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Zitat:Ausländer raus, Soldaten rein
Dschibuti, afrikanischer Militärstützpunkt von USA, Frankreich und Deutschland, verjagt seine Illegalen
BERLIN taz Der letzte Zug verließ Dschibuti am Montag kurz vor Sonnenuntergang. 300 Äthiopier, viele davon beladen mit Fahrrädern und gigantischen Plastiktüten, bestiegen die Güterwagen in ihr Heimatland. Anderswo drängten sich Somalis in Busse. In der Nacht zu gestern lief in Dschibuti ein Ultimatum der Regierung an die illegalen Einwanderer in ihrem Land ab: entweder freiwillig zu gehen - oder von der Polizei gejagt und deportiert zu werden.(...)
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In Dschibuti befindet sich ein wichtiger französischer Militärstützpunkt. Dieser ist etwa schon für den Aufmarsch vor dem Golfkrieg 1991 genutzt worden. Heikel an der damaligen Situation war für die damalige Regierung, daß sie nur kurze Zeit vor der Besetzung von Kuwait jede Menge Militärgerät vom Irak erworben hatte, etwa mehrere Patrouillenboote. Die Regierung von Dschibuti löste die Lage mit einem außenpolitischen Spagat: Sie kritisierte den Aufmarsch gegen den Irak, gewährte aber französischen und italienischen Truppen die Möglichkeit, in Dschibouti gegen den Irak aufzumarschieren.
Außenpolitisch ist die Situation von Dschibuti generell problematisch, da es nicht nur an das noch immer etwa unruhige Somalia angrenzt, sondern zugleich auch an Äthiopien und Eritrea.
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Grundstück in Bestlage
Dschibuti ist klein, heiß und unwirtlich. Dennoch spielt das Land eine entscheidende Rolle im globalen Kampf um Macht und Einfluss: Wer das Rote Meer befährt, muss an Dschibuti vorbei.
Zitat:Die Politik der Nichteinmischung hat Dschibuti jedoch nie daran gehindert, an allen Kriegen seiner Nachbarn ebenso zu verdienen wie an allen Hungersnöten, die in dieser Region oft direkte Folge der kriegerischen Auseinandersetzungen sind. Über Dschibuti laufen Teile der Waffenlieferungen für den Bürgerkrieg im Sudan. Über Dschibuti versorgen sich die Warlords im chaotischen Somalia. Und auch im entsetzlich blutigen Krieg zwischen den Nachbarn Eritrea und Äthiopien wurde zumindest ein Teil der Waffen vor allem aus den früheren Ostblockstaaten, aber auch aus den USA und Israel über das offiziell neutrale Dschibuti zu den Kriegsparteien geschleust.
Zitat:Selbstverständlich erwartet Dschibuti, auch aus der militärischen Aufwertung des Landes nach den Terroranschlägen in den USA Gewinn zu schlagen: Der Kampf gegen den Terror brachte im Rahmen der Nato Briten, Spanier und einige hundert Soldaten der Bundeswehr ins Land. Vor allem aber haben die Amerikaner Dschibuti als idealen Kontrollpunkt für das Rote und das Arabische Meer entdeckt. Zielstrebig sind sie zurzeit dabei, eine Militärbasis, die sie im Jahr 2002 für 3000 Soldaten eingerichtet hatten, auszubauen. Und Washington lässt keinen Zweifel daran, dass die USA sich gern auf Dauer am Horn von Afrika einrichten würden. Mit dieser Absicht allerdings trifft Washington die frühere Kolonialmacht Frankreich an einem besonders empfindlichen Punkt. Paris fühlt sich "vor der eigenen Haustür" herausgefordert und verfolgt das plötzliche Interesse Amerikas an Dschibuti mit offenem Misstrauen.
Dschibutis Regierung hingegen begleitet die amerikanisch-französische Rivalität mit demonstrativer Gelassenheit. Zeigt sie doch, welchen Wert das kleine Land im weltweiten Strategienpoker wiedererlangt hat. Im Kalten Krieg, als die Sowjetunion sich erst beim südlichen Nachbarn Somalia, später beim westlichen Nachbarn Äthiopien festsetzte, war Dschibuti die Trumpfkarte des Westens in dieser unruhigen Region. Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks und dem Ende des Kalten Krieges drohte diese Vorrangstellung verloren zu gehen. Nun kann Dschibuti, das kleine Land am Eingang zum Roten Meer, wieder mit seinem Pfund wuchern.
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Hat jemand Infos wie viele Flugzeuge und Soldaten der französische Stützpunkt im Notfall beherbergen kann und welche Einheitein dort standartmäßig dort stationiert sind?Hab bisher nur dass im Internet gefunden!
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Zitat:Dschibutti:
3 200
2 Infanteriekompanien
2 AMX-Kompanien
1 Pioniereinheit
Luftstreitkräfte:
6 „Mirage“F-1C (+4 „Mirage“F1C eingemottet)
1 C-160
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1 AS.555
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Fest steht jedenfalls, daß Dschibuti für Frankreich ein wichtiger Stützpunkt ist. Es liegt am Ausgang des Roten Meeres zum Indischen Ozean strategisch günstig, allerdings scheint es so, daß dort keine französischen Kriegsschiffe dauerhaft stationiert sind.