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Öl, die Achillesferse der Weltwirtschaft / Energieversorgung - Druckversion

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- Venturus - 04.01.2011

Das liest sich ein bisschen wie damals als im Focus, so um 2000 rum, von einem Treibstoff auf Silizium-Basis gesprochen wurde. Der Stein der Weisen sozusagen.

Bin mal gespannt, ob man im Gegensatz dazu von diesem Projekt in Zukunft noch hören wird.


- Nasenbaer - 05.01.2011

hunter1 schrieb:Aus Abgas mach wieder Benzin!
Allerdings steht kein Wort über den Energieinput, bzw. wieviel Energie es noch braucht, um aus Syngas Benzin oder Kerosin herzustellen.
Die Produktion von Benzin aus Synthesegas ist altbekannte Chemie. Viel interessanter finde ich, wo das CO2 herkommt und in welchen Konzentration es gebraucht wird. Wenn zur Herstellung Kohle verbrannt werden muß, ist nicht allzuviel gewonnen.


- hunter1 - 05.01.2011

Das mit dem CO2 hab ich mich auch gefragt. Die Idee wäre es ja, das Zeug aus der Athmosphäre zu filtern. Nur: ist das a) möglich und b) wieviel Energie wäre dafür nötig?


- Kosmos - 05.01.2011

Zitat:Wenn zur Herstellung Kohle verbrannt werden muß, ist nicht allzuviel gewonnen.
naja, CO2 ist ja ein Abfallprodukt in Kohlekraftwerken und bei vielen anderen chemisch-technischen Prozessen. D.h. es gäbe genug CO2.


- Nasenbaer - 05.01.2011

Kosmos schrieb:CO2 ist ja ein Abfallprodukt in Kohlekraftwerken und bei vielen anderen chemisch-technischen Prozessen. D.h. es gäbe genug CO2.
Noch. Die Frage ist, was man erreichen will. Wenn es darum geht, beim Auto- und Flugverkehr von den Scheichs unabhängig zu werden, ist die Fischer-Tropsch-Synthese eine erprobte Alternative. Aber bringt die Solar-Komponente echte Vorteile? Wenn wir wegen des Treibhauseffekts eine ausgeglichene CO2-Bilanz anstreben, müssen wir die Kohlekraftwerke abschalten. Dann wäre das Verfahren bestenfalls in einer Übergangszeit interessant.


- Schneemann - 06.01.2011

Zur Energieversorgung mit Kohle: Die Überflutungen in Australien scheinen die Preise für Kohle arg durcheinander zu werfen...
Zitat:Kohleförderung in Australien wohl erst in Wochen wieder möglich

Sydney (Reuters) - Die Wiederaufnahme der Kohleproduktion in den überfluteten Gebieten Australiens könnte sich noch Wochen hinziehen.

Der Bergbaukonzern Anglo American, der im Herzen des australischen Kohlebergbaus, dem Bundesstaat Queensland, sieben Kohleminen betreibt, bereitet derzeit die Trockenlegung der Gruben vor. "Das wird schätzungsweise einige Wochen dauern", sagte Seamus French, Chef der Kohlesparte am Donnerstag. Auch die Konkurrenten Rio Tinto, Xstrata und BHP Billiton sind von den Überschwemmungen betroffen. Insgesamt standen in Queensland drei Viertel der Minen still.

Wegen der massiven Beeinträchtigung der Kohleproduktion durch das Hochwasser im Norden Australiens stiegen die Stahlpreise weiter. Australien ist der größte Kohleexporteur der Welt. In den von den Fluten betroffenen Minen werden rund 35 Prozent der gesamten Kohleexporte des Landes produziert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE70500K20110106">http://de.reuters.com/article/companies ... 0K20110106</a><!-- m -->

...und...
Zitat:Begehrter Brennstoff

Hochwasser in Australien treibt Kohle-Preis

In dem Land sind zahlreiche Bergwerke überflutet. Hinzu kommt der harte Winter in Europa, Amerika und China. Doch selbst wenn es wieder wärmer wird, dürfte der Rohstoff nicht billiger werden. Die Nachfrage in der Volksrepublik und in Indien ist einfach zu groß.

Schwere Überschwemmungen in Australien haben den Preis für Kohle in die Höhe schnellen lassen. Terminkontrakte auf Kohle aus dem australischen Hafen Newcastle kletterten am Montag an der Börse Intercontinental Exchange (ICE) auf 136 Dollar pro Tonne.

Innerhalb eines Monats sind sie damit um gut 17 Prozent gestiegen. Auch der Lieferpreis für Kohle in den wichtigsten nordeuropäischen Häfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen legte deutlich zu, er notierte am Montag bei 127,70 Dollar pro Tonne.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/:begehrter-brennstoff-hochwasser-in-australien-treibt-kohle-preis/50211022.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohs ... 11022.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Shahab3 - 14.01.2011

Schlechte Nachrichten für Nabucco Tongue

Zitat:Iran to Increase Gas Imports from Azerbaijan

TEHRAN (FNA)- Iran will soon boost gas imports from Azerbaijan after the two countries signed an energy deal this week, Iranian Oil Minister Massoud Mir-Kazzemi said.

"The signing of the gas contract is a new and great step," Mir-Kazzemi said, noting that gas exports to Iran may double to 2 billion cubic meters next year.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8910230597">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8910230597</a><!-- m -->


- tienfung - 15.01.2011

Zitat:Russischer Ölkonzern Rosneft steigt bei BP ein

Die Ölpest im Golf von Mexiko hat BP heftig zugesetzt. Der Konzern sucht deshalb Verbündete - und wendet sich nach Russland: Gemeinsam mit dem Staatskonzern Rosneft will das Unternehmen in der Arktis Öl fördern. Ein milliardenschwerer Aktienaustausch untermauert die neue Partnerschaft.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,739659,00.html


Könnte durchaus was werden und in der Arktis solls ja noch ne Menge Öl geben^^.


- Erich - 15.01.2011

diejenigen, die im Golf von Mexico schon Sicherheitsmaßnahmen zu Gunsten des Profits zurück gestellt haben, sollen jetzt mit den bekanntesten Umweltverschmutzern aus Russland in einem der sensibelsten Ökogebiete der Erde, der Arktis, Öl fördern - das kann ja was werden ....

da setz ich doch lieber auf regenerative Energien:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~EC9612ACC23DD4716A9250DE2B7112BFF~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Wellenkraftwerke
Die Steckdose im Meer
Deutsche Unternehmen investieren in britische Wellen- und Gezeitenkraftwerke. Die Meeresenergie ist heute da, wo die Windkraftbranche vor 40 Jahren stand: Am Anfang.

Von Marcus Theurer, London

14. Januar 2011 ...



- Shahab3 - 15.01.2011

Zitat:Iran Plans to Build Largest Solar and Wind Power Generation Plant

Damghan, Semnan province in Iran will soon have its first ever privately built wind and solar power plant. The power plant called Ghadir will be constructed over an area of 1,200 hectares at a cost of around $4.5 billion.

According to the Memorandum of Understanding (MOU) contracted with a Danish company, the 1,000 MW plant will be built in 10 phases and each phase will have a production capability of 100 MW.

Ghadir has unveiled its plans to launch the Phase Zero of the power plant in the first week of January with a production capability of 55 kW.
...
Currently Iran leads the countries in the Middle East in solar as well as wind power generation. The country presently manufactures 660 kW wind turbines designed and built by local engineers.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.azocleantech.com/details.asp?newsID=13694">http://www.azocleantech.com/details.asp?newsID=13694</a><!-- m -->


- Shahab3 - 16.01.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mehrnews.com/en/newsdetail.aspx?NewsID=1233609">http://www.mehrnews.com/en/newsdetail.a ... ID=1233609</a><!-- m -->
Zitat:Iran announces massive gas field discovery
...
The new field, called Khayyam, has 260 billion cubic meters gas in place, Mirkazemi said, adding 210 billion cubic meters of the reserve is recoverable.

"The field also holds some 220 million barrels of gas condensates, 100 million barrels of it is recoverable," Mirkazemi said.

The value of the gas and gas condensates has been estimated at least $50 billion," he noted.
...

*klingel*


- Erich - 16.01.2011

Erich schrieb:diejenigen, die im Golf von Mexico schon Sicherheitsmaßnahmen zu Gunsten des Profits zurück gestellt haben, sollen jetzt mit den bekanntesten Umweltverschmutzern aus Russland in einem der sensibelsten Ökogebiete der Erde, der Arktis, Öl fördern - das kann ja was werden ....
dazu inzwischen auch die Süddeutsche:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bp-und-rosneft-alarm-fuer-die-arktis-1.1047287">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/b ... -1.1047287</a><!-- m -->
Zitat:BP und Rosneft
Alarm für die Arktis

16.01.2011, 17:37

Ein Kommentar von Marc Beise

In der Not verbündet sich der Unglückskonzern BP mit Russland, um Ölfelder in der Arktis zu erschließen - ein Pakt, der nicht nur BP gefährlich werden könnte.
....



- Erich - 19.01.2011

inzwischen sogar das Wirtschaftsblatt, die FAZ:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E7504D1A9A8AD439CA7C0342D331CF219~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C8 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Rohstoffe in der Arktis
Der 9-Billionen-Dollar-Schatz unter dem Eis

Die Jagd auf die Rohstoffe im hohen Norden ist in vollem Gang. Ausgerechnet der britische Ölkonzern BP will in dem sensiblen Naturraum mitmischen.


Von Marcus Theurer, Gerald Hosp und Sebatian Balzter

19. Januar 2011 Die Zahlen sind schwindelerregend: 90 Milliarden Fass Öl könnten sich unter dem Eis der Arktis befinden. ...



- Erich - 20.01.2011

Erich schrieb:http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,725459,00.html
Zitat: 31.10.2010

Konzentration auf dem Energiemarkt
Großkonzerne schmieden Wind-Oligopol


...
dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:windenergie-offshore-windparks-vergroessern-abstand-zur-kueste/50217086.html">http://www.ftd.de/unternehmen/industrie ... 17086.html</a><!-- m -->
Zitat:20.01.2011, 12:19
Windenergie
Offshore-Windparks vergrößern Abstand zur Küste

Vor Europas Küsten wurde 2010 doppelt so viel Kapazität für Windenergie geschaffen wie im Jahr zuvor. Die Offshore-Sparte wächst damit schneller als die bedeutsameren Windkraftanlagen an Land.
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- Erich - 22.01.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/schroeders-pipeline-grossprojekt-ist-fast-fertig-452356/">http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/ ... ig-452356/</a><!-- m -->
Zitat: Ostseepipeline Nord Stream
Schröders Pipeline-Großprojekt ist fast fertig

Andreas Wildhagen 06.01.2011

Gerhard Schröders liebstes Industrievorhaben ist fast vollendet: Die Betreibergesellschaft Nord Stream, als deren Aufsichtsratschef der Ex-Bundeskanzler fungiert, hat die Ostseepipeline so gut wie fertiggestellt.
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