Mini-Nukes
#16
"Der Einsatz von kleineren Nuklearwaffen wäre finde ich möglich zwar nicht gegen Nationen wie Iran oder Nordkorea aber wie erwähnt schon gegen dritte Welt Länder wie Sudan oder Terroristen die in Afrika oder in Asien ein versteck haben da wären taktische Mini-nukleare Waffen um die 0.5 kt Waffen hilfreich."
1) Ich würde sagen die Sprengköpfe sind eher grösser.
2) Diese Waffen sind genau gegen Iranische/Nordkoreanische Bunker mit WMDs drin gerichtet. Man sagt ja das besonders Nordkorea viele Bunker hat.
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#17
Zitat:Nun kann man diskutieren, ob das Ausschalten einer Trägergruppe mit solchen Waffen ein taktischer oder strategischer Schlag ist.
Da gibt es meiner Meinung nach nicht viel zu diskutieren, erst einmal ist das Ausschalten einer Trägergruppe genau so eine taktische Operation wie das Zerschlagen einer Panzerdivision. Beides kann mit oder auch ohne taktische Atomwaffen erfolgen und beides hat Auswirkung auf die strategische Planung.

Das Ausschalten strategischer Hochwertziele ist eine strategische Operation, und mit dem Ausschalten von Kommandobunkern ist im Kontext von nuklearen Bunker Bustern nach meinem Verständnis in erster Linie ein strategischer Enthauptungsschlag gemeint. Wie z.B. der Versuch Saddam Hussein gleich zu Anfang von OIF mit Marschflugkörpern zu erledigen. Das Ziel wurde derart hochwertig eingestuft, das sogar ein vorziehen des Beginns der Militäroperation in Kauf genommen wurde.
Und die Vernichtung von Waffenfabriken ist der Inbegriff einer strategischen Operation.

Das Problem liegt darin, das man zur der Ansicht gelangen könnte, das die Ausschaltung von Zielen unterhalb der von mir genannten Ebene derart hohe Priorität zugeordnet wird, das es auch hier bereits zum Einsatz derartiger Waffen kommt. Was im Endeffekt nichts anderes bedeutet als das die Hemmschwelle für den Einsatz von Nuklearwaffen noch weiter hinab gesetzt wird.

Zitat:Also wenn du Mini-Nukes als strategische Waffe bezeichnest, wegen dem Verwendungszweck, dann wären konventionelle Bunker-Buster und CMs auch strategische Waffen.
Meines Wissens nach sind Cruise Missiles wie z.B. die Tomahawk in erster Regel strategische Waffen, mit AUsnahme der Seezielvariante vielleicht, der taktische Einsatz wurde erst viel später eingeführt. Desweiteren ist die Unterscheidung zwischen taktischen und strategischen Nuklearwaffen nicht in ihrer Sprengkraft begründet, sondern eigentlich in ihrem Trägersystem, welches ja die Einsatzmöglichkeiten bzw. -grenzen einer Waffe beschreibt. Gerade die herkömmliche vom Flugzeug abgeworfene Nuklearwaffe befindet sich da in einer Grauzone, da sie aufgrund des flexiblen Waffenträgers jede dieser Waffen sowohl taktisch als auch strategisch einsetzen läßt. Man kann eigentlich sagen das bis auf die in ICBM und SLBM eingesetzten Atomwaffen alle anderen Atomwaffen taktische sind, von denen einige auch strategisches Potenzial bieten. Dies gilt inzwischen auch für die in den Tomahawk-CM eingesetzen Bomben, da die T-CM inzwischen durch Modernisierung ihrer Steuer- und Navigationssysteme wesentlich flexibler einsetzbar sind. Dies gilt natürlich nur für die US-Systeme, bei den Russen kenne ich nicht so aus.

Gruß NoBrain
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#18
Mhm.
Alles schön und gut.
Aber wenn der es der Spiegel-Artikel ist, den ich gelesen hab, dann steht ja gerade da drin, dass kleine Sprengköpfe nicht ausreichen würden, um den Boden entsprechend zu penetrieren, da die Sprengwirkung der Bomben mit kleineren Margen im oberen Erdbereich liegen würde und daher nicht bis gut 200 m oder so reichen würde.
Für solche wichtigen Ziele ( zum Beispiel eben im Iran oder Nordkorea), bräuchte man schon stärkere Sprengköpfe, deren massive Wirkung dann auch erst den Bunker vernichten würde.. doch dummerweise könnten eben dann bis zu einer Million sterben bzw. die oberflächen Kontaminationen wären verheerend.
Daher ist das gnaze wohl bullshit, da solch tiefliengende BUnker wohl kaum so geknackt werden könnten...
Und ansonsten kann man weiter oben liegende Bunker auch "konventionellen" Penetratoren ausschalten.
Ergo fehlt mir an sich das Verständnis für diese ganze Entwicklung, da sie militärtechnologisch mehr oder minder nutzlos ist bei gegebenem Ziel und der Rahmenbedingung, dass Kollatrealschäden vermieden werden sollten.
Diese Mininukes liegen in ner Grauzone bzw. will da zumindest die Bush-Regierung das so gesehen haben. Dadurch fühlen sich aber andere Nuklearmächte bedroht, da sie nun die "konventionelle" Anwendung neklearer Waffen fürchten können als Einschüchterung.. udn genau das will man wohl in Washington. Nur ist das ein sehr gefährliches Spiel.
Aber gut, man spielt ja gern in Washington mit dem Feuer...

Mal technisch aber gesehen, wöäre es nicht eiegntlich vierl interessanter an den Penetratoren selbst zu arbeiten... ihnen mehr Energie zu geben um tiefer eindringen zu können oder gibt es da allein materialtechnisch gewisse Grenzen..
ich kann mir vorstellen, dass so manches Metall eine gewisse Beschleunigung und einen gewisssen Aufpralldruck so einfach nicht mitmacht....
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#19
Das Problem ist wahrscheinlich in der Tat das die heutige Metallurgie und Kunststoffentwicklung noch nicht so weit ist einen Penetrator zu bauen, der die nötige Energie verträgt um so tief einzudringen.

Zum anderen sehe ich noch ein anderes Problem. Und zwar kann ich mir gut vorstellen, das eine Waffe, die diese Energie aufbringt um einen 200m tief gelegenen Bunker zu erreichen beim Einschlag, sprich in der Phase des Eindringens, einen Teil seiner Beschleunigungsenergie an die Umwelt abgibt. Jetzt ist die Frage, wie groß ist diese Energiemenge, erwartet man hier ein Energieaufkommen,das ein paar Kilo TNT entspricht oder ein paar tausend Kilo.

Gruß NoBrain
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#20
Nuclear ‘Bunker Buster’ Dropped From U.S. DoE Plan

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defensenews.com/story.php?F=1209162&C=america">http://www.defensenews.com/story.php?F= ... &C=america</a><!-- m -->

Zitat:Faced with growing opposition in the U.S. Congress, the Department of Energy (DoE) dropped the nuclear “bunker buster” from its 2006 budget plans. (...)
Sehr erfreulich... zumindst im Moment scheint das vom Tisch zu sein.
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#21
Letztlich nur der Schlußstrich unter einer absehbaren Entwicklung. Die Mittel für Forschung und Entwicklung sind schon vor ein oder zwei Jahren signifikant gesenkt worden.
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