Spanien - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: Spanien (/showthread.php?tid=2776) |
Re: Spanien - Erich - 14.11.2012 Shahab3 schrieb:.....Der Gläubiger hat aber auch, wie Du sagst, Verantwortung. Und nicht verantwortungslos Geld raushausen nach dem Motto, dass dann hinterher der Staat schon die Bank retten wird. Für eine Bank gibt es im Endeffekt einige wesentliche Punkte bei der Kreditvergabe 1. die Sicherheit für den Kredit (da war eine Immobilienblase absehbar) 2. die Sicherheit der Rückzahlung (entweder über das verfügbare Einkommen und/oder über den guten Ruf des Kunden - wer die Kredite den Schuldnern "hinterher wirft" (nach dem Motto, wir machen den Kredit höher, damit man auch noch ein Auto finanzieren kann), obwohl der Schuldner offensichtlich nicht genug Geld zur Rückzahlung verdient - und nur auf steigende Immmobilienpreise hofft -, der geht zwangsläufig ein gewisses Risiko ein. Das kann ich als Privatmann machen, oder auch als Bank, wenn ich den Schuldner sehr gut kenne. Aber die spanischen Banken (insbesondere die Sparkassen) haben diese Regularien missachtet und beim Platzen der spanischen Immobilienblase waren plötzlich immer mehr Kredite "notleidend". Und dann musste der Staat zur Bankenrettung eingreifen. Also das alte Motto: Gewinne privatisieren Verluste verstaatlichen. Re: Spanien - Shahab3 - 16.11.2012 Erich schrieb:Das kann ich als Privatmann machen, oder auch als Bank, wenn ich den Schuldner sehr gut kenne. Ich bin absolut Deiner Meinung. Die Banken haben verantwortungslos und grob fahrlässig gehandelt, ähnliches lässt sich darüber hinaus auch von den vielen zahlungsunfähigen Kreditnehmern sagen. Ich finde hier ist nicht von kollektivem Pech auszugehen. Mitleid muss man im Falle einer spekulativen Bankenpleite wohl mit jenen haben, die den Banken ihr Geld geliehen haben oder bei den Kreditnehmern in Vorleistung gegangen sind. Zitat:Und dann musste der Staat zur Bankenrettung eingreifen. Auch ich bin im Prinzip dagegen Banken vor der Pleite zu retten. Bei der geringen Eigenkapitalquote die Banken haben müssen, um Kredite zu vergeben, haben sie bereits ein herausragendes Privileg und damit wortwörtlich die Lizenz zum Gelddrucken. Wenn sie selbst dieses Geschäft nicht im Griff haben und trotzdem noch den Karren an die Wand fahren, habe ich wenig Verständnis dafür die Verluste zu verstaatlichen. So lange es Zinsen gibt, sind Banken schließlich keine gemeinnützigen Einrichtungen... Re: Spanien - Erich - 18.11.2012 neues aus Spanien: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/spanien-toedliche-zwangsraeumungen-1.1525612">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/s ... -1.1525612</a><!-- m --> Zitat:Tödliche Zwangsräumungenich hab mich schon in den USA gefragt, was die Zwangsräumung von Immobilien soll - die dann nur leer stehen, verfallen und immer weniger verwertet werden können :roll: Re: Spanien - Tiger - 23.01.2013 Katalonien schreitet immer weiter auf dem Weg zur Unabhängigkeit voran: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/katalonien-parlament-will-unabhaengigkeit-vorantreiben-a-879222.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 79222.html</a><!-- m --> Zitat:Spanien: Kataloniens Parlament will Abspaltung vorantreiben Die wirtschaftliche Situation in Spanien dürfte diese Separationswünsche noch beflügeln... Re: Spanien - Erich - 24.02.2013 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/spanien-protest102.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/spa ... st102.html</a><!-- m --> Zitat:Protest in vielen Städten Re: Spanien - Ambassador - 11.09.2013 Zitat:400 Kilometer lange Menschenkette http://www.rp-online.de/politik/ausland/400-kilometer-lange-menschenkette-1.3671017 Re: Spanien - Luetzow - 23.03.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/news/Spanien-Eine-Million-Demonstranten-wollen-Schulden-nicht-zurueckzahlen-2152652.html">http://www.heise.de/tp/news/Spanien-Ein ... 52652.html</a><!-- m --> Spanien: Eine Million Demonstranten wollen Schulden nicht zurückzahlen Ralf Streck 23.03.2014 Die "Märsche für die Würde" verwandelten sich in der spanischen Hauptstadt Madrid in eine der bisher größten Demonstrationen Zitat:"Keine Schuldenrückzahlung, keine Kürzungen, weg mit den Troika-Regierungen, Brot, Arbeit und eine Wohnung für alle", haben nach Angaben der Veranstalter gut eine Million Menschen in Madrid gefordert. Es hatten sich riesige Menschenfluten, wie von den Veranstaltern erhofft, wie ein Tsunami durch das Zentrum der Hauptstadt gewälzt, in der nichts mehr ging. Hunderttausende demonstrierten gegen eine unsoziale Politik, welche einfache Menschen für die Bankenrettung zur Kasse bitte und ihnen die Arbeit, die Wohnung und das Essen raube. Bin gespannt ob die Wochen..öhm Tagesschau dies genauso intensiv thematesiert wie die Demonstrationen auf dem Maidan. Re: Spanien - Erich - 31.05.2014 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/spanien/reformprojekt-spanien-pumpt-milliarden-in-die-wirtschaft-12966007.html">http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 66007.html</a><!-- m --> Zitat:31.05.2014, 14:17 Uhr Re: Spanien - Schneemann - 02.06.2014 Zitat:Spanien: König Juan Carlos dankt ab<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/leute/juan-carlos-spanischer-koenig-dankt-ab-a-972827.html">http://www.spiegel.de/panorama/leute/ju ... 72827.html</a><!-- m --> Schneemann. Re: Spanien - Schneemann - 13.07.2014 Auch wenn es wirtschaftlich mit Spanien - ähnlich wie mit Griechenland - derzeit wieder langsam bergauf zu gehen scheint... Zitat:IWF: Spanien hat die Kurve gekratzt<!-- m --><a class="postlink" href="http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/europa/3836156/IWF_Spanien-hat-die-Kurve-gekratzt?_vl_backlink=/home/nachrichten/europa/3834471/index.do">http://wirtschaftsblatt.at/home/nachric ... 1/index.do</a><!-- m --> ...scheint sich bei der EU-Kommission ein gewisser Unmut einzustellen über eine mögliche falsche Statistikangabe... Zitat:EU-Prüfung <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/eu-pruefung-hat-spanien-statistiken-manipuliert/10187264.html">http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 87264.html</a><!-- m --> Schneemann. Re: Spanien - Schneemann - 25.05.2015 Während in Polen die Konservativen bei den aktuellen Wahlen gewinnen, haben sie in Spanien (hier indessen eine Kommunalwahl) deutlich verloren; was hingegen noch interessant werden könnte, ist, dass auch in Spanien - ähnlich wie in Griechenland noch vor einigen Jahren die Syriza - sich eine linke bzw. linkspopulistische Protestpartei (Podemos) verstärkt Gehör verschaffen und Stimmen abgreifen kann. Noch haben zwar die Konservativen in Spanien trotz Verlusten insgesamt die Nase vorne, aber das war in Griechenland lange Zeit auch mal so... Zitat:Kommunalwahl <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-05/spanien-wahl-kommunalwahl-podemos-ciudadanos">http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... ciudadanos</a><!-- m --> Schneemann. Re: Spanien - Erich - 28.05.2015 Der "linke Ansatz" ist klassische Volkswirtschaft. Wirtschaftswachstum kommt von Nachfrage, und wo die private Nachfrage einbricht, kann und soll demnach der Staat einen Ausgleich schaffen. Das war schon seit Keynes "allgemeine Kenntnis" und ist über das Stichwort "Antizyklische Finanzpolitik" noch vor 30 Jahren im öffentlichen Haushaltsrecht (resultierend aus dem Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft) in Deutschland zwingend vorgeschrieben. "Kreditvergabe und die damit verbundene Geldschöpfung führen deshalb in der Tendenz zu Investitionen ... "(Veröffentlichung der Deutsche Bundesbank, S. 78 am 27. Januar 2013). Ich weiß, dass seit etwa 40 Jahren eine neoliberale Denkweise um sich greift, die jegliche staatliche Einflussnahme als negativ geißelt und alles dem "Markt" überlassen will. Dass das nicht der Weisheit letzter Schluss ist, hat die Finanzkrise der letzten Jahre (seit Lehman - schon vergessen?) belegt. Re: Spanien - Shahab3 - 16.01.2016 Die bei den jüngsten Wahlen überraschend erfolgreiche Linkspartei Podemos soll -angeblich- Gelder aus Venezuela und Iran erhalten haben: Zitat:[...]<!-- m --><a class="postlink" href="http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4904768/Iran-soll-spanische-Linkspartei-Podemos-illegal-finanziert-haben?_vl_backlink=/home/index.do">http://diepresse.com/home/politik/ausse ... e/index.do</a><!-- m --> RE: Spanien - Schneemann - 01.10.2017 Das lange angekündigte und heute durchgeführte Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien hat, wie im Vorfeld befürchtet, zu teils heftigen Auseinandersitzungen geführt. Bereits im Vorfeld hatten sich die Politiker in Madrid und Barcelona gegenseitig mit scharfmachenden Tönen provoziert, die Zeichen standen also schon im Vorfeld auf Sturm... Zitat:Rettungskräfte: Mindestens 91 Verletzte in Katalonienhttp://www.sueddeutsche.de/politik/referendum-rettungskraefte-mindestens-verletzte-in-katalonien-1.3690611 Schneemann. RE: Spanien - lime - 05.10.2017 Das wird sehr interessant. Die Abtrennung des Kosovo von Serbien wurde von der EU sofort anerkannt. Bin gespannt ob hier mit zweierlei Maß gemessen wird. |