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Syrien - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Syrien (/showthread.php?tid=1745) Seiten:
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Re: Syrien - Erich - 05.06.2013 Juhu schrieb:....dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2864.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2864.html</a><!-- m --> Zitat:Bürgerkrieg in Syrienund <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/syrien-armee-und-hizbullah-erobern-qusair-12210026.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 10026.html</a><!-- m --> Zitat:Syrien Re: Syrien - orenstein - 08.06.2013 Shahab3 hat gepostet: Zitat:Die SAA kann in den großen Städten nur die Oberhand gewinnnen, wenn und weil die dazugehörige Peripherie ebenfalls beherrscht wird. Das wiederum hat die SAA nur mit Hilfe der gegündeten syrischen Bürgermilizen geschafft. Sie halten ihr den Rücken frei und behindern die Bewegung der Terroristen. Diese zwei Meldungen habe ich gefunden: Zitat:More than 1200 dead and 1000 arrest in al-Qusair: the real toll by “the opposition”. http://www.breakingnews.sy/en/article/18719.html Und: Zitat:zur Lage in Aleppo http://syrieninfo.blogspot.de/2013/06/zur-lage-in-aleppo.html Nun zu meinen Freunden aus Frankreich: Zitat:Frankreich sieht Giftgas-Einsatz als erwiesen an http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/syrien-frankreich-giftgas-sarin Für Lybien hat man gesagt, dass ca. 10.000 Mann auf beiden Seiten kämpfen. In Syrien würde ich den Faktor 10 ansetzen. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Frankreich ohne Verluste aus dem Konflikt raus kommen würde. Was auch interessant ist, dass in Israel, Jordanien und der Türkei Patriots und F 16 stationiert sind. Vielleicht hat man wirklich Angst davor, dass wenn man in den Krieg einsteigt, es Raketen regnen könnte. Es bleiben meiner Meinung nach zwei Wege offen: Man lässt die Regierung jetzt unter Protest gewinnen und versucht dann nachher, über die Sanktionen Veränderungen zu erzwingen. Oder man steigt mit allem was man hat in den Krieg ein ( Amerika, Türkei, Israel, Frankreich und GB) und bombt das Land zurück in die Steinzeit, dass dann von den Steinzeittaliban regiert werden kann. Der Iran hat ein Bündnis mit Syrien und würde dann auch einsteigen. Russland und Türkei, sind auch keine Freunde, vielleicht wollen die dann auch mitmischen. Ich glaube nicht, das wir als westlicher Block ein Interesse an einer direkten Einmischung in Syrien haben können. Re: Syrien - Exirt - 08.06.2013 Dein "Westlicher Block" existiert nicht. Was es gibt sind viele Einzelinteressen. Re: Syrien - Quintus Fabius - 09.06.2013 Das Assad gewinnt, ist eigentlich im Interesse fast aller (insbesondere aller "westlichen" Staaten), gleich wie unterschiedlich deren Interessen sonst sein mögen. Auch für Israel wäre ein baldiger Sieg Assads das beste Szenario. Dann könnte man auf empört machen und Sanktionen verhängen und Assad damit noch weiter schwächen bzw auf seine Innenpolitik hin konzentrieren. Assad hätte im weiteren alle Hände damit zu tun das Land weiter unter Kontrolle zu halten. Die Aufständischen in Syrien dürfen auf gar keinen Fall siegen, dass wäre für jederman ein Schaden. Assad ist zwar ein Feind, aber er ist ein professioneller Feind - er agiert logisch und rational und man kann mit ihm reden. Im Vergleich zu den Aufständischen ist er definitiv die viel bessere Wahl. Die schiitische Achse ist unser Gegner, na und? Sie wirkt trotzdem stabilisierend und ist eine mögliche Lösung für bestimmte Fragen. Man müsste endlich mal begreifen, dass bestimmte Gegner mehr Nützen als Schaden. Re: Syrien - Erich - 09.06.2013 wer sind "die Aufständischen" .... ist das nicht auch etwas sehr pauschalierend? Re: Syrien - Juhu - 09.06.2013 Erich schrieb:wer sind "die Aufständischen" .... ist das nicht auch etwas sehr pauschalierend? Wer die sind lässt sich leicht sagen. Alle die, die gegen die syrische Regierung+Verbündete kämpfen. Was die nach einem Sieg wollen, ist allerdings höchst unterschiedlich. Re: Syrien - Erich - 09.06.2013 ebend - und deshalb ist die pauschale Ausführung von Quintus genauso falsch wie richtig ... Re: Syrien - Nightwatch - 09.06.2013 Du kannst nicht die Aufständischen raussuchen die gerade passen. Quintus hat völlig recht, Assad ist die beste Lösung. Re: Syrien - Shahab3 - 09.06.2013 Ich habe meine Befürchtungen, dass es die Person Assad nicht so lange geben wird. Er ist für die regierungstreuen Fraktionen die alternativlose Führungsfogur und damit DAS Ziel der Feinde Syriens schlechthin. Aber selbst wenn Assad älter werden sollte, wird eine Neuordnung der kolonialzeitlichen Landkarte unausweichlich sein. In jedem Fall hat zunächst sein syrischer Staat in der bisher bekannten Form seine Halbwertszeit erreicht. Der Libanon ist ohnehin ein fragiles Gebilder und wie lange sich der Irak und Jordanien noch in dieser Form erhalten lassen, steht in den Sternen. Ich sehe nicht, dass die militärischen Erfolge seitens der regierungstreuen Fraktionen diesen Zustand jemals wieder vollständig umkehren könnten. Das ist in meinen Augen unmöglich. An die Stelle Syriens und anderer Staaten wird definitiv etwas Neues treten, dessen Form man derzit noch nicht absehen kann! Wir haben darüber bereits im Thread über die Zukunft Syriens spekuliert. Insofern ist für den Westen gar nicht relevant, wer derzeit das geringere Übel darstellt, sondern ob man zukünftig selbst eine mittelfristig oder gar langfristig brauchbare Karte in diem Spiel in der Hand hält. Ich sehe diese Spielkarte nicht und die gedankliche Konzentration auf das "Jetzt" und im entferntesten auf das "Morgen Früh" untermauert das. Quintus Wortspiele mit "Feind" und "Gegner" halte ich weiterhin für Haarpalterei. Weder ist die westliche noch die vorderasiatische Außenpolitik derart vorhersehbar und kontrolloerbar, als dass dies einen Unterschied machen würde. Verhandeln kann man auch mit den Taliban. Hat man in Washington halt per se nicht gewollt. Erichs Hoffnung auf brauchbare Elemente innerhalb der Rebellenfraktionen basiert sicherlich auf dem Gegenteil meiner Feststellung bzw auf der Hoffnung, dass es eine seriöse und standhafte pro-westliche Rebellenfraktion geben könnte, die sich am Ende auf syrischem Biden durchsetzt und kompatible Werte vertritt. Das war von Anfang an eine naive Fantasie und ein grundsätzliches Misverständnis der Situation vorort. ich bin ein wenig irritiert, dass er immernoch daran glaubt. Aber nun gut. Bekanntlch stirbt die Hoffnung ja zuletzt. Re: Syrien - Erich - 09.06.2013 Shahab3 schrieb:.... Erichs Hoffnung auf brauchbare Elemente innerhalb der Rebellenfraktionen basiert sicherlich auf dem Gegenteil meiner Feststellung bzw auf der Hoffnung, dass es eine seriöse und standhafte pro-westliche Rebellenfraktion geben könnte, die sich am Ende auf syrischem Biden durchsetzt und kompatible Werte vertritt. Das war von Anfang an eine naive Fantasie und ein grundsätzliches Misverständnis der Situation vorort. ich bin ein wenig irritiert, dass er immernoch daran glaubt. Aber nun gut. Bekanntlch stirbt die Hoffnung ja zuletzt.wenn es überhaupt säkulare (also in dem Sinn "westliche") Kräfte gibt, dann finden sich die auf Seite der Assad-Regierung. Insofern stimme ich Dir zu - es gibt kaum säkulare Kräfte bei der bewaffneten Opposition. Aber die ist genauso gespalten wie die islamische Bewegung insgesamt. Es gibt ja die drei großen Strömungen - Schiiten, Sunniten und Wahabiten, die man auch in Syrien auf Seite der Akteure feststellen kann: die Schiiten sind durch die Alawiten Assads und die Hisbollah-Kämpfer vertreten, die Sunniten durch die Moslembrüder und die FSA, und die Wahabiten durch die radikalislamische Opposition der salafistischen al-Nusra-Front. In Syrien findet ein Stellvertreterkrieg statt. Und leider gewinnen die salafistischen Gruppen dank der massiven Unterstützung durch Saudi Arabien u.a. massiv an Stärke, während die eher den gemäßigten Oppositionellen zugehörigen Kräfte an Einfluss verlieren. Wenn hier schon von Hoffnung die Rede ist, dann hoffe ich, dass der Stellvertreterkrieg zwischen den türkischen und den iranischen Stellvertretern am Besten durch direkte Kontakte zwischen Iran und der Türkei entschärft werden kann. Allerdings werden sich die Golf-Staaten als Schutzpatrone der al-Nusra-Front nicht daran halten. Daher müssten die "Stellvertreter" der Türkei und Irans zu einem fairen Interessenausgleich gedrängt werden, der ihnen erlaubt, die extremen Fundamentalisten auszubooten. Aber das ist allenfalls ein geringer Hoffnungsschimmer, die Fakten schauen anders aus: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/syrien-offensive-auf-aleppo-12215410.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 15410.html</a><!-- m --> Zitat:Syrien<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20130609/266273575.html">http://de.ria.ru/politics/20130609/266273575.html</a><!-- m --> Zitat:Syrische Armee beginnt Großoffensive zur Befreiung von Aleppo - MEHR Re: Syrien - orenstein - 09.06.2013 @ Shahab 3: Es ist noch nicht die Zeit neue Grenzen auf der Welt zu ziehen. Dazu sind die Großmächte noch stark genug und das Chaos noch zu klein. Sollte Syrien zerfallen wie Lybien, kann es durch aus sein dass mehrere Staaten wie in Somalia daraus entstehen. Aber die einzige Grenzveränderung war Sudan / Südsudan. Aber dieser Prozess ist über die UN gelaufen und hat Jahre gedauert. Denn wenn neue Grenzen gezogen werden, werden auch die Reichtümer neu verteilt. Dies würde auch die Ölquellen am Golf mit einschließen, die von ein paar Wenigen ausgebeutet werden. Deswegen werden momentan auch keine Grenzen verändert. Re: Syrien - Erich - 09.06.2013 @orenstein, Syrien mit Somalia zu vergleichen ist schon sehr weit hergeholt. Syrien verfügt über eine sehr gut ausgebildete Gesellschaft. Wenn ein Vergleich möglich ist, dann wohl mit dem Irak. Hier ist zunächst an den "ethnischen Trennungslinien" eine interne Grenzziehung erfolgt, die allerdings auch nicht endgültig sein dürfte. Der Konflikt um einzelne Städte wird aber überwiegend nicht mehr rein mit Waffen ausgetragen. Und das ist schon ein gewaltiger Fortschritt. Wie sich die Situation weiter entwickeln wird, ist aber immer noch offen - für alle Möglichkeiten. Das fragile System kann sehr leicht kippen. Es kann sich also durchaus ein neuer Bürgerkrieg entwickeln. Genauso gut ist aber möglich, dass die verschiedenen Ethnien einen Modus für eine relativ konfliktfreie Möglichkeit des Zusammenlebens finden. Entscheidend dafür dürfte sein, dass einerseits die berechtigten Interessen der Ethnien ausreichend (weitestmöglichst) verwirklicht werden können, und dass die Beteiligten durch einen Bürgerkrieg mehr verlieren als gewinnen würden. Re: Syrien - orenstein - 10.06.2013 @ Erich: Ich hatte Somalia genannt, da dort zusammenhängende Gebiete wie Somaliland oder Puntland entstanden sind. In Lybien herschen die einzelnen Stämme und Gruppen nur über einzelne Stadtteile oder Städte. Bei dem anderen zerfallenen Staat Haiti ist einfach die Verwaltung " ausgefallen". Natürlich ist Syrien ein anderes Kaliber. Ich glaube aber nicht, dass Syrien in Sunniten und Andere zerfällt. Der Irak ist auch eine andere Gemengelage. Die Rebellen benehmen sich gegenüber der Zivilbevölkerung sehr schlecht. Es gibt Berichte über Plünderungen, Hinrichtungen und von Versorgungsengpässen. Ich hoffe dass sich die Syrer zwischen einem funktionierenden Staat oder religöser Wllkürherschaft, entscheiden. Re: Syrien - orenstein - 11.06.2013 Was mir aufgefallen ist: Die Rebellen setzen 105 mm Pak,105mm, 122mm und 155m Haubitzen ein. http://www.youtube.com/watch?v=NaRS8CUwVkQ http://www.youtube.com/watch?v=xwx751cIfS8 http://www.youtube.com/watch?v=L3e0Y44Bysk Auf der anderen Seite sieht man fast keine Artillerie auf Seiten der Regierung. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=-eZGUWZQpOI">http://www.youtube.com/watch?v=-eZGUWZQpOI</a><!-- m --> Was man sieht sind T 55 Panzer, haufenweise Pick Ups mit Maschinen- oder Luftabwehrgeschützen. Auch sieht man viele Schützenpanzer. Laut Wikepedia wären aber im Bestand auch sehr viele Geschütze vorhanden. https://de.wikipedia.org/wiki/Streitkr%C3%A4fte_Syriens Ich habe momentan immer den Eindruck, dass die Regierungsarmee noch zulegen könnte und im GrosnyStyle massiv Rebellenstädte in Schutt und Asche legen könnte. Re: Syrien - hunter1 - 12.06.2013 @orenstein Die Frage ist: beziehst Du Dich bei Deiner Analyse nur auf das, was Du in Internetvideos siehst? Diese bilden halt nur einen sehr beschränkten Teil des Krieges ab. Die vier Youtube-Quellen belegen (wahrscheinlich) folgendes: im syrischen Bürgerkrieg setzen beide Seiten schwere Artillerie ein. Anzahl der Systeme, Häufigkeit des Einsatzes hüben wie drüben und Einsatzorte lassen sich daraus nur schwer abschätzen. Interessant daran ist eigentlich vor allem, dass die FSA über schwere Artillerie verfügt. Dass die syrische Armee solche einsetzt, davon ist auszugehen. Möglicherweise sind deren Artilleriestellungen für Propagandafilmchen aber ungeeignet, da a) zu weit weg vom Geschehen und b) die Stellung nicht grad dem ortskundigen Feind präsentiert werden soll (Ari ist relativ unbeweglich und daher ein leichtes Ziel). Deshalb werden sie evtl. im Internet nicht allzu häufig gezeigt. Dass die Rebellen ihre Geschütze herzeigen, hat hingegen Signalwirkung: sie unterstreichen damit, dass sie auch über schwere Waffen verfügen. |