Zitat:thallassa postete
Supercruise ist ein sehr wichtiger faktor und ein klarer Vorteil,da der Fighter viel schneller ins Einsatzgebiet kommt und viel schneller auf mach max. beschleunigen kann und den BVR Flugkörpern die größtmögliche kinetische Energie,spich Geschwindigkeit mitgeben kann.
Nein, Super Cruise bedeutet eben nicht größtmögliche Beschleunigung. Ich weiß, es wird jetzt gleich nach Quellen gerufen, aber das physikalische Grundprinzip sollte schon logisch genug sein, um zu erkennen, dass Super Cruise darauf ausgelegt ist, möglichst ökonomisch über längere Distanzen Überschall zu fliegen. Ein Jet, der im Gegensatz dazu seine Nachbrenner einsetzt, wird, solange das Triebwerk einigermaßen stark ist, stets schneller im Überschallbereich sein, nur verbraucht er dafür ungeheure Mengen Treibstoff. Nachbrenner = schnelle Beschleunigung, Super Cruise = bessere Dauergeschwindigkeit (daher "cruise").
Zitat:Außerdem ist es wohlbekannt das die Amis nun mal die besten Radars bauen(und die teurersten).
Solche Aussagen bringen gar nichts, weil du sie einfach nicht mit greifbaren Zahlen untermauern kannst. Wie ich schon einem Freund der russischen Technologie verständlich machen wollte, ist im öffentlichen Bereich über kein Radarsystem etwas nennenswertes bekannt, weder US noch anders. EADS handhabt das ganze ein klein wenig lockerer, weswegen man über das CAPTOR gewisse Sachen weiß, aber das wars auch schon. Über das AN/APG-77 gibts quasi nichts bis auf die technischen Grundcharakteristika. Richtig mag sicherlich sein, dass die USA in Sachen Innovation (AESA) meist die Nase vorn haben, vor allem aus Grund der finanziellen Fähigkeiten, weniger aus Gründen der Innovation per se, sondern aufgrund der Möglichkeit, diese zu realisieren (anders als etwa die Russen).
Zitat:1st:Wenn man von "Stealth"-Eigenschaften und von "niedrigen" RCS spricht...so meint der Experte meisten nur die "frontal radar cross section"...so ist der Raptor "von vorn" auch nur ganz schwer für das gegnerische Radar "zu packen" aber weiß eigentlich jemand wie es mit dem F-22 RCS von der Seite oder von oben/unten/hinten aussieht??
Es gibt Frontal- und Rundumwerte für die F/A-22, die sich je nach Schätzung zwischen >0,25 m²/ >1m² (sehr konservativ, von airpower) und 0,00x m²/0,0x m²-Bereich (persönlicher Kontakt, da ich es nicht belegen kann, darf man es als pures Gerücht ansehen) abspielen. Generell kann man wohl relativ sicher behaupten, dass die Amerikaner in diesem Bereich mit Abstand die meiste praktische Erfahrung haben und daher solche Fragen durchaus bedenken werden. Die Schwäche von Rundum-RCS im Gegensatz zu Front-RCS dürfte im übrigen viel mehr auf den EF zutreffen, wo derartige Maßnahmen zu einem relativ geringen Anteil in der Ausformung der Zelle in die Entwicklung eingeflossen sind und beinahe ausschließlich auf Materialzusammenstellung beruhen.
Zitat:nur was ist wenn der Gegner in seiner SU-30MKK ihn schon längst mit seinem IRST erfasst hat und die AA10 mit IR Suchkopf schon längst unterwegs ist??
Stealth heißt nicht "Anti-Radar", sondern bezeichnet ein Rundumpaket zur Signaturreduzierung, dazu gehört auch die thermische Signatur. Tatsächlich ist das neben Radarwellen der Bereich, der die meiste Aufmerksamkeit bei signaturreduzierenden Maßnahmen der F-22 genossen hat. Es wäre völlig sinnfrei, ein Flugzeug zu bauen, das resistent gegen Radarauffassung ist, aber leuchtet wie eine Fackel.
Zitat:Oder wenn das gesamte chinesische IADS seine Daten zusammen auswertet und die chinesischen AWACS(übrigens mit eigenem chin. Phased Array Radar)ihn von anderen Richtungen und besseren "Radar-Perspektiven" geortet und die Zieldaten ihrerseits auf die eigenen SU-30MKK rübergibt??
Was die Chinesen können oder nicht können, weiß man nicht. Aber der heutige Luftkampf ist generell kein Jäger vs. Jäger-Szenario. Immer wieder stellen Leute fragen wie EF vs. F-22 und vernachlässigen alle anderen Aspekte. Wieso denkst du, genießt die F-22 keine AWACS-Unterstützung? Der Data-Link zwischen AEWC-Plattformen und Jägern ist immer ein wesentlicher Aspekt, die Tür schwingt nach beiden Seiten.
Zitat:Und gegen Nord Korea oder Iran reichen die F-15C/E,F-16C/D CCIP nunmal auch aus....
Wie wir in jüngster Zeit sehen, wird es auch für diese Staaten immer leichter, sich moderne Systeme, vor allem im SAM/Radar-Bereich zu besorgen. Es wäre tödlicher Leichtsinn, sich auf immer älter werdende Flieger zu verlassen, deren Einsatzdauer und technische Konzeption schlicht keinen Platz mehr für mehr als leichte Evolutionen zu lassen.
Sich so einem Gedankenmodell hinzugeben, würde bedeuten, nie ein neues Flugzeug zu entwickeln und irgendwann in einer technologischen Sackgasse zu stecken, üblicherweise dann, wenn es einem an den Kragen geht.
Zitat:Da lob ich mir einfach mal die EF2000 und zum Teil auch die Rafale/Gripen.
Aber das sind auch neue Systeme. Da wäre es doch besser gewesen, Tornados, Mirage und Phantom aufzurüsten, wäre bei weitem billiger gewesen als 80 Mio. für einen EF mit Ausstattung?! Du siehst das Problem?
Zitat:..kosten nur ein Drittel und können bis auf "Stealth" alles (jedenfalls ab 2010)was die F-22 kann....:merci:
Hier besteht ein grundlegende Mißverständnis, nämlich, dass die F-22 heute den Preis hat, weil es einfach soviel kostet, ein Flugzeug mit derartigen Kapazitäten zu bauen. Abgesehen davon, dass es mehr als nur diskutabel ist, ob diese Muster wirklich an die F-22 heranreichen (da gibts nicht nur Stealth, sondern auch Triebwerke und Radar, worüber man in letzterem Fall freilich wenig bis nichts weiß), ist der Preis eines Musters auch von Entwicklungszeit und Beschaffungszahl abhängig. Das ist ein Grundprinzip von Massenproduktion. Wenn die Air Force die ursprünglichen 750 Stck beschafft hätte, dann wäre der Preis eben auch niedriger gewesen. Übrigens ist die F-22 nicht der einzige Jet, der von Kostenexplosionen betroffen ist, das gleiche kann man auch gegen den EF anführen. Sicherlich haben die USA in letzter Zeit eine stärkere Tradition in der Hinsicht aufgebaut.