Vorfeld des ersten Weltkriegs - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Geschichtliches (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=68) +--- Thema: Vorfeld des ersten Weltkriegs (/showthread.php?tid=5240) |
Vorfeld des ersten Weltkriegs - Erich - 31.05.2014 Aus den beiden Weltkriegen lässt sich einiges lernen - vor allem auch aus dem Vorfeld der beiden Kriege, und damit auch aus der Frage, wie sich Kriege vermeiden lassen (oder wie man in einen globalen Krieg reinschliddern kann, ohne den überhaupt zu wollen ....) - da beim ersten Weltkrieg das noch klarer ist als beim Zweiten (den Adolf mit aller Macht gewollt hat) anbei einige neue Erkenntnisse: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/balkankriege-und-grausame-ouvertuere-des-ersten-weltkriegs-1.1976001">http://www.sueddeutsche.de/politik/balk ... -1.1976001</a><!-- m --> Zitat:31. Mai 2014 15:29 Re: Vorfeld des ersten Weltkriegs - Schneemann - 29.06.2014 Anläßlich des gestrigen Tages (28. Juni) sollte man kurz diesen Erichschen Strang hier wohl etwas füttern. Gestern vor 100 Jahren wurde in Sarajevo der österreichisch-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand von einem serbischen Attentäter ermordet; ein Attentat mit gravierenden und weitreichenden Folgen, wurde es doch von den europäischen Mächten genutzt und instrumentalisiert, um alte "Rechnungen" zu begleichen und schwelende Konflikte endlich offen "ausfechten" zu können - und nur rund einen Monat später begann der Erste Weltkrieg, das erste große, technisierte und moderne Massensterben, die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts, wie mancher Historiker sagt. Zunächst ein Artikel über das Opfer des Attentats: Zitat:Franz Ferdinand<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2014/27/franz-ferdinand-attentat-von-sarajevo">http://www.zeit.de/2014/27/franz-ferdin ... n-sarajevo</a><!-- m --> ...und der Attentäter spaltet sogar heute noch: Für die einen ist er ein Held und Patriot, für die anderen ein Terrorist, Panslawist und Vorreiter serbischer Großmachtallüren: Gavrilo Princip... Zitat:Serbien<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/international/europa/erster-weltkrieg-serben-feiern-sarajevo-attentaeter-princip-als-vorbild-1.18332590">http://www.nzz.ch/international/europa/ ... 1.18332590</a><!-- m --> ...und ein Ablauf jenes ereignisschweren Tages... Zitat:Der 28. Juni 1914 - die Chronologie eines Tages<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/sarajevo-chronik-xl-100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/saraje ... l-100.html</a><!-- m --> Schneemann. Re: Vorfeld des ersten Weltkriegs - Tiger - 14.07.2014 Das die tödlichen Schüsse auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau in Sarajevo den ersten Weltkrieg ausgelöst haben stimmt in der Form nicht. Sie beeinflussten lediglich etwas... Schon Jahre vorher hatte nämlich der österreichische Generalstabschef Franz Conrad von Hötzendorff ständig Krieg gegen Italien oder Serbien gefordert. Er sah darin den einzigen Weg Österreich-Ungarn zu erhalten, und forderte 1913-1914 mindestes 25 Mal(!) Serbien den Krieg zu erklären. Gerade Krieg gegen Serbien war für von Hötzendorff sozusagen sein Ceterum censeo. Doch auch nach dem Attentat von Sarajevo hatte es von Hötzendorff wohl schwer sich mit seiner Forderung nach Krieg gegen Serbien durchzusetzen. Der Mordanschlag war nämlich ohne Wissen oder gar Billigung der serbischen Regierung verübt worden, die dann entsprechend entsetzt reagierte. Die österreichisch-ungarische Regierung selbst reagierte auf die Frage, ob man denn nun gegen Serbien in den Krieg ziehen sollte ziemlich uneinig. So war der Außenminister zunächst gegen den Krieg, und der ungarische Ministerpräsident Istvan Tisza lange dagegen, während der Kaiser schwere Bedenken hatte. |