Syrien - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Syrien (/showthread.php?tid=1745) Seiten:
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Re: Syrien - orenstein - 20.04.2013 Laut Global Defence hat Syrien 10.000 gepanzerte Einheiten. http://www.globaldefence.net/streitkraefte-der-welt/waffensysteme-weapon-systems/343-mittlerer-osten-syrien-syria.html Es wäre interessant zu wissen wieviel T55 unter den zerstörten Einheiten sind. Dass diese rumfahren sieht man auf mehreren Videos. Man kann aber bestimmt aus mehreren zerstörten Einheiten wieder funktionierende Einheiten bauen. Ich glaube nicht, dass momentan die Panzer ausgehen. Nach meiner Einschätzung kann Syrien Gewehr und Artilleriemunition selber herstellen. Bei elektronischen Komponenten, bestimmten Ersatzteilen und vor allem bei Raketen und Bomben, ist man auf Importe aus Rußland angewiesen. Solche Teile könnte man bestimmt über ein Landungsschiff anliefern. Re: Syrien - Juhu - 20.04.2013 RPG7, RPG29, M40, m79 Orsa, AT-4 ... alles Waffen die sich bei den Rebellen/Terroristen im Arsenal befinden. Sich dann in einen T-55 zu setzen ist der sichere Tod. Das gilt auch für BMP-1/2 . Damit durch Stadtgebiet zu fahren ohne wirkliche Infantrieunterstützung ist Selbstmord. T-72M1/T-72B bieten noch einen gewissen Schutz. In welchem Maß der Einsatz von Panzer/SPz in diesem Konflikt sinnvoll ist, da kann man drüber streiten. FahrzeugeZustand Zerstörte Fahrzeuge Man beachte jeweils das Datum. Dazu müsste man noch wissen: Was war überhaupt vor dem Bürgerkrieg einsatzfähig. Wie viel ist durch Überläufer verloren gegangen. Dazu kommen dann noch Verluste/Aufgegebene Fahrzeuge. Insgesamt dürfte es nicht gut um die mechanisierten Einheiten stehen. Re: Syrien - Schneemann - 20.04.2013 Die Masse der zerstörten Fahrzeuge auf diesen Bildern ist "alter Schrott" (T-55, wenige T-62), diese Tanks sind in keinster Weise mehr geeignet, einem RPG-Beschuss auch nur im Ansatz standzuhalten, und gehen hoch wie Gasflaschen. Die fast immer weggerissenen Türme zeigen auch, wie explosions- und brandgefährdet diese alten Schüsseln sind. Selbst mit einem Molotowcocktail bestehen durchaus gewisse Chancen, diese Tanks zu knacken, vor allem im Straßenkampf. Die teils massiven Zerstörungen der Fahrzeuge müssen also nicht zwingend durch die mutmaßlich enorme Feuerkraft irgendwelcher Rebellen erklärt werden, eher gerieten die Fahrzeuge nach Treffern in Brand und die hochgehende Munition zerriss den Panzer... Interessant hierbei ist aber, dass fast nur solche älteren Tankmuster aufzutauchen scheinen (die Syrer sollen rund 2.000 T-55 und 1.000 T-62 vor dem Krieg besessen haben, aber auch rund 1.500 modernisierte T-72). Insofern scheint man die moderneren Muster, obgleich der T-72 auch nicht mehr das Neueste vom Neuen ist, zurückzuhalten und die alten Tanks zu verheizen. Zitat:Lange vor März 2011 sind doch solche feindlichen Kräfte in Syrien. Die Darstellung das die alle erst später dahin kamen um den heiligen Krieg auch dort zu führen ist nicht korrekt. Katar, Saudis & Co. haben dies schon zu Beginn in Libyen so gemacht und auch in Syrien. Es sind die selben Kräfte die dies planten.Diese Darstellung ist schlicht falsch, vor allem impliziert sie, dass man nach Syrien quasi rein- und rauslaufen konnte und alle möglichen Umtriebe umsetzen konnte. Das würde unterstellen, dass der syrische Geheimdienst, vor allem auf dem Auge hinsichtlich sunnitischer Fundamentalisten, blind gewesen wäre und schon lange vor 2011 die Saudis und Co. im Lande ihr Süppchen kochen konnten. Das anzunehmen, ist ziemlich naiv. Alleine in mehreren Büchern Scholl-Latours wird breit dargelegt, wie scharf die syrischen Geheim- und Spitzelpolizei, die Geheimdienste etc. die Augen und Ohren offen hatten und jedweden sunnitisch-fundamentalistischen Erhebungsversuch, ja jede Protestbekundung gegen die Baath, etwa durch die von Ägypten inspirierten Muslimbrüder, sofort unterwanderte und im Ansatz unterband. Zu glauben bzw. nun zu behaupten, dass also Saudis und Co. ungestört im (noch friedlichen) Syrien agieren konnten und den bösen Aufstand vorbereiten konnten, entbehrt also nicht einer gewissen Ironie. :roll: Schneemann. Re: Syrien - Juhu - 20.04.2013 http://www.welt.de/politik/ausland/article115447763/EU-plant-Lockerung-von-Sanktionen-gegen-Syrien.html Zitat:EU plant Lockerung von Sanktionen gegen Syrien Klingt einigermaßen Absurd. Re: Syrien - Shahab3 - 20.04.2013 Mit Molotowcocktails haben irakische Aufständische auch schon Challenger und Abrams ausgeschaltet. Es gibt ein recht bekanntes Bild wo Briten aus einem dadurch in Brand gesetzten Panzer in Basrah aussteigen. Diese Panzer wurden auch mit Sprengladungen ausgeschaltet, die von irakischen Rebellen direkt an der Unterseite der Wanne angebracht wurde. :wink: Die von Euch genannten Waffen eignen sich übrigens alle dazu, einen T-72 zu zerlegen, wobei die ERA Kits einen gewissen Schutz vor RPG bzw Hohlladungen bieten. Auch beim T-55, sofern damit ausgerüstet. Die Seitenpanzerung eines Abrams widersteht ebenfalls keiner RPG-29. Auch mit moderneren RPG-7 Sprengköpfen ist sie zu durchschlagen. Die Intensität der Kämpfe in Syrien ist letztlich ganz erheblich höher, wie in Afghanistan oder Irak bei gleichzeitig deutlich schlechterer Luftnahunterstützung und deutlich schlechterem Lagebild im urbanen Bereich. Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne. Man nennt das -dort zu Recht- "Krieg"... :roll: --------- Zitat:‘Syria forces kill 200 terrorists in west’<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2013/04/20/299252/syria-forces-kill-200-terrorists-in-west/">http://presstv.com/detail/2013/04/20/29 ... s-in-west/</a><!-- m --> Re: Syrien - Schneemann - 20.04.2013 Zitat:Mit Molotowcocktails haben irakische Aufständische auch schon Challenger und Abrams ausgeschaltet. Es gibt ein recht bekanntes Bild wo Briten aus einem dadurch in Brand gesetzten Panzer in Basrah aussteigen.Stimmt so nicht ganz, dieser Panzer wurde zwar zerstört, aber durch "friendly fire" eines anderen Challenger 2, nicht durch ein Molotowcocktail von Insurgenten. "Molotowcocktail-Verluste" sind bei modernen westlichen Typen quasi nicht mehr zu bewerkstelligen, es sei denn, man wirft zufällig eine Brandflasche zum offenstehenden Turmluk hinein. Schneemann. Re: Syrien - Shahab3 - 20.04.2013 Zitat:. "Molotowcocktail-Verluste" sind bei modernen westlichen Typen quasi nicht mehr zu bewerkstelligen, es sei denn, man wirft zufällig eine Brandflasche zum offenstehenden Turmluk hinein. Dein Punkt mit den Mollies ist und bleibt Käse. Reinwerfen muss man ihn bei jedem Panzer. Ansonsten hat er auch beim T-55 keine Wirkung. Dass der Brandschutz westlicher Panzer bei (wieder)endzündlichen Gasen und in den Innenruaum fließenden, brennenden Flüssigkeiten -also konkret bei Mollis- so wirklich besser ist, glaube ich nicht, obwohl die automatischen Löschanlagen der älteren russische Modelle ihre bekannten Schwächen haben. Übrigens ist das kein Punkt, der ansatzweise signifikant für syrische Verluste an Panzern wäre. :roll: Re: Syrien - Schneemann - 20.04.2013 Zitat:Dein Punkt mit den Mollies ist und bleibt Käse. Reinwerfen muss man ihn bei jedem Panzer. Ansonsten hat er auch beim T-55 keine Wirkung.Stimmt nicht. Du irrst dich. Zwischen den Tanks der 50er und 60er und heutigen Modellen liegen hinsichtlich der Feuerempfindlichkeit Welten. Und vor allem bei den Russen-Panzern waren eklatante Schwächen zugegen. Mit dem Molli hast du gegen alte Modelle (T-54/55, T-62, aber auch M-48) recht gute Chancen, selbst bei geschlossenen Luken! Die Abdichtungen waren misserabel, ebenso Motorabdeckungen. Bei neueren Modellen hast du quasi keine Chance mehr. Nebenbei: Ich wurde ausgebildet daran, und habe Mollis werfen lernen 'dürfen'. Und: Es wurde nicht auf offene Luken spekuliert oder gezielt, soviel dazu, sondern auf andere, vitale Teile. Anbei: Ich habe die Dinger nie gemocht, und wäre ein T-90 oder gar Challenger/Leopard 2 auf mich zugekommen, so wäre ich nie auf die Idee gekommen, es mit einem Molli zu probieren. Unser Gruppenführer riet uns auch bei der Ausbildung grundsätzlich davon ab (!), es bei modernen Typen überhaupt zu probieren (er musste die Ausbildungsanweisungen aber eben erfüllen, deswegen durften/mussten wir werfen). Zitat:Übrigens ist das kein Punkt, der ansatzweise signifikant für syrische Verluste an Panzern wäreSehe ich auch so. Schneemann. Re: Syrien - Shahab3 - 20.04.2013 Zitat:Nebenbei: Ich wurde ausgebildet daran, und habe Mollis werfen lernen 'dürfen'. Offene Luke und Motor, ja. Das geht offenbar auch heute noch. Ansonsten sei froh, dass Du nie einem T-55 mit einem Molli gegenübergestanden bist. Deine Überlebenschancen wären sehr gering gewesen im Vergleich zum T-55 nebst Besatzung. Du wurdest da mehr oder weniger zum Selbstmordattentäter ausgebildet. Re: Syrien - Juhu - 20.04.2013 http://jafrianews.com/2013/04/17/syrian-forces-loyal-to-asaad-break-rebel-blockade-in-north-syria/ Zitat:SYRIAN FORCES LOYAL TO ASAAD BREAK REBEL BLOCKADE IN NORTH SYRIA Kurzer Überblick über militärische Ereignisse der letzten Tage. Re: Syrien - Schneemann - 20.04.2013 Zitat:Offene Luke und Motor, ja. Das geht offenbar auch heute noch.Gegen ältere Modelle sicher. Zitat:Ansonsten sei froh, dass Du nie einem T-55 mit einem Molli gegenübergestanden bist.Bin ich. Aber ich bin sowas schon gegenübergestanden. War ein verrosteter Übungspanzer... :wink: Zitat:Deine Überlebenschancen wären vernichtend gering gewesen im Vergleich zum T-55 nebst Besatzung.Auf offener Wüstenebene? Ja. Auf jeden Fall. Ich hätte mich zurückgezogen oder die Hände gehoben (wenn ich nur ein Molli gehabt hätte), das ist eine ehrliche Antwort. Im Stadtgebiet, nun, da wäre ich vorsichtig. Anbei: Die Zieloptiken des T-55 sind rechtslastig, d. h. frontal muss du von links vorne kommen oder von hinten links (vom Panzer aus gesehen). Ist aber immer extrem riskant, einen Tank mit Nahkampfmitteln anzugehen. Und man braucht verdammt viel Mut und Kampfbereitschaft, um sowas zu versuchen. Wenn es mir nicht wirklich um meine Hütte oder meine Familie und meine Freiheit ginge, würde ich abraten und würde ich es auch selbst nicht riskieren. Zitat:Du wurdest da mehr oder weniger zum Selbstmordattentäter ausgebildet.Äh...nein. Hätte ich mich auch nicht für ausbilden lassen. Bin aber auch kein Moslem. :wink: Schneemann. Re: Syrien - Shahab3 - 20.04.2013 Schneemann schrieb:Zitat:Offene Luke und Motor, ja. Das geht offenbar auch heute noch.Gegen ältere Modelle sicher. Sobald die Löschanlage losgeht, wird die Besatzung den Panzer verlassen.... Im Irak wurden auch Mollis dazu verwendet um beschädigte/immobile Panzer zu zerstören. Das Teil kann brennen wie Zunder, mitunter auch mal ohne Feind. Die Molli-Attacke ist also nie tot oder völlig unwirksam geworden. Es ist aber weder eine Waffe, die besonders dazu geeignet wäre einen SAA T-55 o. T-62 zu zerlegen, noch ist das eine relevante Schwäche dieser Typen. Die Rebellen haben ganz anderes Zeug im Überfluss: RPG-7, AT-4, RPG-29, IED, ...etc.. damit wurden diese SAA Panzer geknackt und damit werden auch heute noch modernere Panzer geknackt. Zitat:Bin ich. Aber ich bin sowas schon gegenübergestanden. War ein verrosteter Übungspanzer... :wink: Ist ja spannend! :roll: Zitat: Du brauchst dazu kein Moselm zu sein. Himmerrfahrtskommandos haben die Deutschen schon lange vorher etabliert und Dein zitiertes Ausbildungskonzept stammt aus dieser Zeit mit diesen Erfahrungen. Da kannst Du Dich noch so in Chauvinismus/Rassismus sonnen. Re: Syrien - Schneemann - 20.04.2013 Zitat:Im Irak wurden auch Mollis dazu verwendet um beschädigte/immobile Panzer zu zerstören.Falsch. Fahrunfähige Fahrzeuge im Irak wurden nicht mit Mollis zerstört, sondern fast immer durch Eigenbeschuss (Raketen), um sie nicht unnötig intakt zurücklassen zu müssen. Zitat:Die Molli-Attacke ist also nie tot oder völlig unwirksam gewordenIn den letzten 10 Jahren schon, zumindest weitgehend (gegen moderne Typen). Zitat:T-55 o. T-62 zu zerlegen, noch ist das eine relevante Schwäche dieser Typen.Doch. Würde mich nicht reinsetzen. :wink: Zitat:Da kannst Du Dich noch so in Chauvinismus/Rassismus sonnen.Deine Deutung, insofern: Ziemlicher Blödsinn. Schönen Abend noch allenthalben. Schneemann. Re: Syrien - Shahab3 - 20.04.2013 Zitat:Fahrunfähige Fahrzeuge im Irak wurden nicht mit Mollis zerstört, sondern fast immer durch Eigenbeschuss (Raketen) Dass die Amis ihre aufgegebenen Panzer auf die eine oder andere Art selbst in die Luft gesprengt haben, ist ein anderer Punkt der mit dem Kontext der Diskussion auch nicht mehr viel zu tun hat. Zitat:In den letzten 10 Jahren schon, zumindest weitgehend (gegen moderne Typen). ...wie auch immer Schneemann. Zitat:Doch. Würde mich nicht reinsetzen. :wink: Das ist aber schlecht, wenn es um [sinngem. Zitat:] "Deine Hütte oder Deine Familie und Deine Freiheit ginge". Ich würde mich übrigens in Syrien weder gerne in einen T-55 noch in einen Leopard II setzen, selbst wenn es um all diese Dinge ginge. Wenn ich zur Wahl genötigt würde, würde ich letzeren bevorzugen, weil ICH da die größeren Überlebenschancen hätte. Der entscheidende Punkt für den Verlust syrischer Panzer ist hier nicht das schlechtere Schutznievau der Besatzung, sondern primär die Art und die Intensität der kriergischen Auseinandersetzung. Wo mit den Waffen der syrischen Rebellen gehobelt wird, da fallen nämlich auch M1 und Leo II. Die Syrer haben aber auch gar nicht die Wahl. So einfach ist das. Zitat:Deine Deutung, insofern: Ziemlicher Blödsinn. Du hast sehr deutlich gesagt, dass Du für Himmelfahrstkommandos nicht zu haben bist, weil Du kein Moslem bist. Um es mal freundlich sagen: Für einen Halbjuden lehnst Du Dich hier religiös-rassistisch weit aus dem Fenster. Re: Syrien - Erich - 20.04.2013 so, nachdem wir uns jetzt über die militärische Ausbildung von Schneemann und die Zerstörungsvarianten von Panzern im Irak ausgetauscht haben, würde ich langsam darum bitten, wieder zum Thema zurück zu kehren .... Danke |