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Oft und in vielen Strängen erwähnt, inzwischen auch im Zulauf bei den Norwegern und Niederländern, ist dass meiner Meinung nach eines dieser unterschätzten und ignorierten Systeme, die für die Bundeswehr wesentlich sein könnten - und das endlich mal einen eigenen Strang verdient hat:
https://en.wikipedia.org/wiki/PMMC_G5
https://www.ffg-flensburg.de/de/produkte...r/pmmc-g5/
https://www.ffg-flensburg.de/de/produkte...n/acsv-g5/
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Hier auch erwähnenswert, das Projekt "Combat General Purpose Vehicle" der Niederländischen Streitkräfte.
Hartpunkt berichtet:
Zitat:Die niederländischen Streitkräfte beabsichtigen, 100 bis 150 sogenannten Combat General Purpose Vehicle (CGPV) zu beschaffen, die offenbar als zukünftige Unterstützungsplattform für die schwere 43. Gemechaniseerde Brigade des niederländischen Heeres dienen sollen. Dem Vernehmen nach gilt der ACSV G5 (Armoured Combat Support Vehicle) der FFG Flensburger Fahrzeugbau GmbH neben dem CV90 als ein möglicher Kandidat für das Combat General Purpose Vehicle.
Diese neuen gepanzerten Fahrzeuge sollen eine hohe Geländegängigkeit aufweisen und einen angemessenen Schutz für das eigene Personal bieten. Außerdem sollten die Fahrzeuge einfach, zuverlässig und für Kampfeinsätze geeignet sein“, heißt es in dem Schreiben. Die benötigten Varianten werden in dem Schreiben wie folgt aufgeführt: Transport, Gefechtsstand (einschließlich Steuerung unbemannter Systeme), Sanitätsfahrzeug, Pionierfahrzeug, Truppentransport.
Damit könnten noch eine ganze Reihe von weiteren Varianten in Dienst gestellt werden. Das dürfte die Chancen des FFG G5s auch in anderen Ländern verbessern. Sollte der G5 sich hier durchsetzen kommen auch Varianten mit einem geschlossenen Crew Abtei dazu (die anderen Varianten soweit haben verschiedene Missionssysteme auf der Ladefläche anstatt einen geschlossenen Innenraum).
FFG hatte die Transport Variante zusammen mit dem Skyranger and NOMADS auf einer Messe letztens gezeigt. Interessanterweise war das, bevor die Skyranger Variante offiziell durch die Niederlande angekündigt wurde.
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Zum genauen Schutzniveau steht da leider nichts.
Sieht für mich wie ein M113 mit Ladefläche aus...
In der Vergangenheit gab es auf dem NATO EU Schlachtfeld keine kettenbasierenden Cargo Fahrzeuge.
Jede Armee inkl. USA und RUS setzt(e) auf kostengünstigen LKW Lösungen , ggf mit gepanzertem Führerhaus.
Die gezeigten Modelle dürften deutlich teuer sein als z.B. ein HX3.
Gibt es tatsächlich heute die Notwendigkeit dafür ?
Warum gab es diese 1985 nicht ?
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(12.05.2025, 12:59)Milspec_1967 schrieb: Zum genauen Schutzniveau steht da leider nichts.
Sieht für mich wie ein M113 mit Ladefläche aus...
In der Vergangenheit gab es auf dem NATO EU Schlachtfeld keine kettenbasierenden Cargo Fahrzeuge.
Jede Armee inkl. USA und RUS setzt(e) auf kostengünstigen LKW Lösungen , ggf mit gepanzertem Führerhaus.
M113 mit Ladefläche sind aktuell zum Beispiel noch in Australien im Dienst. Auch abseits davon wurden Fahrzeuge wie M113 oder FV432 während des Kalten Krieges auch als Cargo Carrier eingesetzt. Die Niederlande haben aktuell auch eine Boxer Variante dafür. Das ist also nichts neues.
Zitat:Die gezeigten Modelle dürften deutlich teuer sein als z.B. ein HX3.
Gibt es tatsächlich heute die Notwendigkeit dafür ?
Warum gab es diese 1985 nicht ?
Die gezeigten Varianten NOMADS, Skyranger, Recovery oder Truppentransport sind nicht vergleichbar mit einem HX3.
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Naja ein HX3 hat einfach ein Problem, wenn er mit Puma und Leo zusammen spielen soll.
Ihm fehlen Ketten.
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(12.05.2025, 14:00)Falli75 schrieb: Naja ein HX3 hat einfach ein Problem, wenn er mit Puma und Leo zusammen spielen soll.
Ihm fehlen Ketten.
Das tat der MAN 15t einsatzkonzept bedingt 1985 nicht...und heute als HX3 auch nicht.
Versorgt und aufmunitioniert wird im gesichertem rückwärtigem Raum ...ohne Ukraine Matsch Gelände.
An der Front wird nur geborgen mit Kette.
Für mich sind das eher amphinpische Fahrzeuge: Sprich : Unbekannt, wo Du hinkommst und definitiv nicht Mitteleuropa Zivilisation.
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(12.05.2025, 12:59)Milspec_1967 schrieb: Sieht für mich wie ein M113 mit Ladefläche aus...
In der Vergangenheit gab es auf dem NATO EU Schlachtfeld keine kettenbasierenden Cargo Fahrzeuge. ...
Gibt es tatsächlich heute die Notwendigkeit dafür ? Die Variante mit Ladefläche hat mMn zwei Hintergründe.
Zum Einen ist sie interessant für Nutzer wie bspw. den Erstkunden Norwegen, die ihre Panzerkräfte tlw. auch in weitläufigen Schneegebieten einsetzen, in denen per Lkw befahrbare Straßen einfach weit und breit nicht zu finden sind. Dort kann das Prinzip der alten Artillerietraktoren immer noch Sinn ergeben. Ebenso zur Unterstützung von Panzerpionieren in schwer zugänglichem Gelände.
Zum Anderen aber ist das einfach eine Basisplattform, auf die man sehr leicht Systeme und Shelter im 10'-ISO-Format integrieren kann. Die Variante wird sicher nicht der Verkaufshit, aber sie demonstriert die Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit des Grundsystems, weswegen sie gerne vom Hersteller präsentiert wird.
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Zumal ich die Kritik an einem vorwärts Versorger auf Kette generell nicht verstehe.
Gerade die Ereignisse in der Ukraine, zeigen doch deutlich, dass etwas wie geplante, eine auch nur Kompaniestärke versorgende, straßengebundene Versorgung, nicht funktioniert. Ein Fahrzeug wie dieses kann mit der Kompanie vorgehen und bei Bedarf, geschätzt zweimal jeweils zwei Leos auftanken, nur als Beispiel. Ein anderes aber gleiches Trägerfahrzeug kann mit vorrücken und zusätzliche Munition, Wasser und EPAS mitführen. Eine Skyranger Variante fährt auch noch mit, auf den nachfolgenden Einheiten auch gleich ein Nasams Werfer mit größerem Radar bei Halt und Reserve für die Minensperrenwerfer und Räumwerferschnüre der Pionierpanzer kann auch gleich mit. Das alles ohne auf eine Bundesstraße angewiesen zu sein um überhaupt vorrücken zu können.
Damit kommt man nicht nach Moskau, aber es ermöglicht, unvorhersehbare Hindernisse umfahren zu können, ohne auf klassische Logistik warten zu müssen, in Zeiten des gläsernen Gefechtsgeldes.
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Zudem muss man bedenken, dass wir insgesamt defensiver kämpfen werden. Es wird keine weitreichenden großräumigen Operationen nach Russland hinein geben.
Ein solches Fahrzeug auf Kette bedeutet im weiteren, dass man von dem vorhandenen Raum (Baltikum, Ostpolen etc.) mehr Fläche nutzen kann. Und das bedeutet wiederum, dass diese Fahrzeuge mehrere verschiedene Anfahrtswege nehmen können, statt der einen, den Russen bekannten Straße welche unter Artilleriefeuer und ständigem Drohnenhagel liegt (russische Doktrin der Kontrolle von Territorium durch Feuer).
Ein Versorger auf Kette ist in Osteuropa eine absolute Notwendigkeit - sozusagen die Basis auf der man aufbaut - und eben kein zusätzlicher Luxus, sondern die Grundlage der frontnahen Versorgung.
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(14.05.2025, 17:27)Quintus Fabius schrieb: Zudem muss man bedenken, dass wir insgesamt defensiver kämpfen werden. Es wird keine weitreichenden großräumigen Operationen nach Russland hinein geben.
Ein solches Fahrzeug auf Kette bedeutet im weiteren, dass man von dem vorhandenen Raum (Baltikum, Ostpolen etc.) mehr Fläche nutzen kann. Und das bedeutet wiederum, dass diese Fahrzeuge mehrere verschiedene Anfahrtswege nehmen können, statt der einen, den Russen bekannten Straße welche unter Artilleriefeuer und ständigem Drohnenhagel liegt (russische Doktrin der Kontrolle von Territorium durch Feuer).
Ein Versorger auf Kette ist in Osteuropa eine absolute Notwendigkeit - sozusagen die Basis auf der man aufbaut - und eben kein zusätzlicher Luxus, sondern die Grundlage der frontnahen Versorgung.
Fürs Baltiku , ja.
Für Deutschland , Nein !
Allein zu meinem Dorf habe ich öllenneunzig LKW befahrbare Zufahrten mit weiträumiger Landstrassen, Bundesstarsen, Autobahn etc. Anbindung...Ohne "Matschirowska" im Winter.
Die Jäger und Bauern der Gegend kennne sicher noch noch 200%mehr...auf ner 1:25.000 Topo gut sichtbar.
Was genau "Bekanntes", will der Russe denn da unter Dauerfeuer setzen ? Dafür würde er hunderte Millarden FPV low range Drohen oder Artillerie benötigen.
Aber wenn er hier ist, wäre eh alles zu spät...
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Die Russen werden das Gebiet dieser Bundesrepublik nie erreichen. Entsprechend macht es keinen Sinn seine frontnahe Logistik darauf hin auszurichten.
So einfach ist das.
Hier in Schland, der real existierenden Bundesrepublik, gibt es derart viele Traktoren, Schlepper, Forstwirtschaftliche Maschinen, geländegängige Anhänger etc. dass sich die Frage der Querfeldeinbeweglichkeit gar nicht stellt. Die stellt sich folglich nur in Bezug auf Verbände außerhalb Deutschlands, und das heißt in Osteuropa.
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(14.05.2025, 17:43)Milspec_1967 schrieb: Fürs Baltiku , ja.
Für Deutschland , Nein ! Dann schlage ich vor, wir kämpfen lieber im Baltikum, als in Deutschland.
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(15.05.2025, 16:07)HeiligerHai schrieb: NOMADS schien kürzlich einige Probleme zu haben
https://www.forsvaretsforum.no/andoya-an...oro/436052
Das Problem laut dem Artikel war dass aufgrund des Wetters die Zieldrohne nicht starten kann. NOMADS selber hatte kein Problem, oder verstehe ich das falsch?
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(15.05.2025, 16:11)Gecktron schrieb: Das Problem laut dem Artikel war dass aufgrund des Wetters die Zieldrohne nicht starten kann. NOMADS selber hatte kein Problem, oder verstehe ich das falsch? "Das neue Luftabwehrsystem Nomad der Armee traf nicht."
"Später während der Übung feuerte die Armee mit Nasams, mit dem Nomad wurde jedoch kein einziger Schuss abgefeuert."
"Als wir nicht zum Schießen kamen, blieb wenig Zeit zur Fehlersuche und Korrektur für andere Versuche. Gleichzeitig haben wir viel gelernt"
"Kongsberg und Defence Materiel arbeiten bereits daran, die Fehler zu beheben. Gleichzeitig sei es laut Elvebakke eine komplexe Übung gewesen, die das System auf die Probe gestellt habe."
Ich werde auch nicht ganz schlau drauß.
Aber klingt irgendwie nicht nach nur einem nicht vorhandenen Ziel.
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