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Passives Radar/lauschangriff im Wellenmeer - Druckversion

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- Popeye - 28.10.2003

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,271578,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 78,00.html</a><!-- m -->


Zitat:Eine neuartige Überwachungs-Technologie lehrt Militärs und Datenschützer das Fürchten: Passives Radar sendet keine eigenen Signale aus und kann dennoch Flugzeuge, Schiffe, Autos und Menschen orten - und sogar "Stealth"-Bombern die Tarnkappe entreißen.



- aeternum - 28.10.2003

wollte ich auch gerade posten Smile

sehr interessante Entwicklung. Zum Glück ist Deutschland mit dem Siemens Konzern an dieser Technologie auch beteiligt. Alleine um den Anschluss nicht zu verlieren..


- Cluster - 28.10.2003

Wenn das stimmt haben die Amerikaner viele Dollars für nix zum Fenster rausgeworfen, wenn man die B2 damit orten kann.
Achja jetzt werden sicher alle speziellen Freunde der USA Mobilfunknetze aufbauen (immer vorausgesetzt es stimmt).


- bastian - 28.10.2003

Sie brauchen nicht mal ein Handynetz, sie brauchen bloß einen Haufen Sender irgendeiner Strahlung. Aber ob das so wie beschrieben funktioniert... Bin da skeptisch, der Aufwand ist ja unglaublich!


- Cluster - 28.10.2003

Hehe ich glaub mal nicht das es sehr einfach ist. Also nen Funkamateur wird das wohl nicht gebacken bekommen. Da sind sicherlich paar Tricks dabei. Aber wenn es tatsächlich gehen sollte ist das die Zukunft des Radars und anscheinend das Ende der bisherigen Stealth Flugzeuge. Wenn der angegebene Preis mit 20000$ pro Gerät stimmt, ist der Aufwand von Seiten der Rechentechnik auch nicht so gewaltig. Wahrscheinlich ist es eher kompliziert eine Software zu entwickeln, welche das Signalwirrwar filtert.


- Mr NoBrain - 06.05.2004

Ich hatte heute einen Vortrag vom Kommandeur Kommando Strategische Aufklärung (ein relativ junger Verband (6000 Mann/ 3 Regimenter), der sich in erster Linie mit SigInt und SatInt (SAR Lupe & Helios) beschäftigt), welcher uns ein Bild zeigte mit Messergebnissen gewonnen aus Veränderungen im Frequenzbereich von Rundfunksendungen (TV & Radio) hervorgerufen durch ein Kampflugzeug an dem diese Emissionen abprallten. Diese Veränderungen wurden festgestellt mit handelsüblichen Geräten, welche z.B. bei Conrad Electronic erhältlich seien. In einem Nebensatz sagte er dann auch ganz beiläufig, das diese Technologie bereits zum Verlust eines Tarnkappenbombers Ende der 90er Jahre (Kosovokrieg) geführt hätte, was ja kein Geheimnis mehr sei. Halte ich für sehr interessant.

Gruß NoBrain


- FlyHi - 10.12.2004

Gibt es Infos darüber ob Russland auch an ähnliche systeme baut?


- Turin - 11.12.2004

In Russland ist ein passives Radarsystem namens "Kolchuga" in der Erprobung, das zusammen mit den S-300/400-Komplexen eingesetzt werden soll. Möglicherweise ist schon die Einsatzreife erreicht. Vgl. dazu den Artikel auf <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.airpower.at">www.airpower.at</a><!-- w --> vom 18.05.04
Der Abschuss im Kosovo wurde vermutlich nicht mit passiven Systemen ermöglicht. Urspünglich mit dem passiven System "Tamara" in Verbindung gebracht, wurde das ganze scheinbar mit Infos über Flugroute sowie Koordination durch SAM und Jagdflugzeuge ermöglicht. Dazu ebenfalls auf airpower.at der hier schon vielzitierte Artikel "Stealth - wie lange noch?".


- Cyprinide - 11.12.2004

Hmm... - ich habe zu meiner Bundzeit die F117 sei durch eine schultergestützte IR-Rakete abgeschossen worden nach einer visuellen Identifizierung... - aber wer kann das schon wirklich wissen?


- Wolf - 16.12.2004

Zitat:Cyprinide postete
Hmm... - ich habe zu meiner Bundzeit die F117 sei durch eine schultergestützte IR-Rakete abgeschossen worden nach einer visuellen Identifizierung... - aber wer kann das schon wirklich wissen?
Sehe ich ähnlich. Wenn einer der Wundervögel vom Himmel fällt muss schon eine technische Teufelei des Feindes im Spiel sein. Konstruktionsfehler und falscher taktischer Einsatz als Verlustursachen werden gleich ausgeschlossen.


- Starfighter - 16.12.2004

Zitat:Von Anfang an stand der Flug der F-117A mit der Nummer 806 unter keinem guten Stern. Ein für Rußland arbeitender französischer Offizier bei der NATO verriet Moskau den Flugplan und das Angriffsziel. Diese wichtigen Informationen wurden rechtzeitig von den Russen nach Belgrad übermittelt, so daß die Jugoslawen einen speziellen Abfangkomplex aufbauen konnten.
Quelle:
Flieger-Revue (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fliegerrevue.de/">http://www.fliegerrevue.de/</a><!-- m -->), Heft 12/1999, S. 47

Also ich denke auch das da mehr im Spiel war als einfach nur das Aufspühren der F-117.


- Wolf - 17.12.2004

Zitat:Starfighter postete
Quelle:
Flieger-Revue (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fliegerrevue.de/">http://www.fliegerrevue.de/</a><!-- m -->), Heft 12/1999, S. 47

Also ich denke auch das da mehr im Spiel war als einfach nur das Aufspühren der F-117.
Was die Flieger-Revue so alles weiss - und ausgerechnet einer unserer, in den USA so beliebten, französischen Nachbarn ist der Verräter. Wink