![]() |
Globale Klimaveränderung - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Globale Klimaveränderung (/showthread.php?tid=2343) |
Globale Klimaveränderung - Erich - 09.11.2004 Der immer mehr belegbare Klimawandel wird erhebliche Auswirkungen haben; der Anstieg des Meeresspiegels um x m lässt niedrig gelegene Länder - Niederlande, das Norddeutsche Küstenland oder auch Bangladesh und Inselstaaten wie Togo edit: ich meinte Tonga oder die Malediven - mit Überschwemmungskatastrophen kämpfen, Wirbelstürme, Ausbreitung der Wüsten, was weiss ich .... ich denke, wir sollten diese Hintergründe, die ein zunehmendes Konfliktpotential entstehen lassen, im Auge behalten - und fang mal mit einer Tagesschaumeldung an: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3778136_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m --> Zitat:Grönland und die Erderwärmung - hunter1 - 10.11.2004 @Erich Zitat:Inselstaaten wie TogoSeit wann ist Togo ein Inselstaat? ![]() Oder meinst Du Trinidad und Tobago? @Topic Ich zitiere mal den von Dir geposteten Artikel: Zitat:Grönland besteht zu 85 Prozent aus Eis. Wenn der Eissockel komplettDabei ist nur von der Arktis die Rede. Ein noch viel grösseres Volumen an Eis befindet sich auf der entgegengesetzten Seite der Erde, auf der Antarktis. Auch dieses ist im Begriff, fortzuschmelzen, was den Anstieg des Meeresspiegels noch beschleunigen dürfte. Um schmelzendes Eis zu sehen, muss man aber nicht mal so weit reisen: als Teenager bin ich mal in den Schweizer Alpen über einen Gletscher gewandert; das wäre heute, ca. 10 Jahre später, an derselben Stelle nicht mehr möglich, weil da nämlich kein Eis mehr ist... Wenn man in Zentraleuropa wohnt, hat mans natürlich leicht, doch es gibt genügend (dicht) besiedelte Küstengebiete, wo den Menschen das Wasser bald bis zum Hals stehen...wird. In Bangaldesh leben heute ca. 120 Mio. Menschen. Das Land ist ca. ein Drittel so gross wie Deutschland (!). Ganz wenige wirklich grosse Metropolen, etwa Moskau, London, Mexiko City, u.ä. liegen nicht direkt am Meer. Tokyo, NY, L.A., Shanghai, Hong Kong, Sao Paulo, Istanbul, etc. hingegen schon... Das bedeutet für Abermillionen Menschen möglicherweise bald mal eine Umsiedlung. Es könnte sich, über einen langen Zeitraum gesehen (der Artikel geht von Jahrhunderten aus, bis das Eis geschmolzen ist), um die grösste Migrationsbewegung seit der Ausbreitung der Menschheit in der Altsteinzeit handeln, jedenfalls zahlenmässig. Ich halte es für unmöglich, den Prozess der Erderwärmung schnell zu stabilisieren bzw. umzukehren. Nicht mal ein sofortiger globaler Verzicht auf Emissionen könnte noch was daran ändern, dass sich die Erde nicht noch um ein paar Grad erwärmt, denn ich habe das Gefühl, dass schon zuviel Treibhausgas in der Athmosphäre ist. Ganz abgesehen davon, dass eine solche Revolution mittelfristig reine Utopie ist. Auch wir selbstgefälligen Westeuropäer, die wir gerne verächtlich auf das verschwenderische Amerika blicken und besorgt über das immer energiehungrigere China wachen (und was ist mit den Afrikanern? - Die werden wie üblich links liegen gelassen), produzieren fleissig Treibhausgase ohne Ende. Ich furze und fahre Auto, ich gebs zu. Sollen doch die anderen erst mal ihre Emissionen senken. Die Industrie will einen zwar immer wieder zuversichtlich stimmen, dass alternative Energien "in der Entwicklung" und "in Kürze verfügbar" sind. Die Erzeugnisse der Emissionssenker sind auch schon da und dort zu bestaunen: Hybridfahrzeuge (immerhin Hybrid), Brennstoffzellen-U-Boote, Windparks, Solarzellen auf Nachbars Dach, Energiesparglühbirnen (nur sinnvoll, falls der Strom auch aus einem mit fossilem Brennstoff betriebenen Kraftwerk stammt),... Das Umstellbewusstsein einer aufgeklärten Bevölkerung scheint sich langsam zu etablieren. Doch geht dieser Prozess viel zu langsam vor sich und wird immer wieder durch Wirtschaftskrisen gedämpft; d.h., wenn man nicht als Treibhausgasschleuder abgestempelt werden will, muss man viel Geld in teure Alternativenergien investieren, welches man aber nur dann hat, wenns der Wirtschaft gut geht. Und die lebt nun mal vom Auto- und Benzinverkauf... Ehrlich gesagt, ich seh ein bisschen schwarz für die nahe Zukunft. Schwarz wie Erdöl, das frisch zum Boden rauskommt und dies noch eine ganze Weile lang tun wird, Experten meinen so um die hundert Jahre. Wie war das nochmal mit den paar Jahrhunderten, die es braucht, um das Eis zu schmelzen? Was, wenn schon eines ausreicht? Denn so lange werden wir fröhlich weiter mit laufendem Motor im Stau stehen und das Leben geniessen. Und danach schliesst die Schweiz ihre Grenzen; die wird nämlich auch dann noch nicht in der EU sein und den Ansturm von Holländern und Belgiern und Norddeutschen und Südfranzosen und allen anderen, die vom Meer in die Berge flüchten müssen, mit allen Mitteln abzuwehren versuchen, humanitäre Tradition hin oder her. - Cluster - 10.11.2004 Das der MEnsch mit seinen Aktivitäten Einfluß nimmt auf die Klimaentwicklung kann man nicht verneinen aber Erdgeschichtlich ist es nichts ungewöhnliches, daß der Meeresspiegel höher ist. Auch was die Temperatur angeht, gab es ganze Erdzeitalter, die viel wärmer waren. Sicher sind Länder und Menschen von einem steigendem Meeresspiegel bedroht aber wir wissen nicht einmal, ob eine Reduzierung des CO2-Austoßes oder anderer Treibhausgase das Ruder noch herumreißen kann. Das soll nicht bedeuten, daß man nicht versuchen soll weiter Umweltschutz und Treibhausgasreduzierung durchzusetzen im Gegenteil genügend Umweltverschmutzung schlägt auch direkt auf Flora und Fauna und da sind wir MEnschen auch direkt mitbetroffen. Was die Menschen und steigende Meeresspiegel betrifft, so wird das gemacht werden, was immer gemacht wurde am Ende. Der Mensch geht wandern und führt Krieg (falls wir nicht bis dahin bessere und zivilisiertere Mittel gefunden haben). - Marc79 - 10.11.2004 [Ironie an] Was intersiert mich Holland, Togo, oder Hamburg :frag: Ich kann die Klimaerwärmung kaum abwarten. Nie wieder Winter und nie wieder wie heute morgen den A***h abfrieren. [Ironie aus] P.S. Ich wohne recht hoch. - Savas38 - 10.11.2004 Ich denke das Interessiert und uns schon das es die ganze Welt betrifft. und nicht nur Bangladesch, der Film The Day After Tomorrow wäre mal ein Anfang. - Cluster - 10.11.2004 Leider war der Film nur Unsinn aus wissenschaftlicehr Sicht, da solche Klimaveränderungen nicht innerhalb weniger Tage ablaufen. Sicher betreffen die Veränderungen die ganze Welt, denn schließlich ist das Klima ja eine globale Angelegenheit und es wird ja auch etwas unternommen. Kyoto tritt endlich in Kraft usw. Es bleibt allerdings die Frage bestehen ob es noch rechtzeitig war oder ob unserer Eingriff ins Klima mittels Treibhausgase nur einen langsamer ablaufenden Prozeß beschleunigt haben. Sollte nämlich das der Fall sein, dann nutzt die Reduzierung auch nicht mehr. Aber das ist etwas, daß einem niemand genau sagen kann, denn wir verstehen die Wechselwirkungen der Natur, die das Klima erzeugen nicht gut genug bzw. wissen nicht genug darüber. - Cyprinide - 10.11.2004 @Cluster Natürlich war es Unsinn daß sowas binnen weniger Tage passieren könnte - aber es ist eine Tatsache daß der Golfstrom ausfallen wird wenn zuviel Grönlandeis abschmilzt - und dann gibt es binnen weniger Monate eine Eiszeit in Nordeuropa, die wohl Skandinavien und Nordengland unbewohnbar nach heutigem Maßstab machen werden. Island wird dann seinen alten Namen "Land des Eises" wieder mit vollem Recht tragen, denn es wird vollständig zufrieren. Das hätte natürlich fatale Auswirkungen auf die Landwirschaft, während ich die Migration eher harmlos sehe. FÜr die 20 Mio Skandinavier hätten wir in Deutschland schon noch Platz, zumal sie Kulturell uns ja sehr nahe stehen... Die einzige Möglichkeit die Klimaerwärmung noch zu stoppen wäre wohl eine künstliche Verunreinigung der höheren Luftschichten, wie z.B. die Ionosphäre mit Ruß. Als der St. Hellens Vulkan ausgebrochen ist hat sich im folgenden Jahr die Temperatur der nördlichen Erdhalbkugel meines Wissens um 1 Grad verringert, da durch den Ruß und Staub weniger Sonnenlicht die Erdoberfläche erreicht hat - dies wäre vielleicht ein Lösungsansatz der sicher kostspielig aber möglich wäre. Eine andere Möglichkeit wäre eine Steigerung der Sauerstoffproduktion durch (wie bereits in Experimenten erfolgreich) genmanipulierte Algen die auf Metallgittern im Ozean angesiedelt werden... Weit schlimmer ist jedoch das damit und vor allem mit der direkten Umweltverschmutzung verbundene Artenaussterben. Ich habe in meinem Leben erst 12 Mal einen Schwalbenschwaz und erst 2 Mal einen Wiedehopf gesehen. Den letzten Schwarzstorch habe ich wohl vor etwa 8 bis 10 Jahren gesehen (davor auch nur etwa 10 bis 15 Mal). Kraniche konnte ich erst einmal fliegend beobachten... Wenn ich mal Kinder haben werde, so werde ich ihnen wohl all diese von mir genannten Tierarten nur noch in einem Bildband zeigen können - und dies macht mich unendlich traurig. Wir sitzen in einem Pradies an Vielfalt und Schönheit in der Natur und haben nichts besseres zu tun als all das gedankenlos auszurotten :heul: - Cluster - 10.11.2004 Künstliche Eingriffe in ein System, welches man nicht zu 100% versteht, sind extrem gefährlich. Ich will das Thema der Erderwärmung auch nicht verneinen oder kleiner machen als es ist. Es stimmt auch, daß unser Einfluß auf die Natur zu einem Massensterben geführt hat. Damit dürfte dies das erste Massensterben sein, daß innerhalb der erdzeitalter von einer einzelnen Spezies ausgelöst würde. Kein gutes Zeugnis möchte man meinen. - Erich - 11.11.2004 Zitat:hunter1 postete:bonk ![]() - Savas38 - 11.11.2004 Wenn die Erde zum Schneeball gefriert Die Warnungen von Wissenschaftlern klingen immer dramatischer: Die Erde erhitzt sich rapide, die Gletscher schmelzen dahin, katastrophale Fluten drohen. Vor 750 Millionen Jahren geriet das Klima schon einmal aus den Fugen: Nach einer Wärmeperiode fror die Erde fast völlig ein. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,327414,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde ... 14,00.html</a><!-- m --> - Cluster - 16.11.2004 Am Nordpol war es mollig warm 55 Millionen Jahre in die Tiefe gebohrt <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/18/0,1367,MAG-0-2219218,00.html">http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/a ... 18,00.html</a><!-- m --> Zitat:Alle reden vom Wetter. Vor allem die Forscher im ewigen Eis. Dort interessiert sie weniger, ob sie morgen unter Sonne oder Wolken arbeiten. Am 88. nördlichen Breitengrad, auf dem Lomonosow-Rücken, jagen die Wissenschaftler Bohrer ins Eis. Was sie hier, 250 Kilometer entfernt vom Nordpol, zu Tage fördern, gibt Hinweise auf rund 55 Millionen Jahre Klimageschichte. In Bremen werden die arktischen Ablagerungen der Öffentlichkeit präsentiert. - Erich - 15.12.2004 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3883808_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m --> Zitat:Weltklimakonferenz in Buenos Airesdazu: Potsdamer Institut für Klimaforschung (english) <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.pik-potsdam.de/">http://www.pik-potsdam.de/</a><!-- m --> Wuppertaler Institut: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wupperinst.org/Publikationen/Presse/2004/08_2004.html">http://www.wupperinst.org/Publikationen ... _2004.html</a><!-- m --> Zitat:08/2004 - 03.12.2004 - ThomasWach - 15.12.2004 man sollte aber hier nicht vergessen, dass das ganze Thema sehr kontrovers diskutiert wird. Auch ist man sich nicht wirklich sicher ob die vom Menschne verursachten Umweltverschmutzungen tatsächlich ursächlich vernatwortlich sind für die Klimaänderungen. Denn wer weiß schon wirklich, wie das System funktioniert und wie und vorallem wann sich geänderter Input auswirkt ( durch den Menschen). Die Umweltverschmutzung namm ihren Anfang in stärkerem Ausmaß um 1850. Wer weiß den definitiv, an sich diese Änderungen auch wirklich auf das ganze system auswirken. Sind die Klimaänderungen wirklich ursächlich durch menschen hervorgerufen oder waren dies unabhängig nicht vom Menschen verursachte Entwicklungen, die mit der ganzen sache nichts zu tun haben?? Man weiß es nicht definitiv. Wie schon erwähnt, die Schwankungen in der Erdgeschichte waren groß und für die Eiszeit vor gut 12.000 jahren waren doch sicher nicht die untergegangen Industriekomplexe von Steinzeitmenschren oder gar von Aliens verantwortlich :evil: IM Ernst, die alge ist wirklich prekär. Nur was genau und warum auf uns zukommen wird, das kann man nicht wirklich sagen. Auch hat sich die klimageschihcte imer wieder durch sehr schnelle und radikale Schwankungen ausgezeichnet. da schwankte auch mal die Durchschnittstemperatur zwischen gut 15 Grad Celsius und dann 5 Grad Celsius - und das alles in knapp 100 Jahren. Von daher kann auch auf eine kurze Phase der Erwärmung auch eine Kälteperiode folgen.... an sich befiden wir uns im Moemnt doch noch in einer Wärmeperiode wenn ich mich richtig erinnere. das muss nicht ewig halten. - Steahlt - 16.12.2004 Vielleicht setzten sich mal die Grossen Staaten zusammen und diskutieren dies und finden dafür mal eine Lösung die uns allen hilft oder zum mind. der nächsten Generationen ?! - ThomasWach - 16.12.2004 ich denke mal, so viel gibt es da nicht an handfestem zu diskutieren, den selbst die Klimaforscher haben zig Modelle die zig unterschiedliche Entwicklungen vorsehen. Und dann dein Vorgehen müßte ja international koordiniertes handeln sein. Dazu kann ich nur sagen: Nie und nimmer. Maximal wenn das Kind nicht nur in den Brunnen gefallen ist, sondern dann auch wenn schon aufschlägt, frühestens dann kriegst du die leute nicht nur zum Phrasendreschen an nen runden Tisch. hat man ja auch zum Beispiel beim Kyoto-Protokol gesehen. Viel heiße Luft um relativ wenig. Sicher, es ist schon was, aber mehr als ein unvollständiger handlungsansatz ist das einfach nicht. Denn so ne Lösung würde in bestehende Macht- und Entscheidungs- und Wirtschaftstrukturen in den Ländern eingreifen. Und da man gerne an altbewährtem festhält, ist da Widerstand geradezu zwingend. Von daher glaube ich an so ein Vorgehen nicht. Zumal, wie schon gesagt, es existieren viele Expertenmeinungen zu dem thema und wenn sich selbst die Forschung nicht einig ist...... tja, es sieht düster aus :| |