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(Europa) Die russische Marine - Druckversion

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Re: Die russische Marine - Erich - 11.09.2011

Raketenkreuzer Varjag
Bilderserie <!-- m --><a class="postlink" href="http://drugoi.livejournal.com/3609569.html">http://drugoi.livejournal.com/3609569.html</a><!-- m -->


Re: Die russische Marine - Erich - 01.11.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/maaw.html">http://www.marineforum.info/html/maaw.html</a><!-- m -->
Zitat:Noch immer stützt sich die russische Marine bei ihren Hochsee-Minensuchern auf die mehr als 30 Jahre alten Boote der NATYA-Klasse, aber auch zwischenzeitliche erhebliche Modernisierungen können nicht darüber hinweg täuschen, dass diese Boote zusehends veralten.

Eine in den 1980-er Jahren entwickelte neue Klasse hat sich ganz offenbar nicht bewährt, war vielleicht zu teuer, oder aber scheiterte in den Wirren des Zerfalls der Sowjetunion. Von der GORYA-Klasse wurden 1988 bzw. 1994 nur zwei Einheiten in Dienst gestellt. Natürlich hat die russische Marine diese Lücke erkannt, und schon seit mehr als sechs Jahren gibt es Hinweise auf die Entwicklung einer neuen Klasse. Nun scheint deren Beschaffung tatsächlich zu beginnen.
....
(fast ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz. Noch mehr news auf der hp des MF und natürlich im Heft)


Re: Die russische Marine - Tiger - 01.11.2011

Die russische Marine hat in der Ostsee ein Manöver mit über 20 Kriegs- und Versorgungsschiffen abgehalten. Dabei wurden auch zwei Seeziel-FK vom Typ Termit aka SS-N-2 Styx abgefeuert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://navaltoday.com/2011/11/01/russia-bf-warships-hold-missile-launching-drills/">http://navaltoday.com/2011/11/01/russia ... ng-drills/</a><!-- m -->
Zitat:Russia: BF Warships Hold Missile Launching Drills

Baltic Fleet (BF) warships headed by Baltiysk Naval Base Commander Rear Admiral Alexander Nosatov held closing naval exercise in summer training period. About 20 warships and supply vessels were involved in maneuvers, reported BF Information Support Group to Central Navy Portal.



Re: Die russische Marine - Erich - 13.11.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.rian.ru/mlitary_news/20110112/162110808.html">http://en.rian.ru/mlitary_news/20110112/162110808.html</a><!-- m -->
Zitat:Russia to build new shipyards for Mistral construction
Topic: Russia's purchase of French Mistral-class warship

12:42 12/01/2011
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Re: Die russische Marine - Tiger - 13.11.2011

Die Fregate Dagestan und ein weiteres Kanonenboot der Buyan-Klasse werden bald zur kaspischen Flotille dazustoßen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://navaltoday.com/2011/11/11/russia-cf-to-receive-two-new-ships-till-end-of-2011/">http://navaltoday.com/2011/11/11/russia ... d-of-2011/</a><!-- m -->
Zitat:Russia: CF to Receive Two New Ships Till End of 2011

Caspian Flotilla (CF) will receive two new ships till the end of 2011, says Russian defense ministry’s press release. The question is Project 11661K Gepard corvette Dagestan and Project 21630 Buyan small-size gun ship Volgodonsk.

Was mich übrigens mal interessieren würde: Könnte man Schiffe der kaspischen Flotille über die großen russischen Flüsse und Kanäle in andere Seegebiete überführen? Zu Zeiten der Sowjetunion wurden ja auch Atom-U-Boote auf einer Werft in Gorki aka Nischni Nowgorod - tief im Inland - gebaut.


Re: Die russische Marine - Ambassador - 13.11.2011

Es ist möglich.

Unklar ist mir allerddings, wie an 2 Stellen zwischen dem Rybinsker Stausee und dem Belojesee die Schiffe vorankommen, da auf Karten keine Wasserverbindung zu sehen ist(vielleicht Transport über Schienen?) und wie das Stauwehr am Rybinsker Stausee überwunden wird(vielleicht durch Schleusen seitlich)

http://www.hast-du-ahnung.de/geografiegewaesserwolga.htm

Mit fünf Meeren verbunden
Eisbrecher sorgen dafür, dass die Wolga auch im Winter schiffbar ist. Mit der Ostsee und dem Weißen Meer ist sie durch den Wolga-Ostsee-Kanal verbunden (360 km), mit Moskau durch den Moskau-Wolga-Kanal (128 km) und mit dem Schwarzen Meer durch den Wolga-Don-Kanal (102 km).
Dadurch erreicht man von Moskau aus über die Wolga fünf Meere und Seen (Ostsee und Weißes Meer im Norden, Kaspisches, Schwarzes und Asowsches Meer im Süden).
Wolga-Ostsee-Kanal
Der Wolga-Ostsee-Kanal wurde 1964 erbaut, misst 360 Kilometer und ist durchgängig befahrbar für Schiffe mit bis zu 5000 Tonnen und 4 Metern Tiefgang.
Er passiert diverse Flüsse sowie natürliche (Onega, Lagoda) und künstliche Seen (Rybinsk, Nischni Nowgorod, Simbirsk/ Toljatti) und erlaubt den direkten Schiffsverkehr vom Kaspischen Meer zur Ostsee (St. Petersburg).


Re: Die russische Marine - Erich - 13.11.2011

es ist über den Wolga-Don-Kanal zum Schwarzen Meer möglcih. Auf dem Kanal wurden schon mal Teile einer (in Südostasien gebaute) größeren Bohrinsel "huckepack" in das Kaspische Meer transportiert.
Es ist allerdings eine "Binnenwasserstraße" - der Kanal erlaubt Schiffen bis zu etwa 5.000 t Tragfähigkeit und einem Tiefgang von > 3,30 m die Durchfahrt.
Bilder gibt's hier "klick"

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Als russische Nachrichtenagenturen am 8. November einen Besuch von Ministerpräsident Putin bei der Sevmash Werft in Severodvinsk ankündigten, horchten Fachleute bereits auf.

Sie sollten nicht enttäuscht werden. Nur einen Tag später unterzeichneten Verteidigungsminister Serdyukov und Werftvertreter im Beisein des Ministerpräsidenten mehrere Aufträge für die vornehmlich auf den Bau großer nukleargetriebener U-Boote spezialisierte Werft am Weißen Meer. Medien berichteten von Bestellungen mit einem Gesamtwert von umgerechnet etwa 6,7 Mrd. Euro. Dafür soll Sevmash nun fünf neue U-Boote der YASEN-Klasse bauen sowie einen älteren, seit Jahren aufliegenden FK-Kreuzer der KIROV-Klasse wieder instand setzen und modernisieren.
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Re: Die russische Marine - Erich - 20.11.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Für die Schwarzmeerflotte gibt es offenbar schlechte Nachrichten aus Moskau.

Ende September war aus dem Moskauer Verteidigungsministerium ein Inspektionsteam angereist. Die alle paar Jahre durchgeführte offizielle Besichtigung erstreckte sich vom Hauptstützpunkt Sevastopol bis zu Einrichtungen in Novorossiysk (letzteren galt besonderes Augenmerk) auf sämtliche Bereiche und Anlagen der Schwarzmeerflotte. Sie wurde in allen materiellen wie personellen Aspekten unter die Lupe genommen – von Liegenschaften an Land, Ausbildungsplänen, Stabsarbeit (Planung und Führung), Logistik, Disziplin, medizinische Versorgung, Einhalten von Sicherheitsbestimmungen, bis hin zu Wartung und Instandsetzung sowie Klarstand und Gefechtsbereitschaft aller Schiffe und Boote. Soldaten wurden persönlich befragt, absolvierten schriftliche Prüfungen und Fitnesstests. Abschließender Höhepunkt der mehrwöchigen Inspektion war Ende Oktober ein von Flottenbefehlshaber KAdm Alexander Fedotenkov persönlich geführtes, dreitägiges Seemanöver mit amphibischer Seelandung in der Kosackenbucht bei Sevastopol.

Am Ende hieß es zunächst, die Inspekteure hätten sich vollauf zufrieden mit dem demonstrierten Ausbildungsstand gezeigt, und ein Pressesprecher der Schwarzmeerflotte verkündete auch stolz, es seien „alle Übungsziele erreicht“ worden. Offenbar aber hat man sich hier doch zu früh gefreut. Jüngste Medienmeldungen legen nämlich den Schluss nahe, dass die Schwarzmeerflotte tatsächlich bei der Inspektion „mit Pauken und Trompeten“ durchgefallen ist.

Offenbar fand nur die Demonstration der Fähigkeiten in See das Gefallen der Inspektoren der Verteidigungsministeriums. In allen anderen Bereichen sei das Ergebnis „unbefriedigend“ gewesen; die Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Schwarzmeerflotte sei daher als insgesamt „ungenügend“ bewertet worden. Bis Februar 2012 soll die Flotte nun Zeit haben, die (im Detail nicht bekannt gegebenen) festgestellten Defizite zu beseitigen; dann werde das Inspektorenteam aus Moskau erneut anreisen. Ob die Medienmeldungen zu dieser misslungenen Inspektion so zutreffen, kann bisher nicht bestätigt werden. Auch ist unklar, welche Konsequenzen (möglicherweise auch für die Flottenführung) gezogen werden. Dass die russische Marine, insbesondere die Pressestelle der Schwarzmeerflotte, bisher jegliche Stellungnahme zu den Berichten verweigert, gibt allerdings zu denken.
(Ganzer Bericht, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und natürlich im Heft)


Re: Die russische Marine - Erich - 25.11.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
24 November
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RUSSIA
Update: commenting reports that the LADA class (Project 677) submarine program has been cancelled, the design bureau claims the 2nd and 3rd boats won’t be scrapped but “modernized, based on the experience with type boat ST. PETERBURG” … respective work on KRONSHTADT and SEVASTPOL already begun to be completed “after 2013”. No word that such modifications also apply to ST. PETERBURG.
(rmks: KRO and SEV probably to receive a traditional conventional diesel-electric propulsion system)


RUSSIA
Navy commander Admiral Vysotsky arrives at the Northern Fleet for a “working visit” until 26 Nov … inspect task group with aircraft carrier ADMIRAL KUZNETSOV (rmks: see below, SYRIA) ahead of its upcoming deployment to the Atlantic and Mediterranean, scheduled to commence “in December” … also to be briefed on trials of new submarines (YURY DOLGORUKIY, ALEKSANDER NEVSKIY, SEVERODVINSK).
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Re: Die russische Marine - Erich - 27.11.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:...

Sieben Jahre nach Baubeginn war im Sommer 2005 das U-Boot ST. PETERBURG auf der der Rüstungsmesse IMDS in St. Petersburg stolz als neueste Errungenschaft präsentiert worden.


Acht Boote der neuen LADA-Klasse (Projekt 677) wollte die russische Marine beschaffen; sie sollten bei allen Flotten die alten U-Boote der KILO-Klasse ersetzen. Zwei weitere Boote mit den designierten Namen KRONSHTADT und SEVASTOPOL wurden denn auch bereits bei der Admiralitätswerft in Auftrag gegeben, sollten schon 2009 geliefert (KRO) bzw. 2010 zu Wasser gelassen (SEV) werden. Mit der auf nahezu allen Rüstungsmessen der Welt im Modell und in Prospekten präsentierten Variante AMUR-1650 zielte man zusätzlich auf den Exportmarkt. Nun steht Projekt 677 jedoch offenbar vor dem Ende.

Wirklich überraschend kommt das nicht. Erst fünf Jahre nach der „euphorischen“ Präsentation in St. Petersburg unterzeichnete die russische Marine im Mai 2010 die Abnahmeprotokolle für die ST. PETERBURG. Wer nun eine schnelle Indienststellung erwartete, sah sich getäuscht. Die russische Marine war mit dem neuen U-Boot keinesfalls zufrieden. Im Dezember 2010 hieß es, man müsse erst noch weitere Erprobungen durchführen; die Entscheidung über den Bau weiterer Boote der LADA-Klasse wurde vertagt.

Als Grund wurden technische Probleme mit der „neuartigen“ Antriebsanlage genannt. Experten gehen davon aus, dass in der ST. PETERBURG ein „permanent erregter“ Fahrmotor installiert ist (ähnlich dem auf U-Booten Typ 212A und 214 installierten Permasyn-Motor der deutschen Siemens). Im Gegensatz zu herkömmlichen Gleichstrom-Fahrmotoren benötigt ein solcher Motor um ein Drittel weniger Raum, ist entsprechend leichter, dreht langsamer bei höherem Drehmoment und beschleunigt stufenlos von Null bis zur Höchstdrehzahl. Die Beherrschung dieser Technik scheint den Ingenieuren der russischen Admiralitätswerft jedoch erhebliches Kopfzerbrechen bereitet zu haben.

Auch weitere im Laufe dieses Jahres durchgeführte Versuche brachten keine Besserung. Am 23. November berichteten russische Medien nun, Projekt 677 werde eingestellt. Typboot St. PETERBURG werde „endgültig“ nicht bei der aktiven Flotte eingesetzt, sondern nur als Testplattform für neue Technologien genutzt. Der Fertigbau der zwei anderen U-Boote der LADA-Klasse werde „eingefroren“. Als Grund nennt der Medienbericht unüberwindliche Probleme bei der Antriebsanlage. Sie soll „zu keiner Zeit mehr als die Hälfte der geforderten Leistung“ entwickelt haben. Schwierigkeiten sollen darüber hinaus auch eine neue Sonaranlage sowie das eigens für die LADA-Klasse entwickelte Gefechtsführungssystem „Litiy“ und ein neuer Torpedo (TAE-2 Igrushka) bereitet haben.

Hersteller Admiralitätswerft zeigte sich nach der Medienmeldung zunächst völlig überrascht, verweigerte jede Stellungnahme. Erst einen Tag später gab es - nun auch aus dem Marinestab - eine offizielle Presseinformation. Sie bestätigte den Verzicht auf eine operative Nutzung der ST. PETERBURG, erklärte aber zugleich auch, das Projekt 677 LADA habe „sein Potential noch nicht ausgeschöpft“. Das lässt auf eine weitere Verwendung des Typbootes als Erprobungsplattform schließen. KRONSTHTADT und SEVASTOPOL sollen nun „bis nach 2013“ fertig gebaut werden, und zwar „unter Berücksichtigung aller mit dem Typboot gemachten Erfahrungen“. Die Formulierung lässt erwarten, dass die beiden Neubauten in einem größeren Umbau eine herkömmliche Antriebsanlage erhalten werden. Von weiteren U-Booten der LADA-Klasse ist vorerst nicht die Rede.

Die russische Marine wird sich so zumindest mittelfristig bei ihren konventionell diesel-elektrisch angetriebenen U-Booten auf die bewährte KILO-Klasse konzentrieren. Tatsächlich wurden auch bereits weitere U-Boote einer modernisierten (Projekt 636.3) Variante der KILO-II-Klasse bestellt. Schon im August 2010 begann die Admiralitätswerft mit dem Bau eines ersten KILO-II-mod (die NOVOROSSIYSK soll 2013 fertig sein), und in der letzten Woche wurde ein zweites Boot (designierter Name ROSTOV NA DONU) in St. Petersburg auf Kiel gelegt. Insgesamt will die russische Marine bis 2020 „acht bis zehn“ KILO-II-mod beschaffen; dabei seien „die ersten fünf Booten für die Schwarzmeerflotte bestimmt“.
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Re: Die russische Marine - Mondgesicht - 27.11.2011

Irgendwie alles ein Freakshow, was da abgeht. Dagegen sind unsere Probleme Sandkastenprobleme.
In Russland sind Anspruch und Wirklichkeit soweit von einander entfernt....


Re: Die russische Marine - Samun - 28.11.2011

Das Problem mit den Motoren versteh ich nicht. Eigentlich ist ein permanent erregter Motor doch viel einfacher aufgebaut. Solche Dauermagneten sind zwar ziemlich teuer aber verursachen sicher keine technischen Probleme.


Re: Die russische Marine - tienfung - 28.11.2011

Hm vllt in 10 Jahren russische Mistrals für Deutschland im Gegenzug für weitere Märkte und moderne Ubootantriebe? :lol:


Re: Die russische Marine - Erich - 04.12.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Die russische Marine muss eine weitere schlechte Nachricht verdauen.

Schon mehr als zwei Jahre hinter dem Zeitplan, wollte man das neue U-Boot SEVERODVINSK vor Jahresende endlich übernehmen. Im Sommer konnte das Typboot der YASEN-Klasse (auch als GRANEY-Klasse bezeichnet) auch seine Bauwerft Sevmash in Severodvinsk zu ersten Probefahrten im Weißmeer verlassen. Als die zweimonatigen Erprobungen im September zu Ende gingen, gab man sich optimistisch. In einer Presseerklärung hieß es am 5. Oktober, die Erprobungen seien erfolgreich verlaufen, und die SEVERODVINSK werde noch in diesem Jahr an die russische Marine übergeben.

So ganz richtig kann diese Erklärung nicht gewesen sein, denn am 1. Dezember hieß es aus der Werft nun plötzlich, das neue U-Boot werde noch mindestens sechs Monate weitere Erprobungen benötigen. Da diese wegen der Eislage im Weißmeer erst nach Ende der Winterperiode (erfahrungsgemäß etwa Mai) beginnen könnten, sei nun eine Übergabe erst gegen Ende 2012 zu erwarten. Als Grund für die doch überraschende weitere Verzögerung nannte Sevmash „mangelnde Qualität bei von Subunternehmern gelieferten Teilen und Systemen“ sowie „noch nicht abgeschlossene Erprobung“ von auf der SEVERODVINSK einzurüstenden Waffensystemen (u.a. Flugkörper).

Warum man nach den ersten Erprobungen noch stolz „Erfolg“ meldete, bleibt im Dunkeln. Die nun zugegebenen Mängel müssen jedenfalls schon bei den Tests in See offenkundig geworden sein. Dessen ungeachtet soll der Bau weiterer U-Boote der YASEN-Klasse weiter gehen. Schon das seit 2009 im Bau befindliche zweite Boot KAZAN soll sich in seiner Ausstattung mit elektronischen Geräten und Systemen allerdings deutlich von der SEVERODVINSK unterscheiden. Das kann aber auch kaum verwundern, denn mit deren Bau war bereits 1993 begonnen worden, und nun zu bauende, neue Boote müssen in ihrer Ausrüstung natürlich den in immerhin fast 20 Jahren erfolgten Technologie-Fortschritt reflektieren. Die Werft spricht bei der 2015 zu liefernden KAZAN sowie nachfolgenden weiteren Booten denn auch von der YASEN-M-Klasse. Ein drittes Boot soll noch in diesem Jahr auf Kiel gelegt werden; für weitere vier Boote wurden Mittel in den Haushalt eingestellt. Bis 2020 sollen laut Marinebefehlshaber Admiral Vysotsky insgesamt „mindestens acht“ YASEN/YASEN-M gebaut werden.

Die nukleargetriebenen Neubauten (SSN) sollen als „U-Boote der 4. Generation“ ältere U-Boote der AKULA-Klasse ersetzen. Sie verfügen über ein breites Einsatzspektrum, können mit Torpedos, Seeziel-FK sowie weit reichenden (ggf. nuklear bestückbaren) Marschflugkörpern sowohl andere U-Boote und Überwasserschiffe als auch entfernte Landziele bekämpfen.



Re: Die russische Marine - Erich - 29.12.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://video.gmx.net/watch/8390763">http://video.gmx.net/watch/8390763</a><!-- m -->
Zitat:Feuer auf russischem Atom-U-Boot
29.12.2011