Nightwatch:
Deutsche Panzer-Divisionen bestanden ohnehin ungefähr zur Hälfte aus Infanterie.
Die Sturmgeschütze wären im übrigen genau so in entsprechende Panzer-Divisonen gegliedert und in diesen konzentriert worden. An ihre Seite wären die als Begleitpanzer mit leichten Maschinenkanonen und SMG hoher Kadenz ausgestatteten PzII, Pz38t usw getreten.
Damit wären die Sturmgeschütze anders als es dann in Echt gelaufen ist konsequent nur der Panzer-Truppe unterstellt worden, statt der Artillerie.
Die Panzer-Verbände hätten sich strukturell nicht unterschieden. Sie wären nur mit einer anderen Ausrüstung versehen gewesen.
Nehmen wir mal ein praktisches Beispiel, die 1 Panzer-Divison, bestehend im wesentlichen aus folgenden Kampftruppen:
Aufklärungs-Abteilung 4
Kradschützen-Bataillon 1
1 Panzer-Brigade
-Panzer-Regiment 1
-- Panzer Abteilung I
-- Panzer Abteilung II
-Pannzer Regiment 2
-- Panzer Abteilung I
-- Panzer Abteilung II
1 Schützen-Brigade
-Schützen-Regiment 1 (ab 1941 Panzergrenadier-Regiment 1)
-- Schützenbataillon I
-- Schützenbataillon II
-- Schützenbataillon III
-Schützen-Regiment 113 (ab 1941 Panzergrenadier-Regiment 113)
-- Schützenbataillon I
-- Schützenbataillon II
Grenadier-Abteilung 1009
Panzerjäger-Abteilung 37
Artillerie-Regiment 73
Pionier-Bataillon 37
Heeres-Flak-Abteilung 299
Was hätte sich also geändert? In den gesamt 4 Panzer-Abteilungen sowie in der Panzerjäger-Abteilung wären an die Stelle der Kampfpanzer mit Turm und Kurzrohr-Kanone (II, 38t, III und IV) und an die Stelle der Panzerjäger I und Marder etc
entsprechend Sturmgeschütze III mit einer größerkalibrigen Langrohrkanone und Begleitpanzer II mit leichten Maschinenkanonen und/oder SMG getreten.
Mit dieser geringfügigen Änderung der Ausrüstung hätte man dann ein mehrfaches an Panzer-Divisionen aufstellen können.
Vor dem Russlandfeldzug verdoppelte man beispielsweise die Zahl der Panzer-Divisionen von 10 auf 20 indem man jeder Panzer-Division ein komplettes Panzer-Regiment wegnahm um damit eine neue Division aufzumachen. Trotz einer doppelt so hohen Zahl von Divisionen stieg der Bestand an Kampfpanzern von 1939 auf 1941 gerechnet nur um 30%. Darüber hinaus hatte man ein einziges Wirr-War an Typen zuzüglich der ganzen Beute-Panzer aus der Tschechei, aus Frankreich usw was gigantische logistische Probleme verursachte.
Und die Panzer waren nicht so geländegängig wie die Sturmgeschütze, manche davon sogar deutlich weniger geländegängig. Und sie waren wartungsaufwendiger, öfter der Inst usw
Zitat:Die Technik ist das eine, aber anstatt beweglicher und operativ frei agierender Panzerverbände
Gerade weil die Sturmgeschütze mehr gewesen wären, und weil sie im Gelände beweglicher waren und weil sie einen geringeren Bodendruck und ein geringeres Gewicht (bei gleichem Panzerschutz) hatten, damit weniger Treibstoff, und auch weniger Wartung/Inst benötigten, wären die Panzerverbände gerade eben beweglicher gewesen und noch mehr in der Lage frei operativ zu agieren.
Gerade ein Schwerpunkt auf Sturmgeschützen hätte die Verbände beweglicher gemacht und sie hätten noch freier operativ agieren können.
Und man hätte viel mehr solcher Verbände gehabt.
Statt 20 Divisionen hätte man so bei gleichen Kosten und gleichem Fertigungsaufwand mindestens 30 Divisionen mit Sturmgeschützen aufstellen können.
Man hätte also bereits 1941:
1 nicht weniger als 10 Divisionen mehr gehabt.
2 diese wären in ihrer Ausrüstung einheitlicher gewesen
3 die Divisionen wären beweglicher gewesen, geländegängiger, und hätten
4 weniger Treibstoff pro Einheit benötigt und
5 einen geringeren Wartungsaufwand und
6 die Kampfkraft der Fahrzeuge wäre größer gewesen weil ihre Langrohr-Kanonen wesentlich leistungsfähiger gewesen wären.
Damit hätte man die Drehbaren Türme gar nicht so gebraucht, weil man die russischen Panzer auch von vorne auf größere Distanzen hätte abschießen können statt darauf zwingend angewiesen zu sein um sie herum zu fahren um sie von hinten zu knacken.
Mit mindestens 10 Divisionen mehr (von gleicher oder sogar höherer Kampfkraft) hätte man zudem den Feind viel mehr einkesseln, umgehen und dessen Verbände dann auch tatsächlich zerschlagen bzw am Rückzug hindern können. Damit und mit der viel größeren Beweglichkeit in Schnee und Matsch etc hätte man gerade in Russland immens viel reißen können.
Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass man statt den Panzern mit drehbarem Turm einen Schwerpunkt beim Sturmgeschütz III hätte setzen sollen und alles auf dieses System hätte umstellen können womit man immense Vorteile gewonnen hätte:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.panzer-archiv.de/sturmgeschuetze/deutschland/stugiii/stugiii.htm">http://www.panzer-archiv.de/sturmgeschu ... tugiii.htm</a><!-- m -->
Hätte man hier ab 39 seinen Schwerpunkt gesetzt, hätte man bereits ab 1941 eine Version mit einer Langrohrkanone verwirklichen können (wäre technisch möglich gewesen) und wäre gegen Russland mit nicht weniger als 10 Panzer-Divisionen mehr marschiert und die Leistung aller Panzer-Divisionen insgesamt wäre größer gewesen.