USA vs. EU - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: USA vs. EU (/showthread.php?tid=1263) Seiten:
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- hunter1 - 29.02.2004 Dr.Temp postete: Zitat:5 Jahre? Würde das Bezwingen der vereinten EU-Flotten denn so lange dauern? (Die von mir genannten 5 Jahre waren ja als _Vorbereitungszeit_ auf den eigentlichen Konflikt gemeint.)Die fünf Jahre bei mir eigentlich auch... Ich meine, es braucht mehr als fünf Jahre Entwicklungszeit in Amerika, bis ein von Dir vorgeschlagenes Machtssystem in den USA handlungsfähig wird. Die Heimatfront spielt in Amerika momentan eine wichtige Rolle. Das Volk muss sich hinter einen Krieg stellen, ohne einen triftigen Kriegsgrund bleiben die G.I.s zu Hause. Die Junta muss sich also zuerst richtig gut etablieren, bevor sie der Bevölkerung glaubhaft machen kann, dass ein Angriffskrieg gegen die wichtigsten militärischen, wirtschaftlichen und im Moment ideologischen Verbündeten notwendig ist. Wir Europäer attestieren den Amis zwar gerne mangelnde Schulbildung und aussenpolitische Naivität, doch glaube ich nicht, dass es so einfach ist, eine Gruppe von über 300 Mio. Menschen in ein völlig anderes Wertesystem hineinzukatapultieren. Beim Seekrieg bin ich mit Dir einig, der dauert schon nicht so lang. Vor allem dann nicht, wenn nachher wirklich noch eine Landungsoperation starten sollte. Wenn sich die US Navy mehrere Jahre mit den europäischen Marinen herumschlagen würde, könnte die ganze Aktion abgeblasen werden. Zitat:Brückenkopf in Portugal, und von da an ist es ein sehr schmutziger und ermüdender Landkrieg.Kannst Du uns Deine strategische Überlegung dazu geben, weshalb die Amerikaner genau da ihren Landkrieg beginnen sollten? Die iberische Halbinsel ist zwar nicht Italien, doch irgendwie weckt das bei mir Erinnerungen an den Italienfeldzug im 2.WK und regt zu Parallelen an. Es wäre wieder mal eine Invasion in der "Sackgasse Europas" und würde wirklich sehr lange dauern, bis man irgendwo in "Kerneuropa" wäre. - DrTemp - 29.02.2004 Zitat:hunter1 posteteAllerdings würden die Europäer dies zunächst ja nicht bemerken bzw. darauf mit Aufrüstung reagieren. Fünf Jahre erscheinen mir daher eher zu lang als zu kurz. Zitat:Aus mehreren Gründen: Zunächst einmal ist die Entfernung von den meisten europäischen Luftwaffenbasen dort am grössten. Weiterhin kontrolliert, wer die iberische Halbinsel kontrolliert, damit auch die Meerenge von Gibraltar, was in diesem Szenario vermutlich entscheidend wäre- wichtige europäische Flottenverbände (auch Neubauten) wären dann im Mittelmeer eingesperrt, wenn sie nicht Suez benutzen dürfen (und selbst dann wäre der so erzwungene Umweg sehr gross). Die Nachschubwege der Invasoren sind bei einer Landung im äussersten Westzipfel Europas am wenigsten angreifbar. Sollte die Invasion ins Stocken geraten, ist eine besetzte iberische Halbinsel auch leichter zu verteidigen.Zitat:Brückenkopf in Portugal, und von da an ist es ein sehr schmutziger und ermüdender Landkrieg.Kannst Du uns Deine strategische Überlegung dazu geben, weshalb die Amerikaner genau da ihren Landkrieg beginnen sollten? Wenn man davon ausgeht, dass eine verlustreiche amphibische Landung am besten nur einmal stattfindet, dann dort. Schliesslich stellt sich die Frage nach sinnvollen Alternativen. Die britischen Inseln würden zwar als "unsinkbarer Flugzeugtäger" taugen, aber zu mehr eben auch nicht- hier wären mehrere zusätzliche Landungen erforderlich, ohne dass wirklich etwas gewonnen wäre. Frankreichs Küste wäre, ebenso wie die deutsche, zu tief im Einflussbereich gleich mehrerer europäischer Luftwaffen- und ein ggf. nötiger Rückzug wäre eine lange und gefährliche Sache, da man eine lange Strecke innerhalb dieser Reichweite verbliebe. Norwegen als Landegebiet wäre zu weit ab- wenn, dann würde eine Landung hier nur stattfinden, um Luftwaffenbasen in Nähe zum übrigen Festland zu erlangen- sich durch Skandinavien und Baltikum kämpfen zu müssen, wäre vermutlich weit schwieriger als Portugal und Spanien, nicht nur, aber auch wegen des Wetters. - Erich - 28.03.2009 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2009/11/Post-Amerika">http://www.zeit.de/2009/11/Post-Amerika</a><!-- m --> Zitat:transatlantische Beziehungen Re: Usa contra Eu - Schneemann - 07.09.2013 Mal alten Thread ausgegraben... Zitat:EU droht US-Konzernen in NSA-Affäre mit harten Strafen<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE98503F20130906">http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 3F20130906</a><!-- m --> Schneemann. Re: Usa contra Eu - Shahab3 - 08.09.2013 Zitat:EU droht US-Konzernen in NSA-Affäre mit harten Strafen :lol: :roll: Zitat:Deutsche Software für Despoten<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/spionage-panorama100.html">http://www.tagesschau.de/inland/spionag ... ma100.html</a><!-- m --> Was will man den Amerikanern eigentlich vorhalten? Re: Usa contra Eu - Schneemann - 08.09.2013 Wo ist da nun der Zusammenhang? hock: Schneemann. Re: Usa contra Eu - Shahab3 - 09.09.2013 In Deinem Artikel geht es darum, dass Politiker der EU die "Gangart" gegenüber US-Technologiekonzernen wegen der Berichte über die Spahaktionen der NSA verschärfen wollen. Nun berichtet aber Wikileaks, dass deutsche Technologiekonzerne exakt das Gleiche tun wie ihre amerikanischen Kollegen. Eigentlich ist es bei den deutschen Unternehmen noch bedenklicher, weil diese ihre Technologie offenbar gezielt bei Despoten vermarkten. Ergo: Erstmal vor der eigenen Haustür die Kehrwoche einführen, gell? Re: Usa contra Eu - Erich - 04.07.2015 Schneemann schrieb:Mal alten Thread ausgegraben...dann grab ich auch mal wieder: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nsa-skandal-bundesregierung-zitiert-us-botschafter-ins-kanzleramt-1.2548134">http://www.sueddeutsche.de/politik/nsa- ... -1.2548134</a><!-- m --> Zitat:2. Juli 2015, 19:29 Uhr NSA-Skandal<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/spionage-der-preis-der-neugier-1.2547715">http://www.sueddeutsche.de/politik/spio ... -1.2547715</a><!-- m --> Zitat:3. Juli 2015, 09:53 Uhr US-Spionage in Deutschland Re: Usa contra Eu - Erich - 11.07.2015 Ich stelle das mal hierher, weil ich den Glaubenskrieg im Euro- und Griechenlandforum nicht noch mehr anheizen will. Und ich denke, die unterschiedlichen Ansätze zwischen den USA und (Teilen) der EU kann man hier auch gut einstellen <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/oekonomen-spart-gebt-geld-aus-1.2558246">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/o ... -1.2558246</a><!-- m --> Zitat:11. Juli 2015, 15:02 Uhrich gebe gerne zu: bei aller Kritik, die ich an der US-Ökonomie und dem anglo-amerikanischen "Primat des "freien Marktes" (d.h. der möglichst ungehinderten Gewinnerwirtschaftung) vor dem Menschen" habe, in dieser Sache gebe ich der amerikanischen Zunft recht - ich bin halt auch irgendwie "Keynes-verseucht" (mein alter VWL-Prof. würde mir jetzt wahrscheinlich einen Punktabzug geben). Und was den Sinn betrifft - dessen endzeitartige Warnungen vor dem "Mindestlohn" halte ich ohnehin für inzwischen mehr als widerlegt. Re: Usa contra Eu - Erich - 19.07.2015 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2015/27/christian-harbulot-schule-fuer-den-wirtschaftskrieg">http://www.zeit.de/2015/27/christian-ha ... haftskrieg</a><!-- m --> Zitat:"Die Amerikaner behandeln uns wie Vasallen" Re: Usa contra Eu - phantom - 19.07.2015 Schöner Schlaumeier, er mahnt dass die USA völlig opportunistisch im Wirtschaftskrieg agieren (für ihre Unternehmen spionieren / sagt es nicht direkt, deutet es aber an) und bringt dann EADS ins Spiel. EADS die sich nur durch massive Staatshilfen und Wettbewerbsverfälschungen, soweit entwickeln konnte. Da haben ja die Chinesen noch mehr Konkurrenz in ihren Staatsbetrieben. Dieser Typ hat wirklich ein Brett vor dem Kopf, wenn er die Staatsintervention und das treten der Wettbewerbsregeln der EU nicht sieht. Ich kann mir gut vorstellen, dass die USA in dem Umfeld spioniert haben, weil die Europäer mit ihrer verdammten Subventioniererei und Wettbewerbsverfälschungen einfach nicht stoppen können. Sie sollen doch selber mal ihre Rüstungsaufträge ausschreiben, wenigstens mal auf dem Kontinent, aber nicht mal das kriegen sie hin. In Europa ist in vielen Sektoren der Wettbewerb komplett ausgeschlossen, für diese Unternehmen fordern sie gleiche Bedingungen in den USA, sorry aber wie blöd kann man sein, wenn man seine eigene Industrie derart dopt und dann noch erwartet, dass man gleiche Bedingungen erhält. Re: Usa contra Eu - Quintus Fabius - 20.07.2015 Weil Boeing ist ja viel besser .... Grundsätzlich bin ich auch dafür, so weitgehend wie möglich Spionage gegen die USA zu betreiben. Nur ist die Frage, wie man das rein praktisch tun soll ?! Sinnvoll wäre es durchaus, insbesondere in Bezug auf die Rüstungsindustrie da dort die Amis technologisch in etlichen Bereichen einfach führend sind. Was man dem Harbulot hier mal wirklich vorwerfen kann ist seine (gespielte?) Naivität in Bezug auf Botschaften. Statt über die US Botschaften zu jammern sollten wir lieber selbst hier alle Möglichkeiten ausspielen. Offensive Wirtschafts-, Rüstungs- und sonstige Spionage gegen die USA wären eigentlich absolut wesentlich und eine bloße Verteidigung gegen feindliche Spionage völlig unzureichend. Eine rein defensive Spionagepolitik welche sich bloß auf die Sicherung der eigenen Daten konzentriert ist gerade in Bezug auf die Kriegsformen der Zukunft sinnlos. Wir brauchen eine systematische Vorbereitung auf den Wirtschaftskrieg, den Cyberkrieg und damit vor allem anderen auf den Spionagekrieg. Wir brauchen hier Offensive Kapazitäten. Diese im Aufbau im Echteinsatz auch gegen die USA zu "trainieren" sollte ihre Einsatzfähigkeit im Ernstfall zumindest verbessern. Re: Usa contra Eu - phantom - 22.07.2015 Quintus Fabius schrieb:Weil Boeing ist ja viel besser ....... wurde nicht mit Staatsgelder zur Spitze gedopt, das ist der grosse Unterschied und der sollte doch in der freien Marktwirtschaft noch was zählen, sonst kannst du gleich aufhören und die Planwirtschaft ausrufen. Wenn der Staat das Risikokapital einschiesst, ist es ja nicht deine Leistung. Die Kunst ist es, aus privaten Mitteln ein Unternehmen aufzubauen, wenn alle Bürger eines Staates dich solang durchfuttern müssen, bis du konkurrenzfähig bist ... das kann praktisch jeder. Kann sich der Staat natürlich nicht leisten / wäre er in Nullkommanichts Pleite. Zitat:Grundsätzlich bin ich auch dafür, so weitgehend wie möglich Spionage gegen die USA zu betreiben.Was auch passiert, es ist nur die Frage wie dumm man das eigene Volk verkauft. Meiner Meinung nach ist vor allem das Flächendeckende der NSA einfach zu viel. Klar ist das alles heute technisch möglich und es sind ja auch keine Menschen die mein Mailverkehr überwachen, da muss man sich ja wirklich Sorgen machen. Das sind Computer die die Milliarden von Mails und Telefongespräche nach verdächtigen Worten durchforschen. Zitat:Nur ist die Frage, wie man das rein praktisch tun soll ?! Sinnvoll wäre es durchaus, insbesondere in Bezug auf die Rüstungsindustrie da dort die Amis technologisch in etlichen Bereichen einfach führend sind.Ganz ehrlich, ich hab keinerlei Betroffenheit hier im Forum verspürt als die Chinesen die "halben Bauunterlagen" der F-35 in den USA geklaut haben. Eher war hier ein Klatschen zu hören, das ist in meinen Augen dann halt schon verlogen. Zitat:Offensive Wirtschafts-, Rüstungs- und sonstige Spionage gegen die USA wären eigentlich absolut wesentlich und eine bloße Verteidigung gegen feindliche Spionage völlig unzureichend.Ich find das Sauerei und wenn das die USA gemacht haben, fänd ich das nicht tolerierbar. Hier versucht man eigene private Unternehmen einen Vorteil zu verschaffen, was so in der Form einfach nicht geht. Was ich tolerieren im "Wirtschaftskrieg" würde, sind eben das Aushorchen von versteckten Subventionen wie sie üblich waren bei Airbus. Der ganze Laden wurde ja mit Staatsgeldern zur Konkurrenzfähigkeit gepusht. Hier liegt einfach eine derartige Wettbewerbsverzerrung vor, dass man EADS jetzt an militärischen Aufträgen nicht einfach so beteiligen kann. Schlussendlich haben die Subventionen ja massiv den US-Flugzeugherstellern geschadet, namentlich MDD die dann die Produktion von zivilen Flugzeugen aufgeben mussten. Zitat:Wir brauchen eine systematische Vorbereitung auf den Wirtschaftskrieg, den Cyberkrieg und damit vor allem anderen auf den Spionagekrieg. Wir brauchen hier Offensive Kapazitäten.Das braucht man nicht, die hängst mit dieser Logik genauso hinterher, wie das bei den Russen immer schon Fall war. Die haben sicher einen guten Geheimdienst, aber du wirst so nicht Technologieleader und kannst auch nicht den Takt vorgeben. Du konstruierst immer hinterher. Es kommt der Punkt an dem deine Industrie/Hersteller selber mehr Innovation bringen müssen, da steht z.B. China unmittelbar bevor. Sie müssen vom Copy & Paste wegkommen, da sie angeblich immer mehr ihren Kostenvorteil verlieren. In Japan oder Südkorea wurde das ja schon erfolgreich vollzogen. Zitat:Diese im Aufbau im Echteinsatz auch gegen die USA zu "trainieren" sollte ihre Einsatzfähigkeit im Ernstfall zumindest verbessern.Im Ernstfall gegen die USA. :lol: Sorry, aber musst du da nicht selbst lachen. Dass wir uns angreifen ist einfach lächerlich. Wir teilen alle Werte miteinander, wir konsumieren gegenseitig unsere Güter und Unterhaltung. Wir können nur einen solche monumentalen Schwachsinn selber heraufschwafeln. Anlass dazu gibt's sicher keinen. Schau mal wie sich die Idioten im nahen Osten die Köpfe einschlagen, den Mist haben wir doch wirklich hinter uns. Und heraufbeschwören müssen wir das garantiert, auch wenn die USA jetzt im Fall von 9/11 und der ganzen Paranoia, unter der Bush-Regierung Mist eingeführt und auch umgesetzt haben. Jetzt da von Seiten Deutschlands die Wand aufzubauen, wäre wirklich das Dümmste was man machen kann. RE: USA vs. EU - Schneemann - 29.04.2018 Die Drohungen mit Strafzöllen, die seitens der Trump-Administration geäußert wurden, scheinen trotz aller Verlautbarungen auf Zurückhaltung und Washington-Besuchen von Macron und Merkel nicht vom Tisch. Innerhalb der EU bereitet man sich deswegen auf Gegenmaßnahmen vor und droht genauso unverhohlen zurück... Zitat:Harte Maßnahmen gegen USAhttps://www.n-tv.de/wirtschaft/EU-kuendigt-dreifache-Reaktion-an-article20410362.html Schneemann. |