(See) Flottentanker des Typs 707
(29.05.2025, 14:51)roomsim schrieb: Den 3 Tanker brauchen wir dringend, um eine Dreierrotation darstellen zu können.
Ist die auf den Tankern denn überhaupt erforderlich? Sollten da nicht zwei Schiffe reichen, um immer eins im Einsatz zu haben?
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(29.05.2025, 14:20)roomsim schrieb: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten...e-100.html

Na super.
Naja die F126 kommt ja auch später, also von daher sollte das wohl irgendwie aufgehen ._. ...

Mir müssen ganz dringend aufhören, Aufträge an Lürssen zu vergeben.
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(29.05.2025, 14:55)Broensen schrieb: Ist die auf den Tankern denn überhaupt erforderlich? Sollten da nicht zwei Schiffe reichen, um immer eins im Einsatz zu haben?

Mir macht eher Sorgen, was uns ein einzelner 707 aus dem zweiten Los kostet. Wenn wir die ersten beiden für 914 Mio. bekommen haben, wird der dritte allein bestimmt 750 Mio. kosten Big GrinTongue
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Das ist einfach die schlecht versteckte Staatsrettung der Meyer Werft.
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(29.05.2025, 14:55)Broensen schrieb: Ist die auf den Tankern denn überhaupt erforderlich? Sollten da nicht zwei Schiffe reichen, um immer eins im Einsatz zu haben?
Haben ist auf jeden Fall besser als brauchen.
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(29.05.2025, 15:39)muck schrieb:
(29.05.2025, 14:55)Broensen schrieb:
(29.05.2025, 14:51)roomsim schrieb: Den 3 Tanker brauchen wir dringend, um eine Dreierrotation darstellen zu können.
Ist die auf den Tankern denn überhaupt erforderlich? Sollten da nicht zwei Schiffe reichen, um immer eins im Einsatz zu haben?
Haben ist auf jeden Fall besser als brauchen.
Das war nicht die Frage.

Wenn für die Tanker keine Dreierrotation erforderlich ist, wäre ein zusätzliches Schiff zwar besser als kein zusätzliches Schiff, aber das hat dann nicht mit der Dreierrotation zu tun und wäre dementsprechend nicht dringend benötigt.

Und dann kann man durchaus überlegen, ob man sich noch einen weiteren dieser vergoldeten Pötte leisten will oder mit dem Geld besser etwas anderes finanziert.
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Frage an die Experten:

Ich habe null Ahnung vom Schiffbau.

Sind diese Verzögerungen um 2 Jahre und mehr unvermeidlich? Haben das andere Nationen auch?

Gefühlt war jedes Marine Projekt der letzten 15 Jahre verzögert.

Vielleicht sind diese Projekte so komplex, dass man sie nicht richtig prognostizieren kann?
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@Frank353

Die meisten Rüstungsprojekte in den meisten Ländern sind heute verzögert. Manchmal stehen Entwicklungsrisiken dahinter, hin und wieder auch die staatliche Bürokratie, oftmals ist es aber einfach ein Trick der Industrie.

Man rechnet sich den Zeit- und Geldaufwand schön, um überhaupt den Zuschlag zu bekommen. Während der Realisierungsphase tauchen dann "unvermutet" Probleme auf, damit das Projekt länger dauert und die öffentliche Hand auf jeden Fall Mittel nachschiebt (Sunken Cost-Trugschluss).

Im vorliegenden Fall lässt sich Korruption bzw. politische Einflussnahme vermuten; ohne den Auftrag hätte die Meyer-Werft dicht gemacht. Oft geht es aber einfach nur um die Außenwirkung. Großprojekte des Staates stehen immer in der Kritik, alles soll möglichst nichts kosten und im Nu erledigt werden, also werden unrealistische Versprechungen gemacht, damit überhaupt irgendein Politiker sich vorwagen und grünes Licht geben kann.

Will sagen: Manchmal kommen Verzögerungen und Preissteigerungen nicht "unerwartet", sondern waren von Anfang an einer oder beiden Seiten bekannt und insgeheim eingeplant. Und das Endergebnis ist keine Überschreitung, sondern einfach nur eine realistischere Kalkulation.

Bei öffentlichen Infrastrukturvorhaben tritt das Problem ebenfalls gehäuft auf.
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Danke für die Klarstellung. Zudem werden Verspätungen von der Presse vermutlich auch öfter erwähnt als Zeitplanerfüllungen.
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(29.05.2025, 16:42)Broensen schrieb: Das war nicht die Frage.

Wenn für die Tanker keine Dreierrotation erforderlich ist, wäre ein zusätzliches Schiff zwar besser als kein zusätzliches Schiff, aber das hat dann nicht mit der Dreierrotation zu tun und wäre dementsprechend nicht dringend benötigt.

Und dann kann man durchaus überlegen, ob man sich noch einen weiteren dieser vergoldeten Pötte leisten will oder mit dem Geld besser etwas anderes finanziert.

Wenn ich es jz rein von der zivilen Seite der Schifffahrt sehe (Die 707 sind sehr nahe dran), sind drei Schiffe für ständige Verfügbarkeit nicht nötig, nach meiner Einschätzung.
Die Schiffe sind zwar verstärkt und mit einigem an Militärtechnik ausgestattet, aber z.B nicht militärisch Schockresistent, was den zusätzlichen Wartungsaufwand in Grenzen hält.
Für Wartung und Crewtraining kann man, wenn die Schiffe im Marine üblichen guten Zustand gehalten werden sollen, deshalb schon knapp 4 Monate pro Jahr einrechnen.
Heißt mit 2 Schiffen, kann man immer ein Schiff auf Mission darstellen, außer irgendwas Großes steht an (Sache wie Umbau oder Schäden, die eins der Schiffe für über 1,5 -2 Monate an die Pier oder das Trockendock bindet).
Mit drei Schiffen kann man im Normalfall 2 Schiffe auf Mission darstellen und hat selbst bei größeren Sachen wie Umbau oder Schäden immer ein Schiff verfügbar.

(29.05.2025, 18:36)Frank353 schrieb: Frage an die Experten:

Ich habe null Ahnung vom Schiffbau.

Sind diese Verzögerungen um 2 Jahre und mehr unvermeidlich? Haben das andere Nationen auch?

Gefühlt war jedes Marine Projekt der letzten 15 Jahre verzögert.

Vielleicht sind diese Projekte so komplex, dass man sie nicht richtig prognostizieren kann?

(29.05.2025, 18:59)muck schrieb: @Frank353

Die meisten Rüstungsprojekte in den meisten Ländern sind heute verzögert. Manchmal stehen Entwicklungsrisiken dahinter, hin und wieder auch die staatliche Bürokratie, oftmals ist es aber einfach ein Trick der Industrie.

Man rechnet sich den Zeit- und Geldaufwand schön, um überhaupt den Zuschlag zu bekommen. Während der Realisierungsphase tauchen dann "unvermutet" Probleme auf, damit das Projekt länger dauert und die öffentliche Hand auf jeden Fall Mittel nachschiebt (Sunken Cost-Trugschluss).

Im vorliegenden Fall lässt sich Korruption bzw. politische Einflussnahme vermuten; ohne den Auftrag hätte die Meyer-Werft dicht gemacht. Oft geht es aber einfach nur um die Außenwirkung. Großprojekte des Staates stehen immer in der Kritik, alles soll möglichst nichts kosten und im Nu erledigt werden, also werden unrealistische Versprechungen gemacht, damit überhaupt irgendein Politiker sich vorwagen und grünes Licht geben kann.

Will sagen: Manchmal kommen Verzögerungen und Preissteigerungen nicht "unerwartet", sondern waren von Anfang an einer oder beiden Seiten bekannt und insgeheim eingeplant. Und das Endergebnis ist keine Überschreitung, sondern einfach nur eine realistischere Kalkulation.

Bei öffentlichen Infrastrukturvorhaben tritt das Problem ebenfalls gehäuft auf.
Dem ist nicht viel hinzuzufügen:

Das Problem bei den Kosten für öffentliche Projekte ist, dass die meisten die Summen, die in der Privatwirtschaft bewegt werden, nicht kennen und sie viel zu niedrig einschätzen.
z.B. Große Kreuzfahrtschiffe, die in der Komplexität nicht annähernd an Kriegsschiffe ran kommen (Sensorik, Waffen, Datenschutz, Schockresistenz, Trefferresilienz, Vibrationsärme, Ausrüstung wie Gasturbinen und Helieinfangsysteme etc.), kosten heute 1-2 Mrd Euro und können ohne Große Geheimhaltungsauflagen, Backgrundchecks der Arbeiter, Doppelt und Dreifachkontrolle der zu verbauenden Materialien auf Sabotage und des benötigten Zweimann-Handlings sensitiver Sachen.
Des Weiteren wird in Marineschiffen häufig kein normaler Schiffsbaustahl verwendet, sondern hochfester Stahl, der auch nochmal teurer ist.

An das alles denkt die Öffentlichkeit nicht, weshalb die Preise so hoch erscheinen und die öffentliche Hand und Firmen die Kosten und Zeitpläne zusätzlich gerne herunterspielen (was am Ende immer rauskommt).

Saving face und die deshalb nicht erfolgende Stornierung (weil es ja sonst Steuerverschwendung wäre) und Bürokratie im öffentlichen Sektor machen die Sache natürlich nicht besser.
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(29.05.2025, 23:23)roomsim schrieb: Mit drei Schiffen kann man im Normalfall 2 Schiffe auf Mission darstellen und hat selbst bei größeren Sachen wie Umbau oder Schäden immer ein Schiff verfügbar.
Das wäre dann wohl eine "Anderthalberrotation, auf Kante genäht".
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