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Entfremdung in der Nato - der große Graben - Druckversion

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- ThomasWach - 09.06.2008

Ich kann mit der Diskussion hier inhaltlich wenig bis gar nichts anfangen. Mir bleibt schleierhaft, inwiefern hier historische Bezüge behauptet werden, die ich für vornehm gesagt abenteuerlich halte. Was hat die EU, Deutschland noch mit Westrom gemein? Und inwiefern sollte man Russland historisch auf Ostrom zurückführen?

Da wird einfach mal länderspezifisch und regionsspezifisch 1000 Jahre soziale, wirtschaftliche und ideengeschichtliche Evolution nicht berücksichtigt.

Die EU, Europa hat im Gros seiner Mitgliedsstaaten kaum innere Gemeinsamkeiten mit Russland. Werte und politische Kultur haben sich völlig unterschiedlich entwickelt. Also anstatt ins frühe Mittelalter zu schauen, würde ich lieber in die Sozial- und Ideengeschichte der letzten 200 Jahre schauen....


- Erich - 09.06.2008

ooch ... da ist so viel schöne Ironie in der Diskussion Cry

aber eines möchte ich dann doch einbringen (nicht Huntington, aber in die Richtung):

ThomasWach schrieb:....Was hat die EU, Deutschland noch mit Westrom gemein? ...
unsere Kultur wurzelt in vielen Punkten auf der antiken Philosphie, unser (kontinentales) Rechtssystem beruht z.B. auf dem römischen Rechtssystem.
"Da in Deutschland im Mittelalter kein einheitliches Rechtssystem bestand, wurde ab Mitte des 15. Jahrhunderts das römische Recht auch hier rezipiert. Durch die besondere Bedeutung des römischen Rechts wurden die Rechtsfakultäten der Universitäten sehr einflussreich.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts setzte mit der historischen Rechtsschule, deren herausragender Vertreter Friedrich Karl von Savigny war, eine echte Rückbesinnung auf das römische Recht ein. Mit der geschichtlichen Rechtswissenschaft und der Pandektistik erreichte die wissenschaftliche Durchdringung und Systematisierung des römischen Rechts, das als gemeines Recht in Deutschland bis zum 1. Januar 1900 galt, einen Höhepunkt. Auch das moderne bürgerliche Recht ist nach wie vor in besonderem Maße von dem römischen Recht, geprägt. Dies gilt in besonderem Maße für das deutsche BGB. Denn das BGB beruht auf der geschichtlichen Rechtswissenschaft des 19. Jahrhunderts."

(zitiert aus Wikipedia) - ja, ich weiß, Wiki ist keine Quelle, daher noch ein paar andere

etwas Antiquarisch:
Zitat:Das Römische Privatrecht in seiner heutigen Anwendung - 4. Ausg.
Göttingen , 1828
Signatur: Dt 15 Ak 57 [1]


<!-- m --><a class="postlink" href="http://roemr.univie.ac.at/cgi-bin/cms/TCgi.cgi?target=home&P_Txt=19">http://roemr.univie.ac.at/cgi-bin/cms/T ... e&P_Txt=19</a><!-- m -->
Zitat:Einer der größten Rechtsgelehrten des 20. Jahrhunderts, Franz Wieacker, definiert Jurisprudenz als eine Betrachtung des Rechts, die sich den Faktoren der Rechtsbildung widmet (Wieacker, Römische Rechtsgeschichte, Abschnitt 1, München 1988, 1 ff). .....

Aus dem Vorlesungsverzeichnis der Uni Graz:
<!-- m --><a class="postlink" href="https://online.uni-graz.at/kfu_online/lv.detail?clvnr=146511">https://online.uni-graz.at/kfu_online/l ... vnr=146511</a><!-- m -->
Zitat:Römisches Recht als Grundlage der Europäischen Rechtssysteme

einige Allgemeinplätze:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761552522/R%C3%B6misches_Recht.html">http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_ ... Recht.html</a><!-- m -->
Zitat:.. das Recht des Römischen Reiches ... hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung späterer Rechtssysteme, vor allem in Europa...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.hdg.de/eurovisionen/html/ku2_1.html">http://www.hdg.de/eurovisionen/html/ku2_1.html</a><!-- m -->
Zitat:Das römische Rechtssystem hat in Europa bis heute nachgewirkt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://advantageaustria.org/ch/zentral/about_austria/auf_einen_Blick/rechtssystem.de.jsp">http://advantageaustria.org/ch/zentral/ ... tem.de.jsp</a><!-- m -->
Zitat:Das österreichische Rechtssystem baut auf römischem Recht auf und ist in einem Stufenbau hierarchisch gegliedert. ....

Nun kann man sich fragen, was ich so mit der Juristerei sagen will - ganz einfach:
überall, wo Menschen zusammen leben, müssen Regeln eingehalten werden,
das sind ethische Regeln wie Anstand und Sitte und vor allem die mit dem ethischen Verständnis übereinstimmenden Rechtsnormen ... Rechtsnormen sind also nichts anderes als codifizierte Verhaltensregeln, und diese - bei uns aus dem römischen Rechtssystem stammenden - Verhaltensregeln sind so tief in unser Verständnis eingedrungen, dass wir uns dessen vielfach gar nicht bewusst sind (in Ostasien gibt es z.B. ein völlig anderes Vertragsverständnis).

Diese ethischen Normen - jetzt geh ich noch einen Schritt weiter - spiegeln tief im Unterbewusstsein auch religöses Gedankengut wieder, auch wenn der einzelne Anwender selbst Atheist ist - bestimmte Grundelemente sind einfach in das Verhaltensrepertoir der Menschen eingedrungen. Der "religiöse Verhaltenskodex" hat die Ethik und diese wiederum das Recht geprägt.

Diese historisch gewachsene Gemeinsamkeit lässt sich am Besten in der Abgrenzung zu anderen erfassen:

Ein Beispiel ist das unterschiedliche Staatsverständnis zwischen "dem Westen" und "dem Islam":
Der Staat definiert sich in islamischen Regionen vielfach als Umsetzungsorgan der religiösen Normen die "über dem weltlichen Recht" stehen - hier im Westen ist es genau anders rum: der Staat ist religiös neutral und hat bestenfalls die Aufgabe, darüber zu wachen, dass "jeder nach seiner Facon seelig werden" kann.
Wir haben die Aufklärung durchlaufen - und der Einfluss der religiösen Grundüberzeugungen ("Du sollst nicht ....") fließt viel subtiler, nämlich als Grundüberzeugung auch der nicht religiösen Menschen, in die Gesetzgebung ein.

Ein weiteres Beispiel ist der Vergleich zwischen "Westen" und "konfuzeanischer Ethik":
Bei uns im Westen ist die Handlungsfreiheit der Person das entscheidende Kriterium, in dieses Recht darf nur aufgrund eines Gesetzes und nur soweit unbedingt nötig eingegriffen werden ("Verhältnismäßigkeitsgrundsatz");
im Konfuzeanismus ist es im Gegensatz dazu der Verpflichtungskodex gegenüber der Gemeinschaft - ein ideales Herrschaftsinstrument: Durchgriffsrecht von oben und Diziplingebot für die unten.
Ein typisches Beispiel - die "Werbung gegen Nikotinmißbrauch": was bei uns als "Rauchen schadet ihrer Gesundheit" firmiert, wird in China als "Rauchen schadet ihrer Familie" bezeichnet.


Es gibt in Berlin inzwischen sogar einen eigenen Studienzweig, der sich mit den Problemen der interkulturellen Kommunikation auseinander setzt, der Un- und Missverständnisse, die sich eben aus dem völlig anderen kulturellen und ethischen Background ergeben.

Und damit kommen wir dazu, dass dieser Strang hier eigentlich ein "Unterstrang" von <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=1880&start=900">viewtopic.php?t=1880&start=900</a><!-- l --> ist ....

aber (um auf das Thema zurück zu kommen oder beim Thema zu bleiben)
vergleichen wir doch einfach einmal das Rechtsverfahren zwischen den USA und dem kontinentalen Westeuropa (nur ganz plakativ an die Wand geworfen).
In den USA gilt das angelsächsische Rechtssystem der Jury - "gib mir ein gerechtes Verfahren und du erhältst ein gerechtes Urteil"; da fängt die "Rechtsfindung" schon mit dem mühseligen Auswahlprozess der Jury-Mitglieder an - im kontinentalen Rechtssystem völlig undenkbar, sich den "gesetzlichen Richter" auszusuchen! Hier gilt der Geschäftsverteilungsplan und im Übrigen ist der Volljurist der eigentliche Richter!

Auf dem Kontinent haben wir das im römischen Recht fußende Rechtssystem - "gib mir ein Gesetz und du erhältst ein gerechtes Urteil"
- beide System sind schon vom Ansatz her untereinander unverständlich und kaum kompatibel.

Und das ganze hat jetzt nichts mit Abstammung zu tun (deutsch wäre fast die Sprache in NEu-England geworden, und Chicago ist die größte polnische Gemeinde, also spart Euch die Auslassungen über Slaven oder Deutsche ...) sondern mit der (Rechts-)Kultur, die über die Kolonialherrschaft aus England die ehemaligen Kolonien geprägt hat.

ThomasWach schrieb:.....
Die EU, Europa hat im Gros seiner Mitgliedsstaaten kaum innere Gemeinsamkeiten mit Russland. Werte und politische Kultur haben sich völlig unterschiedlich entwickelt. Also anstatt ins frühe Mittelalter zu schauen, würde ich lieber in die Sozial- und Ideengeschichte der letzten 200 Jahre schauen....

Nun habe ich bereits mehrfach ausgeführt, dass die EU eine "Wertegemeinschaft" ist: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/kulturen_im_konflikt/westliche_staaten___das_christliche_abendland/europa__einfuehrungsdossier__850_27_7.html">http://www.globaldefence.net/kulturen_i ... _27_7.html</a><!-- m -->
und eines dieser "Werte" ist die Ächtung der Todesstrafe - die in den USA ganz selbstverständlich verhängt und vollzogen wird (dass dabei meistens ethnische Minderheiten verurteilt werden sei nur am Rande erwähnt) während sich Russland durch den Beitritt zum Europarat verpflichtet hat, keine Exekutionen mehr zu vollstrecken. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.todesstrafe.de/thema/atlas/kontinent/europa/russland.php">http://www.todesstrafe.de/thema/atlas/k ... ssland.php</a><!-- m -->

Insoweit kann man durchaus fragen, ob Russland nicht den europäischen Werten im Einzelfall näher steht als die USA - oder, um auf ganz einfache Ebenen zurück zu gehen:
Kandinsky, Rachmaninow, Solcenicyn, Tolstoi ... die Liste der russischen Künstler die auch unsere westliche Kultur entscheidend mitgeprägt haben ist lang! Bedarf es noch weiterer Beweise dafür, dass Russland zu Europa gehört, dass die russische Kultur bis in die jüngste Vergangenheit mit unserer westeuropäischen eng verzahnt ist?
Ach ja: Karl Marx war übrigends ein Deutscher, und der Name "Marx" stammt von Markus ab ....


- revan - 10.06.2008

Zitat:Insoweit kann man durchaus fragen, ob Russland nicht den europäischen Werten im Einzelfall näher steht als die USA - oder, um auf ganz einfache Ebenen zurück zu gehen:


Und du bist der Meinung das die Differenzen des Rechtsystems und das in den USA die Todesstrafe vollzieht die USA weiter von uns wegrückt als die Defizite Russlands das die Menschenrechte generell nicht Achtet, keine freie Meinung gestattet und keine freien Wahlen Abhaltet und wo Politische Gegner ohne Prozess erschossen oder mit Polonium vergiftet werden.


Summieren sich die Unterschiede bei den USA zu uns auf Nebensächlichkeiten und fragen der Ausführung so sind sie in Russland zurzeit seit Putin fundamental.



Auch Grad Marx der Begründer des Kommunismus als Beispiel zu einer gemeinsamen Kultur zu nehmen ist schon lustig. Außerdem war Marx Jude genau wie Lenin und den meisten Kommunisten.


- Erich - 10.06.2008

revan schrieb:....
Außerdem war Marx Jude genau wie Lenin und den meisten Kommunisten.
:roll:
langsam entpuppst Du Dich immer mehr - jetzt mußt Du mir nur noch erklären, was die Religion von Kommunisten mit Deinen miserablen Deutschkenntnissen zu tun hat ...


- revan - 11.06.2008

Alls was entpuppe ich mich? Alls Neo Nazih ? Wenn du das denkst nur weil ich eine Tatsache aufzähle und zwar das Karl Marx eigentlich Jude war hast du dich geschnitten ich bin keinesfalls ein Nazih und keinesfalls habe ich was gegen Juden.

Auch wenn meine Politischen Ansichten Rechts (Nicht NPD sondern CDU) und ich Linke hasse so bin ich doch kein Rassist.

Wenn man keine Argumente hat versucht man eben die Rechtschreibmasche bzw. man wird Persönlich lehrt man in Deutsch beim Thema Argumentation.

Aber gut erstens schreibe ich immer sehr schnell und übersehe Fehler oder vertippe mich, daher achte ich auch nicht auf Zeichensetzung. Doch warum sollte ich mich vor dich weiter dafür verantworten?


Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen was Kommunismus mit Religion zu tuchen hat. Ersten habe ich es nicht gleichgesetzt sondern wollte nur sagen, dass der Kommunismus keine Religion ist sondern ein fehlerhaftes Gesellschaftmodell und Wirtschaftsmodel, dass aber zu jetzigen System der freie Marktwirtschaft eine Alternative verspricht. Dagegen verspricht der „ Revolutioniere“ Islam wie Turin meinte keine Alternative zu jetzigen Wirtschaftsystem sondern nur eine Radikale gefährliche Religion ist !


- Quintus Fabius - 11.06.2008

Marx war Deutscher. Schon sein Vater ist übrigens Christ gewesen und Marx selbst war daher Protestant. Zwar hat die Familie jüdische Vorfahren, aber das haben ziemlich viele und das kann kaum ein Kriterium sein.

Oder würdest du die ganzen Polen die vor 100 Jahren ins Ruhrgebiet kamen heute immer noch als Polen sehen? Dann gäbe es im Ruhrgebiet heute in weiten Teilen nur noch Polen.

Marx selbst hat sich immer als Deutscher gesehen und sich selber auch so bezeichnet. Seine jüdische Abstammung interessierte ihn nicht.

Nun zu Lenin, ein Großvater von ihm war jüdischer Abstammung, selbst nach Nazi Lehre war Lenin daher maximal ein Vierteljude. Besagter Großvater war aber nicht mal Jude sondern Orthodoxer Christ und ein scharfer Antisemit ! Dieser Großvater von Lenin bekämpfte Juden wo es nur ging, obwohl er selbst jüdischer Abstammung war.

Bei den sonstigen Vorfahren von Lenin finden sich im weiteren zwei Deutschbalten, so daß Lenin mehr Deutscher Abstammung als russischer oder jüdischer Abstammung war. Auch seine Mutter war noch deutsch erzogen. Wenn man also Lenin schon als Nichtrussen einordnen will, dann war er am allerehesten noch ein Deutscher. (50% Deutsche Vorfahren)

Wie kann man nun hiervon zur Nato und der Frage der Beziehungen zu Russland kommen?!

Ist es nicht auffällig, daß die Verbindungen zwischen Deutschland und Russland vor der Eroberung Westdeutschlands durch die Amerikaner so eng waren? Überall im Zarenreich und in der frühen Sowjetunion finden sich Deutsche. Im Zarenreich spielten die Deutschen eine wichtige Rolle und viele Adelige in Russland waren deutscher Abstammung.

Das gleiche im Kommunismus, der ja eine Deutsche Idee ist und der in zwei Ländern wirklich zuhause war, in Deutschland und in Russland. Warum war der Kommunismus gerade in diesen beiden Ländern so stark bzw so prägend?

Die Antwort ist meiner Meinung nach die Seelenverwandschaft von Deutschen und Russen, die eigentlich auf eine Abkehr vom Angloamerikanischen Liberalismus hin strebt.

Das Deutsche und Russen heute so auseinander sind liegt allein an den US Amerikaner und der Teilung unseres Landes, also an höchst künstlichen, von außen und von den USA mit Gewalt herbei geführten Zwängen.

Die Sowjets boten schon in den 60er Jahren die Wiedervereinigung Deutschlands an unter der Voraussetzung das Deutschland wie die Schweiz ein Neutraler Staat sei und nicht Mitglied der NATO. Die USA und ihre Marionetten in Bonn verhindernten die Wiedervereinigung die schon vor 1960 möglich gewesen wäre. Russland bot merhmals an beide Deutsche Staaten wiederzuvereinigen und dies nicht als Kommunistischen Staat, Deutschland sollte nicht kommunistisch sein sondern neutral und eine eigene Macht. Dies verhinderten natürlich die USA.

Zwar wurde die Deutsche Kultur inzwischen mit einer Menge fremder Meme überschwemmt, aber im Kern hat sie sich gar nicht so sehr verändert. Und die grundliegende tiefe seelische Verwandschaft mit den Russen ist immer noch da, sie wird nur durch die jahrzehntelange Propaganda hier überdeckt. Die Deutschen kennen wie gesagt die Russen heute gar nicht mehr.

Typisch für Deutsche wie Russen ist beispielsweise die Überhöhung des Staates, die Idee und Aussage: Der Staat soll das richten, der Staat soll etwas machen.

Jedesmal wenn Deutsche Russen kennen lernen sind sie erstaunt wie sehr sich diese von dem unterscheiden was man hierzulande glaubt und wie gut man sich versteht. Freundschaft zwischen Deutschen und Russen ist viel leichter als Freundschaft zwischen einem US Amerikaner und einem Deutschen. Die Oberflächlickeit und die ganze Kultur eines US Amerikaners, das aufgesetzte, das materialistische, das ganze Oh it was so good to met you! Diese ganze vorgespielte Freundlichkeit hinter der sich völlige Seelenlosigkeit und mangelnde Tiefe verbirgt sind dem was Deutsch ist völlig entgegen gesetzt. Russen wie Deutsche sind Tiefe Völker, die USA hingegen kulturelle oberflächlich.

Ich bin daher fest davon überzeugt, daß Russland unser natürlicher Alliierter ist. Und das die USA unseren Nationalen Interessen im Wege stehen:

Beschließend möchte ich dazu Brzezinski zitieren:

Es bedarf weder der Beschwörung alter Ängste vor einem Sonderverhältnis zwischen Deutschland und Russland, noch muß man die Folgen eines Flirts der Franzosen mit den Russen übertreiben, um Amerikas Platz in Europa gefährdet zu sehen.

Deutschland und Russland als Partner fänden gewiß Anlässe, ihrem geopolitischen Geltungsdrang freien Lauf zu lassen. In diesem Fall würde zumindest Deutschland vermutlich seine nationalen Interessen bestimmer und deutlicher geltend machen was die Amerikanische Position in Europa schwächen würde. Europa verlöre dann seine Funktion als eurasischer Brückenkopf für die Amerikanische Macht und als mögliches Sprungbrett für eine Ausdehnung des amerikanischen Globalsystems in den eurasischen Kontinent hinein.

Um dies zu verhindern ist ein energisches, konzentriertes und entschlossens Einwirken Amerikas auf die Deutschen notwendig.

Aus Die Einzige Weltmacht

Vor einer Übermacht Russlands in einer solchen Beziehung braucht hingegen Deutschland keine Furcht zu haben, Russland ist nicht der Agressor, es steht zur Zeit allen Potemkinschen Dörfern zum Trotz mit dem Rücken zur Wand während die NATO ins Land hinein drückt.

Inzwischen ist Russland (sollte die Ukraine auch noch fallen) auf den demütigenden Frieden von Brest Litowsk zurück gedrängt der für die Russen bis heute eine Schande ist. Die NATO als Instrument der USA ist nicht automatisch gleich mit den Interessen Deutschlands.

Natürlich folgen unsere Marionetten weiterhin ihrem Puppenspieler aber man sollte dies nicht gut heißen. Es sollte unser Ziel sein die NATO auf- und abzulösen. Zuvor müssen wir dazu der Hegemon Europas werden und dann mit Russland zu dem von Brzezinski genannten Sonderabkommen kommen. Dann wird Deutschland deutlich stärker und besser darstehen. Und stehen ist immer besser als kriechen.


- revan - 11.06.2008

Zitat:Das gleiche im Kommunismus, der ja eine Deutsche Idee ist und der in zwei Ländern wirklich zuhause war, in Deutschland und in Russland. Warum war der Kommunismus gerade in diesen beiden Ländern so stark bzw so prägend?

War er den so prägend? War er prägender als es Beispielsweise in anderen Statten der Fahl war die auch unter dieser Roten Pest litten? Mann wird in jeden Land des ehemaligen Ost-Blocks fanatische Altkommunisten finden die es Idealisieren oder in Unkenntnis der damaligen Situation es gar Glorifizieren. Doch gerade in Russland sehe ich die Kommunisten am verschwinden und ob nun die Linken bei uns 10% oder 15% bekommen ist eher Unwichtig da sie in der Minderheit sind. Der Kommunismus hat die Kultur in Deutschland nicht geprägt sondern die Sozialdemokratie und Russland ist ein ganz besonderer Fahl da der Kommunismus trotz einer 60 Jährigen Schreckensherrschaft und über
45 Millionen Tode zu Grunde ging. Überhaupt zu behaupten das der Kommunismus in Russland als er das Land befiehl auf Fruchtbaren Nährboden traf ist falsch was schon der Russische Bürgerkrieg klar zeigt beinahe wäre Russland eine Demokratie geworden oder wenn die Weißen gewonnen hätten wieder eine Monarchie.
Heute sind Kommunistische Ideen in Russland kaum verbreiterter als in anderen Ländern was Russland von anderer Westlichen Ländern unterscheidet ist das die Demokratie nie richtig Reifen konnte und der Hang zu Diktaturen wie sie nun wieder Vorherrscht groß ist. Der Russe ist in Erster Linie Nationalist und zwar ein Eingefleischter Nationalist und nicht Kommunist.
Zum Deutschland zurück zu kommen so ist es war das wir ein bequemes Volk sind das gerne auf eine stärken Stadt baut als auf Freiheit doch sind wir dank denn USA zu unseren Glück ein Demokratisches Land geworden. Außerdem wenn ich dich so höre wie du von der (BRD Marionetten Regierung redest) beginne ich zu glauben das du eher bei der NVA warst und das du nicht übernehmen werden konntest da du Ideologisch zu verblendet warst.
Auch das Deutschland ein Natürlicher Verbündeter für Russland ist an sich Unhaltbar. Da Europa für Russland nicht mehr ist als Einflusssphäre und es immer noch der Taktik des Kalten Krieges folgt die besagt den Gegner USA zu Schwächen wo es nur möglich ist. Das Tragische ist das leider Gottes das wegen den 68er Abschaum der unser Land 7 Jahre lang regiert genau dieses Möglich wurde für die Russen.
Zitat:Jedesmal wenn Deutsche Russen kennen lernen sind sie erstaunt wie sehr sich diese von dem unterscheiden was man hierzulande glaubt und wie gut man sich versteht. Freundschaft zwischen Deutschen und Russen ist viel leichter als Freundschaft zwischen einem US Amerikaner und einem Deutschen. Die Oberflächlickeit und die ganze Kultur eines US Amerikaners, das aufgesetzte, das materialistische, das ganze Oh it was so good to met you! Diese ganze vorgespielte Freundlichkeit hinter der sich völlige Seelenlosigkeit und mangelnde Tiefe verbirgt sind dem was Deutsch ist völlig entgegen gesetzt. Russen wie Deutsche sind Tiefe Völker, die USA hingegen kulturelle oberflächlich.


Das ist Blödsinn und nicht Objektiv da du aus Persönlicher Erfahrung sprichst und bei deinen Linken Politischen Ansichten vieleicht an einen Russen gelandet bisst der ebenfalls so dachte. Genau so könnte ich sagen das es extrem Leicht fehlt Freundschaft mit einem Amerikaner zu schließen als mit einen Russen was ich übrigens nicht behaupte denn ich bin mit beiden Befreundet. Doch spielt da die Nationalität für mich keine Rolle wen nicht Ansichten Stimmen oder man Sympathie für einander endfindet dann ist es doch Egal welcher Nationalität man angehört. Z.b würde mancher Russe sich von deiner Glorifizierung der Sowjet Union angewidert fühlen besonders wenn es Hinter denn Vorhang lebte.

Zitat: Russen wie Deutsche sind Tiefe Völker
Warum sollte selbige nicht bei den USA der Fahl sein da es zu mahl kein Amerikanisches Volk gibt und die meisten Amerikaner ja so der so Europäer (Deutsche, Briten, Franzosen, Polen, Britten usw. sind.)

Außerdem wie ich schon mal sagte ist für das Zeitalter kleiner Nationalstatten wie Deutschland, Frankreich oder Großbritannien vorbei. Die Zukunft gehört denn großen reichen oder Bündnissen und noch können wir uns damit rühmen zum Mächtigsten Militärischen(NATO) und zur Dominaten Kultur (Westen) zu gehören. Das Russland auf Dauer nicht bestehen wird gegen China habe ich ja auch schon gesagt und ich bezweifele gar das Europa alleine Bestehen könnte ohne die USA. Denn die USA ist weiterhin das mächtigste Land des Westens und immer noch das mit dem größten Potenzial. Russland ist zwar rissig aber Sicht man genauer hin ist es gegen China und denn USA ein Zwerg mit Ernsten Problemen. Es ist weder eine echte Wirtschaftsmacht ist z.b schwächer als Deutschland und das Trotz der unermesslichem Rohstoffvorkommen und es stirbt aus es leben nur 142 Millionen Menschen in Russland die meisten in Europäischen Teil 20 Millionen sind Moslems mehr als in jeden anderen Europäischen Land viele gehören Asiatischen Kulturen z.b Tataren, Usbeken, Kasachen, Kirgisen aber auch Chinesen an und verbinden außer ein Alkohol Problem kaum was mit denn Russen daher auch immer wieder die Angst in Russland vor Abspaltung und Bürgerkrieg die wie Tschetschenien zeigt Realistisch ist. Demografisch geht es Bergab mit Russland und das viel schlimmer als in Deutschland die Sterblichkeitsrate bei Männern ist extrem hoch kommt eher der eines Landes der 3 Welt gleich. Die meisten Russen sind immer noch Arm und Leben unter denn Existenz Minimum wehrend die Oligarchen die nun unter Putin stehen sich weiter Bereicher und Halbstaatliche Strukturen wie in Fahle Gasprom endstehen. Kein Land das den USA gleich kommt oder ähnliches Potenzial hat währen ca 10.000 Atomsprengköpfe und die Panzerarmee der Sowjetunion so wäre Russland kaum mehr als eine Mittelmacht für die USA. Will damit nur sagen das du Russland überschätzt und das es nicht einen Verbündeten wie denn USA gleich kommt.


Außerdem ob nun die Interessen Deutschlands von denen der NATO abweichen ist auch eine Überbewertung. Da weichen die Interessen zu anderen EU Ländern auch oft von denen Deutschlands ab. Daher sollte man kleinliche nationale Interessen nicht überbewerten zu mahl in kerne man doch dieselben Ansichten vertritt und sich nur über die Ausführung streitet.

Außerdem ob nun die Interessen Deutschlands von denen der NATO abweichen ist auch eine Überbewertung. Da weichen die Interessen zu anderen EU Ländern auch oft von denen Deutschlands ab. Daher sollte man kleinliche nationale Interessen nicht überbewerten zu mahl in kerne man doch dieselben Ansichten vertritt und sich nur über die Ausführung streitet.

Auch ist es oft so bei uns hier in Europa das man mit Antiamerikanismus Wahlkampf manchen will, besonders Linker Abschaum neigt dazu und so die Differenzen überbewertet.


- Quintus Fabius - 11.06.2008

Du überschätzt die Formen gegenüber den Gründen und Zielen. Die reine Form ist weniger wichtig als die Frage der Gründe und des Kern des ganzen.

Zitat:War er den so prägend? War er prägender als es Beispielsweise in anderen Statten der Fahl war die auch unter dieser Roten Pest litten?

Der Kommunismus kommt aus Deutscchland. Und war in Deutschland in der Weimarer Republik sehr verbreitet und sehr stark. Ohne den Nationalsozialismus hätte sich in Deutschland der Kommunismus durchgesetzt und betrachtet man den Nationalsozialismus so sieht man auch hier eine deutliche Abkehr von der gesamten Angloamerikanischen Sozialkultur, eine Gegenströmung deren Ziel die Errichtung einer völlig anderen Sozialkultur war. Der Kommunismus und der Nationalsozialismus treffen sich in gewisser Weise, sie ähneln sich im Kern mehr als man es glauben mag. Das reicht von Otto Strasser hin zur Bewunderung auch anderere Nationalsozialisten für den Stalinismus und umgekehrt.

[quote[Doch gerade in Russland sehe ich die Kommunisten am verschwinden und ob nun die Linken bei uns 10% oder 15% bekommen ist eher Unwichtig [/quote]

Das die Linken in Russland zur Zeit abnehmen liegt am Aufschwung des Landes und vor allem aber am immer weiter ansteigenden Nationalismus. Die Orthodoxe Kirche kommt mit Macht zurück, das Ziel ist die Wiedererichtung des Sowjetreiches nur ohne Kommunismus. Das entscheidende ist nicht Kommunist oder Nationalist, das entscheidende ist das tiefe Empfinden das die Anglo Amerikanische Kultur falsch ist und das der Liberalismus unnatürlich ist.

Zitat:schon der Russische Bürgerkrieg klar zeigt beinahe wäre Russland eine Demokratie geworden oder wenn die Weißen gewonnen hätten wieder eine Monarchie.

Mal abgesehen davon das es das nicht ist, wurden die Weißen auch massiv von Außen unterstützt und ihre Bewegung nicht zuletzt durch viele nichtrussische Völker getragen, das reicht von den Mongolen von Ungern Sternbergs hin zu den Ukrainiern unter Wrangel usw, die Weißen waren keine im Kern russische Bewegung. Aber es ist Makulatur, Fakt ist, daß es so gekommen ist wie es gekommen ist. Russland wäre unter gar keinen Umständen eine Demokratie geworden.

Bei einem Sieg der Weißen (sehr unwahrscheinlich) wäre ebenfalls wieder eine Autokratie entstanden.

Zitat:Der Russe ist in Erster Linie Nationalist und zwar ein Eingefleischter Nationalist und nicht Kommunist.

Wie gesagt gibt es einen Unterschied zwischen Formen und Gründen/Zielen. Die Russen waren auch im Kommunismus ausgeprägt Nationalistisch, die Sowjetunion war ein Nationalistischer Staat. Das entscheidende ist nicht die Form, sondern die Ablehnung des Anglo Amerikanischen Liberalismus, und das gleiche gilt/galt für Russland wie für Deutschland.

Außerdem wenn ich dich so höre wie du von der (BRD Marionetten Regierung redest) beginne ich zu glauben das du eher bei der NVA warst und das du nicht übernehmen werden konntest da du Ideologisch zu verblendet warst.

Das ist wirklich amüsant. Nein, ich war bei der Bundeswehr und stand dort in der Kritik aufgrund meiner zu rechten Einstellung.

Zitat:und nicht Objektiv da du aus Persönlicher Erfahrung sprichst und bei deinen Linken Politischen Ansichten vieleicht an einen Russen gelandet bisst der ebenfalls so dachte

Ich bin nun gewiss nicht links wie dir vermutlich jeder auch hier im Forum bestätigen kann. Ich bin sogar der festen Überzeugung das ich ein echter Nationalist bin während ich bei dir kaum weiß was ich von deinem Gekrieche vor den USA halten soll?! Hier im Forum dürfte ich zum äußersten rechten Rand gehören der noch toleriert wird.

Zitat:Warum sollte selbige nicht bei den USA der Fahl sein da es zu mahl kein Amerikanisches Volk gibt und die meisten Amerikaner ja so der so Europäer

Es gibt sehr wohl in den USA eine Leitkultur, eine Grundströmung und das Volk der USA definiert sich und entsteht durch diese. Und diese Grundströmung folgt eben nicht beliebig allen Kulturen der Vorfahren der heutigen US Amerikaner sondern sie unterscheidet sich von diesen deutlich. Es gibt in den USA eine Vielzahl von Kulturen, das darf aber nicht darüber hinweg täuschen das es darüber hinaus eine Grundströmung gibt, eine Leitkultur. Und diese unterscheidet sich deutlich von der Deutschen Kultur.

Zitat:Außerdem wie ich schon mal sagte ist für das Zeitalter kleiner Nationalstatten wie Deutschland, Frankreich oder Großbritannien vorbei

Wir sind kein kleiner Nationalstaat. Wir sind eine mächtige und bedeutende Nation. Wir sollten der Hegemon Europas sein. Wir sind Mitglied der EU und dies sollten wir Nutzen. Natürlich sollten wir nicht völlig alleine agieren, natürlich sollten wir im Verbund mit anderen Europäischen Staaten agieren, aber diese sollten unter uns agieren und auf unser Geheiß. Großbritannien ist ein Lakai der USA, es hat in der EU nichts verloren, es ist nur ein Störfaktor. Mit Frankreich könnte man sich arrangieren. Der Rest sind keine gleichwertigen Partner sondern allenfalls Juniorpartner. Was man ihnen nicht sagen muß, was aber Realität werden muß.

Ein Bündnis ohne Führung ist nichts wert, und die Führung Europas darf nicht in die Hände der USA fallen. Eine Europäische Union wird nur unter Deutscher Führung in der Lage sein, gegen die anderen Mächte zu bestehen. Dies ist unsere Bestimmung und wenn wir sie verweigern so wie zur Zeit werden wir untergehen.

Zitat:und ich bezweifele gar das Europa alleine Bestehen könnte ohne die USA.

Europa kann leicht ohne die USA bestehen, bedarf aber dazu der Führung. So wie es zur Zeit läuft ist es falsch. Großbritannien ist wiedernatürlich für die EU und so muß die Führung von Deutschland und Frankreich bestimmt werden. Hier liegt für unsere Nation eine große Möglichkeit.

Zitat:Will damit nur sagen das du Russland überschätzt und das es nicht einen Verbündeten wie denn USA gleich kommt.

Ich überschätze Russland überhaupt nicht. Im Gegenteil!

Du warst es, der gesagt hat, daß Russland zu mächtig sei und das Europa dann zur Einflusspähre Russlands werden würde wenn die USA weg wären und das Russland dann der Hegemon Europas würde.

Ich habe von Anfang an geschrieben was du hier in deinem letzten Absatz genau so geschrieben hast, das Russland zu schwach ist und das daher Russland als Verbündeter Ideal ist. Es ist nämlich so schwach das es als Verbündeter keine Gefahr ist. Während umgekehrt die USA alles tun werden um Deutschland schwach zu halten und die EU unter ihrer Kontrolle bzw handlungsunfähig.

Wenn die EU eine Macht werden soll, wenn die EU Bestand haben soll, dann kann dies nur geschehen wenn es Deutschland gelingt in der EU Hegemon zu werden. Und dies kann Deutschland wenn es sich dem verderblichen US Einfluss entzieht und dazu brauchen wir Verbündete und insbesondere ein Sonderverhältnis mit Russland.

Du warst es der die ganze Zeit gebibbert hat das ohne die USA unsere Nation und die EU nicht gegen Russland Bestand haben könnten. Eine Haltung der Schwäche!

Nun nennst du die Probleme Russlands gleich selbst. Und gerade deshalb ist das Bündnis mit Russland die Chance das Deutschland wieder selbsständig wird und das unsere Nation wieder ihren Platz einnimmt der ihr zusteht und das zugleich die EU dadurch gerettet wird und als Bündniss zur Weltmacht aufsteigt.

Gerade alles was du hier schreibst zeigt klar auf warum Russland der natürliche Alliierte Deutschlands ist und keine Gefahr für unsere Macht in Europa sondern im Gegenteil unsere Chance ist überhaupt die beschissene Lage hier zu verändern.

Wenn aber weiter US Knechte vor den US Amerikanern am Boden kriechen wollen, so sehe ich keine Zukunft für unsere Nation, wir werden dann scheitern. Die USA wollen das die EU scheitert, das sie lediglich ein Wirtschaftsbündnis bleibt, ein Brückenkopf für die USA um zu deren Nutzen deren Pläne zu exekutieren.

Wenn unsere Nation eine Zukunft haben will, dann müssen wir uns endlich wieder erheben !

So wie du schreibst, kriechend gegenüber den USA, wo bleibt hier dein Nationalismus?! Die USA sind für uns ein einziger Schaden, sie haben uns zerstört, zuerst politisch, dann kulturell, nun sollen wir also für immer deren Knechte bleiben?

Den Status Quo zu akzeptieren bedeutet, daß die USA noch lange herrschen werden. Dies ist inakzetabel! den es kostet unsere Zukunft, zu deren alleinigem Nutzen.


- Erich - 11.06.2008

Erich schrieb:.... (um auf das Thema zurück zu kommen oder beim Thema zu bleiben)
vergleichen wir doch einfach einmal das Rechtsverfahren zwischen den USA und dem kontinentalen Westeuropa (nur ganz plakativ an die Wand geworfen).
In den USA gilt das angelsächsische Rechtssystem der Jury - "gib mir ein gerechtes Verfahren und du erhältst ein gerechtes Urteil"; da fängt die "Rechtsfindung" schon mit dem mühseligen Auswahlprozess der Jury-Mitglieder an - im kontinentalen Rechtssystem völlig undenkbar, sich den "gesetzlichen Richter" auszusuchen! Hier gilt der Geschäftsverteilungsplan und im Übrigen ist der Volljurist der eigentliche Richter!

Auf dem Kontinent haben wir das im römischen Recht fußende Rechtssystem - "gib mir ein Gesetz und du erhältst ein gerechtes Urteil" ....
Wir haben also eine andere Rechtskultur
und
revan schrieb:....

Auch ist es oft so bei uns hier in Europa das man mit Antiamerikanismus Wahlkampf manchen will, besonders Linker Abschaum neigt dazu und so die Differenzen überbewertet.
neben der Juristerei möchte ich jetzt doch noch einen weiteren Punkt aufführen - zitiert aus der Financial Times Deutschland (FTD) von heute (print), die allerdings - wenn ich revan richtig interpretiere - dann auch zum "linken Abschaum" gehört:
Zitat:Merkel fordert stärkere Rolle für Euro-Zone

Kanzlerin beklagt großen Einfluss des angelsächsichen Regulierungssystems auf den Finanzmarkt

Bundeskanzlerin Angela Merkel .... reagierte damit auf das Versagen des angelsächsich geprägten Systems in der Subprime-Krise. Im Interview mit der Financial Times plädierte sie deshalb für eine eigene europäische Ratingagentur.
"Europa hat sich durch seinen Binnenmarkt und dank des Euro eine gewisse wirtschaftliche Unabhängigkeit erarbeitet. Aber wir haben, was die Regelsetzung, die Transparenz und die gesamte Standardisierung der Finanzmärkte anbleangt, nach wie vor ein sehr stark angelsächsich dominiertes System", sagte die Kanzlerin. Auf mittlere Sicht brauche Europa eine eigene Ratingagentur, weil es die Euro-Zone bilsang noch nicht geschafft habe, die Regulierung der Finanzmärkte ausreichend zu beeinflussen.
Die Bildung einer europäischen Ratingagentur als Konkurrent zu den Marktführern (Namensnennung) gehört zu den Vorschlägen für das Finanzsystem, die Deutschland der Gruppe der führenden Industrieländer (G 8) gemacht hat.
....
wenn man etwas von der internationalen Finanzwelt weiß, dann erkennt man darin eine eindeutige Absage an "Bretton Woods" - und an die die USA als globale Führungsmacht im Finanzsektor.

Nur zur Erläuterung:
Ab 1914 löste der US-Dollar das (seit der Kolonialzeit maßgeblich) britische Pfund als international führende Währung ab. Den letzten "Druck" bekam das Pfund dann im Zweiten Weltkrieg - ganz Europa war praktisch kriegszerstört. Es gab keine relevante europäische Währung, die als weltweite Leitwährung hätte auftreten können.
Die USA - die auch das angelsäschsische Finanzsystem übernommen hatten - boten sich als (einzige) Alternative an.
Im Juli 1944 wurde von 44 Staaten auf der Konferenz von "Bretton Woods" (USA) ein internationales Währungssystem beschlossen, das durch zwei markante Charakteristika gekennzeichnet war: die enge Bindung der teilnehmenden Staaten und ihrer Währungen an den US-$ - und die Golddeckung des Dollars. Letztere ist bereits infolge des durch die Notenbank finanzierten Vietnamkrieges 1971 von Nixon gekündigt worden, und seither verliert der US-Dollar zunehmend seine FÜhrungsposition.
Die letzten Jahre unter G.W. Bush jr. haben den US-Haushalt restlos ruiniert, der Euro (und andere starke Währungen) nehmen zunehmend die Rolle einer zweiten Weltwährung ein.
Und die akute Immobilien-/Finanzkrise in den USA hat das Vertrauen in die angelsächsisch geprägte US-Finanzwirtschaft restlos erschüttert.

Stattdessen soll nun eine "kontinentaleuropäische" Agentur aufgebaut werden, die (mit anderen Regeln) weltweit eine stabiliere Leitwährung verspricht.

Tatsächlich haben wir auch eine andere Finanzkultur:
um es weniger abstrakt darzulegen - wer in den USA einen Kredit braucht tut gut daran, schon in der Vergangenheit möglichst viele Kredite in Anspruch genommen und zurück gezahlt zu haben. Je höher diese Angabe, desto besser die "Kreditwürdigkeit".
In den europäischen Banken sieht das anders aus: die höchste Kreditwürdigkeit hat derjenige, der in der Vergangenheit trotz regelmäßiger Einkommen nie einen Kredit benötigt hat (und am Besten noch über soviele Rücklagen - vulgo Sicherheiten - verfügt, dass der Kredit voll umfänglich entsprechend gesichert ist).


- ThomasWach - 11.06.2008

Tut mir leid, Quintus, aber du erzählst teilweise puren Blödsinn hier, schließlich, Entschuldigung, aber mit Verlaub, politische Ideengeschichte ist mit mein Hauptgebiet im Studium, und da erlaube ich mir mal so eine Aussage, weil deine Aussagen absolut nicht gedeckt sind von der tatsächlichen Ideengeschichte. Da strotzt so manche Aussage vor purer Halbwissenschaftlichkeit bzw. absolut veralteter Denkmuster!!

Der Kommunismus war und ist sicherlich absolut nicht hauptsächlich in Deutschland und Russland beheimat und auch die Aussage, dass der Kommunismus eine "deutsche" Idee sei, ist ziemlich weit hergeholt! Abenteuerlich ist dann die Behauptung, dass Russland neben Deutschland die zweite Heimat des Kommunismus sein sollte, vor allem, wenn man bedenkt, dass Marx selbst Russland kaum revolutionäre Chancen eingeräumt hat...

Weltanschauungen, Ideenkonstrukte an sich national zuzuordnen ist ein reaktionäres Denkmuster des 19. jahrhundert, weil das Diskurse, Entwicklungen sind, die über Grenzen und Denker hinweg gehen. Marx kann man nicht ohne Hegel denken, aber genauso wenig ohne die Franzosen Rousseau, Saint-Simon und Blanc, aber man braucht genauso sehr die christl.-jüdische Teleologie und Heilslehre, ebenso die alten Griechen und dann auch die ganzen "liberalen" Denker wie Locke oder Montesquieu. Marx ist da nur ein weiterer Baustein in der Entwicklung des modernen europäischen Denken, abenteuerlich der Gedanke, der Kommunismus sei "deutch". Und auf das Attribut "russisch" würde ich sicher ganz und gar nicht kommen. Auch kann man nicht sagen, dass die Linken nun genuin in Deutschland verwurzelt waren. Im Gegenteil, es herrschten konservative, kleinbürgerliche Strömungen bis weit ins 19. Jahrhundert hinein vor; dagegen waren die frühen Kommunisten in Frankreich sehr viel aktiver und auch ihr Part in den Revolutionen von 1830 und 1848 war recht bedeutend. Deutsche Kommunisten spielten dagegen 1848 kaum eine Rolle und auch auch im Kaiserreich blieben letztlich konservative und liberale Strömungen mächtig. Sicher gab es die stärker werdenden Sozialdemokraten, aber ähnliche Bewegungen gab es in Frankreich und in Großbritannien und anderswo auch. Und Frankreich kann dagegen schon in der ersten Häfte des 19. Jahrhunderts starke linksradikale Strömungen vorweisen, die wirkliche politische Bedeutung hatten bzw. größere als die in Deutschland. Und auch später, im frühen 20. jahrhundert hatten Kommunisten und Sozialisten auch in anderen größeren Staaten Europas starke soziale Verwurzelungen, das war nicht geniun so in Deutschland!
Auch ist völliger Schwachfug, dass sich in Deutschland der Kommunismus durchgesetzt hätte, wenn der Nationalsozialismus nicht gekommen wäre. Völliger Blödsinn. Allein von der Sozialstruktur her war der Einfluß des Kommunismus beschränkt auf maximal 20, vielleicht 30% (wenn überhaupt). Dagegen existierte aber auch ein starker, reaktionär-konservativer Geist, den sich gerade die Nazis sehr zu Nutze machten.
Auch ansonsten ist deine Darstellung falsch...

Zitat:Ohne den Nationalsozialismus hätte sich in Deutschland der Kommunismus durchgesetzt und betrachtet man den Nationalsozialismus so sieht man auch hier eine deutliche Abkehr von der gesamten Angloamerikanischen Sozialkultur, eine Gegenströmung deren Ziel die Errichtung einer völlig anderen Sozialkultur war. Der Kommunismus und der Nationalsozialismus treffen sich in gewisser Weise, sie ähneln sich im Kern mehr als man es glauben mag. Das reicht von Otto Strasser hin zur Bewunderung auch anderere Nationalsozialisten für den Stalinismus und umgekehrt.

Das erste Argument ist wie gezeigt falsch. Und deine zweite Aussage ist dahingehend falsch, dass du den Kontext nicht richtig beschreibst. Der Kommunismus wollte etwas ganz anderes, neues. Der Nationalsozialismus wiederum war eine rückwärts gewandte völkische Ideologie, die einzelne Elemente des Sozialismus mit viel Rassenwahn, übersteigertem Nationalismus und konservativer Einstellung mischte. Probem war: Deutschland hatte innerlich noch nicht die zivilgesellschaftliche Entwicklung und Evolution durchgemacht, die die anglosächsischen Länder schon durch hatte. Sprich, diese Ideologien und ihre radikalen Versuche sich durchzusetzen in der Weimarer Zeit wurzelten in bestimmten gesellschaftlichen Rückständigkeiten, insbesondere im Denken. Das waren also nicht nur Gegenkulturen, viel treffender waren diese radikalen Versionen von totalitären Ideologien Ausdruck fehlender bzw. noch nicht vollständiger Modernisierung und bestimmter Anpassungsprobleme...

Ergo: Russland und Deutschland sind keine natürlichen Verbündeten.
Bei beiden, wie auch in anderen Staaten konnten sich totalitäre Ideolohgien deswegen durchsetzen, weil noch nicht ausreichend Zivilgesellschaft entwickelt war (heute Deutschland ja, Russland nein) und weil im Rahmen der schwierigen Modernisierungsprozesse eben rückwärtsgewandte totalitäre Ideologien sich zeitweise durchsetzen konnten. Deiner rechtslastigen Interpretation kann ich nichts abgewinnen und sie ist schlichtweg falsch.
Überdies ist Deutschland heute in der Moderne angekommen, sprich kaum mehr ein "natürlicher" Verbündeter der Russen.....

Zudem: Liberalismus ist kein in sich geschlossener Denkstrang, sondern ein breites Konstrukt mit vielen Versionen. Es gibt Leute, die beziehen sogar den Kollektivisten Rousseau mit hinein in den Liberalismus und sehen den Sozialismus als äußerste, krasseste Version des Liberalismus. Verbindungen zwischen liberalen Denken und Kritik am Massenkapitalismus gibt es auch, sprich es gibt viele verschiedene Weisen, die verschiedenen Überzeugungen zu koppeln. Ich verweise auch mal gerne auf die Frankfurter Schule, sprich auf Adorno und Horckheimer.
Also, man kann nicht einfach sagen: Auf der einen Seite der amerikanische Liberalismus und auf der anderen Seite Deutschland und Russland. Das ist zu einfach, historisch unkorrekt und das verzerrrte Feindbild eines Rechten, der vor der heutigen Zeit kapituliert...
Ergo, du machst es dir viel zu einfach. Amerikanisch/angelsächisch ist nicht gleich liberal. Liberal kann viel bedeuten und hatte auch in der Vergangenheit stets verschiedene Bedeutungen. [/code]


- Erich - 11.06.2008

Quintus Fabius schrieb:.....
Europa kann leicht ohne die USA bestehen, bedarf aber dazu der Führung. So wie es zur Zeit läuft ist es falsch. Großbritannien ist wiedernatürlich für die EU und so muß die Führung von Deutschland und Frankreich bestimmt werden. Hier liegt für unsere Nation eine große Möglichkeit.
....
Wenn die EU eine Macht werden soll, wenn die EU Bestand haben soll, dann kann dies nur geschehen wenn es Deutschland gelingt in der EU Hegemon zu werden. ...
das, lieber Quintus, ist völlig konträr zur Grundidee der EU - die gerade in der Einbindung die europäischen Nationalstaaten zähmen sollte.
Konkret: die EU ist auch entstanden, um ein starkes Deutschland als Hegemonialmacht zu verhindern; letztendlich ist auch der Euro ein Produkt der Europäer, um eine übermächte D-Mark zu verhindern.
Was Du vorhast ist gegen die anderen Mitgliedsstaaten nicht durchzusetzen - und auch völlig unnötig. Die EU ist stark, gerade weil es keine Hegemonialmacht innerhalb der Gemeinschaft gibt sondern alle zusammen die Gemeinschaft bilden. Gerade das ist die Stärke der EU. Und die EU kann als "Global Player" nur als Gemeinschaft aller Mitglieder bestehen.


- Tiger - 12.06.2008

@Erich

Zitat:das, lieber Quintus, ist völlig konträr zur Grundidee der EU - die gerade in der Einbindung die europäischen Nationalstaaten zähmen sollte.
Damit ist sie im Grunde genommen gescheitert. Man spricht immer mehr von einer "EU der Vaterländer", und es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die EU "zerbricht" - wenn das der richtige Ausdruck ist.

Zitat:Konkret: die EU ist auch entstanden, um ein starkes Deutschland als Hegemonialmacht zu verhindern; letztendlich ist auch der Euro ein Produkt der Europäer, um eine übermächte D-Mark zu verhindern.
Wenn das so ist - hat man dann nicht den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben?
Was hat man zudem durch die Einführung des TEuro erreicht?
Die Preisunterschiede zwischen den Staaten der Euro-Zone haben nicht abgenommen, wohl aber der Wohlstand. Heute wird z.B. auch in Portugal per Euro gezahlt, aber was bedeutet es, wenn sich auch dort die Preise erhöht haben, ich sogar nicht mehr nach dort reisen kann?
Das Argument der Wechselkursrisiken ist dabei als pure Propaganda anzusehen.
Insgesamt, dient die EU nur dem Wirtschaftsbonzen, dem sie eine noch stärkere Ausbeutung der Arbeiterschaft überall in Europa ermöglicht.

Zitat:Die EU ist stark, gerade weil es keine Hegemonialmacht innerhalb der Gemeinschaft gibt sondern alle zusammen die Gemeinschaft bilden.
Besteht bei einer Gemeinschaft nicht immer die Gefahr, das jemand die Führungsrolle übernimmt? Im Bezug auf die EU spricht man ja auch vom "deutsch-französischen Motor".


- Quintus Fabius - 12.06.2008

Thomas Wach: ich habe nur einen Hauptschulabschluss, du musst es mir daher nachsehen das mir die Begrifflichkeiten fehlen, aber ich will nicht um Wortdefinitionen streiten, die genauen Bezeichnungen kenne ich nicht.

Zitat:Der Kommunismus wollte etwas ganz anderes, neues. Der Nationalsozialismus wiederum war eine rückwärts gewandte völkische Ideologie

Der Nationalsozalismus war eben keine rückwärts gewandte Ideologie. Er war etwas völlig neues, nämlich der Versuch eine Gesellschaft zu errichten die eine völlig neue Grundlage besass. Gerade der Nationalsozialismus ist eine Form der Modernisierung.

Die meisten Leute glauben, Modernisierung sei immer Linear hin zu einem Ziel, hin zu Demokratie, ja das Demokratie und Kapitalismus Modernisierung seien, Das ist nicht der Fall.

Der Nationalsozialismus war eine Modernisierung und etwas völlig neues, er war weitgehend Anti Konservativ, er ermöglichte aber den konservativen ebenfalls ihre althergebrachten Auffassungen für sich aufzugeben.

Modernisierung bedeutet nicht automatisch die Entwicklung hin zu dem was wir heute als gut definieren.

Der Nationalsozialismus war der Versuch eine völlig neue Gesellschaft zu errichten, in der durch den Anti Staatlichen Charakter der Bewegung am Ende sogar die Aufhebung der Nationen stand, und dessen Grundlage im Gegensatz zum Kommunismus nicht mehr die Verteilung der Güter war sondern die Frage der Rasse. Der Kommunismus ist weniger neu als der Nationalsozialismus da der Kommunismus als seine Grundlage ja immer noch die Verteilungsfrage stellt.

Der Nationalsozialismus war hingegen Anti Staatlich (in diesem Punkt war er völlig anders als der Faschismus) und er war völlig modern und neu.

Zitat:die Aussage, dass der Kommunismus eine "deutsche" Idee sei, ist ziemlich weit hergeholt!

Der Kommunismus wurde von Deutschen erfunden. Er enstand in Deutschland aus der Ablehnung gewisser Denker gegen den Kapitalismus. Und diese Ablehnung ist nun in der deutschen Kultur begründet. Daher ist der Kommunismus eine deutsche Idee.

Zitat:Der Kommunismus war und ist sicherlich absolut nicht hauptsächlich in Deutschland und Russland beheimat und auch

Das habe ich nicht behauptet und du hast vermutlich nicht verstanden worum es mir geht:

Es ist egal ob nun Monarchistisch oder Kommunistisch oder Nationalsozialistisch, das entscheidende ist die Grundströmung, die Ablehnung der Angloamerikanischen Moderne! Es geht nicht um die Form sondern um die Grundströmung.

Zitat:Abenteuerlich ist dann die Behauptung, dass Russland neben Deutschland die zweite Heimat des Kommunismus sein sollte, vor allem, wenn man bedenkt, dass Marx selbst Russland kaum revolutionäre Chancen eingeräumt hat...

Marx hatte eine sehr steife Sichtweise, da er zu sehr an extrem steife geschichtliche Gesetzmäßigkeiten glaubte. Aber nochmal, die nächste führende Generation der Kommunisten stammte samt und sonders wiederum aus Deutschland und Russland, Lenin, Trotzki und andere, alles Russen.

Zitat:Weltanschauungen, Ideenkonstrukte an sich national zuzuordnen ist ein reaktionäres Denkmuster des 19. jahrhundert, weil das Diskurse, Entwicklungen sind, die über Grenzen und Denker hinweg gehen.

Natürlich ging der Kommunismus über Grenzen hinweg, aber wie stark war er denn in anderen Ländern?!
Und wo hat er seinen Ursprung und warum gerade da? Warum enstand der Kommunismus gerade in Deutschland und setzte sich gerade eben in Russland durch?

Zitat:Also, man kann nicht einfach sagen: Auf der einen Seite der amerikanische Liberalismus und auf der anderen Seite Deutschland und Russland.

Die Angloamerikanische Kultur ist für Deutschland etwas fremdes, falsches und uns zerstörendes. Auf der einen Seite die Angloamerikaner, auf der anderen Seite Deutschland. So ist es, und die Verweigung dieser Realität bedeutet den Untergang unseres Volkes.

Zitat:Ergo, du machst es dir viel zu einfach. Amerikanisch/angelsächisch ist nicht gleich liberal. Liberal kann viel bedeuten und hatte auch in der Vergangenheit stets verschiedene Bedeutungen

Natürlich muß ich vereinfachen, wie sollte ich ohne eine Buch zu schreiben exakt sein? Wie soll ein Foreneintrag exakt sein? Ich glaube aber ohnehin an die Sinnlosigkeit der Exaktheit. Es ist für mich daher höchst einfach: ich weiß! Das die Angloamerikaner Gegner sind, und das Wort Liberal verwende ich einfach, ich will nicht um Wortdefinitionen streiten, dieses Wort beschreibt ausreichend was falsch ist.

Ich kann mich noch mehr vereinfachen: Es ist falsch, Engländer zu sein.

Zitat: Auch kann man nicht sagen, dass die Linken nun genuin in Deutschland verwurzelt waren. Im Gegenteil, es herrschten konservative, kleinbürgerliche Strömungen bis weit ins 19. Jahrhundert hinein vor; dagegen waren die frühen Kommunisten in Frankreich sehr viel aktiver und auch ihr Part in den Revolutionen von 1830 und 1848 war recht bedeutend. Deutsche Kommunisten spielten dagegen 1848 kaum eine Rolle und auch auch im Kaiserreich blieben letztlich konservative und liberale Strömungen mächtig.

Das gleiche jetzt in Russland, wo die Linken heute immer schwächer werden. Aber ich möchte noch mal wiederholen das du meinen Grundansatz nicht verstanden hast: die gleichen konservativen kleinbürgerlichen Strömungen die in Deutschland vorherrschten sind eben diese Grundströmung die sich der Anglo Amerikanischen Moderne wiedersetzten. Dabei ist die Form in der diese Wiedersetzung stattfand irrelevant.

Wenn du nun Frankreich nennst, so ist der gleiche Wiederstand gegen die US Englische Version der Moderne die Grundströmung. Im weiteren waren die Kommunisten in Frankreich zwar sehr aktiv, aber numerisch auch nicht stärker als in der Weimarer Republik sondern schwächer.

Zitat:Allein von der Sozialstruktur her war der Einfluß des Kommunismus beschränkt auf maximal 20, vielleicht 30% Dagegen existierte aber auch ein starker, reaktionär-konservativer Geist, den sich gerade die Nazis sehr zu Nutze machten.

20% reichen schon. In Russland war die Sozialstruktur noch deutlich negativer und es genügte auch. Staaten werden nicht von Mehrheiten bestimmt sondern von ausreichend großen bzw radikalen Minderheiten. Der reaktionär konservative Geist wiederum war auch nicht ausgeprägter, es fehlte eine Modernisierung, daher hätten die Konservativen dem nichts entgegen zu setzen gehabt.

Es genügt nicht das 20% der Bevölkerung konservativ sind wenn 30% Kommunistisch sind, in diesem Fall gewinnen die Kommunisten. Nur durch den Nationalsozialismus als einer anderen Form der Modernisierung der Gesellschaft wurden die Kommunisten geschlagen.

Gerade deshalb, weil die Kommunisten so stark waren, gerade deshalb wandten sich die Konservativen dann doch dem Nationalsozialismus zu der alles mögliche war, aber nicht Konservativ.

Zitat:Probem war: Deutschland hatte innerlich noch nicht die zivilgesellschaftliche Entwicklung und Evolution durchgemacht, die die anglosächsischen Länder schon durch hatte.

Wieder: du verstehst nicht aufgrund deiner Scheuklappen das es verschiedene Formen von Zivilgesellschaftlicher Entwicklung gibt und das Evolution eben nicht bedeutet, daß am Ende das gleiche heraus kommt wie bei den Angloamerikanern.

Ich verwehre mich gegen die Gleichsetzung von Moderne und Angloamerikanischer Auffassung davon. Die Demokratie und der Freie Marktwirtschaft sind nicht das Ende der Geschichte. Sie sind nicht einmal die einzige Form der Moderne.

Zitat: Sprich, diese Ideologien und ihre radikalen Versuche sich durchzusetzen in der Weimarer Zeit wurzelten in bestimmten gesellschaftlichen Rückständigkeiten, insbesondere im Denken.

Diese Ideologien sind nicht rückständig, genau diese Beschränkung die du hast versperrt dir den Blick. Diese Ideologien resultieren eben nicht aus der gesellschaftlichen Rückständigkeit im Denken sondern aus dem Versuch eine andere Moderne für sich zu finden als die der Angloamerikaner und zwar aus dem höchst einfachen Grund das diese Moderne für uns Niedergang und Schwäche bedeutet hat und heute bedeutet und das die kulturelle Grundströmung eben eine andere war.

Es ist natürlich sehr einfach und bequem jede andere kulturelle Grundströmung als Rückständig zu bezeichnen die nicht in Richtung der Angloamerikanischen Moderne verläuft, diese Bequemlichkeit aber verhindert das Verständnis für das Geschehen und zeigt sich auch heute im Umgang mit dem Islam als Fehler der hohe Kosten verursacht weil man von Grund auf in seiner Ignoranz nicht begreift warum die Dinge so ablaufen und wie sie sich entwickeln werden. Leute wie du sind daher nicht in der Lage die Fern- und Nebenwirkungen solcher Entwicklungen voraus zu sehen.

Zitat:viel treffender waren diese radikalen Versionen von totalitären Ideologien Ausdruck fehlender bzw. noch nicht vollständiger Modernisierung und bestimmter Anpassungsprobleme...

Falsch. Diese Ideologien waren Versuche eine andere Moderne zu erreichen. Sie sind eben Nicht! Ausdruck fehlender Modernisierung sondern sie sind eine andere Art der Modernisierung. Sie waren etwas völlig neues. Sie sind kein Anpassungsproblem sondern sie sind Anpassung. Gerade deshalb setzten sie sich durch.

Zitat: Überdies ist Deutschland heute in der Moderne angekommen, sprich kaum mehr ein "natürlicher" Verbündeter der Russen.....

Ich hoffe im Gegensatz zu deiner Aussage nicht, daß heute die verderbliche US Kultur sich in Deutschland schon so weit durchgesetzt hat und ich glaube das die Grundströmung im Deutschen Volk noch nicht ganz tot ist. Sollte es aber so sein, so hat das Deutsche Volk keine Zukunft und wird untergehen.

Der Verlust der Kultur führt automatisch zur Erosion der Gesellschaft und ihrer Struktur, etwas was wir heute hier sehr gut in Deutschland beobachten können.

Ob das Ruder noch herum gerissen werden kann? Ich weiß es nicht, aber einfach kampflos untergehen wiederstrebt mir !

Die NATO ist auf jeden Fall eines der entscheidenden Mittel uns nieder zu halten und die EU zu zerstören oder so weit zu zersetzen das sie nie hochkommt.

Daher ist die NATO falsch. Und bedarf eines Ersatzes.


Wir bieten keine Plattform für Rechtes Gedankengut!!! - ThomasWach - 12.06.2008

Nee, nee, da bleibt mir die Sprache weg. So viel geistigen Unrat habe ich zuletzt bei politikforen.net gelesen, diesem miesen Propagandaforum der Rechten.

Du bringst eine miese verquere Mischung aus platten populistischen rechten Parolen und unfundiertem und falschem Geschichstrevisionismus.
Ich kann dir eins sagen: Wenn einer Scheuklappen hat, dann du!

Dir ist im Ansatz nicht mal bewusst, wie ideologische Diskurse funktionieren, wie Positionen sich wandelten und wie kompliziert die ganzen Prozesse abliefen. Daneben beförderst du hier eine naturalistische Geschichtsphilosophie, die so verquast und deutsch national ist, dass ich mit Verlaub mich kaum beherrschen kann angesichts solcher offensichtlichen Dummheiten.

Liberal bedeutete am Anfang einfach nur eine Einstellung, die das Individuum befreien wollte von Unterdrückung durch Kirche, absolute Monarchie und hohen Adel. Mehr war das nicht, das war der Ausgangspunkt, in dem selbst und in vielen Ländern Europas gerade das Kleinbürgertum bis weit nach 1850 hinein "liberale" Grundüberzeugungen pflegte. Dein Feindbild des "Liberalismus" ist da plumpe dumme Ideologie, ohne den Liberalismus wärst du immer noch ein fronleistender dummer Bauer, der an Gott und die Hölle glauben würde. Gefällt dir das denn??

Die Industrualisierung, soziale Umschichtungen, Neu- und Zurückbildung sozialer Milieus dynamisierte danach die politische und die soziale Struktur der europäischen Länder. Dein Rekurs auf die USA und Großbritannien sind da auch Blödsinn, weil der Liberalismus eben nicht angloamerikanisch ist, zumindest nicht die Grundversion; und weil man ohne Probleme auch den Sozialismus als die radikalste Version des LIberalismus denken kann (Beispiel der Liberale Friedrich Naumann, nach dem die FDP-Parteistiftung benannt ist) bzw. man sich auch Synthesen denken kann, wie man das an der Frankfurter Schule sehen kann.

Aber deine Ausführungen sind nicht nur historischer und ideengeschichtlicher Blödsinn, nein, sie sind in sich völlig sinnlos. Wie willst du gegen etwas sein, wen du nicht mal weißt, was es ist?? Wie willst du gegen Liberalismus sein, wenn du keine Ahnung hast, was das eigentlich genau ist, wenn du gar nicht weißt, was das historisch alles bedeutete bzw. was das alles uns gebracht hat. Sorry, Quintus, aber man sollte schon Ahnung haben, bevor man so deutlich hier die "Wahrheit" erzählen will. Dummes Geschwätz, dumme Parolen, keinerlei richtige historische und ideengeschichtliche Bezüge.
Manchmal sollte man einfach die Fresse halten, wenn man keine Ahnung hat, ergo, wenn du nicht weißt, wovon du schreibst, dann bitte unterlass es solche rechten Parolen und revisionistischen Slogans abzulassen!
Und Sprüche wie : ich weiß nicht, was liberal ist, aber ich bin dagegen oder ich bin gegen England sind schon nicht mehr fundierte Meinungsäußerung, sie sind billige Hetze und Demagogie/Propaganda!

So bitte nicht!!

Zu deinem Verweis, ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst... Doch, sehr gut, zu gut. Ich durchschaue locker dieses plumpe Manöver.
Natürlich gibt es diverse Versionen von Modernität, dies kann man nachlesen im Theoriebereich der cultural studies und da gibt es die Theorie der multiple modernities. Sicher, allerdings gibt es trotzdem, bestimmte allgemeine Entwicklungsprinzipien, die - wenn auch unterschiedlich ausgeprägt, überall ähnlich sind.
Es gibt universelle Tendenzen, die im Rahmen moderner Gesellschaften zu beobachten sind: Zunahme von Komplexität, daher Entwicklung von Gemeinschaft zur Gesellschaft, Wechsel von charismatischer Herrschaft zu bürokratisch/rationaler Herrschaft, funktionale Differenzierung der Gesellschaften, Zunahme der Partizipation in der Herrschaft, aber auch Zunahme der individuellen Freiheitsrechte, Fragmentierung, Individualisierung, Desäkularisierung (Als Tendenz...). Das sind überall nachweisbare Tendenzen, die je nachdem unterschiedlich ausgeprägt sind. Rückständig werden Ideologien dann, wenn ihre inhaltlichen Bezüge, ihre sinngebenden Vorstellungen und Ideen diesen Prinzipien widersprechen. Im Nationalsozialismus war das der Fall. Der Bezugspunkt war da die Vorstellung einer verklärten, idealisierten Volksgemeinschaft und hier eben liegt das Problem, dass diese Ideologie letztlich die traditionale Gesellschaftsform der Gemeinschaft überhöhte und auf eine Zeit anwenden wollte, in der schon keine Gemeinschaft mehr bestand, keine Blutsverwandtschaft, keine Sippe, keine vererbten Loyalitäten mehr eine Rolle spielten, sondern eben schon die moderne Massengesellschaft an der Tagesordnung war. Rückständigkeit äußert sich daher in der Ideologie selbst, in ihrern nicht mehr aktuellen Bezügen und Ideenwelten und die Rückständigkeit äußert sich in den jeweiligen Gesellschaften bzw. genauer Defizite in der Modernisierung, wenn Teile der Gesellschaft aus Unsicherheit über den sozialen Wandel sich durch die dumpfen Parolen solcher Rattenfänger wie den Nazis einlullen lassen. Deine Sympathie für das Projekt der Nazis ist in meinen Augen schon Ausdruck genug, dass es dir hier nicht um adäquate Problembehandlung, sondern um veraltete rechte Blut- und Gemeinschaftsideologie geht.

Letztlich, und dies möchte ich gerade dem hier interessierten Leser klarmachen, sind Quintus Aussagen nichts anderes als vereinfachende, falsche Parolen und Feindbilder rechter Gesinnung. Audruck dafür, dass eben manche Leute mit der Komplexität moderner Gesellschaften, der entsstehenden Weltgesellschaft nichts anfangen können.

Als Tipp: Wenn du vom rechten Rand weg willst, dann kauf dir einfach mal ein kleines Einführungsbüchlein in die Soziologie... dann kannst du vielleicht mal verstehen, wie Gesellschaft wirklich funktioniert, fern ab von all den ideologischen Parolen....


- Quintus Fabius - 12.06.2008

Vom rechten Rand muß ich nicht weg durch das Studium von Soziologiebüchern, zur Zeit interessiert mich das Halten von Schafen und anderen Nutztieren viel mehr. Ich habe ja für mich eine ganz andere, persönliche Lösung gefunden.

Den geneigten Leser möchte ich ebenfalls auffordern das was ich schreibe vom Verstand her zu ignorieren, ist aber ein Gefühl in euch werter Leser ?! Fühlen ist für die Frage der Gesellschaft entscheidend, den Gesellschaft funktioniert nicht durch Verstand und Wissenschaft und eine kleine Elite von Elfenbeinturmbewohnern sondern aufgrund der Triebe und Emotionen. Der Verstand und die Logik sind nur ein Affe der rückwärts auf einem Tiger sitzt und glaubt diesen zu reiten und zu lenken.

Glaubst du ernsthaft Thomas das die mehrheit der menschen hier in Deutschland anhand von Ausführungen wie den deinen handelt, agiert, politisch entscheidet ?! Ich bin der Überzeugung das dem nicht so ist. Sie denkt was sie Denkt weil Leute ihr einfach Wahrheit vorsetzen. Wahrheit wird einfach definiert, völlig gleich ob es wirklich Wahr ist oder nicht.

Auch das was du Gut findest, einfach als Gut den Menschen vorsetzt ohne sie zu fragen, wird mittels Emotion, Parolen und dergleichen durchgesetzt. Nicht durch Vernunft und Logik, dafür ist der Mensch an sich zu unlogisch.

Zitat:ohne den Liberalismus wärst du immer noch ein fronleistender dummer Bauer, der an Gott und die Hölle glauben würde. Gefällt dir das denn??

Es wird dich vermutlich nicht erstaunen, aber ja das gefällt mir. Wobei man mich sicher in einer solchen Gesellschaft durch Umbringen erledigt hätte oder ich wäre aufgestiegen. Was natürlich in Wahrheit das Motiv sein mag, die eigene Bedeutungslosigkeit meiner Selbst in der moderne durch Höhenflucht zu negieren. Aber in einer archaischen Gesellschaft wäre ich Aufgestiegen oder Tot, beides mag für mich besser sein.

Aber selbst heute in der Moderne gibt es genügend Leute die wenn sie mich mal persönlich treffen alsbald mit leuchtenden Augen vor mir sitzen. Etwas was natürlich für einen selbst eine positive Empfindung ist. Ich kann Leute dazu bringen zu glauben was ich sage, was wiederum ein Beweis ist dafür das Wahrheit vorgesetzt wird.

Natürlich ist das so in Schriftform und auch noch in Konfrontation mit Gebildeten Personen wie dir nicht möglich. Aber bei einer Mehrheit der normalen Menschen .... ?!

Zitat:Ich kann dir eins sagen: Wenn einer Scheuklappen hat, dann du!

Das räume ich durchaus ein. Bei mir ist das Logische Denken nicht sehr stark, aber die Gefühle sind sehr stark. Da ich eine Vitalistische Weltsicht habe, und darüber hinaus sowohl Wissenschaftsfeindlich als auch ein Feind der Aufklärung bin, so erklärt sich daraus natürlich der natürliche Wiederspruch zwischen uns. Während ich vielleicht noch dich verstehen kann kannst du meiner Meinung nach daher mich gar nicht verstehen, das meinte ich mit Scheuklappen.

Ich bin ehrlich gesagt kein Freund der Aufklärung und der Logik.

Zitat:Wie willst du gegen etwas sein, wen du nicht mal weißt, was es ist?? Wie willst du gegen Liberalismus sein, wenn du keine Ahnung hast, was das eigentlich genau ist, wenn du gar nicht weißt, was das historisch alles bedeutete bzw. was das alles uns gebracht hat

ich muß nicht wissen was es ist, ich fühle es und kann das halt nicht in Worte fassen.

Ich möchte noch mal betonen das ich Begriffe nicht so verwende wie du. Ich nenne einen Tisch vielleicht einfach Kommode. Ich meine bestimmte Dinge aber du hast ja selbst schon gesagt, das meine Terminologie nicht richtig ist. Ich meine etwas bestimmtes und verwende dafür den Begriff Liberalismus, aufgrund der Definition kann es dann natürlich sein das du nicht verstehst was ich meine.

Zitat:ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst... Doch, sehr gut, zu gut. Ich durchschaue locker dieses plumpe Manöver.

Du bist ja auch ein kluger und gebildeter Mensch, was viele nicht sind. Andere folgen mir mit Begeisterung.

Wobei ich mir sicher bin, daß ich nicht einfach und plump bin, ich bin Archaisch, das ist etwas völlig anderes. Ich bin vermutlich in deiner Sichtweise nicht modern sondern atavistisch und nicht sozialilsiert in die heutige Welt. Das daraus sich radikale Ansichten entwickeln sollte dir doch auch klar sein?!

Zitat:allerdings gibt es trotzdem, bestimmte allgemeine Entwicklungsprinzipien, die - wenn auch unterschiedlich ausgeprägt, überall ähnlich sind

Ich glaube nicht an den Exzeptionalismus, daß es heute anders ist als es früher war. Und das es auf ein bestimmtes Ziel hin läuft, du schreibst so: es entwickelt sich überall ähnlich und es gibt Prinzipien, ich sage: das kann man nicht beweisen. Die Zeit ist zu kurz und die Geschichte lehrt etwas anderes. Ich gehe daher davon aus, daß es auch ganz anders laufen kann.

Zitat:Deine Sympathie für das Projekt der Nazis

Ich habe keine Sympathie für die Nazis. Und auch nicht für ihr Projekt, aber ich bin ebenso wie die Nazis auf einem anderen Weg der Modernisierung.

Zitat:dann kannst du vielleicht mal verstehen, wie Gesellschaft wirklich funktioniert, fern ab von all den ideologischen Parolen....

Was du nicht verstehst ist, daß es völlig egal ist wie Gesellschaft wirklich funktioniert. Menschen werden durch Ideologische Parolen beherrscht und Ideologische parolen funktionieren. Sie bringen die Menschen dazu zu handeln, zum Guten wie zum Schlechten.

Das Gute aus deiner Sicht Gut verwendet ebenso Ideologische Parolen. Die Masse der Menschen agiert nicht durch vernunft Wissenschaft oder Logik sondern aufgrund stumpfer Parolen. Egal ob diese nun Demokratie, Liberalismus, Archaik oder was sonst transportieren. Die Gesellschaft funktioniert durch Parolen, nicht durch Wissenschaft.

Zitat:Zunahme der Partizipation in der Herrschaft, aber auch Zunahme der individuellen Freiheitsrechte, Fragmentierung, Individualisierung, Desäkularisierung (Als Tendenz...). Das sind überall nachweisbare Tendenzen, die je nachdem unterschiedlich ausgeprägt sind.

Ich glaube nicht das diese Entwicklung zwingend ist und sehe auch genügend praktische Beispiele die dies wiederlegen. Individuelle Freiheitsrechte nehmen zur Zeit ab, der Desäkularisierung stehen neue Fundamentalisten gegenüber, usw usw usw

Ich glaube nicht das die Entwicklung so fix ist wie du es beschreibst, ich glaube nicht an die von dir genannten Prinzipien weil ich sie durch die Realität als wiederlegt ansehe. Deine Weltsicht und Sicht des Menschen ist mir viel zu positiv.

Rückständig werden Ideologien dann, wenn ihre inhaltlichen Bezüge, ihre sinngebenden Vorstellungen und Ideen diesen Prinzipien widersprechen.

Wenn diese Prinzipien existieren würden wäre das der Fall und ich würde dir zustimmen. Aber ich glaube nicht das es diese Prinzipien gibt. Das was du Prinzipien nennst, also Axiome, Gesetze, natürliche Gesetzmäßigkeiten, daß ist nur eine kulturelle Strömung.

Und vielleicht ist es eine ohne Zukunft ?! Den diese Strömung kann genau so gut scheitern und untergehen wie alles andere.

Wer sagt den außer deinem naiven Optimismus das das was du gut findest die Zukunft wird?! Zur Zeit spricht viel aus der Praxis, aus der Empirik dafür das die meisten der von dir genannte prinzipien nicht die Zukunft sein werden.

Was wenn du hier als Ziel der Geschichte nennst nur eine Episode ist wie viele andere Episoden davor?!