Türkei - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: Türkei (/showthread.php?tid=1765) Seiten:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
|
- Skywalker - 26.07.2004 @ Stealthbomber Für den Sabra gibts andere Threads. Der Sabra ist hier :ot: - AKINCI - 29.07.2004 Der türkischen Ministerpräsidenten Erdogan gab eine Pressekonferenz in der türkischen Botschaft in Iran am Ende des ersten Tages seines Iran Besuchs. Dabei wurde bekanntgegeben daß der Iran und die Türkei künftig gemeinsam gegen die Terrororganisation pkk vorgehen werden. Der zweite wichtige Thema des Besuches sind die Diskussionen über den Transport und Verkauf des iranischen Erdgases über die Türkei nach Europa. Der US Botschafter in Ankara hatte zuvor eine Bedenken bezüglich dieser Verhandlungen geäußert und daran erinnert, das Firmen die Investitionen in iranische Erdöl- und Erdgasgeschäfte machen mit US Sanktionen rechnen müßten. Er hatte auch angedeutet daß Amerika Nicht erfreut darüber ist daß TR und IR sich näher kommen. Doch der Erdgastransport nach Europa könnte für beide Seiten ein sehr gewinnreiche Geschäfte werden und die Türkei will sich deshalb nicht von Amerika einschüchtern lassen. Zitat:Anadolu Agency: 7/28/2004Iranisches Erdgas wird auch in Europa eine willkommene Alternative zum russischen sein. Das Handelsvolumen beträgt zur Zeit 2,4 Milliarden $ und soll auf 5 Milliarden $ erhöht werden. Iran und Türkei sind sehr gewillt auf vielen Ebenen zu kooperieren; und das wird auch gut sein sowohl für diese beiden Nachbarstaaten als auch für Stabilisierung der ganzen Region. - Azrail - 29.07.2004 Nicht schlecht Erdogan lässt die Muskeln spielen. Mal sehen was daraus wird. MfG Azze - CommanderR. - 29.07.2004 So so, die USA äußern Bedenken, natürlich wohl nur deshalb da sie um die Iraner und Türken sehr besorgt sind und ihnen nur das Beste wünschen, vor allem da sie nicht wie im Irak, Kuwait und Saudi Arabien Marionetten haben die in ihrem Einflussbereich nach ihrer Pfeiffe tanzen.:misstrauisch::laugh: Bleibt zu hoffen das sich weder die Türkei noch Iran davon besonders beeindrucken lassen oder gar einschüchtern lassen, da eine verstärkte Kooperation für beide Länder sowie für Europa ein Zugewinn wäre und durch die Versorgungsstreuung die Abhängigkeiten vor allem von Russland deutlich gemildert wären. - Tiger - 29.07.2004 Wäre interessant zu wissen, wer den Vorstoß zur gemeinsamen Bekämpfung der PKK gemacht hat. Sicher, die PKK ist eine Terrororganisation, aber kann es sein daß da noch weitergehende Ziele verfolgt werden. Der Iran/Persien hat schon mehr als einmal Großmacht gespielt, und es würde mich nicht grad wundern, wenn er wieder mal Richtung Mittelmeer expandieren will. Genau das exerziert der Iran ja zur Zeit im Libanon vor. Beim letzten Mal, als Iran/Persien in Anatolien einfiel, haben die es bis Chalkedon - ist das heutige Bursa, wenn ich mich recht entsinne - geschafft. - Falke - 29.07.2004 @ Tiger Stimmt.Das persische Königreich stieß bis nach Bursa vor.Nur damals waren es nicht die Seldschucken oder osmanen,die Anatolien verteidigt haben. Das Kapitel der Eroberungsfeldzüge ist schon längst geschlossen.Die Beziehung der beiden Staaten basieren hauptsächlich auf wirtschaftliche Interessen,wovon sie gewissermaßen einen entscheidenden Nutzen voneinander ziehen.Hegemoniales Bestreben wäre nach meiner Meinung zweitrangig - mehabadi - 29.07.2004 die kooperation zwischen der türkei und dem iran richtet sich nicht nur gegen doe pkk , sondern insgesamt gegen die kurdische nationalbewegung, ziel dieser staaten, auch syrien spielt da mit, ist neben einer verstärkten wirtschaftlichen kooperation, eine harmonisierung in der irakpoliltik, das war das erste worauf sich die türkei und der iran geinigt hat , die türkei hat darüberhinaus gesagt, dass syrien genau so denke, erst vor kurzem war basher in der türkei, die türke möchte, im einklang mit dem iran und syrien , eine konferenz über kerkuk abhalten, diesse drei länder haben nur eins gemeinsam, eine größe kurdische minderheit, der politische inhalt der gespräche konzentriert sich auf die entwicklung im irak, dabei geht es primär darum, zu verhindern, das die kurden zu stark werden, - AKINCI - 30.07.2004 :daumentimmt mehabadi die Gespräche beinhalten selbstverständlich auch die Meinungen beider Seiten zur Lage im Irak; dies ist jedoch nur eines der Themen die besprochen wurden: Ein weiteres Thema war die Aufstellung eines gemeinsamen Sicherheitsrates zum Informationsaustausch und wenn nötig auch zum koordinierten Vorgehen beider Länder Sicherheitskräfte gegen die Terrororganisation pkk/kongragel oder wie immer sie sich auch in Zukunft nennen wird (dies ist besonders erfreulich da diese Schurken sich alle paar Monate einen neuen Namen für die Mörderbande ausdenken) Das Abkommen dazu wurde gestern unterzeichnet. [Bild: http://www.irna.ir/shwim.php?lang=EN&type=PH&dt=2004-07-30&tm=12:04:30] Und man darf natürlich auch die wirtschaftlichen Ziele beider Länder nicht übersehen. Das Handelsvolumen wächst kontinuierlich. Solange diese beiden größten Staaten des Nahen Ostens nicht versuchen einander gegenseitig das eigene Regime aufzudrängen und jeder im anderen mehr einen Partner als einen ebenbürtigen Rivalen sieht gibt es keinen Grund dafür daß die Zusammenarbeit sich auf vielen Feldern ausweitet. Wenn man zurück in die Geschichte dieser beiden Nachbarn schaut wird man sehen daß sie sich zwar Jahrhunderte lang bekämpft haben, jedoch keiner wirklich die Überhand gewinnen konnte. Dies wurde eigentlich auch ziemlich früh erkannt wodurch es dazu kam das man mit dem Vertrag von Kasri Schirin schon 1639 die Grenzlinie zwischen dem Osmanischen und dem Persischen Reich festlegte. Obwohl es in diesem Gebiet fast zwischen allen Staaten irgenwelche Grenzstreitereien gibt hat sich die türkish-iranische Grenze seit 1639 nie wieder verändert! - Skywalker - 10.08.2004 Zitat:Lethal blasts rattle Turkish cityQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/3550498.stm">http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/3550498.stm</a><!-- m --> - Tiger - 10.08.2004 Inzwischen soll die Abu-Hafs al-Masri-Brigade, die Al Kaida nahesteht, sich zu den Anschlägen bekannt haben. - Skywalker - 14.08.2004 Zitat:Türkei: Öcalans Bruder gründet neue KurdenparteiQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?id=1760267">http://derstandard.at/?url=/?id=1760267</a><!-- m --> Zitat:Lob des Währungsfonds für die TürkeiQuelle: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2004/08/13/wi/page-article9S6I8.html">www.nzz.ch/2004/08/13/wi/page-article9S6I8.html</a><!-- w --> - Skywalker - 16.08.2004 @TimuCin Du hast ja in dem Thread "Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei" geschrieben das der Kemalismus eine Totgeburt sei und das Erdogan ein Islamist sei der die EU nur dazu nutzt um den Eliten und Militärs die Macht zu nehmen. Du bist so weit ich dich verstanden habe auch der Meinung bzw. Überzeugung die Türkei ist ein orientalisches islamisches Land dessen Wurzeln in der islamischen Religion liegen. Israel oder auch Europa wären deiner Meinung nach keine Richtigen Partner für die Türkei. Welche andere Partner sollte die Türkei dann deiner Meinung nach suchen ? Iran und arabische Staaten :frag: ? Der Iran ist für die Türkei ein Konkurrent in Bezug auf die regionale Vormachtstellung im Kampf um den einfluss am Kaukasus ausserdem unterhält der Iran gute Beziehungen zu Armenien und hat das Land im berg-Karabach Konflikt unterstützt. Nicht zu vergessen ist auch das der Iran um die westlichen Eliten in der Türkei zu schwächen sich Jahrelang der Terrorgruppe PKK bedient hat und diese nachweislich mit Geld, Waffen und Ausbildung untersstützt hat bis es schliessslich zu überfällen von PKK Terroristen auf iranische Grenzposten kam. Also fällt schon mal der Iran als ein zukünftiger Partner der Türkei vom Tisch.:evil: Wenn gibt es da noch alles, die arabischen Staaten, die sehr zerstritten untereinander sind und bei denen es zudem an Demokratischen strukturen, fortschrittlichen denken in der Gesselschaft mangelt. Auch was die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit angeht können sie nicht mit der Türkei mithalten. Man muss auch an die Vergangenheit denken 18. Jahrhundert und 1.WK da haben sich die araber alles andere als partnerschaftlich gegenüber der Türkei(damals noch Osmanisches Reich) gezeigt und haben die Türken in entscheidenden Schlachten an die Engländer verraten. Was sie jetzt davon haben sieht man:evil: Du darfst auch nicht vergessen das arabische Staaten wie Syrien und Libiyen sowie auch palästinensische Gruppen Jahrelang unterstützer der Terroristischen Arbeiterpartei PKK waren, zeugt das davon das die arabischen Staaten gute Partner für die Türkei sind ? Wenn das Wasser in der Region knapp werden sollte in naher Zukunft, und in Folge dessen ein Konflikt mit Syrien droht so werden die arabischen Staaten klar zu Syrien halten. Welche Partner sollte sich deiner Meinung nach die Türkei suchen ? - TimuCin - 16.08.2004 @Skywalker Zitat:Du bist so weit ich dich verstanden habe auch der Meinung bzw. Überzeugung die Türkei ist ein orientalisches islamisches Land dessen Wurzeln in der islamischen Religion liegen.Hä? Etwa nicht? Schlag mal ein Geschichtsbuch auf und les dir mal durch was die Türken alles gemacht haben. Seldschukenreich, Osmanenreich,... schließlich stellten die Türken 500 Jahre lang den Kalifen des Islam und Eyüp in Istanbul ist nach Mekka, Medina und Al-Quds (Jerusalem) die viertheiligste Stätte des (sunnitischen) Islam. Nur 16 Millionen Müriden der Naksibendi, 80 Prozent der Frauen tragen Kopftuch oder sind verschleiert,... Willst du mir etwa weismachen die Türkei wäre in seinem Wesen nicht islamisch? Tut mir leid aber auf so eine lächerliche Diskussion lasse ich mich nicht ein :wall: Zu deinem restlichen Beitrag sei nur so viel gesagt, dass ich nur weil ich anti-europäisch bin noch lange nicht pro-arabisch bin! Ich halte es da mit einem Ausspruch Ugur Mumcu's *Biz bize benzeriz* (Wir ähneln uns selber, wir sind wir) Und wenn ich gegen Kemalismus und EU-Mitgliedschaft bin, dann nur deshalb, weil die Türkei doch bitte kein Anhängsel Europas werden kann, werden darf! Wirtschaftliche Zusammenarbeit - da ist nichts dagegen zu sagen, schließlich handeln wir ja auch mit den Mullahs vom Zagros. Aber eine Gleichschaltung der Türkei an Europa käme einer kulturellen Vergewaltigung nahe :pillepalle: - Falcon - 16.08.2004 Zitat:TimuCin posteteNet übertreiben TimuCin. :oah: - TimuCin - 16.08.2004 Stand in der Hürriyet, (leider) keine Übertreibung Du musst nur mal durch die Türkei spazieren, kannst ja mal zählen :evil: |