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Erster Weltkrieg - Druckversion

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- Popeye - 29.07.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2004/32/Hauptst_9fck_1-Nahost">http://www.zeit.de/2004/32/Hauptst_9fck_1-Nahost</a><!-- m -->

Auftakt zum Krieg ohne Ende

Geschichte als Zukunft: Alle heutigen Konflikte des Nahen Ostens gehen zurück auf den Ersten Weltkrieg. Großbritannien und Frankreich ordneten die Region nach ihren Interessen, über die Köpfe der Völker hinweg

Zitat:Der Nahe und Mittlere Osten, wie wir ihn aus den Schlagzeilen der Gegenwart kennen, ist das Ergebnis von Entscheidungen fremder Mächte. Es waren europäische Staaten, die die neuen Grenzen in der Zeit des Ersten Weltkrieges und unmittelbar danach gezogen haben. 1914 sah die politische Landschaft anders aus als heute. Israel, Jordanien, Syrien, der Irak und Saudi-Arabien existierten nicht. Weder der Libanon noch die Türkei waren Staaten. Der arabischsprachige Mittlere Osten unterstand – wie schon seit Jahrhunderten – der Herrschaft des Osmanischen Reiches: ein rückständiges Regime, in dem sich die Geschichte so langsam bewegte wie alles andere auch. Tiefe Eingriffe ins Reichsgefüge von außen waren kaum vorstellbar..........
Link <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2004/32/Krieg_der_Bilder-Beist_9fck">http://www.zeit.de/2004/32/Krieg_der_Bilder-Beist_9fck</a><!-- m -->

Exzesse auf Zelluloid

Zum ersten Mal in der Geschichte wurde ein Krieg auch als Medienschlacht ausgefochten

Zitat:In seinen Erinnerungen Die Welt von Gestern hat der Schriftsteller Stefan Zweig beschrieben, wie im Frühjahr 1914 das französische Publikum in einem Vorstadtkino von Tours reagierte, als die Wochenschau Bilder vom deutschen Kaiser Wilhelm II. zeigte: »In diesem Augenblick … begann ganz spontan in dem dunklen Raume ein wildes Pfeifen und Trampeln. Alles schrie und pfiff … Es war nur eine Sekunde gewesen, aber doch eine, die mir zeigte, wie leicht es sein könnte, im Augenblick ernstlicher Krise die Völker hüben und drüben aufzureizen.«...............
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Die tödlichen Früchte der industriellen Revolution

Der Erste Weltkrieg hat durch den neuartigen Einsatz von Panzer und Giftgas die gesamte Kriegstechnik des 20. Jahrhunderts bestimmt

Zitat:War der Erste Weltkrieg die Mutter aller modernen Kriege? Nein, fast alles, was »neu« war, konnte die Welt fünfzig Jahre zuvor im amerikanischen Bürgerkrieg (1861 bis 1865) besichtigen; Europa hat es bloß – mit Ausnahme Preußens – nicht systematisch getan. Was konnten die Europäer von den »kultur- und geschichtslosen« Amerikanern schon lernen? Sehr viel, und hätten sie genauer hingeguckt, wären sie im August 1914 nicht so unbekümmert in den Krieg gestolpert – in dem Wahn, schon »Weihnachten wieder zu Hause« zu sein.

Im Bürgerkrieg trat fast alles aufs Schlachtfeld, was fünfzig Jahre später die Großmächte so überraschen und das Wesen des Krieges im 20. Jahrhundert bestimmen sollte: Eisenbahn und Telegraf, gezogene Kanonenläufe und magazinbestückte Gewehre, gepanzerte Kampfschiffe, Torpedos und Minen, Machinengewehre, Drahtverhaue und selbst »Flugzeuge« (wiewohl damals in Form von Ballons). Dieser Krieg geriet zur Todesmühle sondergleichen. In der Schlacht von Gettysburg (1863) betrugen die Verluste beider Seiten 60000 Mann in drei Tagen, bis Kriegsende wurden 600 000 Gefallene gezählt.

Der Civil War war die Ouvertüre, der Erste Weltkrieg das »Modell« für die klassischen Kriege des 20. Jahrhunderts bis hin zum Jom-Kippur-Krieg von 1973. Was war daran »modern«?.............
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Das hunderjährige Erbe

Der Erste Weltkrieg begann auf dem Balkan. Noch heute erschüttern seine Schockwellen den Hinterhof Europas

Zitat:Das Jahrhundert der Kriege in Südosteuropa ist eine Altlast des Ersten Weltkriegs. Nach dem Zerfall der Imperien von Habsburgern, Osmanen und Romanows in zahlreiche Konglomerat- und Nationalstaaten entstand eine Vielzahl damals so genannter Saisonstaaten. Jeder von ihnen war gefährdet durch eine Fülle von Minderheitenproblemen, Nationalitätenkonflikten, unhistorischen Grenzen, zwischenstaatlichen Reibungsflächen und ungeschützten Räumen. Das südosteuropäische Erbe des Ersten Weltkriegs lässt sich in dem Begriff »Balkanisierung« zusammenfassen. Entsprechend wurde der Balkan, mehr noch als bereits im 19. Jahrhundert, in den Jahren nach 1918 als »Pulverfass«, »Zankapfel«, »Wespennest« und »Hinterhof« Europas bezeichnet. Die im Kalten Krieg mangels offener Konflikte »vergessene« Region tauchte erst 1991 auf dem Radarschirm EU-Europas wieder auf – und somit die Erinnerung an das riesige Konfliktpotenzial, an die balkanische Büchse der Pandora, die durch den Weltkrieg in Südosteuropa geöffnet worden war.............
Link <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2004/32/85si-Beist_9fck">http://www.zeit.de/2004/32/85si-Beist_9fck</a><!-- m -->

Trachtenjoppe und gnadenloser Provinzialismus

Vor dem Ersten Weltkrieg war Österreich das geistige Labor der Moderne, heute leidet es theatralisch unter seiner Bedeutungslosigkeit

Zitat:Der Erste Weltkrieg hatte zwei verheerende Konsequenzen: den Zweiten Weltkrieg und die Geburt der Tragikomödie aus dem Geist der Tragödie, nämlich die Wiedergründung Österreichs als Kleinstaat. Vor dem Krieg war Wien eine Welthauptstadt, ein brodelndes, dampfendes, zischendes Labor der Moderne, Avantgarde in Wissenschaft, Kunst, Kultur und politischen Ideen. Eine eigentümliche Mischung aus vorpreschender Aufklärung und vorauseilender Abgeklärtheit; so kühn wie schlaff, frei wie beamtet, so euphorisch wie resigniert. Zentrum der stärksten und bestorganisierten Arbeiterbewegung der Welt wie auch des umfassendsten Antisemitismus, ein reaktionärer Hort der Revolution............
Link <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2004/32/Tribunale-Beist_9fck">http://www.zeit.de/2004/32/Tribunale-Beist_9fck</a><!-- m -->

»Hang the Kaiser!«

Bereits 1921 fand der erste Kriegsverbrecherprozess statt – Vorläufer des internationalen Strafgerichtshofs

Zitat:Anfang Mai 1915 versenkte ein deutsches U-Boot vor der Südküste Irlands das damals größte Passagierschiff der Welt, die Lusitania. Von den 2000 Menschen an Bord kamen mehr als die Hälfte ums Leben. Dieser Angriff auf ein nicht militärisches Ziel verstieß eindeutig gegen die völkerrechtlichen Regeln der Seekriegsführung und war ein Kriegsverbrechen. Ein Sturm der Empörung fegte durch Europa und die USA, in England wurde die Bestrafung der Schuldigen verlangt: Hang the Kaiser! Das war der Anfang dessen, was heute Völkerstrafrecht genannt wird............



- Jan-Hendrik - 30.08.2004

Nun , zur Versenkung der Lusitania hier ein Link :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deutsche-schutzgebiete.de/lusitania.htm">http://www.deutsche-schutzgebiete.de/lusitania.htm</a><!-- m -->


Jan-Hendrik


- Wolf - 30.08.2004

Zitat:Jan-Hendrik postete
Nun , zur Versenkung der Lusitania hier ein Link :
Naja...

Ich halte mich lieber an die genaue Analyse des Wracks durch Ballard, als an die zahllosen Theorien. Aufgewirbelter Kohlenstaub, mit Luftsauerstoff gemischt, in den halbleeren Bunkern der Lusitania, entzündete sich beim Torpedotreffer und sprengte die Aussenwand eines Kohlenbunkers auf. So entstand wohl am wahrscheinlichsten die von Innen nach Aussen gerichtete Explosion, die gern einer angeblichen Sprengstoffladung zugeschrieben wird.

Irgendwelche Geschützbewaffnung wurden bei der Untersuchung des Wracks übrigens nicht gefunden.


- Popeye - 14.09.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bmlv.gv.at/omz/ausgaben/artikel.php?id=233">http://www.bmlv.gv.at/omz/ausgaben/artikel.php?id=233</a><!-- m -->

Die Wasserversorgung der k.u.k. Truppen 1914-18
Wasser als einsatzwichtige Ressource einst und jetzt

Zitat:Die Versorgung mit ausreichenden Mengen von Trinkwasser, das zumindest keine Erkrankungen hervorruft, stellt eine Grundvoraussetzung für die Seuchenvorsorge, damit für die Erhaltung der Gesundheit und Einsatzbereitschaft der Truppe und - zu der betrachteten Zeit - auch von Reit- und Zugtieren dar.

Im Bereich der Fronten des Ersten Weltkrieges gegen Russland und Serbien ist eine Wasserleitung bestenfalls in Städten gegeben, für kleinere Ansiedlungen ist sie noch eine Seltenheit; Dorf- oder Hausbrunnen zweifelhafter Beschaffenheit sind der Regelfall. An der Front gegen Italien ist der Standard der Wasserversorgung von Ortschaften besser, dafür bringt der Krieg hier Truppen großer Kopfstärke in bis dahin fast unbewohnte Gegenden. Umso bedeutungsvoller werden die Maßnahmen der Heeresverwaltung zur Sicherstellung der Wasserversorgung der Truppe. Wie in den meisten anderen Bereichen der Kriegführung erweisen sich die Friedensvorsorgen als zumindest quantitativ unzureichend, und es setzt auch hier während des Krieges eine enorme Entwicklung ein.

Die Art der Kriegführung beeinflusst in starkem Maße die Art der Wasserversorgung: Der Bewegungskrieg legt das Schwergewicht auf mobile Aufbereitungsgeräte und rasch zu errichtende Brunnen, nach dem Erstarren der Fronten im Stellungskrieg beginnt der Bau oft ausgedehnter Wasserleitungssysteme. Oberst Brosch-Aarenau berichtet über diese Systeme kurz nach dem KriegSadFußnote 1/FN1)

"Ganz Hervorragendes wurde an der Front auf dem Gebiete der Wasserversorgung geleistet. Nur derjenige, welcher die trostlose Steinwüste des Karstes in der sengenden Glut sommerlicher Hitze und mit den Ausstrahlungen des glühenden Felsbodens inmitten schwerer Kämpfe kennen lernte, der die entsetzlichen Qualen unstillbaren Durstes tagelang ertragen musste, weiß die Segnungen voll zu würdigen, die einer rationellen Wasserversorgung in solchen Gegenden zukommen.

Doch nicht nur am Karst, auch im Südtiroler Grenzgebiet, auf den felsigen Hochflächen von Vielgereuth und Lafraun bzw. im Gebiete der Sieben Gemeinden auf italienischem Boden, im Trnovaner Wald, im Kärntner Grenzgebiet, ja auch am Balkan und teilweise am östlichen Kriegsschauplatz musste die Technik in großzügiger Weise eingreifen, um den Truppen das unentbehrliche köstliche Nass in genügender Menge zu liefern.............



- Falcon - 05.10.2004

Die Schlacht um die Dardanellen (Canakkale):

Zitat:Wie kein anderer Schlacht des Ersten Weltkrieges, ist die britische Landung auf der türkischen Halbinsel Gallipoli gekennzeichnet von der Inkompetenz des englischen Offizierskorps. An anderen Fronten gab es ähnliche Debakel, jedoch ist Gallipoli die enzige Schlacht, in der das Eingeständnis einer Niederlage deutlich wurde. Nach 9 Monaten vergeblichen Kampfes ohne nennenswerten Geländegewinn, zogen sich die Briten aus den Dardanellen zurück. Die Verluste auf beiden Seiten waren enorm : Die Briten hatten 43.000 Tote zu beklagen, die Türken über 55.000. Auf beiden Seiten gab es über 250.000 Verwundete. Bei 800.000 Soldaten, die in Gallipoli zum Einsatz gekommen sind, entspricht das eine Verlustrate von etwa 43%, das heißt in Klartext dass fast jeder zweite Teilnehmer Schaden genommen hat, von den vielen Männern, die einen seelischen Schaden davon getragen haben, sprach damals niemand.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.westfront.de/gallipol.htm">http://www.westfront.de/gallipol.htm</a><!-- m -->

Ein anderer link dazu: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.adlexikon.de/Schlacht_von_Gallipoli.shtml">http://www.adlexikon.de/Schlacht_von_Gallipoli.shtml</a><!-- m -->

Bekannt als eines der grössten und blutigsten Schlachten im 1. WK.


- Falcon - 08.04.2005

Ein schmutziges Geheimnis der Briten


Der junge Marineminister Winston Churchill überredete das Kriegskabinett zu einer Landung an die Halbinsel Gallipoli nahe Istanbul, um das Osmanenreich mit einem Schlag zu besiegen Im April 1915 ging es gründlich schief: Die unterschätzten Türken unter Mustafa Kemal Pascha, dem späteren Atatürk, erwiesen sich als zähe Verteidiger, aus dem Handstreich wurde ein zermürbendes, verlustreiches Ausharren in der schmalen Küstenebene der Halbinsel, ohne Aussicht auf Durchbruch

Hier begann Churchill unermüdlich auf Giftgaseinsatz zu drängen Das Zögern des britischen Kabinetts suchte Churchill mit Alarmmeldungen über einen angeblich bevorstehenden türkischen Gasangriff zu überwinden Das war ein Phantom: Die Türken besaßen keine Chemiewaffen Aber der verbündete rumänische Geheimdienst meldete, seine Agenten hätten deutsche Giftgaskanister gesichtet, die per Diplomatenpost in die Türkei geliefert worden seien Auch das war nur ein Gerücht; die Briten wurden nervös

Churchills feurige Denkschriften wurden immer schriller Schließlich bewog er ein widerstrebendes Kabinett dazu, das Expeditionskorps mit 190 Tonnen Giftgas in 6000 Kanistern auszustatten und dem Befehlshaber den Einsatz freizugeben Aber zum Einsatz kam es nicht: Die Topographie der Halbinsel machte einen Gasangriff aus der Küstenebene bergaufwärts sinnlos - die Gaswolken wären auf die Briten selbst heruntergesunken Als das Expeditionskorps im Dezember 1915 nach Ägypten verlegt wurde, nahm es die unbenutzte Giftladung mit

In Ägypten-Expeditionskorps umbenannt, überquerte diese Streitmacht 1916 den Suezkanal und marschierte in die Halbinsel Sinai Richtung Palästina ein An den Toren Gazas stand ihr eine türkische Armee unter dem Befehl des deutschen Generals Kress von Kressenstein gegenüber Und wieder stellte sich die Giftgasfrage: Abwerfen oder nicht abwerfen? Der britische Oberbefehlshaber General Sir Archibald Murray quälte sich mit moralischen und pragmatischen Skrupeln Schließlich entschloss er sich, Giftgas nur als Entscheidungswaffe einzusetzen, parallel zum anderen technologischen Wunder in seinem Arsenal, den sieben neuen Panzerkampfwagen Bei der Ersten Gaza-Schlacht im März 1917 kamen beide nicht zum Einsatz; erst als sie überraschend mit einer britischen Niederlage endete, kam die Stunde der Wunderwaffen.

Nur: Das Wunder blieb aus Die türkischen Soldaten widerstanden dem Bombardement; als die britische Infanterie ihre Stellungen erstürmte, fand sie sie voll bemannt und kampffähig Auch die Zweite Gaza-Schlacht endete mit einer britischen Niederlage.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.politikforum.de/forum/archive/28/2004/08/3/72715">http://www.politikforum.de/forum/archiv ... 08/3/72715</a><!-- m -->

Was in diesem Text nicht steht ist, das Winston Churchill gesagt hat: Wozu sollten wir kein Giftgas verwenden? Die Türken sind doch KEINE MENSCHEN!!!

Und noch etwas: Als die Briten mit dem Giftgas angriff beginnen wollten, wendete der Wind plötzlich, der normalerweise um diese Jahreszeit auf die Küste weht.

Ihr könnt es glauben oder nicht. Ist aber wirklich passiert.


- ChrisCRTS - 08.04.2005

Zitat:Was in diesem Text nicht steht ist, das Winston Churchill gesagt hat: Wozu sollten wir kein Giftgas verwenden? Die Türken sind doch KEINE MENSCHEN!!!
Quelle?


- SpeckSpanky - 08.04.2005

Wisst ihr was für Flugzeuge die Türken, Belgier, Österreicher und Russen verwendeten?


- Tiger - 08.04.2005

@Falcon
Bei den Dardanellen hat ja die Entente auch viele Kriegsschiffe, darunter auch mehrere Linienschiffe, verloren.

@SpeckSpanky
Russland hatte einen Bomber, der von Sikorsky - dieser Flugzeughersteller wanderte später als Folge der revolutionären Unruhen in Russland in die USA ab und spezialisierte sich später auf Hubschrauber - entwickelt worden war. Dieser Bomber trug in Anspielung auf einen Sagenheld die Bezeichnung "Ilja Mourometz" und war mit Abwehrwaffen gespickt. Nur einer dieser Bomber wurde je abgeschossen, und dies auch erst, nachdem er zuvor drei deutsche Jagdflugzeuge vom Himmel geholt hatte. Ganz nebenbei war die "Ilja Mourometz" auch der erste viermotorige Bomber und damals das größte Flugzeug der Welt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wwiaviation.com/bombers_allies.shtml">http://www.wwiaviation.com/bombers_allies.shtml</a><!-- m -->


- Falcon - 22.04.2005

@ ChrisCRTS

Das kam mal in einer Dokumentation vor. Auf deutsch: Die Dardanellen Offensive. Made by Turkey. Die haben auch einige Quellen angegeben, weiss ich aber leider nicht mehr. Irgendwelche dokumente der Englaender warens glaube ich.

Ich wollte eigentlich etwas über deutsche Piloten posten, die in dieser Schlacht mitbeteiligt waren. Hab aber leider nichts gefunden.

@SpeckSpanky

Die türken verwendeten im 1.WK deutsche Maschinen, sowie deutsche MG's. Waren ja auch verbündete.

@Tiger

Die Linienschiffe wurden "militaerisch" benutzt, nicht Zivil.


- ChrisCRTS - 22.04.2005

@Falcon: Danke. Über Deutsche piloten in Osmanischen reich gab kurzlich eine artikel in "Jet&Prop" aber die wurden in Ägypten und palestina eingesetzt.


- Tiger - 22.04.2005

@Falcon
Ich meinte, als ich diese Bezeichnung verwendete, Pre-Dreadnoughs. Diese Kriegsschiffe wurden auch als Linienschiffe bezeichnet, da sie in Kiellinie ins Gefecht ziehen sollten.
Aufgrund ihrer recht starken Bewaffnung, die normal 4 x 305 mm Geschütze als Hauptbewaffnung umfasste, wurden viele von ihnen zum Beschuß der Dardanellen eingesetzt, und eine Anzahl von ihnen dort versenkt. Ein Opfer war die HMS Goliath, die vom türkischen Torpedoboot Muavenet versenkt wurde.


- Falcon - 25.04.2005

Zitat:Im September 1915 erreichte eine und im Dezember 1915 nochmals 3 Fokker an der Gallipoli-Front. Die Staffel wurde auf der Galata Basis auf der Gallipoli-Halbinsel stationiert und stand unter dem Kommando des Piloten Leutnant Hans-Joachim Büddecke. Die Piloten der übrigen Flugzeuge waren ebenfalls Deutsche. Insgesamt verlor diese Staffel 1 Flugzeug, zerstörte jedoch 9 feindliche Luftfahrzeuge.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.battlefield1918.de/forum/attachment/1202/">http://www.battlefield1918.de/forum/attachment/1202/</a><!-- m -->

Zitat:Türkisch-deutsche Jagdflugzeuge "Halberstadt D.II"
und "Halberstadt D.V"


Halberstadt D.II

Die einsitzige Halberstadt D.I wurde Ende 1915 eingeführt und war aus dem zweisitzigen Aufklärer Halberstadt B.II entwickelt worden. Sie besaß einige strukturelle Verstärkungen und war mit einem vorwärtsfeuernden Spandau-MG ausgestattet. Als Antrieb diente ein 100 PS starker Mercedes D.I-Motor. Die verbesserte Variante D.II, die im Sommer 1916 eingeführt wurde, besaß schon einen 120 PS starken Mercedes D.II-Motor und ein verändertes Kühlsystem. Sie diente zuerst als Begleitjäger, wurde dann aber den neuen Jagdstaffeln zugeteilt. Der Fronteinsatz im Westen dauerte allerdings nur wenige Monate, die Halberstadt war bei den Piloten nicht sehr beliebt - sie galt als untermotorisiert, mit nur einem MG als zu wenig feuerkräftig und konnte nicht die Steigraten alliierter Kampfflieger erreichen. Dafür war sie sehr wendig und robust, und die Entente-Luftstreitkräfte hatten durchaus Respekt vor ihr...
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.battlefield1918.de/history/120/">http://www.battlefield1918.de/history/120/</a><!-- m -->


- Falcon - 26.04.2005

Zitat:Der Krieg im Orient

Wien, 3. November. (W. B.)
Die "Neue Fr. Pr." erfährt von maßgebender türkischer Seite: Nach hier eingetroffenen Berichten des türkischen Ministeriums war der Seekampf im Schwarzen Meer viel ernster, als die ersten Nachrichten annehmen ließen. Ein kleiner Teil der türkischen Flotte, der Übungen im Schwarzen Meer machte, wurde zunächst von russischen Kriegsschiffen beobachtet und dann verfolg. Die russischen Kriegsschiffe gingen bald darauf zum Angriff auf die türkische Flotte über. In den Kämpfen gegen die russische Flotte tat sich besonders das Linienschiff "Torgud Reiß" hervor.
Die Erfolge der türkischen Flotte lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Fünf russische Kriegsschiffe wurden in Grund gebohrt und 19 Transportschiffe versenkt. Auf den Transportschiffen befanden sich, wie die gefangenen russischen Marinesoldaten aussagten, nicht weniger als 1700 Minen, die im Schwarzen Meer versenkt werden sollten. Schon diese Tatsache beweist die feindselige Absicht der russischen Flotte. Bei der Beschießung der Hafen wurden 55 Speicher, die Petroleum und Getreide enthielten, vernichtet und zwar 50 in Sewastopol und Noworossijsk und fünf in Odessa.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stahlgewitter.com/">http://www.stahlgewitter.com/</a><!-- m -->


- Quintus Fabius - 02.08.2005

Zum Thema hätte ich eine Frage :

und zwar suche ich alles über die Sturmtruppen.

Aufstellung, Geschichte, Verbände, Einsätze, Bewaffnung, Ausbildung, taktische Doktrin, bedeutende Offiziere bzw Vertreter etc

Wenn mir jemand hier weiterhelfen könnte wäre ich ihm sehr verbunden.

@Falcon : besaßen die Türkischen Streitkräfte damals überhaupt Gasmasken ?! und wenn ja in was für einem Umfang ? Ich habe dazu inzwischen die wiedersprüchlisten Sachen gehört, vermute daß eine gewisse geringe Menge Gasmasken von Deutschland geliefert wurde, aber es fehlt genauere Information.

Zitat:Nein, fast alles, was »neu« war, konnte die Welt fünfzig Jahre zuvor im amerikanischen Bürgerkrieg (1861 bis 1865) besichtigen; Europa hat es bloß – mit Ausnahme Preußens – nicht systematisch getan. Was konnten die Europäer von den »kultur- und geschichtslosen« Amerikanern schon lernen? Sehr viel, und hätten sie genauer hingeguckt, wären sie im August 1914 nicht so unbekümmert in den Krieg gestolpert – in dem Wahn, schon »Weihnachten wieder zu Hause« zu sein.
Dazu noch :

viel wichtiger als der Amerikanische Bürgerkrieg waren hier die Erfahrungen die im Burenkrieg und im Russisch-Japanischen Krieg gemacht wurden. Und diese Erfahrungen wurden sehr wohl berücksichtigt und man hat davon gelernt ! Man kann nicht sagen, daß die Europäer diese Kriegsbeispiele ignoriert hätten, im Gegenteil.

Nur die Schlußfolgerungen waren teilweise anders. Der Wahn Weihnachten wieder zuhause zu sein war nur eine Propagandalüge die dem Volk vorgesetzt wurde, den Generalen war durchaus klar daß es nicht so kommen würde.

Von Goltz oder Schlieffen oder selbst Moltke dÄ gingen in militärischen Denkschriften bei einem modernen Krieg wie sie es nannten von einem mörderischen Mehrjährigen Ringen aus, Moltke der Ältere ging sogar von einem weiteren 30jährigen Krieg aus.

Die japanischen Truppen im Krieg gegen die Russen zeigten aber, daß man mit genug Offensivgeist ev bei entsprechender Feuervorbereitung in die gegnerischen Stellungen einbrechen und diese aufrollen konnte. Darauf setzten die Generale ihre Hoffnung, ebenso auf den Blitzvorstoß. Der Krieg war ja Anfangs ein Bewegungskrieg solange die Deutschen vorstürmten. Erst an der Marne erstarrte dann der Vormarsch.

Das es keiner Seite gelingen würde die immer tiefer gestaffelten Defensivwerke zu durchstoßen hatte man sich nicht vorstellen können. Unterschätzt wurde hier vor dem Krieg die Entwicklung der Artillerie !! Die Artillerie war aber im Amerikanischen Bürgerkrieg bei weitem noch nicht so weit wie 1914. Das Infanteriefeuer dagegen konnte man mit ausreichendem Offensivgeist unter Zugestehung entsprechender Verluste durchaus queren, daran änderten auch die MG nichts. Die Strategie und Taktik richteten sich daher auf das Ertragen der Verluste zugunsten des Erfolgs als Lehre des Russisch-Japanischen Krieges. Wie gesagt negierte erst die Artillerie diese Strategie.