Amelia Earhart
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Ein spannendes Thema: Der letzte Flug von Amelia Earhart - bis heute ist unklar, wo die Maschine der Flugpionierin und ihres Copiloten verblieben ist: Beide brachen 1937 mit einer zweimotorigen Lockheed Electra zu einem Flug über den Pazifik auf, und verschwanden irgendwo im Südpazifik spurlos.

Nun könnte es sein, dass man das Flugzeug, nach dem auch schon Bob Ballard - der, der die Titanic und die Bismarck in den 1980ern fand - vergeblich suchte, gefunden hat. Möglicherweise, denn zumindest hat man in über 4.000 Metern Tiefe eine "Struktur" ausfindig machen können, die hinsichtlich der Umrisse das Flugzeug zeigen könnte.
Zitat:Auf der Suche nach Amelia Earharts Flugzeug gibt es eine heisse Spur – möglicherweise

Es zählt zu den grossen Mythen der Aviatik: Was ist auf der Weltumrundung 1937 passiert, als die berühmte Pilotin zusammen mit ihrem Navigator spurlos im Pazifik verschwand? [...]

Mit einem ersten Höhenweltrekord für Frauen macht sie 1923 kurz nach Erhalt ihrer Fluglizenz bereits auf sich aufmerksam. Im Jahr 1928 startet sie richtig durch. Ein New Yorker Verleger hat viel Geld mit dem Buch über Charles Lindberghs Rekord-Atlantikflug von New York nach Paris ein Jahr zuvor gemacht und ist Earhart zugetan. Er will die junge Pilotin als Teil einer Crew verpflichten, um den kommerziellen Bucherfolg möglichst zu wiederholen.

Nur soll es diesmal um die erste Atlantik-Überquererin gehen. Deshalb fliegt die 30-jährige Earhart mit zwei Piloten von Halifax in Kanada nach Burry Port im Süden von Wales in Grossbritannien. Offiziell ist Amelia Earhart zwar Kapitänin der Crew, sie steuert das Flugzeug aber keine Sekunde selbst. Später sagt sie desillusioniert über diesen Rekordflug: «Ich war nur Gepäck auf dieser Reise, wie ein Sack Kartoffeln.» [...]

Ihr ambitioniertestes Projekt ist auch das gefährlichste – und es wird ihr letztes. 1937 will sie als Erste die Welt auf Höhe des Äquators umrunden, in einer neuen zweimotorigen Propellermaschine vom Typ Lockheed 10-E Electra. Zuerst läuft es gut, drei Viertel der Strecke hat sie bereits geschafft.

Nun fehlt noch der Flug über den Pazifik. Doch auf dieser letzten Etappe verschwindet Earhart am 2. Juli 1937 zusammen mit ihrem Navigator Fred Noonan mehrere Stunden nach dem Start in Neuguinea spurlos. Der geplante Zwischenstopp auf der winzigen Howland-Insel mitten im Pazifik, auf der eigens für sie eine 750 Meter lange provisorische Runway sowie Treibstoffvorräte angelegt wurden, findet nie statt. [...]

Damals gab es noch keine modernen Navigationsmethoden. Geflogen und navigiert wird in den 1930er Jahren noch nach den Sternen oder mit Kompass, Zeitmessung und Landkarten. Die helfen allerdings nicht beim Flug über einen Ozean, der keinerlei navigatorische Anhaltspunkte bringt. Kommt der Wind etwa anders als erwartet, driftet die Maschine womöglich unmerklich vom Kurs ab. Die Howland-Insel inmitten eines Ozeans zu finden, gleicht damals der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. [...]

Zu vermuten ist, dass die Lockheed Electra unbemerkt vom Kurs abgekommen und irgendwann der Sprit ausgegangen ist. Dann dürfte die Maschine wohl ins Meer gestürzt sein. Bereits kurz nach ihrem Verschwinden startet zwar eine der grössten Suchaktionen der amerikanischen Luftfahrtgeschichte im Pazifik mit etlichen Flugzeugen und Kriegsschiffen. Aber auch sie bringt ebenso wie spätere Suchen keinerlei Hinweise auf das Verschwinden der Lockheed und ihrer Crew. [...]

Doch nun will der Amerikaner Tony Romeo mit seiner Firma D.S.V. das Wrack von Earharts Flugzeug möglicherweise entdeckt haben. [...] Mit einer Unterwasserdrohne scannte Romeo daraufhin monatelang mehr als 13 000 Quadratkilometer Fläche über dem Meeresgrund ab. Nach gut dreissig Tagen nahm die Drohne Bilder von einer möglicherweise flugzeugähnlichen Struktur auf dem Meeresboden auf, rund 160 Kilometer von der Howard-Insel entfernt. Bemerkt wurde das Bild aber erst nach drei Monaten. Romeo ist nun aber zumindest sehr zuversichtlich, dass dieser unscharfe Scan das Wrack von Earharts Flugzeug zeigen könnte.

Allerdings liegt das bis jetzt unidentifizierte Objekt in rund 4800 Meter Tiefe und ist daher nur sehr schwierig zu erkennen, geschweige denn zu bergen. Im Rahmen einer erneuten Expedition will Romeo jetzt versuchen, das mögliche Wrack wiederzufinden und exakter zu identifizieren.
https://www.nzz.ch/mobilitaet/amelia-ear...ld.1778700

Schneemann
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