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Euro, die EU-Währung - Druckversion

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- Erich - 09.01.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitslosenzahlen146.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arb ... en146.html</a><!-- m -->
Zitat:Eurostat legt November-Zahlen vor
Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone auf Elf-Jahres-Hoch

Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone hat den höchsten Stand seit elf Jahren erreicht. Der Anteil der Erwerbslosen sei im November von 9,9 Prozent auf 10,0 Prozent gestiegen, teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat mit.
...
Stand: 08.01.2010 12:44 Uhr

edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:schuldenkrise-ezb-duepiert-griechenlands-schuldenmacher/50056942.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 56942.html</a><!-- m -->
Zitat:06.01.2010, 10:20
Schuldenkrise
EZB düpiert Griechenlands Schuldenmacher

Nein, die EU hilft euch nicht! Mit dieser klaren Aussage bringt EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark die Regierung in Athen zur Weißglut. Parallel überprüft die Brüsseler Kommission die Bücher der Schummel-Griechen vor Ort. Der Euro gibt weiter nach.
...

edit 2:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:ftd-zinsumfrage-oekonomen-raetseln-ueber-ezb-ausstieg/50058571.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:ftd ... 58571.html</a><!-- m -->
Zitat:10.01.2010, 18:09
FTD-Zinsumfrage
Ökonomen rätseln über EZB-Ausstieg

Während führende Volkswirte fast einhellig erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins von 1,0 Prozent frühestens im Schlussquartal anhebt, gehen die Meinungen darüber auseinander, wie lange sie den Geschäftsbanken noch unbegrenzt Geld leiht.
...
wie ich bereits anderswo geschrieben habe: "die Finanz- und Währungspolitik ist viel zu wichtig, um sie populistischen Politkern auf Versorgungsposten zu überlassen."
Daher schätze ich eine unabhängige Zentralbank wie die EZB.


- Tiger - 23.01.2010

Die Lage wird für den Euro immer bedrohlicher:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,673577,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 77,00.html</a><!-- m -->
Zitat:EU-Kommission warnt vor Euro-Absturz

Die EU-Kommission schlägt Alarm: Angesichts horrender Defizite fürchtet die Brüsseler Behörde um den Euro. Vor allem Krisenländer wie Spanien oder Irland sollen nun auf Sparkurs gehen. Nach SPIEGEL-Informationen wird dabei auch eine bescheidene Lohnpolitik nach deutschem Vorbild empfohlen.



- Erich - 23.01.2010

Tiger schrieb:Die Lage wird für den Euro immer bedrohlicher:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,673577,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 77,00.html</a><!-- m -->
Zitat:EU-Kommission warnt vor Euro-Absturz

Die EU-Kommission schlägt Alarm: Angesichts horrender Defizite fürchtet die Brüsseler Behörde um den Euro. Vor allem Krisenländer wie Spanien oder Irland sollen nun auf Sparkurs gehen. Nach SPIEGEL-Informationen wird dabei auch eine bescheidene Lohnpolitik nach deutschem Vorbild empfohlen.
@Tiger,
eine Warnung ist noch kein Absturz, und wenn es in dem SPIEGEL Artikel heißt:
Zitat:...
Besondere Sorge bereitet den Brüsseler Beamten der Zustand jener Länder, die in der Vergangenheit enorme Defizite in ihren Leistungsbilanzen auftürmten, weil sie dank niedriger Zinsen jahrelang auf Pump lebten. Jetzt leiden diese Staaten, vor allem Spanien, Griechenland und Irland, unter ausufernden Defiziten. "Die Kombination aus nachlassender Wettbewerbsfähigkeit und exzessiver Anhäufung von Staatsschulden sind in diesem Zusammenhang beunruhigend", heißt es in der Expertise.
...
dann trifft das genauso - oder sogar noch mehr - für die USA zu, und dort für die gesamten Staaten, während in Europa nur einige Mitgliedsländer (mit geringem Anteil am gesamten Euro-BIP) betroffen sind.
Das heißt also, dass es für den US-Dollar eigentlich noch schlechter stehen müsste als für den Euro. Damit will ich die Schuldenpolitik der Griechen nicht "schön reden", sondern in eine Bezugsrelation stellen.
Im Verhältnis zum US-$ (und der war noch in der jüngsten Vergangenheit die Bezugsgröße) gehts dem Euro also noch gut.
Und es ist auch ein gutes Zeichen, dass die unabhängigen Währungshüter der EZB das Problem benennen und wir es anpacken, bevor es sich zu einem Fiasko auswächst.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/finanzen/news/ezb-praesident-trichet-nie-wieder-griechische-zahlentricks_aid_473443.html">http://www.focus.de/finanzen/news/ezb-p ... 73443.html</a><!-- m -->
Zitat:23.01.2010, 14:08

EZB-Präsident Trichet
„Nie wieder“ griechische Zahlentricks

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, hat Griechenland in einem FOCUS-Interview wegen des Skandals um die gefälschten Schuldendaten attackiert.
....

„Die EZB ist und wird diesbezüglich äußerst wachsam sein. Angemessene Prüfungen müssen immer möglich sein.“ Griechenland aber auch andere Länder „müssen alles daran setzen, um ihren Staatshaushalt wieder in Ordnung zu bringen“.
...
Trichet deutete erstmals an, dass die EZB bei einer Bedrohung der Preisstabilität auch im Alleingang die Zinsen erhöhen könnte – also ohne die US-Notenbank Fed: „Wir haben alle unsere eigenen Zuständigkeiten, die zum selben Zeitpunkt nicht dieselben Entscheidungen erfordern.“
...



- revan - 23.01.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/wirtschaft/Sorge-um-die-Waehrungsunion-article693186.html">http://www.n-tv.de/wirtschaft/Sorge-um- ... 93186.html</a><!-- m -->

Zitat:
Sorge um die Währungsunion


Experten des künftigen EU-Währungskommissars Rehn zufolge ist die Zukunft der Währungsunion ungewiss. Grund seie die unterschiedliche Wetttbewerbsfähigkeit der Länder.

Die EU-Kommission sorgt sich dem "Spiegel" zufolge um den Fortbestand der Währungsunion. In einer Vorlage der Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen für die Finanzminister der Euro-Gruppe heiße es, die unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsländer und die daraus folgenden Ungleichgewichte gäben Anlass zu ernster Besorgnis für die Euro-Zone als Ganzes.....


Der Punkt ist Erich das die EU auseinanderfahlen kann wehrend der Dollar es eben nicht tuen kann es sei denn in ganz extremen Szenarien wie Atomkrieg usw. Man muss sich nur ansehen wie viel Schaden nur das kleine Griechenland (3% des BIPs) mit seinen Problemen den Euro anrichten konnte und auch sehen was für Leichen in EU Keller liegen. Den USA taten die Probleme mit Kalifornien dagegen nichts da keiner auf die Idee kommen würde das da was ausschert eben weil die USA ein geschlossenes Land ist den Bundesstatten sind genauso symbolischer bzw. Verwaltungstechnischer Natur wie die Deutschen Bundesländer.


- Erich - 24.01.2010

Mir ist nicht Bange; zur Not kann Bayern ja aus dem Bund austreten Big Grin


- Tiger - 24.01.2010

@Erich
In der EU stehen aber auch schon die nächsten Wackelkandidaten, in denen der Euro eingeführt wurde bereit. Man spricht ja nicht umsonst von den PIGS-Staaten, zu denen außer Griechenland auch Portugal, Italien und Spanien gehören.
Ebenso hat Irland Probleme, auch wenn es afaik so scheint als hätte man dort das Schlimmste erstmal abwenden können.
Nicht vergessen werden sollte auch Großbritannien, das zwar nicht den Euro eingeführt hat aber der zweitgrößte Einzahler in die EU ist. Was, wenn es in Großbritannien zum Staatsbankrott kommt?


- revan - 24.01.2010

Tiger schrieb:@Erich
In der EU stehen aber auch schon die nächsten Wackelkandidaten, in denen der Euro eingeführt wurde bereit. Man spricht ja nicht umsonst von den PIGS-Staaten, zu denen außer Griechenland auch Portugal, Italien und Spanien gehören.
Ebenso hat Irland Probleme, auch wenn es afaik so scheint als hätte man dort das Schlimmste erstmal abwenden können.
Nicht vergessen werden sollte auch Großbritannien, das zwar nicht den Euro eingeführt hat aber der zweitgrößte Einzahler in die EU ist. Was, wenn es in Großbritannien zum Staatsbankrott kommt?

Richtig, alleine die Möglichkeit dazu macht den Euro schon zu eine Wackelkandidaten und so nicht besser als den Dollar ja bedeutend anfälliger. Sicherlich mag das Erich nicht hören tritt dies doch auf seien Träume dennoch ist dies die Realität und die Kursverläufe nach der Griechenland Kriese unterstreichen dies. Der Dollar ist immer noch in ärgste Schwierigkeiten dennoch hält er gut gegen denn Euro stand hat gar seit den Enthüllungen um den Euro Zwerg Griechenland massiv an Wert gewonnen (obgleich dies nicht in Interesse der USA und der FED ist).

Sollte Spanien (kein Zwerg) oder gar Italien folgen, wäre der Euro schon faktisch Geschichte und kein Land wird daher seine Devisen auf Euro aufbauen noch den Euro zur Leitwährung machen wen es dies fürchten müsse da ist der „schwächlich“ Dollar immer noch bedeutend Attraktiver.


- Cluster - 24.01.2010

Die Rückkehr zu rein nationalen Währungen würde die Wirtschaft und Kreditwürdigkeit der Staaten nur noch mehr schwächen. Auch wenn es zur Zeit turbulent ist, geht die Welt nicht unter.


- Tiger - 24.01.2010

@Cluster
Wieso denn das?
Im übrigen gäbe es die Möglichkeit, regionale Freiwährungen mit negativem Zins einzuführen, wie 1932 in Wörgl in Österreich. Hat übrigens die Arbeitslosenquote dort drastisch gesenkt, weil kein Geld mehr versickerte.
Das ganze ist als das "Wunder von Wörgl" in die Finanzgeschichte eingegangen.


- Cluster - 24.01.2010

Nationale Währungen sind viel anfälliger für Manipulationen von außen. Staaten, die zur Zeit eh mit hoher Verschuldung zu kämpfen haben, würden bei einer Rcükkehr zu einer nationalen Währung könnten Gefahr laufen in eine Hyperinflation zu versinken.
Der Wirtschaft würden Kosten wegen der Umstellung der Abrechnung sowie durch Wechselkursschwankungen entstehen.


- Tiger - 24.01.2010

Ein Staatsbankrott Griechenlands könnte einen Domino-Effekt auslösen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rp-online.de/wirtschaft/news/Maerkte-fuerchten-Domino-Effekt_aid_810153.html">http://www.rp-online.de/wirtschaft/news ... 10153.html</a><!-- m -->
Zitat:Märkte fürchten Domino-Effekt
VON PHILIPP STEMPEL - zuletzt aktualisiert: 22.01.2010 - 15:53

Düsseldorf (RPO). Griechenland versinkt im Schuldenstrudel. Ökonomen warnen vor dem Undenkbaren: einer Staatspleite. Die Krise ist nicht allein auf Athen beschränkt. Die Märkte befürchten einen Domino-Effekt. Der Euro steht unter Druck, sogar der gemeinsame Währungsraum scheint gefährdet. Ökonomen fordern nun ein neues Zwangsinstrumentarium gegen Griechenland.

...und während der Euro auf den Devisenmärkten gemieden wird, steht der nächste Staatsbankrott-Kandidat unter den PIGS-Staaten in den Startlöchern:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Euro-wird-gemieden-article692963.html">http://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberi ... 92963.html</a><!-- m -->
Zitat:Euro wird gemieden
Auch in der kommenden Woche blicken Devisenhändler vor allem auf den Euro. Neben Griechenland gerät Portugal immer stärker in den Fokus.
EZB_03

Über Langeweile am Devisenmarkt kann sich momentan niemand beschweren. Im Rampenlicht steht die europäische Gemeinschaftswährung. Nachdem der Euro lange Zeit von der Schwäche im Dollar profitiert hat, wird er nun gemieden. Der Europäischen Zentralbank wird vorgeworfen, ihre Hausaufgaben nicht zufriedenstellend erledigt zu haben. Denn nicht anders kann eingestuft werden, dass ein Mitgliedsstaat wie Griechenland die Defizitquote nicht nur touchiert, sondern komplett gerissen hat.


@Cluster
Nur - ist der Euro noch zu retten?
Die jetzige Krise ist auch eine des wirtschaftlichen Systems. Eine gemeinsame Währung mehrerer Staaten kann nicht funktionieren, wenn ihre Fundamente, ihre Substanz untergraben ist, weil sich ihre Mitgliedsstaaten zu weit auseinanderentwickelt haben. Genau das ist in der EU der Fall - und war schon so, bevor der Euro eingeführt wurde.
Im Grunde platzt gleich einem eitrigen Geschwür nur auf, wovor die Kritiker des Euro von Beginn an gewarnt haben.
Es war EU-weit ein offenes Geheimnis, das Griechenland nur mitgeschleppt wird. Eigentlich hätten die PIGS-Staaten und Irland nie Mitglied der Eurozone werden dürfen.


- Erich - 24.01.2010

@Tiger:
Dass revan aus US-Sicht natürlich dne Euro am liebsten zerbrechen sieht ist doch klar.
Damit ist dem US-Dollar Konkurrenz erwachsen, und das erschwert die globale Kreditaufnahme und damit das weitere Leben auf pump, das den Amerikanern so lieb geworden ist. Klar, der Euro ist daher ein "Dorn im Auge der USA". Mit den kleinen Landeswährungen (selbst der DM) lässt sich dagegen viel leichter manipulieren und spekulieren.
Und ausserdem - teile und herrsche - je schwächer der Wirtschaftsraum ist, den eine Währung repräsentiert, desto leichter wird es, seine eigene Vormachtstellung zu behaupten.
Ein möglichst zersplittertes Europa ist den USA daher am Liebsten. Das gilt allgemein politisch wie auch speziell finanz- und währungspolitisch.
Wie hat das 1971 der damalige US-Finanzminister John Connally formuliert: "Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem."

Wir sind jetzt in Europa so weit, dass der Dollar nicht mehr unser großes Problem ist.

Mit Deiner Panik vor dem Euro und meiner Sorge vor dem Rückfall in das Wirtschaftshemmnis "nationale Währung" kommen wir nie zusammen.

Was mir aber aufgefallen ist:
Du schreibst - selbstverständlich - von den "PIGS-" Staaten, ein mehr demagogischer Begriff, weil er Assoziation zu einem bestimmten englischen Tierwort hervorruft.

Tatsächlich sind vier Staaten gemeint:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/welt_print/article2102407/Gurkenstaaten.html">http://www.welt.de/welt_print/article21 ... aaten.html</a><!-- m -->
Zitat:Satire
Gurkenstaaten
Von Detlef Gürtler 14. Juni 2008, 04:00 Uhr

Warum wir uns schon einmal geistig auf eine Teilung der Euro-Zone einstellen können

...Die PIGS-Staaten (Portugal, Italien, Griechenland und Spanien) driften nämlich gerade in atemberaubendem Tempo in tiefste Konjunkturkeller, und haben keinen Plan, wie sie da jemals wieder herauskommen können....
Wenn man nun die einzelnen EU / US-Mitgliedsstaaten aufführt, dann ergibt sich, dass diese Bezeichnung - wenn Sie denn "Gurkenstaaten" treffen soll - mit Sicherheit falsch ist.

Ich nehm hierzu die Tabelle aus der letzten Seite:
Portugal, Fitch-Rating AA, 0,76 % CDS , 1,4 % am €-BIP
Italien: Fitch-Rating AA-, 0,92 % CDS, 13,2 % am €-BIP
Griechenland, Fitch-Rating BBB+, 2,09 % CDS, 2,1 % am €-BIP
Spanien, Fitch-Rating AAA, 0,89 % CDS, 9,3 % am €-BIP


Bis auf Griechenland sind also alle genannten Staaten mit AA, AA- oder sogar (Spanien) tripple A - also AAA geratet - so, wie eigentlich alle Euro-Staaten.
Deshalb sollten wir mal schauen, wie hoch die Versicherungsprämie (CDS) für einen "Kreditausfall" ist, also für den Fall, dass die Schulden nicht mehr bedient werden können.
Da ist nur Griechenland über der 2 % Schwelle (2,09 % CDS) und von den anderen "PIGS-Staaten" liegt selbst Italien noch utner der 1% Grenze (0,92 % CDS).
Es gibt Euro-Staaten mit besserem, aber auch mit schlechterem CDS.
Irland z.B. (1,57 % CDS).
  • Deutschland: Fitch-Rating AAA 0,23 % CDS, 20,2 % am €-BIP
    Finnland, Fitch-Rating AAA, 0,25 % CDS, 1,6 % am €-BIP
    Frankreich: Fitch-Rating AAA, 0,27 % CDS, 15,8 % am €-BIP
    Niederlande, Fitch-Rating AAA, 0,31 % CDS, 5,0 % am €-BIP
    Belgien, Fitch-Rating AA-, 0,47 % CDS, 2,9 % am €-BIP
    Slowenien, Fitch-Rating AA, 0,65 % CDS, 0,3 % am BIP
    Slowakei, Fitch-Rating A+, 0,71 % CDS, 0,6 % am €-BIP
    Österreich, Fitch-Rating AAA, 0,74 % CDS, 2,4 % am €-BIP
    Irland, Fitch-Rating AA-, 1,57 % CDS, 1,6 % am €-BIP

Wenn man also von "Gurken-Staaten" sprechen will, dann sind das diejenigen mit einer Versicherungsprämie von > 1 %, nämlich Griechenland und Irland.

So, uns jetzt schau mal, welchen Anteil diese "Gurkenstaaten" am BIP des Euro-Raumes haben ... und nimm nochmal die letzte Seite und vergleich die einzelnen US-Staaten damit.
Ich zitier mich noch mal:
Erich schrieb:Insgesamt lässt sich also feststellen, dass von den insgesamt 9 Einzelstaaten, die mehr als 1 % "Ausfallversicherungsprämie" zahlen müssten, 7 aus den USA und 2 aus dem EU-Raum kommen, und die beteiligten US-Staaten zählen im Wesentlichen zu den wirtschaftlichen "Schwergewichten" des US-Dollar-Raumes, während die beiden beteiigten Staaten aus dem Euro-Raum eher zu den wirtschaftlichen "Leichgewichten" in Europa gehören.

Das soll keine Entschuldigung für Griechen und Iren sein - aber es soll den Blick auf die Realitäten und die Relationen öffnen.

Bevor der Euroraum auseinander bricht sind mehrere US-Staaten zahlungsunfähig - Kalifornien, der State of NY, Michigan, Illinois, New Jersey, Nevada und sogar Florida ... und damit ist der US-Dollar restlos im A...., weil diese Staaten über 35 % des $-BIP auf sich vereinigen.


- revan - 25.01.2010

Nö Erich ich will den Euro nicht wirklich zerbrechen sehen, überrascht? Nein sicherlich will ich nicht, dass der Dollar als Leitwährung abgelöst wird, aber ich sehe den Euro nicht als die Große Bedrohung an und letztendlich ist auch der Euro eine Westliche Währung ein gleichberechtigtes Level wäre für mich akzeptabel. Mir macht übrigens China und Russland sorgen und der sonstige Diktatorenpack, und ja ich würden mich freuen wen einige EU Länder auf die Fresse fliegen würden (Griechenland, Frankreich und Italien und Spanien z.b) dennoch würde ich nicht sagen das ich den Euro verschwinden sehen will auch aus eigen Interesse.



<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:waehrungsunion-griechenland-debakel-weckt-sorge-um-euro/50064998.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:waehr ... 64998.html</a><!-- m -->

Zitat:
Griechenland-Debakel weckt Sorge um Euro


Die hochverschuldeten Staaten wie Griechenland und Irland bereiten der EU-Kommission Kopfzerbrechen: Brüssel sorgt sich um die Zukunft der Währungsunion - schließt akute Hilfe aber aus.

Wachsende Ungleichgewichte durch die auseinanderdriftende Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsländer gäben "Anlass zu ernster Besorgnis für die Euro-Zone als Ganzes", zitiert das Magazin "Der Spiegel" aus einer Vorlage der Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen für die Finanzminister der Eurogruppe.

Die Brüsseler Beamten fürchten, dass die unterschiedliche Entwicklung in den Euro-Staaten "das Vertrauen in den Euro schwächt und den Zusammenhalt der Währungsunion gefährdet". Besonders schlimm sei die Lage in den Ländern, die dank niedriger Zinsen jahrelang auf Pump lebten. Nun leiden vor allem Spanien, Griechenland und Irland an ausufernden Defiziten. Die Kombination aus nachlassender Wettbewerbsfähigkeit und exzessiver Verschuldung sei "beunruhigend", heißt es in der Expertise. Gelassener sieht die EU die Lage in Deutschland und Österreich.....


Desweiteren Erich was beweihräucherst du dich grad selbst? Hat nicht grad die EU Kommission höchstpersönlich gesagt sie sieht Gefahr eins Auseinanderbrechens der Euroraums? Griechenland geht demnächst Pleite und der Vertrauensverlust wird gewaltig und langfristig sein so einfach ist das und es gibt so viele Leichen in EU Keller das man sich Sorgen machen darf.

Erich schrieb:Bevor der Euroraum auseinander bricht sind mehrere US-Staaten zahlungsunfähig - Kalifornien, der State of NY, Michigan, Illinois, New Jersey, Nevada und sogar Florida ... und damit ist der US-Dollar restlos im A...., weil diese Staaten über 35 % des $-BIP auf sich vereinigen.


Oje wann verstehst du es den endlich, das es nicht dasselbe ist die Vereinigten Staaten von Amerika sind nicht die EU der Name redet zwar von einer Union aber kein Mensch kämme auf die Idee das die USA zerbrechen könnte. Die Bonitätsnote der USA ist AAA und das zählt, kein US Bundesstaat kann letztendlich aus dem USA ausscheren und die Schulenden eines Bundesstaates können von Bund eben auch getilgt werden. Die USA ist nämlich ein Land eine Nation und das macht den Knackpunkt aus, den du nicht begreifen magst. In deiner Phantasie mag nämlich Europa was anderes sein, in der Realität ist es nur ein loser Haufen von 27 National Staaten.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.boerse-go.de/nachricht/Portugal-Mittelfristig-das-naechste-Griechenland,a2059181.html">http://www.boerse-go.de/nachricht/Portu ... 59181.html</a><!-- m -->
Zitat:Portugal: Mittelfristig das nächste Griechenland?

Der IWF hat in einem regelmäßig erscheinenden Bericht darauf hingewiesen, dass sich die Lage der Staatsfinanzen Portugals infolge der Wirtschaftskrise zuletzt deutlich verschlechtert hat. Ohne weitere Konsolidierungsschritte könnte die Schuldenquote mittelfristig auf 100% steigen. Wir gehen – wie der IWF und auch die EU-Kommission – davon aus, dass die portugiesische Regierung gegensteuern wird und deshalb die Schuldenquote nicht so weit zulegen wird. Auch wenn damit eine ähnliche Situation wie in Griechenland zunächst unwahrscheinlich ist, wird die Diskussion am Markt vorerst weitergehen. Denn das Land droht ohne durchgreifende Reformen wirtschaftlich immer weiter zurückzufallen, so dass die Staatsfinanzen Portugals unter noch stärkeren Druck geraten könnten.

Ein Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach den regelmäßig bei allen Mitgliedsländern stattfindenden Artikel-IV-Konsultationen hat gestern am Devisenmarkt für Aufsehen gesorgt. Denn in diesem Bericht weist der IWF darauf hin, dass die Schuldenquote Portugals (also die Staatsschulden in Prozent des Bruttoinlandsproduktes) ohne weitere Konsolidierungsmaßnahmen auf 100% steigen könnte. Um diesen Anstieg zu bremsen, fordert der IWF weitere Konsolidierungsmaßnahmen und schlägt hierzu in erster Linie Ausgabenkürzungen vor (insbesondere bei den Löhnen im öffentlichen Dienst), bringt aber auch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ins Gespräch.

Von der Defizitquote im Jahr 2009 von 8% sieht der IWF etwa 2 Prozentpunkte als konjunkturelll bedingt an, sie sollten also auf Dauer infolge einer konjunkturellen Erholung verschwinden. Soll die Defizitquote bis 2013 auf 3% fallen, ergibt sichalso pro Jahr ein Konsolidierungsbedarf von 1% des Bruttoinlandsproduktes im Jahr. Um die Schuldenquote dauerhaft zu stabilisieren, sind nach unserer Einschätzung noch weitere Maßnahmen nötig.....

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/die-welt/politik/article5938285/Der-Euro-Raum-kann-zerbrechen.html">http://www.welt.de/die-welt/politik/art ... echen.html</a><!-- m -->
Zitat:
"Der Euro-Raum kann zerbrechen"


Thomas Mayer, der neue Chefvolkswirt der Deutschen Bank, plädiert für einen europäischen Währungsfonds und hält höhere Inflation für unausweichlich, um die hohen Staatsschulden in Europa abzubauen

Thomas Mayer (55) könnte einer der prominentesten Ökonomen des Landes werden. Seit Januar ist er Chefvolkswirt der Deutschen Bank, ein Posten, in dem sich sein Vorgänger, der schillernde Norbert Walter, zu einem der bekanntesten Wirtschaftskommentatoren entwickelt hat. Mayer profitiert von seinen eigenen Erfahrungen: Er hat be-reits beim Internationalen Währungsfonds und verschiedenen Investmentbanken gearbeitet. Zuletzt analysierte er von London aus die europäischen Märkte....



- Cluster - 25.01.2010

Staatsbankrotte bringen den Euro in Bedrängnis keine Frage aber ich sehe die Währung dadurch nicht fallen. Alles was vermutlich passiert ist, dass der Euro über einen Zeitraum größeren Schwankungen ausgesetzt ist und evtl. nicht mehr so stabil ist, wie er es ist.

Die Rückkehr zu nationalen Währungen, die von Großfonds und Milliardären nach belieben an die Wand gefahren werden können, sind alles andere als ein sicherer Hafen.


- Erich - 25.01.2010

revan schrieb:....

Erich schrieb:Bevor der Euroraum auseinander bricht sind mehrere US-Staaten zahlungsunfähig - Kalifornien, der State of NY, Michigan, Illinois, New Jersey, Nevada und sogar Florida ... und damit ist der US-Dollar restlos im A...., weil diese Staaten über 35 % des $-BIP auf sich vereinigen.
Oje wann verstehst du es den endlich, das es nicht dasselbe ist die Vereinigten Staaten von Amerika sind nicht die EU der Name redet zwar von einer Union aber kein Mensch kämme auf die Idee das die USA zerbrechen könnte. Die Bonitätsnote der USA ist AAA und das zählt, kein US Bundesstaat kann letztendlich aus dem USA ausscheren und die Schulenden eines Bundesstaates können von Bund eben auch getilgt werden. Die USA ist nämlich ein Land eine Nation und das macht den Knackpunkt aus, den du nicht begreifen magst. In deiner Phantasie mag nämlich Europa was anderes sein, in der Realität ist es nur ein loser Haufen von 27 National Staaten.
....
Oje, wer redet von einem zerbrechen der USA? Ich hab gesagt, dass eher einige US-Staaten zahlungsunfähig werden, als dass der Euroraum auseinander bricht.
Die Begründung ist ganz einfach.
1.
Eine "Flucht in eine eigene Währung" hilft den europäischen "Schuldnerländern" nichts. Die müssen nämlich die Euro-Schulden trotzdem in Euro zurück zahlen.
Die "eigen Währung" (mit der daraus auch gegenüber "Rest-Euro-Land" resultierenden Abwertung) würde die Rückzahlung der Euro-Schulden noch teurer machen.
Daher wird vernünftigerweise kein "Schuldnerstaat" aus dem Euro ausscheren.

2.
Der "Herauswurf" aus dem Euro hilft auch nichts - die o.g. Probleme treffen nämlich auch die verbliebenen Euro-Länder, die unter einem zahlungsunfähigen "Ex-Euro-Land" ebenfalls leiden würden. Alleine die Wechselkursverluste bei Einführung einer eigenen Währung in "PIGS-Land" würden nämlich schon den Waren- und Dienstleistungsexport, aber auch Touristik u.a. nicht unerheblich beeinträchtigen.
Darüber hinaus ist auch die Nachfrage aus den Euro-Schuldner-Ländern eine nicht zu unterschätzende Konjunkturstütze im gesamten Euro-Raum (auch wenn das BIP der Schuldner-Länder selbst minimal ist).

3.
Deshalb hat die EZB ein wachsames Auge - bevor die Zahlungsunfähigkeit von "PIGS-Land" eintritt wird gehandelt.
Und einige Handlungsmöglichkeiten habe ich schon aufgeführt.
Beispielsweise die, dass nicht die EZB (wie die FED) entsprechende Schuldverschreibungen aufkauft, sondern etwa ein solventer Staat wie die Bundesrepublik.
Dann könnte für diese Papiere zwischen einem "PIGS-Land" und Deutschland ein entsprechendes Zahlungsmoratorium vereinbart werden, also eine "gestreckte Tilgung", damit das "PIGS-Land" nicht zahlungsunfähig wird.
Flankierend könnte der REgierung von "PIGS-Land" möglicherweise ein EU-Kommissar zur Überwachung der Finanz- und Haushaltspolitik des Landes beiseite gestellt werden.

Damit lässt sich die Finanzkrise kooperativ auf dem (europisch gepflegten) Konsensweg lösen.