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(03.02.2020, 16:29)JSS schrieb: Ergeben denn so viele verschiedene Einrüstungspakete bei der doch recht bregrenzten Stückzahl überhaupt Sinn?
Nein, schon weil die Luftbetankung eine kritische Fähigkeit ist, sollte man die wenigen Maschinen nicht durch solche Einsätze zusätzlich auslasten und gefährden. Zumal es sich bei vielen dieser einrüstbaren Funktionen mal nicht eben um nebenbei zu erledigende "Nischenfähigkeiten" handelt.
Als kleines Beispiel mag die BACN-Flotte der USAF dienen. Hier werden vier E-11A (modifizierte Bombardier Global Express) und drei EQ-4B Global Hawk als eine Art fliegende Relaisstation für sämtliche Kommunikation der US-Kräfte in Afghanistan eingesetzt. Alleine die E-11A haben zwischen der Beschaffung des ersten Musters 2011 und 2019 mal eben über 100.000 Flugstunden heruntergerissen. Da kann man sich vorstellen, wie weh es der Air Force tut, dass eine der Maschinen vor eine paar Tagen in Afghanistan abgestürzt ist.
Bei den EQ-4B sieht es ähnlich aus. Die haben die meisten Flugstunden aller Global Hawks drauf (weit über 20.000). Auch da hatte man nach einem Crash 2011 zeitweise nur noch eine zur Verfügung. Die Nachbeschaffung von zwei weiteren EQ-4B war erst 2018 abgeschlossen.
Jetzt stelle man sich einmal vor die A330 MRTT würden in so einem Szenario als Kommunikationsknotenpunkt eingesetzt. Die kämen ja gar nicht mehr zum Betanken.
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(03.02.2020, 16:29)JSS schrieb: Ergeben denn so viele verschiedene Einrüstungspakete bei der doch recht bregrenzten Stückzahl überhaupt Sinn?
So viele Varianten sind das gar nicht, neben der klassischen flexiblen MRTT-Konfiguration will man noch eine VIP-Version anbieten (wäre auch als A350-Alternative nett gewesen), die ISR-Variante inkl. Elint/Comint-Ausstattung soll (soweit ich das verstanden habe) lediglich einen kleinen Teil der Kabinenfläche fix nutzen und ansonsten die MRTT-Flexibilität bieten, und das NTFS ist eh nur ein ergänzendes Subsystem, mit dem die Fähigkeiten der Maschinen selbst erweitert werden. Für mich klingt das alles aus Airbus-Sicht sehr schlüssig.
Was meinst du denn mit begrenzter Stückzahl, die acht Maschinen des MMF oder die drei Maschinen als G6000-Alternative und Atlantic-Ersatz (Seafires Vorschlag, so jedenfalls interpretiere ich seinen Beitrag). Letzteres ist eh unrealistisch, weil Aufgaben- und Einsatzprofil nicht passen - daher gehört die Diskussion eigentlich auch nicht hier ins Thema. Und auf ersteres zielen die zusätzlichen Optionen von Airbus meines Erachtens gar nicht ab.
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Der Nachfolger der Breguet Atlantic wurde nach mehreren Jahren bekannt gegeben. Keine Drohne, sondern, wie hier im Forum bereits vermutet, die Global 6000:
HIER
Helios, magst du das nach oben in die "Bundeswehr-Abteilung" für zukünftige Systeme verschieben?
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Schon erledigt, es warten noch einige Themen darauf, an die richtige Stelle verschoben zu werden.
Zur Nachricht:
75 Millionen Euro für drei nackte Global 6000 sind tatsächlich ein ziemlich guter Preis, insgesamt soweit ich das bisher sehen kann eine vernünftige Lösung. Jetzt noch das neue MPA auf Basis der gleichen Maschine und es lohnt sich wirklich eine eigene Logistikkette für den Typ.
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Dazu, und weil es ja um die Nachfolge der Breguet Atlantic geht:
Saab hat die erste GlobalEye auf Global6000-Basis ausgeliefert.
HIER.
Das Ding kann u.a. MPA bzw Ansätze von MPA, denn Sonobojen sind meines Wissens nach nicht angedacht, auch Torpedos bzw Raketen gegen Überwasserziele werden wohl nicht mitgeführt.
Ja, ich weiß, das geht jetzt über den Strang "Nachfolge P3C". Aber so ist es nun einmal.
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Edit geht nicht mehr.
Die Schweden bieten auf Global6000-Basis auch ein klassisches MPA namens Swordfish an. Wusste ich nicht.
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Hättest nur meine Beiträge im Orion-Nachfolger-Thema lesen müssen.
Zurück zu ISIS, interessant wird jetzt sein, in welchem Zeitrahmen Lieferung und Umbau umgesetzt werden können. Triton war ja vor allem deswegen gestoppt worden, bis 2025 braucht man eine funktionierende Lösung (im Truppeneinsatz).
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@ Helios: Bitte den Themenstrang umbenennen, das System läuft offiziell über den Namen Pegasus (PErsistent German Airborne SUrveillance System)
Aktueller Stand:
Zitat:
Zusammenfassung - Stand Dezember 2020
Phasenstand: Realisierungsphase
Projektbeschreibung / Leistungsspektrum
Strategisches Ziel des Projekts PEGASUS (PErsistent German Airborne SUrveillance System) ist die Bereitstellung der Fähigkeit „Signalerfassende Luftgestützte Weiträumige Überwachung und Aufklärung“ (SLWÜA) bis zum Jahr 2025 mit drei Systemen. Ein System besteht dabei aus einem Missionssystem zur Signalerfassung und einer Trägerplattform.
Wesentliche Änderung seit der letzten Berichterstattung
Nachdem das BMVg verschiedene Optionen der Kostenreduzierung geprüft und eine Marktanalyse durchgeführt hat, wurde Anfang 2020 entschieden, PEGASUS auf Basis bemannter Geschäftsreiseflugzeuge vom Typ BOMBARDIER GLOBAL 6000 zu realisieren.
Nach erfolgter parlamentarischer Billigung Anfang Juli 2020 wurde eine Vereinbarung über die Bestellung und Anzahlung von drei Luftfahrzeugen des Typs BOMBARDIER GLOBAL 6000 für das Projekt PEGASUS geschlossen.
Darüber hinaus wurde der potenzielle Hauptauftragnehmer zur Angebotsabgabe für den Hauptvertrag PEGASUS aufgefordert. Der Eingang eines entsprechenden Angebotes wird Anfang Dezember 2020 erwartet.
1. Stand und Entwicklung des Projektes
Mit der erfolgten parlamentarischen Billigung zur Reservierung und Anzahlung der drei Luftfahrzeuge sowie der Aufforderung zum Angebot wurden zwei signifikante Meilensteine umgesetzt. Somit wird nach derzeitigem Stand eine Entscheidung zur Realisierbarkeit des Systems im ersten Halbjahr 2021 angestrebt, um die der NATO zugesagte Fähigkeit zeitgerecht bis zum Jahr 2025 zur Verfügung zu stellen.
2. gesamtplanerische Einordnung
Die seit 2010 bestehende Fähigkeitslücke im Bereich SLWÜA soll durch PEGASUS geschlossen werden. PEGASUS soll militärische Funkverkehre und Radaremissionen erfassen, auf deren Basis im Zuge des Auswerteprozesses ein elektronisches Lagebild erarbeitet werden kann sowie die Daten für Selbstschutzsysteme gewonnen werden.
PEGASUS liefert damit einen wesentlichen Beitrag im Rahmen der Krisenfrüherkennung, der Lagebeurteilung im Rahmen der Krisenvorsorge sowie der Feststellung der Bedrohungslage in Interessen- und potenziellen Einsatzgebieten. Das Schließen dieser Fähigkeitslücke ist somit erforderlich, da diese Fähigkeit auch unmittelbar dem Schutz eingesetzter Soldatinnen und Soldaten dient.
3. Politische Bewertung
3.1 Verteidigungs- und bündnispolitische Aspekte und Entwicklungen
Mit dem Projekt PEGASUS wird die Fähigkeitslücke zur signalerfassenden luftgestützten weiträumigen Überwachung und Aufklärung geschlossen und national wie auch im Bündnis ein Beitrag zu einem umfassenden Lagebild ermöglicht.
3.2 Rüstungswirtschaftliche Aspekte und Entwicklungen
Mit der derzeit geplanten Umsetzung des Projektes PEGASUS soll das SIGINT (Signals Intelligence, signalerfassende Aufklärung) Missionssystem in eine bemannte Trägerplattform integriert werden. Rüstungspolitisch bleiben so nationale Sicherheitsinteressen gewahrt. Die erforderlichen Verträge für das Missionssystem sind noch nicht verhandelt, sodass zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine rüstungswirtschaftlichen Aussagen getroffen werden können.
4. Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft
Das Schließen der Fähigkeitslücke in der luftgestützten weiträumigen Aufklärung ist für die uneingeschränkte Einsatzwirksamkeit eigener Waffensysteme, aber auch für die operative und strategische Erkenntnis- und Beurteilungsfähigkeit essenziell. Der erreichte Programmfortschritt kann die Fähigkeitsbereitstellung ab 2025 ermöglichen.
https://www.bmvg.de/resource/blob/491126...n-data.pdf
Quelle ist der Rüstungsbericht 2020 - Seite 81
Auf Seite 80 ist eine Konzeptionszeichnung mit Copyright von Hensoldt.
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Zitat: “Strategisches Ziel des Projektes PEGASUS (PErsistent German Airborne SUrveillance System) ist die Bereitstellung der Fähigkeit ‘Signalerfassende Luftgestützte Weiträumige Überwachung und Aufklärung’ (SLWÜA) bis zum Jahr 2025 mit drei Systemen. Ein System besteht dabei aus einem Missionssystem zur Signalerfassung und einer Trägerplattform”, beschreibt der Rüstungsbericht. “Ein entsprechendes Angebot für den Hauptvertrag PEGASUS ist Anfang Dezember 2020 eingegangen. Der Vertrag liegt endverhandelt vor. Die parlamentarische Befassung ist für das erste Halbjahr 2021 geplant. Der Vertragsschluss soll anschließend, vor Ablauf der Angebotsbindefrist am 30. Juni 2021, erfolgen.” Was im Rüstungsbericht zu PEGASUS allerdings bezeichnenderweise fehlt sind die Zahlen zur Projektübersicht. Dabei wäre es in diesem Fall besonders interessant, da PEGASUS ursprünglich bereits durch die MQ-4 Triton Drohnen realisiert werden sollte, es also durchaus einen Anlass gäbe, um den Zeitverzug und die gestiegenen Kosten zu beziffern. PEGASUS soll nun auf Basis der bemannten Geschäftsreiseflugzeuge vom Typ Bombardier Global 6000 realisiert werden.
https://www.behoerden-spiegel.de/2021/06...undeswehr/
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Geldfreigabe seitens des Bundestages
Zitat: Entwicklung und Beschaffung des Systems Persistant German Airborne SurveillanceSystems (PEGASUS) zur Schließung der Fähigkeitslücke Signalerfassende Luftgestützte Weiträumige Überwachung (SLWÜA)
Finanzbedarf 866,02 Millionen Euro
https://augengeradeaus.net/2021/06/bunde...zenpanzer/
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PEGASUS: Überwachung und Aufklärung
Zitat: Mit dem Projekt PEGASUS (Persistant German Airborne Surveillance Systems) wird die Bundeswehr wieder zur signalerfassenden, luftgestützten, weiträumigen Überwachung und Aufklärung befähigt. Das Aufklärungssystem Pegasus besteht aus drei Luftfahrzeugen des Typs Bombardier Global 6000 als Trägerplattform. Diese ist mit Sensorik für die signalerfassende Aufklärung ausgestattet. Das Missionssystem dient der Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung. Zum Gesamtpaket gehören außerdem eine Ausbildungsanlage und eine Referenzanlage. Mit dieser zweiten Anlage können Fehler lokalisiert und neue Software-Anwendungen erprobt werden.
Mit der 25-Millionen-Vorlage wird die Beschaffung der Luftfahrzeuge und die Einrüstung der hochtechnologischen Komponenten in die Luftfahrzeuge ermöglicht. Das Projekt mit einem Finanzvolumen von etwa 1,54 Milliarden Euro sichert und fördert den Kompetenzerhalt bei nationalen Schlüsseltechnologien entsprechend des Strategiepapiers der Bundesregierung zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie.
https://www.bmvg.de/de/aktuelles/investi...ft-5099108
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Bundeswehr nimmt PEGASUS unter Vertrag
Zitat: Neues System zur signalerfassenden Aufklärung #PEGASUS unter Vertrag genommen; ein wichtiger Schritt zur Schließung einer Fähigkeitslücke.
https://twitter.com/BaainBw/status/1410153613662556160
Zitat: Am 29.06.2021 hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit dem Auftragnehmer Hensoldt Sensors GmbH einen Realisierungsvertrag über die Entwicklung und Beschaffung von drei Systemen zur signalerfassenden luftgestützten weiträumigen Überwachung und Aufklärung (SLWÜA) abgeschlossen. Als wesentlicher Unterauftragnehmer fungiert die Firma Lufthansa Technik AG.
Das Projekt namens PEGASUS (Persistant German Airborne Surveillance Systems) besteht dabei aus jeweils einem Missionssystem zur Signalerfassung und einer Trägerplattform auf Basis des Geschäftsreiseflugzeuges Global 6000 des kanadischen Herstellers Bombardier. Daneben ist die Lieferung einer Auswerteanlage, eines Referenzsystems und einer Ausbildungsanlage vereinbart.
Die Bereitstellung des ersten Systems ist für das Jahr 2026, der Abschluss der Lieferung für 2028 vorgesehen.
Seit der Außerdienststellung des Aufklärungsflugzeuges Breguet Atlantic SIGINT (BR 1150ATL SIGINT) zum 30.06.2010 steht der Bundeswehr kein luftgestütztes System zur signalerfassenden Aufklärung (SIGINT: Signals Intelligence) zur Verfügung. Diese seit elf Jahren bestehende Fähigkeitslücke wird mit dem nun vereinbarten Vertrag geschlossen.
Das Projekt sichert und fördert den Kompetenzerhalt für Nationale Schlüsseltechnologien entsprechend des Strategiepapiers der Bundesregierung zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie.
https://www.presseportal.de/pm/147341/49...ium=social
Damit können wir nun auch hier einen grünen Haken setzen. Sehr gute Neuigkeiten!
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Zitat: “Wir haben auf Basis des bereits flugerprobten Aufklärungssystems ISIS die modulare und hochperformante Hensoldt Aufklärungslösung KALAETRON entwickelt”, sagte Celia Pelaz, Strategiechefin von Hensoldt und Leiterin der Division Spectrum Dominance and Airborne Solutions. “KALAETRON bietet weltweit einmalige Aufklärungsfähigkeiten auf Basis leistungsfähiger deutscher Schlüsseltechnologie. Damit bildet PEGASUS den Kern für einen souveränen Aufklärungsverbund und die Basis für zukünftige Fähigkeitsentwicklung im Bereich des Selbstschutzes und des elektronischen Kampfes.”
https://www.behoerden-spiegel.de/2021/07...r-vertrag/
Kalaetron Radarwarn-Sensor von HENSOLDT
Zitat: Kalaetron ist ein voll digitalisierter Sensor, der mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz mehrere Millionen Hochfrequenzimpulse pro Sekunde aus dem Radar- und Kommunikationssignalspektrum verarbeitet. Diese Fähigkeit macht den Sensor so flexibel einsetzbar, dass dieselbe Hardware als Radarwarn-Sensor plattform-unabhängig in den Selbstschutzsystemen von Kampf- und Missionsflugzeugen sowie Hubschraubern eingesetzt werden kann.
https://www.youtube.com/watch?v=GL0hJ0iwEio (mit Video)
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Es gibt wohl Pläne, zusätzlich zu den drei bestellten PEGASUS-Maschinen weitere Systeme zu beschaffen. Zumindest findet sich dazu ein Punkt auf der Tagesordnung des Haushaltsausschusses für die Sitzung am 29. März:
Tagesordnungspunkt 17
Vorlage des Bundesministeriums der Finanzen
Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung
zur Frage der Notwendigkeit einer Anschaffung
von weiteren Maschinen zur Sicherstellung der
Fähigkeit zur signalerfassenden, luftgestützten,
weiträumigen Überwachung und Aufklärung
(SLWÜA/PEGASUS)
BMF-V 67/2023 VS-NfD
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