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Syrien - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Syrien (/showthread.php?tid=1745) Seiten:
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Re: Syrien - 701 - 09.04.2013 Die Tagesschau vergisst mit Vorsatz das es die NATO, Katar und Saudis waren und sind welche erst diese Terroristen dahin brachten und bringen, diese Ausbilden und bewaffnen, ihnen den Sprengstoff für diese Gräueltaten geben um dann auch noch damit Propaganda für eine Intervention zu machen? Und dann wird es auch hier unkritisch verlinkt? Sind wir hier in einem tiefgründigen Forum oder in einer News-Sammlung? Re: Syrien - Shahab3 - 10.04.2013 @701 Du kritisierst den Kurs der NATO, mit Al-Qaida Gruppen wie der Al-Nusra zu kooperieren. Das tun andere auch. Die hiesigen staatlichen Medien (hier ARD) betreiben ja genau deshalb Propaganda im Sinne der Al-Nusra Front. Über die Enttäuschung der Afghanen über den NATO/ISAF Einsatz und deren regional-ethnisch bedingte Hoffnung in die Taliban wird die ARD dagegen nicht so umfangreich berichten wollen, auch wenn das ein zutreffender Sachverhalt wäre. Berichterstattung ist eng verbunden mit der Frage der Intention. Selbst nicht-staatliche Medien können sich davon nicht freisprechen, denn das liegt in der Natur der Sache. Medienberichte sind daher vor allem Werkzeuge und häufig erst in zweiter Instanz informativ. Gerade der Syrienkonflikt hat das in vorzüglicher Weise demonstriert. Rein strategisch kannst Du davon ausgehen, dass in den nächsten Wochen eine Welle von Medienberichten veröffentlicht werden, in denen der bewaffnete Aufstand rehabilitiert werden soll. Ein erster Schritt dafür im Vorfeld war die Umbenennung der FSA in SMC. Apropos: Zitat:Iraqi al Qaeda wing merges with Syrian counterpart<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.yahoo.com/iraqi-al-qaeda-wing-says-nusra-front-syria-084705182.html">http://news.yahoo.com/iraqi-al-qaeda-wi ... 05182.html</a><!-- m --> Re: Syrien - Erich - 12.04.2013 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/todeszone-aleppo100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/todesz ... po100.html</a><!-- m --> Zitat:Reportage über das Leben in der Todeszone Re: Syrien - 701 - 12.04.2013 Zitat:ARD/Syrien: Durmbrusters Probleme mit der Wahrheit... Re: Syrien - Erich - 13.04.2013 701 schrieb:ein direkter Einsatz von NATO-Staaten wird wieder wahrscheinlicher. Wenn sich diese Nachricht bestätigtZitat:ARD/Syrien: Durmbrusters Probleme mit der Wahrheit... <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/buergerkrieg-in-syrien-briten-wollen-beweise-fuer-einsatz-von-chemiewaffen-gefunden-haben-1.1648121">http://www.sueddeutsche.de/politik/buer ... -1.1648121</a><!-- m --> Zitat:13. April 2013 10:34wäre die "rote Linie" überschritten. Re: Syrien - hunter1 - 13.04.2013 Naja, man müsste dann auch noch wissen, wer die C-Waffe eingesetzt hat. Die "rote Linie" zielt nur gegen das Regime. Die Zeit für eine Intervention des Westens dürfte inzwischen eigentlich eher abgelaufen sein. Diese könnte nur stattfinden, wenn man sowohl das Assad-Regime als auch die Islamisten bekämpfen würde. Man hätte halt zu Beginn des Aufstandes "rein" müssen. Zuerst müsste sich jetzt die FSA von z.B. der Nusra-Front distanzieren. Was sie aber nicht tun wird, solange keine direkte und nachhaltige Unterstützung aus dem Westen kommt. Mit nachhaltig meine ich eine Intervention, welche der FSA zum Sieg verhilft, ohne dass sie dafür weiterhin auf Organisationen wie die Nusra-Front angewiesen ist. Aber so etwas wird es nicht geben. D.h., der Abnutzungskrieg geht weiter. Re: Syrien - Erich - 13.04.2013 seit etwa zwei Wochen gibt es immer wieder Gerüchte, wonach sich inzwischen auch die Oppostion bekämpft - FSA gegen Nusra-Brigaden, beide gegen die Regierungstruppen, und die Kurden dazwischen auch noch gegen alle ... Re: Syrien - Shahab3 - 13.04.2013 "Rote Linie"... Wie der Westen sich gleichzeitig als schmierige Kriegspartei und als geschmierter Schiedsrichter in Szene setzt, ist schon ein obskures Schauspiel. :lol: Von den Kämpfen (Rebellen vs. Rebellen, Rebellen vs. Palästinenser, Rebellen vs. Kurden, ...) habe ich vor einigen Wochen schon gehört und hier auch bereits ausführlich darüber berichtet. Dabei geht es vor allem um Verteilungs- und Revierkämpfe und hat zumeist eher weniger mit ideologischem oder ethnischem Hintergrund zu tun. Ein "Warlord" wird man nicht am grünen Tisch. Re: Syrien - 701 - 14.04.2013 Zitat:Die syrische Armee ist dabei, die volle Kontrolle über die jordanische Grenze zu erlangen. Zitat:Start von Operationen an der türkischen Grenze Gut möglich das wieder False Flag Operationen gestartet werden mit NATO Munition. :roll: Zitat:Bericht von Anna News aus Daara. Zitat:Wasilij "Wasja" Pawlow ist übrigens ein russischer Blogger und wie die meisten anderen ein Freiwilliger im Team von ANNA-News. Durch puren Zufall natürlich ehemaliger Panzersoldat, so dass er mit den syrischen Kollegen da immer schön zu den Vor- und Nachteilen eines T-72 im Städtekampf fachsimpeln kann. Und noch ein purer Zufall: gestern las man in den (russischen) Nachrichten, dass das Verteidigungsministerium der RF ein "Tank Urban Special Kit" für russische T-72 und T-90 in Auftrag gibt, das diese Panzer für den Einsatz in Stadtgebieten geeigneter machen soll. Modifikationen wie verbesserte Bodenpanzerung und Schutzvorrichtungen wie die, welche sich die Syrer in Daraya (siehe unten) selbst gebastelt haben. Damit soll so ein Koloß ordentliche Sprengladungen (von unten) und Treffer durch RPG-7 und RPG-29 abhalten können. Ach, und 'ne Baggerschaufel kriegen die auch... ... Re: Syrien - orenstein - 14.04.2013 Ich verfolge diese Seite schon seit mehreren Wochen. Ob die Zahlen stimmen weiß ich, nicht. http://en.wikipedia.org/wiki/Syrian_Civil_War Wenn ich aber die Zahlen zusammen zähle, wären auf Regierungsseite ca. 210.000 Kämpfer und auf Seite der Rebellen 150.000 Soldaten. Das ist aber dann kein Bürgerkrieg mehr, sondern eine offene Feldschlacht. Das kann ich mir nicht vorstellen, denn wenn 300.000 Soldaten gegeneinander kämpfen, müßte riesige Verlustzahlen anfallen Was aber momentan auffällt, dass alle Seiten versuchen möglichst viel Material nach Syrien zu bringen. Wobei die Region Raqua, Allepo und Idlib bis zur türkichen Grenze das Hauptkampffeld sind. In Damaskus, Hama und Homs kämpfen die Rebellen mit Terroranschlägen. Sollte es der Regierung gelingen die Front zum Libanon zu schließen, was momentan scheinbar schon gelingen könnte (luftangriffe auf Libanon, neuer Premierminister, Säberung von Homs... )und die Kontrolle über die Region Daara und die Grenze nach Jordanien ( könnte auch gelingen, da die Region dünn besiedelt ist) wird die Schlacht im Norden entschieden. Re: Syrien - orenstein - 14.04.2013 Zitat:Start von Operationen an der türkischen GrenzeMan sagt den Anwohnern vorher: Ihr habt drei Möglichkeiten: Fliehen, sich der Regierung ergeben, oder kämpfen. Gefangene werden vermutlich keine gemacht. Wäre interessant, wenn jemand Informationen über die Truppenstärken oder Bilder dazu findet. Spricht momentan vieles für meine These, einer Entscheidungschlacht im Norden. Re: Syrien - Juhu - 14.04.2013 Solche Ankündigungen kommen von beiden Seiten in regelmäßigen Abständen. Letztendlich hat aber keine Seite nennenswerte Fortschritt gemacht. Die Kräfte sind nahe zu identisch, so das der Bürgerkrieg wohl noch sehr lange dauern wird bis eine Seite ausgeblutet ist. Re: Syrien - Schneemann - 14.04.2013 Es wird Zeit, dass der Westen, speziell die naiven Europäer, wirklich Waffenlieferungen in Erwägung ziehen sollten. Gewiss, das Risiko, dass manche Waffen in den falschen Händen landen, ist immer dabei. Aber so wie derzeit, kann es nicht weitergehen, ansonsten wird man in ein paar Jahren in "netten" Talkrunden zusammensitzen (speziell auch im deutschen Fernsehen) und mit großen Augen sich fragen, wer den "die syrische Revolution verloren hat". Man gewinnt Kriege nicht mir Mahnungen oder Besorgnisbekundungen (Westerwelle), sondern mit Waffen, Geld und Logistik und evtl. ausländischer Hilfe. Und da schauen die gemäßigten Kräfte zunehmend in die Röhre. 1.) Assad hat Unterstützung (Iran, Russland, alawitische Milizen). 2.) Die sunnitischen Fundamentalisten (al-Nusra, al Qaida, etc.) haben Unterstützung (Saudis, Golfemirate). 3.) Die gemäßigten Gruppen erhalten nur sehr sporadisch bis keine Unterstützung. Tjoa, Preisfrage: Wer von den Dreien wird den Kürzeren ziehen? Insofern: Was zu Beginn des Konfliktes Assad- oder iranische Propaganda war (Kampf gegen Fundamentalisten), wird leider immer mehr zur Wahrheit (ich glaube fast nicht, dass ich dies so sage, aber es ist leider so), aber nicht deswegen, weil die Rebellen zu Beginn alles Fundamentalisten gewesen wären (die gewichtige Einflussnahme dieser Gruppen begann erst ca. 1 Jahr nach dem Beginn der Rebellion), nein, sondern weil sie immer mehr ins Hintertreffen geraten angesichts ihrer hochgerüsteten und massiv unterstützten Feinde. Kurz: Wenn da nichts unternommen wird, haben wir bald nur noch 2 Optionen für ein Nachkriegssyrien: 1.) Ein äußerst repressives (indessen säkulares) Assad-Regime, das sich ständiger Bombenanschläge fanatischer Sunniten ausgesetzt sieht und instabil bleiben wird. 2.) Ein von Fanatikern geführter wahhabitisch-sunnitischer (und damit religiöser) Gottes- bzw. Kalifatsstaat. Beides erscheint nicht gerade erstrebenswert. Insofern: Man muss die gemäßigten Kräfte unterstützen, ansonsten ist der Zug abgefahren und man muss berechtigt davon ausgehen, dass ein al Qaida-Kalifat sich begründen könnte, was einem dann Assad schon sympathisch erscheinen lässt... Schneemann. Re: Syrien - Erich - 14.04.2013 Schneemann schrieb:....den Eindruck muss man tatsächlich gewinnen, wenn man die Nachrichten zu Syrien und auch unseren Strang so verfolgt .... Re: Syrien - Juhu - 14.04.2013 Der Punkt in dem ein ein friedliches Miteinander der einzelnen Volks-/Religionsgruppen in einem gemeinsamen Staat noch möglich wäre, ist wohl schon überschritten. |