(See) Future Combat Surface System (FCSS)
(24.04.2025, 23:03)Milspec_1967 schrieb: Diese Vielzahl an Sensor Trägern und Effektoren ist Schwachsinn hoch drei!

Wir brauchen EIN grosses FCSS Modell ... Und EIN kleines FCSS Modell (RHIB Bucht Größe zum "begleiten", reiner ASW/AsurfW Sensorträger zur Reichweiten Verlängerung der Schiffs Sensoren...)
Eigentlich bin ich da bei dir, nur nicht beim Fähigkeitsumfang dieses einen USV.

Aber ich halte das Konstruktionskonzept des MEKO S-X tatsächlich für dieses eine große USV. Und zwar wegen der Kombination der Signaturarmut eines Unterwasserfahrzeugs mit der Führbarkeit durch Satellitenkommunikation. Nur diesen Verbund mit den UUV dazu halte ich für eine unnötige Komplexität. Ich würde vermuten, dass mit so einem USV-Konzept ggf. sogar auf XLUUV gänzlich verzichten könnte.

Ich würde tatsächlich alle eigenen Bemühungen auf diese Karte setzen und alles andere oberhalb der Kategorie ARCIMS vergessen, da sind genug andere dran.
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Ich sehe bei dem Konzept der beiden Klassen tatsächlich ebenfalls ein Problem. Allerdings ein ganz profanes. Marschgeschwindigkeit der Fregatte, des Bootes und der Unterwasserdrohnen. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Fregatte und des Bootes ist akzeptabel finde ich.
Sich nur auf den Überwasserbereich zu konzentrieren bringt mehr Sinn. Radar, Towed und idealerweise vielleicht ein Dreifachstarter für Jagttorpedos sollte dann die Beladung sein. Wenn noch Platz für 30mm, dann wäre das perfekt.
Kommt von uns, bindet keine großen Docks und erweitert die Leistung der Flotte enorm. Drei davon, geführt durch 125er, ergänzt durch zwei schnelle 12m Drohnen in den Buchten, mit Leicht Torpedos, wenn die nicht auf die großen passen , oder als Ergänzung, das hätte was.
Saronic Mirage: 12,3 m, kappe Tonne Nutzlast, über 35 kn, 2000 SM z.B.
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(25.04.2025, 00:41)Broensen schrieb: Aber ich halte das Konstruktionskonzept des MEKO S-X tatsächlich für dieses eine große USV. Und zwar wegen der Kombination der Signaturarmut eines Unterwasserfahrzeugs mit der Führbarkeit durch Satellitenkommunikation. Nur diesen Verbund mit den UUV dazu halte ich für eine unnötige Komplexität. Ich würde vermuten, dass mit so einem USV-Konzept ggf. sogar auf XLUUV gänzlich verzichten könnte.

Was ich nicht verstehe ist, warum wir an Bord einer Fregatte gefühlt so viele Bediener für ASW brauchen, wenn ein MEKO S-X dies auch allein leisten können soll, sprich eigenständige Signalverarbeitung und Trackbildung.

Wenn es das nicht kann und alle diese Daten über SATCOM oder terrestrischen Funk an eine z.B. Fregatte mit geschulten Auswertepersonal gesendet werden müssen, reden wir über viel Bandbreite und Sendeenergie - und damit eine erhöhte Aufklärbarkeit durch gegnerisch EloKa-Kräfte.

MEKO S-X verfügt über keinerlei Defensivwaffen, so wie ich das verstehe und auch keine ESM-Anlage zur Frühwarnung. Zudem dürfte es einem Gegner leicht fallen, MEKO S-X anhand der Funkausstrahlungen zu klassifizieren, da diese sich erheblich von einem zivilen Schiff unterscheiden dürften.

https://cdn.asp.events/CLIENT_Clarion__9...ed-ASW.pdf

Gemäß dieser Präsentation soll ein MEKO S-X 10 bis 20 nm vor der Fregatte operieren, die gemäß Schaubild aber ein voller ACTAS Träger ist. Zudem scheint mit SeaPike ein "nationaler ASROC" geplant zu sein.

Da das Schleppsonar einer MEKO S-X deutlich weniger leistungsfähig sein dürfte, als das einer Fregatte, da der Träger kleiner ist und weniger Leistung bereitstellen kann, sehe ich nicht, was MEKO S-X an Mehrwert bringt.

Bei einer angenommenen Reichweite von ACTAS von 85nm würde sich ein MEKO S-X sogar noch deutlich innerhalb der Reichweite des Schiffs-TASS bewegen.

Der einzige Vorteil, den ich hier sehe, wäre die multistatische Ortung der Fregatte in Verbindung mit MEKO S-X, dazu fehlen mir aber alle Werte um bewerten zu können, ob dieser Mehrwert den Mehraufwand durch den Betrieb von MEKO S-X rechtfertigt.

Alternativ könnten auch unsere Annahmen hier im Forum "fehlerhaft" sein und die reale Detektionsreichweite eines gegnerischen U-Boots oder USV von der Fregatte aus wäre deutlich geringer als das in den Broschüren angegebene Maximum für ein ACTAS oder CAPTAS.
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(25.04.2025, 11:47)DeltaR95 schrieb: Was ich nicht verstehe ist, warum wir an Bord einer Fregatte gefühlt so viele Bediener für ASW brauchen, wenn ein MEKO S-X dies auch allein leisten können soll, sprich eigenständige Signalverarbeitung und Trackbildung.
Sicher wird es da deutliche Unterschiede in der Leistung geben. Ich gehe aber davon aus, dass man die Rohdaten an Bord automatisch filtern und nur relevante Informationen weiterfunken wird.
Aber das wirft Fragen auf, ja.
Zitat:Zudem scheint mit SeaPike ein "nationaler ASROC" geplant zu sein.
Totgesagte leben länger. Ich denke, dass damit Atlas nur das Konzept verdeutlichen und zugleich daran erinnern will, dass sie da ja noch was in der Schublade liegen haben, falls jemand Interesse haben sollte. Ich glaube nicht, dass es aktuelle Planungen der BW für SeaPike gibt.
Zitat:Gemäß dieser Präsentation soll ein MEKO S-X 10 bis 20 nm vor der Fregatte operieren, die gemäß Schaubild aber ein voller ACTAS Träger ist. ....

Da das Schleppsonar einer MEKO S-X deutlich weniger leistungsfähig sein dürfte, als das einer Fregatte, da der Träger kleiner ist und weniger Leistung bereitstellen kann, sehe ich nicht, was MEKO S-X an Mehrwert bringt.

Bei einer angenommenen Reichweite von ACTAS von 85nm würde sich ein MEKO S-X sogar noch deutlich innerhalb der Reichweite des Schiffs-TASS bewegen.

Der einzige Vorteil, den ich hier sehe, wäre die multistatische Ortung der Fregatte in Verbindung mit MEKO S-X, dazu fehlen mir aber alle Werte um bewerten zu können, ob dieser Mehrwert den Mehraufwand durch den Betrieb von MEKO S-X rechtfertigt.
Ich bin auch nur von dem Konzept dieser Komponente überzeugt, der Rest des Systems ist für mich zu sehr ein Mix aus feuchten Marketingträumen, Goldrandlösung und Buzzword-Bingo.

Der Mehrwert davon dürfte tatsächlich primär in den zusätzlichen Möglichkeiten bei der multistatischen Ortung liegen.
Zitat:Alternativ könnten auch unsere Annahmen hier im Forum "fehlerhaft" sein
Nein, da bin ich mir sicher: wir sind unfehlbar. Angel
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Sieht man sich die Grafiken an, dann hat sich die Marine für Seagull von Elbit (mit Geschütz) und CB 90 autonom entschieden.

Seagull soll dann auch für den Minenkampf zusammen mit Seacat bestellt werden.

Laut Kurs Marine wurde die Bestellung eines Systems bereits angestossen. Vermutlich Seagull.

https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...25-5939744

Damit stehen eigentlich alle autonomen Systeme fest:

Überwasser
Seagull mit Angriffsfähigkeiten
Seagull zum Minenkampf
CB 90 autonom
MSCC (Damen)

Unterwasser
Seacat
Blue Whale

Luft
SeaGuardian
Schiebel S 300(?)
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(18.05.2025, 15:03)Frank353 schrieb: Sieht man sich die Grafiken an, dann hat sich die Marine für Seagull von Elbit und CB 90 autonom entschieden.

Seagull soll dann auch für den Minenkampf zusammen mit Seacat bestellt werden.
Was mich doch wundern würde, hat doch Atlas mit ARCIMS eine Alternative im Portfolio, die wohl auch bei den Briten eingeführt werden wird. Das ohne größere Vergleichserprobungen zu entscheiden, hielte ich für fragwürdig(, sofern kein mir unbekanntes Ausschlusskriterium vorliegen sollte).
Ich denke nicht, dass das schon entschieden wurde.
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Die Bilder müssen nicht stimmen, mE sehen sie aber wie Seagull aus.

Vll. hat die Marine-Praktikantin keine ARCIMS Bilder gehabt.
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https://www.hartpunkt.de/marine-plant-us...ce-system/

Die Ausschreibungsunterlagen für die Seeerprobung zweier FCSS Versionen sind da:

Es wird spekuliert, dass sich Saab CB 90 Autonom und USV Seagull für den Einsatz qualifizieren könnten.
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(Gestern, 09:27)Frank353 schrieb: https://www.hartpunkt.de/marine-plant-us...ce-system/

Die Ausschreibungsunterlagen für die Seeerprobung zweier FCSS Versionen sind da:

Es wird spekuliert, dass sich Saab CB 90 Autonom und USV Seagull für den Einsatz qualifizieren könnten.

Jupp… das hatte man zumindest auch aufgrund der Grafiken im Zielbild spekulieren können…
Ich bin gespannt …
mögliche Zuladungen mit Effektoren würden mich interessieren…
es wird Waffenstation mit bis zu 30mm, Flugkörper und Loitering Munition genannt…
6t Zuladung sind gefordert…
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https://www.janes.com/osint-insights/def...eagull-usv

Seagull 4. Gen kann scheinbar eine 30 mm Waffenstation tragen.
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(Gestern, 10:15)Frank353 schrieb: https://www.janes.com/osint-insights/def...eagull-usv

Seagull 4. Gen kann scheinbar eine 30 mm Waffenstation tragen.

Seagull kann wohl auch lightweight Torpedos und Sonar aufnehmen…

Norwegen hat für CB90H auch 30mm Waffenstationen geordert…

Spike NLOS oder Loitering Munition (von Helsing zum Beispiel)
geht vermutlich auch…

größere Flugkörper wie NSM wäre schon auch nett… aber muss man sehen…

vermutlich werden die FCSS je nach Bedarf modular ausgerüstet (perspektivisch)
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Sie wollen ja 18 bestellen, je zwei pro Korvette perspektivisch.

Ich vermute Ausschreib. I zielt auf CB90 wegen 300 nm bei > 38kn / 6 t und Ausschreib. II auf Seagull 4. Gen. wegen mind 5 Tage Operationsdauer.

Vll. sind die Waffenstationen tats. modular.
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(Gestern, 10:38)Frank353 schrieb: Sie wollen ja 18 bestellen, je zwei pro Korvette perspektivisch.

Ich vermute Ausschreib. I zielt auf CB90 wegen 300 nm bei > 38kn / 6 t und Ausschreib. II auf Seagull 4. Gen. wegen mind 5 Tage Operationsdauer.

Vll. sind die Waffenstationen tats. modular.

Die Ausschreibungen sind schon seit Wochen veröffentlicht und wurden auch in diesem Thread lang und breit debattiert. Neu ist an dem Artikel nun wirklich nichts. Der Autor hat jetzt nur diese öffentlich bekannten Auschreibungsunterlagen kopiert und einen Artikel mit Annahmen darum gestrickt.

Interessant aber Anspruch und Wirklichkeit in der Bundeswehr:

Inspekteur Marine will "energisch" und "kinetisch" mit FCSS in 2029 wirken können.

Das Planungsamt gibt auf Nachfrage zu Protokoll:

Zitat:Wie der Sprecher des Planungsamtes betont, handelt es sich beim Vorhaben OPEX FCSS um eine reine Vorfelduntersuchung/-studie zum Nutzungswert von unbemannten Überwasserfahrzeugen, wobei die jeweiligen Typvertreter für die Gattung der USV insgesamt stehen und nicht um eine Rüstungsbeschaffung.

Sprich der eine Teil der Bundeswehr will erstmal - aus meiner Sicht sinnvoll - erproben, ob ein FCSS überhaupt einen militärischen Nutzwert bringt, während der andere Teil (Marine) schon einen Kurs veröffentlicht, der die FCSS als Lückenfüller und operative Einheiten ausplant.

Scheinbar ist man sich in der Bundeswehr mal wieder uneinig Rolleyes Zumindest könnte man sich als Bundeswehr mal abstimmen, was man der Presse so erzählt, damit alle in das sprichtwörtlich gleiche Horn blasen. So macht man sich einfach nur unglaubwürdig.

Zumal ein FCSS auf Basis eines CB90 wohl kaum unter "Strike" fällt, wenn man dort nur Lenkflugkörper der Kategorie Hellfire unterbringt.
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