(Europa) Die russische Marine - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Streitkräfte und Organisationen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=94) +--- Thema: (Europa) Die russische Marine (/showthread.php?tid=154) |
- Turin - 27.09.2004 Hm, ich bin erstaunt. Heißt das, die Akula II-Boote haben noch sechs neue Rohre hinzubekommen?? Die Original-Bestückung war ja 4x 533 und 4x 650. Diese acht Original-Rohre sind ja auch auf dem Bild sichtbar, zumindest die Luken. Oder wurde da etwas verlegt?? edit: Ok, hat sich erledigt. Die Rohre sind tatsächlich hinzugekommen. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.naval-technology.com/projects/akula/index.html">http://www.naval-technology.com/project ... index.html</a><!-- m --> Zitat:The submarine has eight torpedo launch tubes, four 650mm and four 533mm tubes. The Improved Akula and Akula II have ten, with six 533mm tubes.Anscheinend wurden dafür die alten Rohre entfernt für andere Gerätschaften o.ä. - spooky - 27.09.2004 da wurde nix entfernt. die haben 10x 533mm und 4x 650mm also 14 rohre. die sechs zusätzlichen rohre sind wie gesagt kein bestandteil des druckkörpers und können deshalb auch nicht unterwegs nachgeladen werden (die darin befindlichen waffen können auch nicht gewartet werden). ich denke mal die dienen auch nur dazu um ss-n21 zu beherbergen, also quasi ein ersatz für ein vls system auf der basis von vorhandener technik. - Sophie X - 27.09.2004 Wie sieht es eigentlich momentan mit den Severodvinsk-Klasse SSN aus? Werden die weitergebaut, oder besteht immer noch ein Baustopp? Generell stellt sich die Frage, wie es mit den Ubooten bei den Russen weitergeht. Selbst bei etwas verbesserter finanzieller Lage dürfte das Geld nicht für drei (Amur/Lada, Severodvinsk, Borej) Projekte ausreichen. Die Borej scheinen dabei jedoch unantastbar, da sie zur Aufrechterhaltung einer glaubwürdigen Abschreckung dienen. Für die Amur/Lada-Klasse sprechen Exporthoffnungen, welche die Fortführung des Projektes zumindest zum Teil finanzieren könnten. Außerdem könnten der russischen Marine bei der wahrscheinlichen Neuausrichtung derartige konventionelle und günstige Boote reichen, teure SSNs erscheinen dagegen etwas überdimensioniert. Jedoch ist zu bedenken, daß die Amurs zukünftig nicht unbedingt den gleichen Exporterfolg haben dürften, wie bisher die Kilos, da zum einen der Markt vorerst gesättigt ist und andererseits Großabnehmer wieder westliche Boote (Indien, Scorpénne) kaufen bzw. auf Grundlage der eingekauften Technologie eigene Uboote (China, Yuan) entwickeln. Sollte dies eintreten, könnte es auch für Rußland notgedrungen so kommen, daß auf konventionelle Boote zugunsten von SSN völlig verzichtet wird, wie es die USA und GB vorgemacht haben. Zumal sich die sowieso notwendigen Entwicklungen im Bereich atomarer Antriebe (für Borej) dann besser rechnen. Gruß Sophie X - Tiger - 27.09.2004 @Sophie X Mehr noch, Rußland hat auch noch mehrere U-Boote der Kilo-Klasse, die zur Zeit eingemottet sind. Einige dieser U-Boote wieder in Dienst zu stellen wäre wohl auch sinnvoller, als neue konventionelle U-Boote zu bauen. - kaskad - 27.09.2004 Bericht über die Tests der Raketeneinheit "Bulawa" Zitat:Russischer Verteidigungsminister erstattet dem Präsidenten über Test der Raketeneinheit "Bulawa" Bericht - Sophie X - 27.09.2004 @Tiger, ich will ja nicht behaupten, daß die neuen Amur/Lada-Boote nichts taugen. Mangels Erfahrungen kann man hier nur spekulieren. Sollten sie technisch wirklich eine deutliche Weiterentwicklung sein mit dem Rußland seinen bisherigen technologischen Vorsprung vor den potentiellen Abnehmerländern halten kann, dann bestehen natürlich auch hier Exportchancen. Bisher lebte der Ubootexport zum einen davon, daß Rußland an Länder lieferte, welche keine westlichen Boote erwerben konnten. Zum anderen hatten Länder wie China bisher nicht das technische Wissen für eigene Entwicklungen. Diese haben aber dazu gelernt und es ist daher die Frage, ob sich die Russen mit den neuen Booten wieder einen ausreichenden Vorsprung erarbeitet haben. Das bezieht sich im Übrigen auf alle waffentechnischen Exportbereiche. China wird erst einmal Erfahrungen mit der Yuan sammeln wollen, bevor es weitere russische Boote ordert. Osteuropäische Länder kaufen zukünftig eher westlich. Indien hat sich für die Scorpénne entschieden. Von den islamischen Ländern werden Iran und Algerien auf absehbare Zeit keine weiteren Boote ordern. Syrien und Libyen sind pleite. Bliebe nur Ägypten, die zwar auch lieber westliche hätten, aber dafür nicht genug Geld haben. Möglicherweise kann an asiatische Neulinge (z. B. Thailand) das ein oder andere Boot verkauft werden. Südamerika kann man aus russischer Sicht wohl auch abschreiben. Insgesamt sind die Exportaussichten im Vergleich zu den neunziger Jahren düster. Sollte der Export zusammenbrechen, so würde das gewichtige Argument der Quersubvention für den Erhalt einer konventionellen statt einer nuklearen Ubootklasse fallen. Aber vielleicht fällt ja Manna vom Himmel und Rußland kann sich weiterhin beides leisten. Der nach meinen (schon alten) Infos noch bestehende Baustopp bei den Severodvinsk könnte jedoch eine Vorentscheidung bedeuten. Denn mittlerweile wäre es sinnvoller, diese SSNs abzuwracken und komplett neue zu entwickeln. @kaskad, hört sich so an, als ob nur das Durchbrechen der Wasseroberfläche getestet wurde oder soll mal wieder ein teilweiser Fehlschlag schöngeredet werden? Wäre bedauerlich! Globalsecurity.org gibt als Ausstattung einen 550 kt-Sprengkopf und alternativ 6 MIRVs an. 10 MIRVs sind m. E. zu hoch gegriffen, da die Topol, von der die Bulava ja abstammen soll, nur ein Wurfgewicht von 1,2 t hat. Gruß Sophie X - Django - 28.09.2004 Die Projekte AMUR / LADA ziehen sich schon einen ganzen Zeitraum hin. Als Interessenten im Exportbereich kommt China sicherlich in Frage, Indien hat 1999 sein Desinteresse bekundet (Indien plant den Bau von 24 Einheiten des Projekts 75, basierend auf dem französischen SCORPENE-Entwurf). Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bharat-rakshak.com/NAVY/Project75.html">http://www.bharat-rakshak.com/NAVY/Project75.html</a><!-- m --> Beide Typen sollen Nachfolger der Kilo-Klasse sein, die im Bereich des konventionellen Ubootbaus als außerordentlich leistungsfähig bewertet werden müssen (leise, große Seeausdauer, begrenzter Aufwand im Betrieb, bewährte Torpedokomponenten, sowohl drahtgelekt als auch Wake-homer, FK-Bewaffnung); als "Pendant" zu westlichen Weiterentwicklungen im konventionellen Ubootbau sollen sie mit einem außenluftunabhängigen Antrieb auf Basis einer Brennstoffzellen ausgerüstet sein. Zitat:The Amur class will also include provisions for a fuel cell plant that can be installed during construction or modernisation to give air independent propulsion with oxygen/hydrogen and electric/ chemical generators. However, the first submarines of the type will not be powered with such a plant. The reason is high cost of air-indipendent power plants, as well as higher level of fire safety required to operate them. The submarines powered with air-indipendent power plants may appear in the market not earlier than by 2003-2004. . According to estimates, Kristall-27E AIP system will increase the Amur Class submarines’ submerged endurance by 15 to 45 days (the longer endurance is ensured by a short-term operation of the diesel engine in the snorkeling mode).Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ship/row/rus/677.htm">http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ship/row/rus/677.htm</a><!-- m --> Der Einsatz/Export dieser Typen macht sicherlich nur dann Sinn, wenn der außenluftunabhängige Antrieb realisiert ist. Daher halte ich es für wahrscheinlich, daß die Verzögerungen im Zusammenhang mit diesen Projekten auf Probleme in der Serienreifmachung dieses Antriebssystems stehen. - Turin - 28.09.2004 Zitat:da wurde nix entfernt. die haben 10x 533mm und 4x 650mm also 14 rohre.Dann frag ich mich nur, wie naval-tec auf zehn Rohre kommt. Die sind in dieser Hinsicht recht zuverlässig. Zitat:Jedoch ist zu bedenken, daß die Amurs zukünftig nicht unbedingt den gleichen Exporterfolg haben dürften, wie bisher die Kilos, da zum einen der Markt vorerst gesättigt ist und andererseits Großabnehmer wieder westliche Boote (Indien, Scorpénne) kaufen bzw. auf Grundlage der eingekauften Technologie eigene Uboote (China, Yuan) entwickeln. Zitat:China wird erst einmal Erfahrungen mit der Yuan sammeln wollen, bevor es weitere russische Boote ordert.Man sollte die Export-Möglichkeiten aber auch nicht unterschätzen, sofern der Preis im Vergleich zu westlichen Booten stimmt. Gerade China ist immer noch Russland-treu und hat ungeachtet der Yuan-Entwicklung weitere Kilos geordert. Ich glaube unter Beachtung vergangener chinesischer Eigenbauten eher nicht, dass die Yuan bereits das Modell ist, mit dem man russische Import-Boote ablösen kann/wird. Zitat:Mehr noch, Rußland hat auch noch mehrere U-Boote der Kilo-Klasse, die zur Zeit eingemottet sind. Einige dieser U-Boote wieder in Dienst zu stellen wäre wohl auch sinnvoller, als neue konventionelle U-Boote zu bauen.Ich bezweifle ernsthaft, dass diese Kilos noch in einem brauchbaren Zustand sind. Russische Konstruktionen haben generell so eine Tendenz, bei vernachlässigter Wartung sehr schnell in ihrer Lebenserwartung abzubauen (auch schon zu Sowjet-Zeiten), weswegen es in der russischen Marine viele Beispiele für Neubau statt Instandhaltung gibt. Wenn dazu noch die Entscheidung kommt, die eigene Baukompetenz durch Aufträge zu erhalten (ein Problem nicht nur in Russland), dann gibt es da m.E. nicht wirklich eine Wahl. - Sophie X - 28.09.2004 Ja, vorerst wurden parallel zur Yuan weitere Kilos geordert. Die Frage ist halt, ob die Russen weiterhin einen Mehrwert bieten können. Gruß SophieX - spooky - 28.09.2004 Zitat:Turin posteteda mußt du naval technology fragen. ich wüßte aber auch nicht warum naval technology als zuverlässig gelten sollte, imho sind die genauso zuverlässig (oder unzuverlässig) wie andere internet quellen auch. ich sehe jedenfalls keinen grund warum da ausgerechnet naval-technology recht haben sollte. einige andere quellen stüzten ja meine aussage und es wäre äußerst unlogisch nachladbare torpedorohre durch solche zu ersetzen die nicht nachladbar sind. - kaskad - 02.10.2004 Hier ist ein interessanter Artikel über die Entwicklung der seegestützte Interkontinentalrakete "BULAWA" und deren verwendung auf dem Atom-U-Booten Projekt 955 Borey-Klasse die 2005/2006 in den aktiven Dienst gestellt werden. <!-- m --><a class="postlink" href="http://russlandonline.ru/mainmore.php?tpl=Milit%E4r&iditem=72">http://russlandonline.ru/mainmore.php?t ... &iditem=72</a><!-- m --> - Erich - 02.10.2004 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m --> Zitat:Russische Nordflotte und US-Navy haben in der Norwegensee ihre bisher größte gemeinsame Übung begonnen.(ganzer Text, da nur kurzzeitig im Netz) - kaskad - 25.10.2004 Auf "Euronaval-2004" zeigt Russland Schiffe, die in ihrer Klasse nicht ihresgleichen haben Zitat:MOSKAU, 25. Oktober /RIA Nowosti/. Auf der Internationalen Ausstellung der Seekriegstechnik "Euronaval-2004", die am Montag im Pariser Ausstellungskomplex Le Bourget eröffnet wird, wird die gesamte Exportreihe der Erzeugnisse des russischen Kriegsschiffbaus vertreten sein.http://de.rian.ru/rian/index.cfm?prd_id=567&msg_id=5007130&startrow=1&date=2004-10-25&do_alert=0 - Tiger - 25.10.2004 Für die russische Marine befindet sich eine neue Serie von Fregatten, die als Projekt 20380 bezeichnet wird, im Bau. Zwei Schiffe dieser Klasse sind bereits auf Kiel gelegt, es sollen insgesamt 20 Schiffe dieser Klasse gebaut werden. Dieses Bild zeigt, wie die Fregatten dieser Klasse aussehen werden: [Bild: http://www.sicherheitspolitik-dss.de/person/lemcke/pr20380a.jpg] Ebenfalls im Bau befindet sich das erste FK-Schnellboot der Skorpion-Klasse, die auch als Projekt 12300 bezeichnet wird. Die FK-Schnellboote dieser Klasse werden bis zu 40 kn schnell sein und über eine Bewaffnung verfügen, die sich aus einem 100mm-Geschütz, vier Seeziel-FK vom Typ Yakhont und einem der Luftabwehr dienenden Raketen-Artillerie-Komplex des Typs Kashtan besteht. Es wird mit einem Bedarf von 50 Booten gerechnet, wovon 30 für den Export vorgesehen sind. Hier wieder ein Bild, das zeigt, wie diese FK-Schnellboote aussehen werden: [Bild: http://www.sicherheitspolitik-dss.de/person/lemcke/pr12300a.jpg] Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sicherheitspolitik-dss.de/person/lemcke/el_imds3.htm#tab5">http://www.sicherheitspolitik-dss.de/pe ... 3.htm#tab5</a><!-- m --> - kaskad - 25.10.2004 Hauptziel der Teilnahme Russlands an Euronaval-2004 ist die Herstellung von Geschäftskontakten Zitat:PARIS, den 25. Oktober. /RIA Nowosti/. Die Hauptaufgabe der russischen Unternehmen besteht auf der Ausstellung Euronaval-2004 darin, Geschäftskontakte aufzunehmen.http://de.rian.ru/rian/index.cfm?prd_id=567&msg_id=5009317&startrow=11&date=2004-10-25&do_alert=0 |