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US Navy Manöver - Druckversion

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US Navy Manöver - Erich - 11.09.2011

Manöver sind ja nichts besonderes - und mit denen der US Navy könnte man alleine ein Buch füllen; aber - manche Manöver zeigen auch sehr deutlich, welche Defizite und welche Stärken eine Teilstreitkraft hat.
Zum ersten möchte ich eine Meldung aus dem MARINEFORUM wiedergeben:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:CHILE - USA

Am 2. September traf das U-Boot CARRERA zu einem dreimonatigen Besuch
im US Marinestützpunkt San Diego ein.


Allein schon die Länge des Aufenthaltes zeigt, dass es sich hier nicht um einen üblichen Freundschaftsbesuch handelt. Vielmehr soll die CARRERA im Rahmen der Diesel Electric Submarine Initiative (DESI) der US Navy in den kommenden Monaten zahlreiche Übungen mit Einheiten der 3. US Flotte durchführen.

DESI war 2001 von der US-Navy ins Leben gerufen worden. Mehrere südamerikanische Marinen besuchen seitdem regelmäßig die US-Navy, um in Theorie und Praxis gemeinsam miteinander zu üben und voneinander zu lernen. Personalaustausch zwischen Einheiten eröffnet dabei zusätzliche Möglichkeiten zum gegenseitigen Kennen lernen und zum Verständnis von Verfahren der jeweils anderen Marine. Das Vorhaben findet nicht nur vor der kalifornischen Küste statt; auch Norfolk (Virginia) oder Mayport (Florida) waren schon Schauplatz von DESI.

DESI darf keinesfalls als bloße generöse Ausbildungshilfe für die südamerikanischen Marinen verstanden werden, auch wenn die US Navy und US-Medien dies gern so darstellen. Für die US Navy löst die Initiative ein in den letzten Jahren zunehmendes Problem. Sie selbst hat nur größere, nukleargetriebene U-Boote im Bestand, sieht sich aber bei küstennahen Einsätzen (Littoral Warfare) fast ausschließlich mit kleinen, diesel-elektrisch angetriebenen U-Booten konfrontiert. Die Möglichkeit, in realistischen taktischen und operativen Szenarien in der Praxis mit solchen U-Booten üben zu können, (akustische) Daten zu sammeln und sich - nicht zuletzt auch durch Mitfahrt an Bord - mit deren ureigenen Einsatzgrundsätzen und –verfahren vertraut zu machen, ist hervorragend geeignet, Defizite in der küstennahen Seekriegsführung zu beseitigen.

Zu DESI verlegte südamerikanische U-Boote nehmen – so sich während ihres Aufenthaltes in den USA denn die Chance bietet – regelmäßig auch an größeren Einsatz-vorbereitenden Übungen der US Navy (COMPTUEX, JTFEX) teil. Hier haben sie schon des Öfteren Kommandanten von Flugzeugträgern und amphibischen Trägern erhebliche „Kopfschmerzen“ bereitet, wenn sie völlig unentdeckt die Sicherung überwanden und urplötzlich in unmittelbarer Nähe auftauchten. Zuletzt hatten kolumbianische und brasilianische U-Boote des deutsche Designs TYP 209 an DESI teilgenommen. Sie reflektierten insgesamt eine doch schon ältere Technologie. Mit der erst 2006 in Dienst gestellten CARRERA hat die US Navy nun erstmals die Möglichkeit, sich auch intim mit einem modernen U-Boot der französischen SCORPENE-Klasse vertraut zu machen, auch wenn das chilenische U-Boot nicht über einen außenluftunabhängigen Antrieb verfügt wie z.B. die von der indischen Marine zu beschaffenden U-Boote dieses Typs.
(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der ho des MF und im Heft)


Re: US Navy Manöver - Erich - 08.07.2012

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Zitat:Mit einer internationalen Pressekonferenz in Pearl Harbor, Hawaii, hat am 29. Juni das weltweit größte multinationale Marinemanöver dieses Jahres im Pazifik begonnen

Schon zum 23. Mal hat der Befehlshaber der US Pazifikflotte zur alle zwei Jahre stattfindenden Übung „Rim of the Pacific“ – kurz „RIMPAC“ – eingeladen. 22 Marinen aus ganz Asien, Südamerika und Nordamerika, aber auch aus Europa sind in diesem Jahr der Einladung gefolgt und nach Hawaii angereist. Die offizielle Teilnehmerliste nennt Australien, Chile, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Japan, Kanada, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Peru, Philippinen, Russland, Singapur, Südkorea, Thailand, Tonga, sowie natürlich Gastgeber USA.

Das Gros der Teilnehmer stellt natürlich die US Navy, die u.a. ihre Carrier Strike Group um den Flugzeugträger NIMITZ sowie eine Amphibious Ready Group mit dem amphibischen Träger ESSEX in die Übung einbringt. Australien ist langjähriger Gast in Hawaii und auch diesmal mit zwei Fregatten und einem U-Boot vertreten. Mehr noch: erstmals in der Geschichte von „RIMPAC“ führt die australische Marine die „Maritime Component“ und ist für Planung und Ausführung der maritimen Aspekte der Übung zuständig. Die strategischen asiatischen Verbündeten der USA, Japan und Südkorea, sind natürlich ebenso mit dabei wie der nördliche Nachbar Kanada, der neben zwei Kampfschiffen erstmals auch eines seiner U-Boote der VICTORIA-Klasse in eine internationale Übung einbringt.

Indien hat zwar nur Personal entsandt, macht aber auch schon damit deutlich, dass es über seine unmittelbare Heimatregion hinaus auch im Pazifik zunehmende strategische Interessen (gegenüber China) hat. Erstmals überhaupt nimmt auch die russische Marine an „RIMPAC“ an. Aus Wladiwostok haben ein Zerstörer der UDALOY-Klasse, ein Flottenversorger und ein Hochseebergeschlepper nach Pearl Harbor verlegt. Andere Marinen sind meist mit Einzelschiffen, Flugzeugen oder auch nur Personal vertreten, was der Bedeutung ihrer Teilnahme allerdings keinen Abbruch tut. Sie bringen die Teilnehmerliste auf immerhin 42 Überwassereinheiten, sechs U-Boote, mehr als 200 Flugzeuge und etwa 25.000 Soldaten.
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