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Türkei vs Syrien - Druckversion

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Re: Türkei vs Syrien - Erich - 10.09.2011

die aktuellen Vorkommnisse im Nahen Osten haben Veranlassung gegeben, den Thread wieder aufzumachen.

Um den Einstieg zu ermöglichen geb ich mal kurz zusammengefasst einige Postings aus dem Syrien-Strang wieder:
Erich schrieb:...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,768041,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 41,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 11.06.2011

Aufstand in Syrien
Türkei wirft Assads Truppen Gräueltaten vor

Es ist die größte Operation der syrischen Armee seit Wochen: Tausende Soldaten sind laut Augenzeugenberichten in die Stadt Dschisir al-Schughur im Norden des Landes eingefallen. Sie verbreiten dort Angst und Schrecken. Der türkische Premier Erdogan spricht von Gräueltaten.
...
(mit Video-Bericht)
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,768065,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 65,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 11.06.2011

Syrien
Assads Truppen bereiten Angriff auf aufständische Stadt vor

Kampfhubschrauber, Panzer, Artillerie - die syrische Armee geht mit schweren Waffen und Eliteeinheiten brutal gegen das eigene Volk vor. Es soll bereits Hunderte Tote gegeben haben. Der Flüchtlingsstrom in die Türkei schwillt an, Tausende warten an der Grenze.
...

Türkei wirft Assads Truppen Gräueltaten vor

Der türkische Präsident Abdullah Gül warnte Assad vor weiterer Gewalt. "Wir verfolgen die Lage in Syrien täglich nachrichtendienstlich genau, und zwar äußerst genau", sagte Gül. Sein Land sei zivil und militärisch auch auf das Schlimmste vorbereitet. "Natürlich wollen wir nicht, dass diese schlimmsten Szenarien wahr werden. Aber die Dinge entwickeln sich nicht in die richtige Richtung", sagte er.

Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan, der sich in der Vergangenheit oft als "Freund" Syriens dargestellt hatte, warf dem Nachbarn "Gräueltaten" an Zivilisten vor. Die syrischen Behörden verhielten sich "leider nicht menschlich", sagte er wenige Tage nach einem Gespräch mit Assad. Die Führung in Damaskus unterschätze die Lage, so Erdogan.
...
....
tienfung schrieb:.....

Zitat:17.06.2011, 11:06 Uhr
Syrische Flüchtlinge in der Türkei
Hinter der Grenze lauert das Grauen

Die Flüchtlinge berichten von Hinrichtungen, Leichen auf den Straßen, willkürlicher Gewalt: Syriens Herrscher Assad vertreibt sein eigenes Volk, Tausende haben sich über die Grenze in die Türkei gerettet. Dort werden sie nicht immer mit offenen Armen empfangen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,768897,00.html
...

Erich schrieb:. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syriengegenregierung100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien ... ng100.html</a><!-- m -->
Zitat:Konferenz in Istanbul
Syrische Opposition formiert sich

Die syrische Opposition hat bei ihrer bislang größten Konferenz seit Beginn des Aufstandes im März über eine Strategie zum Sturz des Regimes beraten. Bei dem Treffen wurden auch Pläne für die Zeit nach einem möglichen Sturz von Präsident Baschar al Assad geschmiedet.

Vier-Punkte-Plan
...

Stand: 16.07.2011 16:21 Uhr
folgt Syrien den Libyern?

Erich schrieb:mal unabhängig von der Frage ob Intervention oder nicht - was passiert, wenn Assad die Kontrolle endgültig verliert?

Syrien ist in mehrere, ethnisch relativ geschlossene Siedlungsgebiete aufgeteilt - Kurden, Drusen, Alawiten, sunnitische Moslems ... ich denke, Syrien würde aus dem Nach-Osmanischen "Kunststaat" (wie der Irak) in verschiedene ethnische Regionen auseinanderfallen, was man je nach Intensität der Teilung und persönlicher Vorliebe als "Kantonisierung" (nach der Schweiz) oder als "Balkanisierung" (nach Jugoslawien) bezeichnen dürfte.
In diesen ethnisch geschlossenen Siedlungsgebieten werden die unterschiedlichsten Regionalmächte versuchen, Einfluss zu gewinnen
= bei den Alawiten wird wohl iranischer Einfluss bleiben
= bei den Drusen könnten die Israelis gute Karten haben
= die Kurden werden versuchen, eine Rückbindung mit dem "irakischen Kurdistan" zu erreichen
= und im sunnitisch-arabischen Siedlungsgebiet werden die Türkei einerseits und die arabische Liga (finanziert durch Saudi-Arabien andererseits) um Einfluss wetteifern.
Die Türkei hat ihre neue Aussenpolitik ja bewusst ausgeweitet - nach Osten, in Richtung der zentralasiatischen Turk- oder Turanstaaten (wie Aserbaidschan) und natürlich sind die Regionen des ehemaligen osmanischen Reiches ebenfalls im Fokus der neuen türkischen Aussenpolitik.

Die Chancen, dass sich die Türkei ein großes Maß an Einfluss sichert, sind m.E. nicht schlecht, jedenfalls nicht schlechter als die der wahabitisch (fundamentalistischen) Saudis. Gerade der türkisch-sunnitische Islam dürfte in Syrien relativ offene Türen finden.

Die Türkei wird also gut daran tun, sich zumindest für den "Fall X" vorzubereiten.

Dann aber liegt es auch nahe, zu einem bestimtmen Zeitpunkt die Initiative zu ergreifen, um die Entwicklung in eine selbst gewünschte Richtung zu beeinflussen und zu forcieren. Ein solcher Zeitpunkt kann - und wird am Günstigsten - sein, bevor das Chaos restlos ausbricht.
Und die taktisch beste Situation wäre, wenn die Türkei - ähnlich wie die Nato in Libyen - auf Seite der Oppositon zum Schutz der Zivilbevölkerung eingreifen würde. Dann wird von Anfang an mit der Machtübernahme durch die Opposition auch die Einflussmöglichkeit der Türkei mit kommen.

....
Exirt schrieb:Wo bleibt denn jetzt die angekündigte Reaktion der Türkei?
Oder haben die das jetzt wirkungsvoll mit Hilfe Israels aus dem Bewußtsein der Öffentlichkeit in der Türkei geschoben? Irgendjemand Infos?

Shahab3 schrieb:@Kriegsgedanke: "Syrien vs. Türkei"
Ein Angriff/Grenzübertritt türkischer Truppen war und ist vor einem etwaigen Sturz der syrischen Regierung absolut kein denkbares Szenario. Die Spekulation darüber ist insofern müßig und komisch.
...
Assad ist jetzt schon "nur noch Geschichte", ganz egal, wie lange er noch an irgendwelchen Posten klammert.
Er hat seine Chance vertan, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann er abtreten muss.

Der Türkei geht es - nach meiner Meinung zweifelsfrei - nicht um die Demokratisierung Syriens sondern um die Stärkung als Regionalmacht.
Daher wird die Aktion in Syrien nach taktisch-strategischen Gesichtspunkten und nicht nach Notwendigkeit durchgeführt.

Und für die Akzeptanz eines Eingreifens in Syrien verschafft sich die Türkei jetzt erst mal die nötige Anerkennung der arabischen Massen mit einem populistischen Vorgehen gegen Israel:

1.
die Geschichte mit der Gazah-Friedensflotte, die auf hoher See in internationalen Gewässern mit mehreren Todesopfern von Israelischer Marine angegriffen wurde ist dazu ein willkommener Anlass

2.
das Zyprisch-Israelische Abkommen zur Ausbeutung der Gasfelder im östlichen Mittelmeer - ohne Berücksichtigung der Interesen Nordzyperns, des Libanon und der Ägypter und Palästinenser (Gazah) gibt der türkisch-israelischen Konfrontation noch einen tieferen Grund.

3.
ein weiterer Punkt - spekulativ -: wenn sich die Türkei gegen Israel wendet, wird sie zwangsläufig in einen Konflikt mit der Israel-Schutzmacht USA geraten.
Da kann dann ein Vorgehen gegen Syrien, den Protege des Iran, durchaus gelegen kommen, um die Widerstände gegen die türkisch-israelische Konfrontation etwas zurück zu drängen.
Das würde für ein Vorgehen zu einem Zeitpunkt sprechen, zu dem der türkisch-israelische Konflikt besonders hoch kocht.

Nachdem nun Libyiens Gaddafi-Regierung in den letzten Zügen liegt wird sich zwangsläufig das Objektiv wieder mehr auf Syrien richten.
Mit den erfolgreichen Revolten von Ägypten über Libyien bis Tunesien besteht jetzt schon ein starke populistische Strömung gegen den "Despoten von Damaskus", der nicht mal der sunnitischen Glaubensrichtung des Islam angehört.
Die Golf-Fürsten und das wahabitische Saudi-Arabien wollen mit dem Sturz Assads auch den iranischen Einfluss in Syrien zurück drängen.
Lediglich der Irak ist - wegen seiner starken schiitischen Bevölkerungsmehrheit, die nach Teheran hört - ein unsicherer Kantonist. Der Irak und der Iran könnten die kurdische Minderheit in der Türkei und in Syrien (die als Minderheit einer sunnitisch-arabischen Mehrheitsregierung wohl eher skeptisch gegenüber stehen) animieren, in der Türkei entsprechend zu "zündeln".
Daher hat Ankara in einer Präventivaktion schon mal vor einigen Tagen dort für "klare Verhältnisse" gesorgt.

Wenn jetzt die Proteste nicht abflauen - und die Golf-Fürsten werden wohl dafür sorgen, dass das nicht der Fall ist (ein Schmuggel-Transit von den Saudis über Jordanien sowie entlang der türkische Grenze bietet sich ja regelrecht an) - dann kann es nicht mehr lange dauern, bis die Türkei der syrischen Opposition auch offen Unterstützung gewährt.


Re: Türkei vs Syrien - Shahab3 - 10.09.2011

@Erich
Zitat:Der Türkei geht es - nach meiner Meinung zweifelsfrei - nicht um die Demokratisierung Syriens sondern um die Stärkung als Regionalmacht.

Diesem Punkt muss ich widersprechen. Der Türkei ist der einzige Player, dem es tatsächlich um eine Demokratisierung Syriens geht. Die Beziehungen zu den Assads war über Jahrzehnte sehr angespannt, die Potentiale des bilateralen Handels sind ncht ansatzweise ausgeschöpft. Es gibt in der Türkei auch eine recht große Minderheit an ethnischen Syrern, zumeist Alawiten und daher recht unebliebt. Die Älteren Leute in der Grenzregion sprechen heute noch vorwiegend arabisch, nicht türkisch. Zusätzlich hat die Türkei als ehemalige Besatzungsmacht natürlich einen Führungsanspruch in der arabischen Welt, den sie nach der teilweisen Loslösung von Europa und NATO nun wieder vermehrt wahrnehmen kann.

Zitat:Und für die Akzeptanz eines Eingreifens in Syrien verschafft sich die Türkei jetzt erst mal die nötige Anerkennung der arabischen Massen mit einem populistischen Vorgehen gegen Israel:
1.
die Geschichte mit der Gazah-Friedensflotte, die auf hoher See in internationalen Gewässern mit mehreren Todesopfern von Israelischer Marine angegriffen wurde ist dazu ein willkommener Anlass
2.
das Zyprisch-Israelische Abkommen zur Ausbeutung der Gasfelder im östlichen Mittelmeer - ohne Berücksichtigung der Interesen Nordzyperns, des Libanon und der Ägypter und Palästinenser (Gazah) gibt der türkisch-israelischen Konfrontation noch einen tieferen Grund.

Nein. Der Gedanke, dass die Türkei einen Konflikt mit Israel und Syrien anheizt, um der arabischen Straße zu schmeicheln, ist ziemlich naiv. Du verwechselst hier Ursache und Wirkung. Auch gibt keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den Ursachen des Türkisch-Syrischen Konflikts und den Ursachen des Türkisch-Israelischen Konflikts. Die Ursachen der Konflikte jeweils individuell voneinander zu sehen. Es ist die Schärfe der verbalen Reaktion die Gemeinsamkeiten aufzeigt. Das ist selbstverständlich die Folge eines gesteigerten Selbstbewusstseins der erneuerten Türkei, die den regionalen Führungsanspruch und eine autarke Handhabung der Außenpolitik unterstreicht.

Zitat:Mit den erfolgreichen Revolten von Ägypten über Libyien bis Tunesien besteht jetzt schon ein starke populistische Strömung gegen den "Despoten von Damaskus", der nicht mal der sunnitischen Glaubensrichtung des Islam angehört.

Was Libyer, Tunesier und Ägypter von Syrien wollen, ist nicht ansatzweise von Interesse in diesem Konflikt. Aussschlaggebend ist was die Syrer selbst wollen.
Zumindest die Vorkommnisse in Libyen dürfte keine Werbung für einen bewaffneten Kampf darstellen. Die Libyer sind mit 30.000 Toten und 50.000 Verletzen und einem umfangreich zerstörten Land, dass nun mit Sicherheit von den Europäern geplündert werden wird, die wahren Verlierer des "arabischen Frühlings".

Zitat:Die Golf-Fürsten und das wahabitische Saudi-Arabien wollen mit dem Sturz Assads auch den iranischen Einfluss in Syrien zurück drängen.

Das ist das primäre Ziel der meisten außenpolitischen Aktivitäten dieser Länder.

Zitat:Lediglich der Irak ist - wegen seiner starken schiitischen Bevölkerungsmehrheit, die nach Teheran hört - ein unsicherer Kantonist.


Die irakischen Schiiten hören nicht nach Teheran, wenn, dann hören sie nach Ghom. Allerdings pilgern jedes Jahr Millionen von iranischen und arabischen Schiiten zu den heiligen Stätten im Irak. Nicht in die andere Richtung.

Zitat:Der Irak und der Iran könnten die kurdische Minderheit in der Türkei und in Syrien (die als Minderheit einer sunnitisch-arabischen Mehrheitsregierung wohl eher skeptisch gegenüber stehen) animieren, in der Türkei entsprechend zu "zündeln". Daher hat Ankara in einer Präventivaktion schon mal vor einigen Tagen dort für "klare Verhältnisse" gesorgt.

Dass die Iraner und Iraker gemeinsam mit den Kurden die Türkei destabilisieren könnten ist noch so ein amüsanter Gedankengang, der an den tatsächlichen Zuständen total vorbeiführt.
Die Iraner sitzen mit den Türken sitzen bei der Bekämpfung von PKK/PJAK im exakt gleichen Boot. Sie haben den gleichen Feind gegen den sie zunehmend koordinierter vorgehen. Das ist auch gut so.

Die jüngste und so stark von den Europäern kritisierte Militäroperation der Türkei im Nordirak war übrigens klein im Verhältnis zu der zeitgleich laufenden Säuberungsaktion iranischer Soldaten. Insgesamt wurden über 300 PKK/PJAK Kämpfer getötet, darunter die Nummer 2 der PJAK.

Es liegt eher der Verdacht sehr nahe (vieles geht weit über das Verdachtsmoment hinaus), dass Israelis, Amerikaner und Europäer kurdische Terroristen dazu nutzen wollen, den Iran, Syrien und Irak zu destabilisieren bzw zu balkanisieren! Das ist jetzt Pech für die Türkei das sie da automatisch mit im Boot auf der Seite der Terroropfer sitzen.


Re: Türkei vs Syrien - Schneemann - 16.09.2011

Zur These Shahab3's von wegen der mutmaßlichen "Unterstützung" der PKK/PJAK durch den Westen, weil dieser die Region gezielt destabilisieren wolle...
Zitat:Kampf gegen die PKK

USA lieferten Zieldaten für türkische Angriffe auf Kurden

Die USA haben der Türkei intensiv im Kampf gegen kurdische Rebellen geholfen: Luftbilder von Drohnen haben Hunderte Militärschläge ermöglicht, wie von WikiLeaks veröffentlichte US-Depeschen zeigen. Sie wecken auch den Verdacht, dass deutsche Informationen für die Bombardements genutzt wurden.

Der Sturm im Nordirak brach am 16. Dezember 2007 los. Türkische F-16-Kampfjets griffen 33 Stellungen und Trainingscamps der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK an. Elf Tage dauerten die Luftangriffe und Artillerie-Bombardements an. Die Operation war aus Sicht der Amerikaner und Türken ein Erfolg, denn sie war das erste Resultat einer intensiven Zusammenarbeit im Kampf gegen die PKK: US-Drohnen hatten die Ziele ausfindig gemacht und die türkische Offensive so erst ermöglicht. [...]

Stattdessen wächst die Angst des türkischen Militärs vor dem Abzug der US-Truppen aus dem Irak. Bis zum 31. Dezember will Washington seine Soldaten aus dem Land abziehen. Zwar soll es auch danach eine US-Militärpräsenz im Irak geben - ob aber auch die Drohnen dazugehören, ist offen.

Im Februar 2010 kabelte Botschafter Jeffrey eine Klage von Generalstabschef Basbug nach Washington: "Es wird schwierig werden, die Bedrohung auszuschalten, wenn die US-Truppen abgezogen sind", habe Basbug gesagt. Die Türkei müsse "das Problem beseitigen", bevor alle US-Truppen den Irak verlassen haben.

Glaubt man dem Inhalt der Botschaftsdepeschen, halten die Türken die Luftaufklärung für entscheidend im Kampf gegen die PKK. "Die Türken haben erkannt, dass die US-Drohnen für einen Großteil des bisherigen militärischen Erfolgs gegen die PKK verantwortlich waren", heißt es in einer US-Depesche vom 28. Mai 2009.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,786304,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 04,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Türkei vs Syrien - Ambassador - 16.11.2011

http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE7AF02K20111116

Kairo/Beirut (Reuters) - Die syrischen Nachbarn erhöhen den Druck auf die Regierung in Damaskus von zwei Seiten: Die Türkei spricht von einer verpassten "letzten Chance" und droht mit der Kappung von Stromlieferungen, die Arabische Liga berät mit der Opposition Pläne für eine Machtübergabe.

Gestern las ich auch noch irgendwo, das der Türkische Aussenminister mit Vertretern der Syrischen Opposition darüber sprach, eine Pufferzone als Schutzraum für Flüchtlinge auf Syrischem Boden zu schaffen. Es wurde bereits verhandelt über die breite dieser Pufferzone. Die Opposition hielt 20 km für angemessen, der Türkische Aussenminister wollte jedoch nur 5 km zugestehen.
Aber es tut sich da gerade etwas...


Re: Türkei vs Syrien - Ambassador - 22.11.2011

Alle wollen ins Ostmittelmeer...

Ob das mit den Russischen Schifffen Propaganda ist, wird sich zeigen, aber Fakt ist, das Russland in Tartus eine Basis unterhalten möchte und bisher zu Syrien stand. Ohne Reaktion wird Russland jedenfalls nicht bleiben, wenn die NATO ihre Kräfte dort Verstärkt.

Sogar Kanada hat den Einsatz seiner Fregatte Vancouver verlängert und sich einem Flottenverband angeschlossen.

Zitat:East Mediterranean, 21 November 2011. Four NATO warships (Turkish frigate TCG ORUCREIS, German frigate FGS SCHLESWIG-HOLSTEIN, Romanian frigate ROS REGINA MARIA and French corvette FS CDT BIROT), and the Canadian frigate HMCS VANCOUVER (in associated support), have conducted a security sweep throughout the Eastern Mediterranean. During this Surge Operation, Maritime Patrol Aircrafts have also rendered their support.

http://www.globaldefence.net/defence-news/20246--nato-warships-conduct-security-patrol-in-eastern-mediterranean.html

Zitat:USA
Aircraft carrier USS GEORGE BUSH, along with ships of her Carrier Strike Group, has passed the Suez Canal and arrived in the Mediterranean. Conduct some “maritime operations and theatre security cooperation efforts” plus a scheduled port visit before sailing on for home port Norfolk … specific home-coming date not yet announced.
(aus dem Marineforum)

Zitat:SYRIA
“Presidential sources” in Damascus claim “three Russian warships have entered Syrian territorial waters outside the port of Tartus”.
(rmks: no way to confirm; most probably mere propaganda; wisely put the ships where nobody can see them)
(Marineforum)

Zitat:LEBANON (UNIFIL)
The Brazilian navy has augmented the UNIFIL Maritime Task Force with a frigate (rmks: not specified)… will serve as flag-ship for currently Brazilian-led UN maritime mission.
(Marineforum)


Re: Türkei vs Syrien - tienfung - 22.11.2011

4/5 Nato Schiffe, eine der modernsten CSG und alamierte Russen (wenn es stimmen sollte). Wenn jetzt noch eine Meldung kommt das die Briten unterwegs sind.. Doppelter Schlag? Türkei kümmert sich um Syrien während man schonmal den Iran in Stimmung bombt? Packen würds die Türkei ja mit ihren 500k Soldaten+EU/USA Waffentechnik.. :mrgreen:


Re: Türkei vs Syrien - Ambassador - 25.11.2011

Aus dem Marineforum habe ich mal folgendes übernommen. Irgendetwas seltsames geht gerade vor...

KSE wird von beiden Seiten aufgekündigt, der Kommandant der Russischen Marine will zur Nordflotte aufbrechen, um die Admiral Kusnezow nebst 3 neuen U-Booten zu inspizieren. Fast zeitgleich trompetet Syrien, das demnächst Russische Kriegsschiffe Tartus aufsuchen werden und nun die dazu passende Meldung aus Zypern...

Zitat:Cyprus media spread story that Russian aircraft carrier ADMIRAL KUZNETSOV is near Malta, heading for the Eastern Mediterranean for one-week exercises with the Israel Navy (from 28 Nov) … also three Russian destroyers operating off the Syrian coast.
(rmks: most certainly completely made up. To all available information, KUZNETSOV still at home port Severomorsk, and no combat ships of any Russian fleet deployed in the Med).

und weiter:
Zitat:While some media claim (rmks: basically just repeating unconfirmed single source report published a few days ago) US aircraft carrier GEORGE H.W. BUSH to have been positioned off the Syrian coast, destroyer TRUXTUN, part of the Carrier Strike Group, arrives in Civitavecchia, Italy, for a scheduled port visit; destroyer MITSCHER already in Lisbon. According to the US Navy, the aircraft carrier itself spent Thanksgiving “at sea in the Mediterranean”, with no position given.
(rmks: would the US Navy leave a carrier without its usual protection in an environment which may become hostile?)

Es wird auf jeden Fall ein immer grösseres Stelldichein


Re: Türkei vs Syrien - Samun - 28.11.2011

Juhu, eine Flottenparade, wie in alten Zeiten. :twisted:


Re: Türkei vs Syrien - Mondgesicht - 30.11.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,800734,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 34,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Russland verlegt Kriegsschiffe in Richtung Syrien

Angeblich geht es nur um ein Manöver: Nach Zeitungsberichten hat der russische Generalstabschef Nikolai Makarow die Verlegung von Kriegsschiffen in Gewässer vor Syrien angekündigt. Laut "Iswestija" diene deren Entsendung aber auch als Drohpotential gegenüber der Nato.



Re: Türkei vs Syrien - Ambassador - 30.11.2011

Das klingt für mich aber gerade etwas anders, was Gen. Makarov sagt...
Sie planen zwar eine Verlegung ins Mittelmeer, aber nicht aufgrund der Situation in Syrien. Er betont auch noch ausdrücklich, das sie nicht vorhaben, etwas Richtung Syrien zu senden.

Die Option besteht dann zwar, aber das wird sich bis dahin sicher entscheiden.

Zitat:SYRIA
Russian Chief of General Staff, General Makarov: Upcoming deployment of aircraft carrier ADMIRAL KUZNETSOV “not at all related to developments in Syria”, adding “we are not sending anything to Syria”.
(rmks: with the aircraft carrier not due in the Mediterranean before mid-December, Russia has still time to deliberate possible political fallout from a visit to Tartus, Syria. Probably won’t commit until the very last day)

http://www.marineforum.info/html/daily_news.html


Re: Türkei vs Syrien - Shahab3 - 03.12.2011

Zitat:'Syria set to close consulate in Turkey'
Sat Dec 3, 2011 7:15AM GMT

The Syrian government is reportedly set to shut down its consulate in the southern Turkish city of Gaziantep due to the escalating tension between Damascus and Ankara over ongoing unrest in Syria.

A local Turkish TV channel in Gaziantep reported on Thursday that Damascus is preparing to close its consulate in Gaziantep and that Syrian staff were packing bags to leave the city.

The report added that Damascus will maintain its relations with Turkey through the Syrian embassy in Ankara and its consulate in Istanbul.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/213517.html">http://presstv.com/detail/213517.html</a><!-- m -->


Re: Türkei vs Syrien - Erich - 08.02.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrientuerkei108.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrientuerkei108.html</a><!-- m -->
Zitat:Initiative zur Beilegung des Konflikts
Der türkische Weg in der Syrien-Frage

Die Türkei spürt als Nachbar Syriens direkt die Folgen der Gewalt in dem Land: Tausende Syrer flohen bereits über die Grenze. Nun plant Premier Erdogan eine internationale Konferenz zur Beilegung des Konflikts.

...

Syrien ist wichtig für die Türkei, als Wirtschaftspartner, als Transitland, als Stabilitätsfaktor. Die Türkei wird versuchen, so viel Einfluss wie möglich auf die Entwicklung in Syrien zu nehmen. Das könnte auch die Bewaffnung von Aufständischen und ein bis zu 20 Kilometer Sicherheitsstreifen entlang der türkisch-syrischen Grenze einschließen.

Alleingänge schließt Ankara aus, koordiniertes militärisches Eingreifen im Rahmen von UNO und Arabischer Liga aber nicht. Wahrscheinlich geht Erdogans neue Initiative genau in diese Richtung.

Stand: 08.02.2012 13:28 Uhr



Re: Türkei vs Syrien - Erich - 16.02.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
12 February

TURKEY (SYRIA?)
The Turkish navy reportedly has deployed one of its largest amphibious ship, NL-125 OSMAN GAZI, to the Eastern Mediterranean port of Iskenderun, just north of Syria. Internet blogger speculating the ship is on stand-by for possible Syria evacuation operations.
...



Re: Türkei vs Syrien - Erich - 19.02.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Der Konflikt in Syrien verschärft sich weiter. Machthaber Bashir al-Assad begreift die russisch-chinesische Blockade des UN Sicherheitsrates als Freibrief, nun sämtliche Rücksichten fallen zu lassen. Eine politische Lösung ist derzeit nicht erkennbar.

Als mögliche Alternative zu einer wegen der russischen/chinesischen Verweigerung derzeit nicht möglichen, gegen das syrische Regime gerichteten UNSR Resolution wird offenbar die Einrichtung eines „humanitären Korridors“ diskutiert. Über einen solchen könnten zum einen humanitäre Hilfsgüter nach Syrien transportiert werden (wobei sich dort dann natürlich die Frage einer von syrischen Streitkräften ungehinderten Verteilung stellt); zum anderen könnten über ihn aber auch Evakuierungsoperationen für in Syrien fest sitzende Ausländer erfolgen. Da die Nachbarn Irak, Jordanien und Libanon einer solchen Maßnahme über ihre Landgrenzen zu Syrien bereits eine Absage erteilt haben, und auch die Türkei wohl eine ähnliche Haltung einnehmen soll, gilt für den Fall eines diesbezüglichen UN-Beschlusses derzeit eine Einrichtung über See als wahrscheinliche Option.

Die in einem Internet-Blog berichtete Verlegung des türkischen Landungsschiffes OSMAN GAZI - eine der größten amphibischen Einheiten der türkischen Marine - in den knapp nördlich der syrischen Grenze gelegenen kleinen Marinestützpunkt Iskenderun kann ein erster Hinweis auf eine mögliche Vorbereitung solcher Operationen sein. Bei anderen Marinen sind es bisher keine diesbezüglichen Aktivitäten erkennbar.
...



Re: Türkei vs Syrien - Erich - 09.04.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,826436,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 36,00.html</a><!-- m -->
Zitat:09.04.2012

Schüsse an der Grenze

Türkei richtet scharfe Warnung an Assad-Regime

Nach den Schüssen von Assad-Truppen über die Grenze sieht die Türkei den vereinbarten Waffenstillstand in Syrien als gescheitert an. Laut Uno-Friedensplan sollten sich die Regime-Truppen am Dienstag zurückziehen. Ankara warnt Damaskus scharf vor weiteren Übergriffen.
...