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Russland vs. Ukraine - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: Russland vs. Ukraine (/showthread.php?tid=5210) Seiten:
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RE: Russland vs. Ukraine - Facilier - 13.05.2022 (13.05.2022, 11:37)Quintus Fabius schrieb: Wie schätzt ihr den Realismus dieses hier natürlich jetzt nur ganz grob skizzierten Szenarios ein ? Als Szenario durchaus realistisch. Bloß ob die russische Führung+Eliten zu so etwas überhaupt (noch) in der Lage ist? Ob man noch Lust auf Eskalation hat? Wenn ich die sehe, wirken die alle abgekämpft und lustlos. So als ob sie einfach nur die nächsten 20 Jahre schlafen und ihre Ruhe haben wollen. Und wem soll man so etwas anvertrauen? Die Auslandsabteilung des FSB hatte ja mit den 100 Mio $ für Bestechung von führenden Ukrainern einfach nur Sportwagen für die eigene Korruption gekauft. Ob es andere besser machen? RE: Russland vs. Ukraine - spotz - 13.05.2022 Ich denke das hängt davon ab, ob die serbische Regierung das auch wirklich will. Daran habe ich mich meine Zweifel, denn sie hätte viel zu verlieren und wenig zu gewinnen. RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 14.05.2022 https://twitter.com/DanLamothe/status/1525160667921121280 Zitat:Good Friday afternoon. A senior U.S. defense official just concluded a background briefing about the war in Ukraine. It’s Day 79 since Russia’s invasion. Some key points: Analysen: Ein Artikel wie westliche Artillerie im Dienste der Ukraine das Artillerie-Duell ändern könnte: https://www.washingtonpost.com/national-security/2022/04/30/ukraine-russia-artillery/ Ein recht interessanter Vergleich der US Streitkräfte mit den russischen der vor Selbstüberschätzung warnt, und dass es der NATO gegenüber China so ergehen könnte wie Ruslsand gegenüber der Ukraine: https://warontherocks.com/2022/05/the-u-s-military-might-be-more-like-russias-military-than-you-think/ Und mal was von einem ukrainischen Offiziere über die russischen Kriegspläne: https://mwi.usma.edu/the-worst-laid-plans-the-next-phase-of-russias-war-in-ukraine/ Eine Analyse des Lend Lease Programm der USA: Lend Lease 2.0 - Will it be Ukraine's 'Arsenal of Democracy?' https://www.youtube.com/watch?v=va8VTrNl_xY Und noch was über den russischen Mangel an Soldaten: https://twitter.com/KofmanMichael/status/1524821198403686401 Zusammenfassungen und Karten: Militaryland Tag 78: https://militaryland.net/ukraine/invasion-day-78-summary/ ISW: https://twitter.com/TheStudyofWar/status/1524933375772852229/photo/1 https://twitter.com/TheStudyofWar/status/1524933375772852229/photo/2 https://twitter.com/TheStudyofWar/status/1524933375772852229/photo/3 https://twitter.com/TheStudyofWar/status/1524933375772852229/photo/4 RE: Russland vs. Ukraine - Flugbahn - 14.05.2022 (13.05.2022, 10:07)Quintus Fabius schrieb: Da die Ukraine sich der anscheinend grenzenlosen Solidarität der USA sicher sein kann, kann ihr das vollkommen egal sein. Und das Ziel der USA ist es hier ganz klar erkennbar sowohl Russland so viel wie möglich zu schaden, als auch Europa zu schwächen wo es nur geht um uns als Konkurrent, vor allem auch als Wirtschaftskonkurrent niederzuhalten. Je früher und je weitreichender hier an der Gasversorgung herumgesäbelt werden kann, desto besser für die USA. Ei wenn das so ist, dann muss die Ukriane zukünftig halt auf sämtliche wirtschaftliche als auch militärische Unterstützung verzichten und man nimmt North stream 2 doch in Betrieb und stellt die Versorgung mit Gas auf diesem Wege sicher RE: Russland vs. Ukraine - Nightwatch - 14.05.2022 Der 36 Jahre alte J2 der ukrainischen Streitkräfte nimmt in einem Interview kein Blatt vor den Mund: https://news.sky.com/story/ukraine-war-military-intelligence-chief-optimistic-of-russian-defeat-saying-war-will-be-over-by-end-of-year-12612320 RE: Russland vs. Ukraine - Schneemann - 14.05.2022 @Quintus Zitat:Da die Ukraine sich der anscheinend grenzenlosen Solidarität der USA sicher sein kann, kann ihr das vollkommen egal sein. Und das Ziel der USA ist es hier ganz klar erkennbar sowohl Russland so viel wie möglich zu schaden, als auch Europa zu schwächen wo es nur geht um uns als Konkurrent, vor allem auch als Wirtschaftskonkurrent niederzuhalten. Je früher und je weitreichender hier an der Gasversorgung herumgesäbelt werden kann, desto besser für die USA.Dass die USA ein Interesse daran haben, Russland zu schwächen, dürfte klar sein. (Übrigens wäre das aber auch in unserem Interesse.) Aber anzunehmen, dass eine Weltmacht wie die USA nicht auch knallharte geopolitische und wirtschaftliche Interessen hat, wäre doch sehr naiv. Außerdem sind die USA da mit "Egozentrik" nicht alleine - man denke an Deutschlands Verhalten bei Nord Stream 2 und auch z. B. bei South Stream, d. h. wir unterstellen den USA Egozentrik, während wir uns um Polen oder Balten nicht scheren und massiven Druck auf Griechen und Bulgaren ausüben, wenn es um unsere wirtschaftlichen Interessen geht. Insofern rate ich immer zu etwas Bescheidenheit, bevor man sich der Empörung über ein anderes Land hingibt und mit dem Finger herumzeigt. Zumal: Die USA schwanken, was Europa angeht. In den 1990ern wollte man in Washington durchaus ein starkes Europa und man spöttelte gerne, die Europäer sollten sich bitte endlich mal eine Telefonnummer zulegen, wo man mit jemandem sprechen könne, der auch was entscheiden darf. Doch da versagten die Europäer völlig (vielleicht war auch die Zeit noch nicht reif). Dann kamen die Neokonservativen unter Bush jr. und man zielte eher auf die Schwächung und Spaltung Europas ab - vor allem im Kontext des Irak-Krieges - bzw. teilte auf zwischen "altem" und "neuem" Europa (wobei auf dieses Spiel manche "neuen" Europäer übrigens gerne einstiegen - um dann später zu bemerken, dass sie sich verrannt hatten). Unter Obama wurde die Partnerschaft wieder mehr betont, man denke an TTIP, man wollte die Zusammenarbeit, gerade auch wirtschaftlich. Das aber wurde dann von den europäischen "Sektierern" wiederum torpediert, die hier in Europa, zumal auch in Deutschland, dann lieber über Chlorhühnchen fabulierten als über eine transatlantische Partnerschaft. Tja, und dann kam König Donald I. mitsamt MAGA und damit war die Zusammenarbeit erst einmal wieder passé. Zumal der neue Regent im Weißen Haus sich Putin wohl näher fühlte als Brüssel. Und erst unter Biden, der natürlich auch die asiatische Herausforderung sieht, kam es wieder zu einer Annäherung. Insofern: Man sieht also, dass das Verhalten der USA stark parteipolitisch geprägt und schwankend ist (wie bei uns auch). Wenn die USA lästern, die Europäer sollten sich bitte eine einheitliche Telefonnummer zulegen, dann könnten wir zurücklästern, dass man sich jenseits des Teiches bitte mal über Parteien hinweg entscheiden solle, was man nun eigentlich will und wie man sich die Zusammenarbeit fundiert vorstellt. Ein generelles "Die bösen USA wollen uns doch nur schwächen!" lässt sich aber eben nicht halten. Schneemann RE: Russland vs. Ukraine - Pmichael - 14.05.2022 (14.05.2022, 09:14)Schneemann schrieb: @Quintus Russland im Krieg mit der Ukraine und wiederholt andere Länder in Europe bedroht ist nicht im Europäischen Interesse und ist das Ergebnis einer gescheiterten Russlandpolitik die Russland durch enge wirtschaftliche Verflechtungen nicht von ihrem weiteren imperialistischen Tun abhalten konnte. Das hat erstmal nichts mit der USA zu tun, sondern das hat sich Europa ganz alleine eingebrockt und kann froh sein dass die USA gerade keinen Russlandversteher als Präsidenten haben. Es ist halt eine Nebelkerze von irgendwelchen USA Interessen zu reden, wenn Russland die grundsätzliche Souveränität Europas zersetzen will. RE: Russland vs. Ukraine - Facilier - 14.05.2022 https://twitter.com/nexta_tv/status/1525428345613295617 No comment https://twitter.com/mdmitri91/status/1525104855861313539 Strelkov zur missglückten Fluss-Überquerung RE: Russland vs. Ukraine - Facilier - 14.05.2022 (14.05.2022, 09:14)Schneemann schrieb: Unter Obama wurde die Partnerschaft wieder mehr betont, man denke an TTIP, man wollte die Zusammenarbeit, gerade auch wirtschaftlich. Das aber wurde dann von den europäischen "Sektierern" wiederum torpediert, die hier in Europa, zumal auch in Deutschland, dann lieber über Chlorhühnchen fabulierten als über eine transatlantische Partnerschaft. Tja, und dann kam König Donald I. mitsamt MAGA und damit war die Zusammenarbeit erst einmal wieder passé. Zumal der neue Regent im Weißen Haus sich Putin wohl näher fühlte als Brüssel. Und erst unter Biden, der natürlich auch die asiatische Herausforderung sieht, kam es wieder zu einer Annäherung. Naja, es gab schon gute Gründe, TTIP abzulehnen. Europäische Verbrauerstandards wären auf US-Niveau abgesenkt werden (da gibt es ein bischen mehr als Chlorhühnchen). Nun haben zwar die TTIP-Befürworter damals versucht, diese Behauptung auszuräumen, es ist ihnen aber nicht wirklich gelungen, weil die Verträge so geheim waren, dass nicht mal Bundestagsabgeordnete diese ohne Aufsicht für relevante Zeit einsehen durften - ein bischen schwierig bei mehrere Tausend Seiten umfassenden Verträgen. TTIP, so wie es aufgezogen wurde, war von Anfang an ein durch und durch ziemlich absurdes Unterfangen. Aber auch für die USA wäre TTIP aber fatal gewesen, weil es die Deindustrialisierung des Landes weiter beschleunigt hätte. Denn in Kombination mit dem überbewerteten Dollar sind viele US-Produkte gegen die EU-Exportübermacht schlicht überhaupt nicht konkurrenzfähig. Und die USA haben jetzt schon ein Rekord-Handelsbilanzdefizit, was ohne Weltleitwährungs-Bonus zum Kollaps führen würde, ähnlich wie in Griechenland. RE: Russland vs. Ukraine - lime - 14.05.2022 Das Ende russischen Gases für die EU dürfte wohl bald bevorstehen durch wen auch immer ausgelöst. https://www.boerse.de/nachrichten/Oesterreich-droht-Gazprom-wegen-nichtbefuelltem-Gasspeicher/33796850 RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 14.05.2022 Über das russisch-ukrainische Artillerieduell: https://www.moonofalabama.org/2022/05/ukraines-forces-are-told-to-hold-the-line-where-russian-artillery-is-pulverizing-them.html Schon ein paar Tage alt, aber seitdem hat sich die Situation für die Ukrainer rasant verschlechtert. Ihnen geht schlicht und einfach die Munition für ihre Systeme aus. Es ist daher eigentlich extremst relevant jetzt so schnell wie mögliche westliche Systeme und immense Mengen an Munition für diese ins Feld zu bringen. Wenn wir mit den Artillerie-Lieferungen, der Ausbildung dazu und der Munition dazu nicht schneller werden, könnten die ukrainischen Linien kollabieren. RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 15.05.2022 JOMINI (vor drei Stunden): https://twitter.com/JominiW/status/1525541738147991554 Zitat:Gesamtkarte: RE: Russland vs. Ukraine - Facilier - 15.05.2022 Mal eine allgemeine Frage in die Runde: Die Ukraine hat ja eine gar nicht mal so schlechte Rüstungsindustrie. Wenn man bedenkt, dass man es sogar geschafft hat, so etwas wie den Neptun-Flugkörper herzustellen. Und Ukroboronprom/ChKMB mit reichlich Panzerbau-Erfahrung ist ja auch ukrainisch. Warum zum Teufel hat man nicht einfache Artillerie-Systeme (ähnlich der M777, die sie jetzt bekommen haben) in größerer Stückzahl selbst produziert? Das wäre doch kein Hexenwerk gewesen oder? RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 15.05.2022 Weil die ukrainische Rüstungsindustrie nicht für die eigene Armee produziert hat, sondern für den Export und für diese Systeme auf dem Weltmarkt keine Kunden zu finden waren. RE: Russland vs. Ukraine - Facilier - 15.05.2022 (15.05.2022, 22:32)Quintus Fabius schrieb: Weil die ukrainische Rüstungsindustrie nicht für die eigene Armee produziert hat, sondern für den Export und für diese Systeme auf dem Weltmarkt keine Kunden zu finden waren. Scheint ganz so. Angesichts der Bedrohungslage (und angesichts der Tatsache dass man sich auf diesen Krieg ja anderweitig tatsächlich vorbereitet hat über Jahre) wäre es wohl durchaus sinnvoll gewesen, auch ein bischen was für sich selbst zu fertigen ![]() ![]() |