwatch - 11.05.2008 Erich schrieb:primitiver geht's nimmer - oder?Tja, wer gleich versucht den Israelis die Schuld in die Schuhe zu schieben ohne dafür auch nur ein logisches Argument vorbringne zu können und ohne das es dazu auch nur einen Anhaltspunkt gibt muss sich diesen Kommentar scon gefallen lassen. Er ist jedenfalls nicht primitivert als die haltlose Anschuldigung selbst. Die einzige, von allen - auch der Hisbollah - respektierte Ordnungsmacht ist derzeit die Armee. Aber auch die ist zu schwach um einen offenen Konflikt mit der Hisbollah durachzustehen. Was also ist zu tun? Erich schrieb:das kann eigentlich nur heissen, dass die Armee als neutrale Kraft gestärkt werden müsste, wenn man im Libanon eine Ordnungsmacht braucht.Nur dumm das die Armee alles andere als neutral ist, sich eher auf die Seite der Hisbollah geschlagen hat. Die Regierung stand alleine da. Erich schrieb:Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie ein Konflikt, der u.a. aufgrund der demographischen Entwicklung entstanden ist, politisch gelöst werden kann.Garnicht. Zumal die demographische Entwicklung nicht der entscheidende Faktor ist. - Erich - 11.05.2008 Nightwatch schrieb:...wenn Du auf mein Posting oben anspielst, dann wirst Du feststellen, dass die von mir mit Quelle verlinkte FAZ die Behauptung von Nasrallah wiedergibt: Zitat:Nasrallah: Regierung kollaboriert mit Israel(im Übrgen durchaus mit einer nachvollziehbaren Begründung für die Aussage) und da ist der FAZ auch kein Vorwurf zu machen - es gehört zur journalistischen Informationspflicht, umfassend alle Beteiligten "zu Wort kommen zu lassen". Ich habe das Ganze ausdrücklich "mit Fragezeichen" hinterfragt: Zitat:sollte tatsächlich israelisches Interesse dahinter stecken? Wer daraufhin so dämliche Kommentare abgibt muss sich eine Replik schon gefallen lassen. |